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11. JULI 2007 l AUSGABE 14<br />

Jetzt wird<br />

verhandelt<br />

T&M Media GmbH & Co. KG ∙ Pf 10 07 51 ∙ 64207 Darmstadt<br />

PVST ∙ DPAG ∙ Entgelt bezahlt<br />

DAS MAGAZIN FÜR REISEPROFIS<br />

Mit welchen Forderungen die Gewerkschaft Verdi und die<br />

DRV-Tarifgemeinschaft in die Gespräche gehen SALES ➤ 12<br />

www.travel-one.net<br />

INTERVIEW<br />

Thomas Bösl fordert<br />

mehr Preisfl exibilität<br />

Der RTK-Chef erklärt die<br />

Katalogpreisbindung zur<br />

Branchensache ➤ 10<br />

VERSICHERUNGEN<br />

Der beschwerliche Weg<br />

zum Jahresschutz<br />

Wie die Versicherer Reisebüros<br />

von der Attraktivität<br />

des Produkts überzeugen<br />

wollen ➤ 22<br />

ITALIEN<br />

Lebenslust pur<br />

am »Ende der Welt«<br />

Der Stiefelabsatz bietet<br />

Italien in Reinkultur – eine<br />

Reise durch Apulien ➤ 32


PULS News, Facts, Trends<br />

für Alle...<br />

www.gtitravel.de Sommerferien<br />

Türkische Riviera<br />

im Juli, 3* AI<br />

ab 435,-<br />

Türkische Riviera<br />

im Juli, 4* AI<br />

ab 475,-<br />

Türkische Riviera<br />

im Juli, 5* AI<br />

ab 595,-<br />

2 TRAVEL ONE 11.7.2007


Ausgabe 14 l 11.7.2007 EDITORIAL<br />

Die Doppelmoral<br />

der Bewertungsportale<br />

Thomas Hartung, Chefredakteur<br />

So was nennt man Kunden verarschen:<br />

Ein Laden macht seine eigene Ware<br />

schlecht, stachelt die Käufer an, sich<br />

lauthals bei ihm zu beschweren, lässt sich<br />

dafür als Verbraucherschützer feiern und<br />

verkauft den Ramsch munter weiter.<br />

So lässt sich das Geschäftsmodell von<br />

Holidaycheck und anderer Bewertungsportale,<br />

die gleichzeitig Online-Reisebüro sind,<br />

auf den Punkt bringen. Eine schizophrene<br />

Kundenbeziehung, aber leider Alltag im<br />

Internet.<br />

In der realen Welt wäre so ein Laden längst<br />

pleite. Ein guter Kaufmann schmeißt<br />

schlechte Ware aus dem Regal. Das ist er<br />

seinen Kunden schuldig.<br />

Aber vielleicht sind die Produkte ja gar<br />

nicht so schlecht, und es geht eigentlich<br />

um etwas ganz anderes. Um billige Effekthascherei.<br />

Hauptsache auffallen, egal wie.<br />

Denn mal ehrlich: Holidaycheck ist ein<br />

Reisebüro, bei dem sich Kunden beschweren<br />

und loben. Mehr nicht. Nur, Konsequenzen<br />

fürs eigene Sortiment ziehen die<br />

Manager aus den Beschwerden nicht.<br />

Denn dann würden ja die Meckerer<br />

weniger und die Aufmerksamkeit ginge<br />

flöten. Das Reisebüro Holidaycheck gehört<br />

dem Burda-Verlag und damit zu Focus. Und<br />

die Kollegen sind ganz heiß auf tatsächliche<br />

und angebliche Urlaubsskandale.<br />

Okay, das klingt alles sehr theoretisch. Hier<br />

ein kleines Beispiel: »Das ‚Paradise‘ ist die<br />

Hölle«, schreibt Focus Online über den<br />

»Hotel-Flop der Woche«. Zielscheibe ist<br />

diesmal das Charm Life Paradise Resort in<br />

Hurghada. »Getränke, die nach Chlor<br />

schmecken, Dreck und Gäste ohne Benehmen.«<br />

Die Story besteht aus Bewertungen<br />

bei Holidaycheck. Der Link führt von Focus<br />

Online direkt zum Online-Reisebüro, und<br />

dort gibt es das Ekel-Hotel samt Flug »z.B. 4<br />

