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BEFRAGUNGSERGEBNISSE<br />

BERATUNGS- UND QUALIFIZIERUNGS-<br />

ANGEBOTE<br />

Einstiegsangebote und Beratung<br />

zu rechtlichen, steuerlichen und<br />

Vermarktungs-Themen hoch im<br />

Kurs<br />

In der Gründungsforschung gibt es<br />

Belege dafür, dass gerade Frauen ihre<br />

Gründungskompetenzen weniger hoch<br />

einschätzen als Männer und in der Folge<br />

für sich in stärkerem Maße einen Fortbildungsbedarf<br />

und -wunsch sehen. Dieser<br />

Nachfrage steht ein in den letzten Jahren<br />

kontinuierlich gewachsenes Angebot an<br />

Qualifi zierungsmöglichkeiten für gründungsinteressierte<br />

Frauen und Männer<br />

gegenüber – nicht selten mit dem Effekt,<br />

dass die Fülle und mangelnde Transparenz<br />

Gründungswillige schon bei der<br />

Auswahl der für sie in Frage kommenden<br />

Angebote überfordert.<br />

Bei den in der FACE-Telefonerhebung befragten<br />

selbstständigen Akademikerinnen<br />

sind vor allen Dingen allgemeine Informationsveranstaltungen<br />

zum Thema Unternehmensgründung<br />

gefragt. Mehr als die<br />

Hälfte dieser Frauen haben im Rahmen<br />

ihrer unternehmerischen Selbstständigkeit<br />

solche Veranstaltungen besucht (vgl.<br />

Abb. 21). Ebenso haben gut 50% bislang<br />

Beratungs- und Qualifi zierungsangebote<br />

zu ausgesuchten Themengebieten, wie<br />

bspw. rechtlichen und steuerlichen Fragen,<br />

im Kontext ihrer selbstständigen<br />

Arbeit in Anspruch genommen. Auf Platz<br />

3 der nachgefragtesten Unterstützungsund<br />

Qualifi zierungsangebote befi ndet<br />

sich bei den hier befragten Akademikerinnen<br />

das persönliche Coaching, bei<br />

dem die Existenzgründerinnen eine prozessorientierte<br />

individuelle Begleitung<br />

durch eine Expertin oder einen Experten,<br />

bspw. aus der Gründungs- oder Unternehmensberatung<br />

oder auch aus der<br />

psychologischen Kompetenzentwicklung,<br />

erhalten.<br />

Selbst attestierter Nachholbedarf<br />

beim kaufmännischen Know-how<br />

Die Umsetzung eines Gründungsvorhabens<br />

erfordert, neben einer Idee, einer<br />

präzisen Planung und den fi nanziellen Voraussetzungen,<br />

betriebswirtschaftliches<br />

Basis-Know-how. Gerade Hochschulabsolventinnen<br />

und -absolventen, die keinen<br />

wirtschaftswissenschaftlichen Schwerpunkt<br />

im Studium gewählt haben, beklagen<br />

häufi g den Mangel an derartigem<br />

Wissen, wenn sie sich mit der unternehmerischen<br />

Realität konfrontiert sehen.<br />

So sind es dann auch häufi g, wie bereits<br />

bei den dargestellten Ergebnissen zu den<br />

Wünschen an die Ausgestaltung der Unterstützungsangebote<br />

an den Hochschulen<br />

gesehen (vgl. Abb. 6), Vorträge und<br />

Seminare zu kaufmännischem Grundund<br />

Fachwissen, die eingefordert werden.<br />

Ein Befund, der sich bei der Inanspruchnahme<br />

widerspiegelt (vgl. Abb. 22). Die<br />

in der FACE-Telefonerhebung befragten<br />

Akademikerinnen haben in der Vergangenheit<br />

mehrheitlich Beratungs- und<br />

Qualifi zierungsangebote zu steuerlichen<br />

und rechtlichen Fragen in Anspruch genommen.<br />

Gut 6 von 10 Frauen haben<br />

sich in den Bereichen Marketing und Vertrieb<br />

weitergebildet. Auch die Gebiete<br />

Buchführung und Controlling, Kommunikation,<br />

Rhetorik und Präsentation sowie<br />

die Businessplan-Erstellung stellen wichtige<br />

Themenkomplexe dar, zu denen sich<br />

die Akademikerinnen Rat und Unterstützung<br />

im Rahmen von Beratungs- und<br />

Qualifi zierungsangeboten suchten.<br />

Kammern als der Klassiker unter<br />

den Beratungsinstanzen<br />

Das Themenspektrum gründungsrelevanter<br />

Beratungs- und Qualifi zierungsangebote<br />

ist vielfältig, die Liste der Anbietenden<br />

lang. Sie reicht von A wie<br />

Agentur für Arbeit, über die Banken<br />

16<br />

und Sparkassen und Unternehmensberatungen<br />

bis hin zu Z wie Zentrum für<br />

Gründer/-innen.<br />

Nahezu 45% der hier telefonisch befragten<br />

Akademikerinnen in wissensbasierten<br />

Diensten haben ihre Beratungsund<br />

Qualifi zierungsangebote bislang<br />

vorrangig bei den Kammern nachgefragt<br />

(vgl. Abb. 23). Jeweils rund ein Viertel<br />

der Frauen hat sich mit Fragen und<br />

Problemen im Zusammenhang mit ihrer<br />

Selbstständigkeit an Unternehmensberatungen<br />

oder an Unternehmerinnen und<br />

Unternehmer gewandt. Regionale Wirtschaftsförderungsgesellschaften<br />

wurden<br />

– obwohl gar breiter vertreten als die<br />

Kammern – lediglich bei 2 von 10 in beratender<br />

Funktion nachgefragt. Damit<br />

liegen diese leicht über den Gründungsinitiativen,<br />

von deren Existenz allerdings<br />

nicht fl ächendeckend ausgegangen werden<br />

kann. Die geringe Inanspruchnahme<br />

(9,9%) von Banken und Sparkassen als<br />

Anbieter von Beratungs- und Qualifi zierungsangeboten<br />

spiegelt zum einen das<br />

dortige schmale gründungsbezogene<br />

Angebot wider und zum zweiten die<br />

Tatsache, dass die hier befragten Frauen<br />

ihren Weg in die unternehmerische<br />

Selbstständigkeit mehrheitlich ohne<br />

Fremdkapital gegangen sind. Die Hochschule<br />

bzw. Hochschulangehörige, wie<br />

Professorinnen und Professoren oder wissenschaftliche<br />

Mitarbeitende, spielten als<br />

Beratungs- und Qualifi kationsinstanzen<br />

bei den befragten Frauen nur eine untergeordnete<br />

Rolle – sie wurden lediglich zu<br />

4,6% bzw. zu 3,3% in Anspruch genommen.<br />

Das von den befragten Frauen gezeichnete<br />

Bild vermittelt die tatsächliche Situation<br />

der Inanspruchnahme, nicht<br />

unbedingt auch die Wunschkonstellation.<br />

Betrachtet man bspw. die übrigen<br />

Ergebnisse zur Rolle der Hochschule im<br />

Kontext der Vorbereitung auf eine unternehmerische<br />

Selbstständigkeit (vgl. Abb.

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