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DIE EIGENE CHEFIN! ERFOLGREICH - Inmit

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PORTRAIT01<br />

derungen nicht erledigen konnte, gab<br />

sie weiter an andere Freelancer in einem<br />

stabilen Netzwerk, das sie sich Schritt für<br />

Schritt aufbaute: „Entscheidend für die<br />

Auswahl der Freiberufl er, mit denen ich<br />

zusammenarbeite, ist bis heute, dass die<br />

Chemie stimmt. Dann ist es möglich,<br />

sich gegenseitig die Bälle zuzuwerfen.“<br />

Von einem solchen System profi tieren<br />

alle, ist Hiltrud Zock sicher – einerseits<br />

mit zuverlässig überschaubarer Auftragslage<br />

und andererseits mit größter Flexibilität.<br />

Durch eine entsprechende Unterstützung<br />

im Umfeld war die Vereinbarkeit<br />

von Familienengagement und beruflicher<br />

Existenz schon in den Anfängen<br />

gleichermaßen gut ausbalanciert: „Ich<br />

hatte glücklicherweise mit meinen Eltern<br />

hier vor Ort die liebevollste Task Force<br />

im Rücken, die ich mir nur wünschen<br />

konnte – und die habe ich immer noch!“<br />

Die reguläre Betreuungsarbeit löste sie<br />

ohne staatliche Hilfe und im Kontext des<br />

universitären Umfelds in Trier. Es gab<br />

dort ein Dutzend Frauen und Männer<br />

mit Kindern, die sich in einem festen<br />

zuverlässigen Kreis unbürokratisch im<br />

Wechsel bei der Kinderbetreuung unterstützten.<br />

„Mein Sohn ist von Anfang<br />

an in die Situation hineingewachsen,<br />

dass seine Mutter auch Zeiten braucht,<br />

in denen sie sich auf die Arbeit konzentrieren<br />

muss. Dafür wusste er aber auch,<br />

dass ich die Zeit mit ihm intensiv genoss.<br />

Auch ein kleines Kind kann diesen Rhythmus<br />

respektieren, wenn die Beziehung<br />

stimmt“, so ihre Erfahrung.<br />

Doch nicht nur ein Vierjähriger musste<br />

und konnte sich den Rahmenbedingungen<br />

anpassen. Nach einigen Jahren<br />

ergab sich eine neue Beziehung, später<br />

dann die Heirat mit einem ebenfalls<br />

selbstständigen mittelständischen Unternehmer.<br />

„Ich hatte das Glück, meinen<br />

Mann in einer Lebensphase zu fi nden,<br />

in der die Ecken und Kanten der Partner<br />

HILTRUD ZOCK<br />

bereits entwickelt sind, jeder durch seine<br />

Erfahrungen wirklich weiß, was er will<br />

und man einander auf Augenhöhe begegnet.<br />

Wir sind ein super Team und ich<br />

bin auch nach 16 Jahren immer wieder<br />

begeistert von ihm.“<br />

Organisches Wachstum Schritt für<br />

Schritt<br />

Allmählich kristallisierte sich heraus,<br />

dass ihr damaliges kleines, aber feines<br />

Presse- und Redaktionsbüro „Zock &<br />

Partner“, wie die GbR hieß, mit immer<br />

umfassenderen Marketingaufgaben betraut<br />

wurde, zusätzlich zu verschiedenen<br />

Chefredakteurinnen-Posten für regionale<br />

Magazine, Redaktionsarbeiten für große<br />

Tageszeitungen wie das Luxemburger<br />

Wort oder die Kölner Rundschau oder<br />

Lektoratstätigkeiten für den Bauer Verlag.<br />

Hiltrud Zock fand wiederum über ihr<br />

langjährig entwickeltes Kontaktnetz die<br />

strategische Allianz mit einer auf Marketing<br />

spezialisierten Konzeptagentur.<br />

Nach intensiver Vorbereitung gründeten<br />

die beiden Inhaber mit dem Wissen um<br />

ein vertrauensvolles Miteinander eine<br />

GmbH, an der sie gleichberechtigt beteiligt<br />

waren. „Wir haben uns sorgfältig und<br />

detailliert beraten lassen, vor allem von der<br />

IHK und von Steuerberatern“, schildert sie<br />

die Geburt des heutigen Agenturhauses.<br />

Bereits nach wenigen Monaten bot ein<br />

Kunde dem Mitgesellschafter einen derart<br />

lukrativen Posten in der Geschäftsführung,<br />

dass rasch entschieden war:<br />

26<br />

Hiltrud Zock übernahm seine Anteile,<br />

mietete in einem Trierer Stadtteil ein Büro<br />

an und startete mit vier weiteren Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern endgültig<br />

in die eigenverantwortliche Existenz als<br />

geschäftsführende Gesellschafterin einer<br />

GmbH. „Wenn es nicht auf diese Weise<br />

organisch gewachsen wäre, hätte ich<br />

vielleicht nie eine GmbH gegründet“,<br />

sagt sie, „doch rückblickend bin ich sehr<br />

dankbar für diese Entwicklung.“<br />

Ihren heutigen Firmensitz in der Trierer<br />

City hat sie – wie für ihren Weg offenbar<br />

typisch – über stimmige persönliche<br />

Netzwerke und ihre Offenheit für<br />

die Weisungen des Zufalls bekommen.<br />

Gezielt gesucht nach einem gut bezahlbaren<br />

Standort in bester Innenstadtlage<br />

hat sie nicht. Doch über einen auch zwischenmenschlich<br />

guten Arbeitskontakt<br />

mit einem Trierer Traditions-Modehaus<br />

ergab es sich, dass die Inhaberin dieses<br />

Geschäfts Büroräume zu vermieten hatte.<br />

„Bei mir können das Geschäft und gute<br />

Bekanntschaften, in seltenen Fällen auch<br />

echte Freundschaften, durchaus miteinander<br />

verknüpft sein, vor allem wenn<br />

es sich beim anfänglichen Geschäftskontakt<br />

um Themen dreht, die mich auch<br />

privat stark interessieren“, schildert Hiltrud<br />

Zock ihren besonderen Stil im Umgang<br />

mit ihren Kunden, der sich vom<br />

klassischen Business-Gebot, Privates und<br />

Berufl iches strikt zu trennen, bisweilen<br />

unterscheidet. „Wertschätzung und Respekt<br />

sind die Basis für freundschaftliches<br />

und geschäftliches Miteinander.“

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