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DIE EIGENE CHEFIN! ERFOLGREICH - Inmit

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gründungs-Werkstatt der Hochschulen<br />

in Trier gibt sie ihr fachspezifi sches<br />

Know-how an junge Menschen weiter.<br />

„Mir wurde zwar nicht die berufl iche<br />

Selbstständigkeit in die Wiege gelegt,<br />

aber sehr viel liebevolles Vertrauen in<br />

meine Familie und mich selbst“, sagt sie,<br />

die aus einer Lehrerfamilie stammt. „Von<br />

Kindesbeinen an habe ich die Leidenschaft<br />

mitbekommen, mich mit Herzblut<br />

in meine Aufgaben hineinzubegeben.“<br />

Das drückt sich nicht nur in dem aus,<br />

was Hiltrud Zock bei ihrer Netzwerkarbeit<br />

und im sozialen Engagement macht,<br />

sondern auch bei ihrer Arbeit als Chefi n<br />

des Agenturhauses: „Ich habe in meinem<br />

Geschäftsalltag die wunderbare Freiheit,<br />

mir die Projekte auszusuchen, die mir liegen,<br />

dadurch macht die Arbeit sehr viel<br />

Freude. Generell glaube ich, dass ich als<br />

Unternehmerin gerade in meiner Branche<br />

nur Erfolg haben kann, wenn ich<br />

persönlich glaubwürdig bleibe.“<br />

Authentisch sein öffnet Türen<br />

Bei der Wahl ihrer Fächer hatte sie weniger<br />

den späteren Broterwerb im Auge,<br />

als vielmehr ihre persönliche Neigung,<br />

die den Ausschlag dafür gab, die damals<br />

als „Orchideenfächer“ geltenden Studiengänge<br />

Soziologie und Kommunikationswissenschaft<br />

zu belegen: „In Trier<br />

gleich vor der Haustür fand ich ideale<br />

Angebote und motivierende Dozenten.<br />

Der Bereich Medien wurde mit Einblicken<br />

in Fernsehen, Print und Radio umfassend<br />

gelehrt. An der Soziologie hat mich das<br />

breite Allgemeinwissen fasziniert, das<br />

vermittelt wurde.“ Eine enge Praxisorientierung<br />

war Anfang der 1980er Jahre<br />

allerdings nicht unbedingt das, was ein<br />

Studium ausmachte, ganz zu schweigen<br />

von einer gezielten Förderung der Studierenden<br />

in Richtung einer späteren<br />

existenziellen Selbstständigkeit.<br />

„Das Vorbild meiner Eltern ging nicht in Richtung Selbstständigkeit,<br />

sondern es gab die klassische Rollenverteilung in<br />

einem Schulleiterhaushalt. Aber was mich bis heute als Unternehmerin<br />

ausmacht, habe ich dennoch aus meiner Kindheit:<br />

den Wunsch, alles mit vollem Engagement zu machen.“<br />

Die sehr praktische Seite des Lebens in<br />

einem Medienberuf packte Hiltrud Zock<br />

aus ganz anderen Gründen und gleich<br />

so sehr, dass sie das Studium zweimal ruhen<br />

ließ. Nach Ferienjobs als Reiseleiterin<br />

in Frankreich, Italien und Griechenland<br />

blieb sie anderthalb Jahre in Paris und arbeitete<br />

dort als Reisebegleiterin für deutsche<br />

und amerikanische Besucher. Bei<br />

der Tageszeitung France Soir wirkte sie<br />

in dieser Zeit an einer Gästezeitschrift für<br />

deutsche Touristen mit. Zu verlockend<br />

war anschließend das Angebot eines Volontariats,<br />

um die Ausbildung mit mehr<br />

Praxisbezug fortzusetzen. In einer Full-<br />

Service-Medienagentur, die unter anderem<br />

das Verbandsmagazin des Deutschen<br />

Wasserskiverbandes herausgab,<br />

schloss sie parallel zum Volontariat auch<br />

die Ausbildung zur Bürokauffrau ab. Eigentlich<br />

wollte sie die Vorlesungen und<br />

Semesterarbeiten nur eine Zeit lang aussetzen,<br />

doch es wurde mehr aus ihrem<br />

Ausfl ug in die Wirtschafts- und Berufswelt.<br />

„Ich war eingebunden in sämtliche<br />

Arbeitsbereiche, vom Eventmanagement<br />

über Grafi k, Insertion und Pressetexterstellung<br />

bis in Finanzierungs- und<br />

Verwaltungsfragen. Wir haben Wasserski-Meisterschaften<br />

und sogar eine<br />

Weltmeisterschaft in Deutschland organisiert.<br />

Das hat mich sehr fasziniert.“ Es<br />

ist bis heute Teil des breiten Spektrums<br />

der Tätigkeiten, die sie in ihrer Position<br />

als Unternehmerin erfüllt.<br />

Vereinbarkeit als Impuls für die<br />

Selbstständigkeit<br />

Ein kleiner Mensch, nämlich ihr Sohn<br />

Alexander, gab ihrem berufl ichen Leben<br />

schließlich den entscheidenden Impuls<br />

hin zur unternehmerischen Selbstständigkeit.<br />

„Direkt nach dem Volontariat<br />

wurde ich Mutter. Eine traditionelle Rollenverteilung<br />

stand gar nicht zur Debatte,<br />

weil ich allein erziehend war. Ich<br />

wollte aber unbedingt genug Zeit für<br />

diesen wunderbaren kleinen Menschen<br />

haben, gleichzeitig weiter arbeiten,<br />

um unser Einkommen zu sichern. Die<br />

Selbstständigkeit war für mich die beste<br />

Lebensform, um meine Fähigkeiten optimal<br />

einzusetzen und das mit genügend<br />

zeitlicher Flexibilität.“ Also startete sie<br />

zunächst als einzelkämpferische Freiberufl<br />

erin. Als Feld wählte sie das, was sie<br />

bereits intensiv erfahren hatte und am<br />

besten konnte: „Ich bin ein Mensch, der<br />

zwar Neues ausprobiert, aber sich auch<br />

gern auf vertrautem Terrain bewegt“,<br />

sagt Hiltrud Zock von sich selbst und begründet<br />

damit die Wahl ihres Geschäftsbereichs.<br />

Vertraut war ihr auch das Terrain ihres ersten<br />

Hauptauftraggebers: „Es ergab sich<br />

über meine bestehenden Kontakte eine<br />

Kooperation mit einer Firma in Köln, die<br />

als erste Jetskis nach Europa brachte. Für<br />

die habe ich Events und Wettkämpfe<br />

organisiert, Texte recherchiert, geschrieben<br />

und platziert oder auch konzipiert.“<br />

Für die wasserskibegeisterte Journalistin<br />

paradiesische Zustände: Der geliebte<br />

Sport und der Spaß ließen sich mit<br />

dem Beruf verbinden, dazu gab es freie<br />

Zeiteinteilung und ein Home Offi ce, das<br />

mit Computer und Telefon perfekt funktionierte.<br />

Bankkredite aufzunehmen, um<br />

damit eine komplexe Infrastruktur vorzufi<br />

nanzieren, war überfl üssig. Was sie<br />

selbst an Aufträgen oder Spezialanfor

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