Tage DZ/HP ab 328 €«. Das ist dreist, oder?<br />

Jetzt kommt es noch schlimmer. Holidaycheck<br />

hat für Urlauber ein Notruftelefon<br />

eingerichtet, über das sie »live aus dem<br />

Horrorurlaub« Alarm schlagen können.<br />

Vergrätzte Feriengäste sollen sich direkt<br />

aus ihrem Urlaubsziel melden und über<br />

Müllberge und »andere schlimme Zustände«<br />

berichten. Die »brisanten Informationen«<br />

werden sofort an »namhafte deutsche<br />

Medienanstalten« weitergereicht.<br />

Da kann sich die Branche auf einen heißen<br />

Sommer gefasst machen.<br />

Entlarvend ist dabei, dass nur Stänkern<br />

zählt. Für begeisterte Urlauber gibt es keine<br />

Telefonnummer. Schade, denn niemand<br />

sucht nach einem schlechten Hotel, wenn<br />

er Urlaub machen will.<br />

Mailen Sie uns Ihre Meinung.<br />

t.hartung@travel-one.net<br />

11.7.2007 TRAVEL ONE 3


PULS News, Facts, Trends<br />

kunden, die sie<br />

ohne<br />

mietwagen<br />

in den urlaub schicken, sehen sie<br />

nie wieder.<br />

nicht vergessen:<br />

holiday autos<br />

empfehlen!<br />

schon der erste urlaubstag von herbert p. verlief im sande.<br />

vergessen sie in der hitze des kundengespräches nicht, einen mietwagen von holiday autos<br />

zu empfehlen. schließlich kommen ihre kunden dann genauso sicher durch den urlaub wie<br />

sie zu ihrer provision. jetzt schnell & einfach buchen über crs (veranstaltercode „holi“).<br />

4 TRAVEL ONE 11.7.2007


Bild: StockXchng<br />

12<br />

■ PULS<br />

6 Bookportugal.com Die Incoming-Agentur<br />

der TUI startet in Deutschland.<br />

Inhalt<br />

7 Neuordnung. Thomas Cook strukturiert Eigenvertrieb um.<br />

8 Valadis.com B2B-Portal made in Mallorca.<br />

10 Interview mit Thomas Bösl. RTK-Geschäftsführer<br />

will die Eigenmarke Merson aufwerten.<br />

■ SALES<br />

12 TARIFRUNDE. Am 17. Juli kommt es zum Gipfel: Verdi fordert<br />

120 Euro mehr, die Arbeitgeber eine höhere Flexibilisierung.<br />

14 Mehr Geld in der Tasche. Mit steuerfreien Extras<br />

den Fiskus umschiffen.<br />

15 Martin Wehrle im Interview. Erfolgreich eine<br />

Gehaltserhöhung beim Chef durchsetzen.<br />

16 Best Practice. Michael Kühl, TV Sonnenklar<br />

■ PRODUKT<br />

22 VERSICHERUNGEN. Sie wird selten verkauft, dabei lohnen<br />

sich Reise-Jahresversicherungen sowohl für den Counter als<br />

auch für den Kunden.<br />

24 Kreditkarten. Reisebüros und Kunden sollten genau<br />

hinsehen: Versicherung ist nicht gleich Versicherung.<br />

28 <strong>Travel</strong>-To-Nature. Der Spezialist für naturnahe Reisen<br />

arbeitet in einer kleinen aber feinen Nische.<br />

29 Vietnam Airlines. Die Fluggesellschaft will ihr<br />

RZ_TO_79x45mm_fin.qxd 03.01.2007 9:39 Uhr Seite 1<br />

internationales Streckennetz ausbauen.<br />

Jetzt anmelden<br />

und profitieren.<br />

Costa<br />

Partner-<br />

Programm<br />

www.costa-inside.de<br />

22<br />

38<br />

INHALT<br />

11.7.2007 TRAVEL ONE 5<br />

Foto: Marco Polo Reisen Foto: ERV<br />

■ DESTINATION<br />

32 ITALIEN. 800 Kilometer Küste, historische Städte und eine<br />

köstliche rustikale Küche: Apulien bietet alle Voraussetzungen<br />

für einen Traumurlaub.<br />

35 Appulien-Tipps. Infos für den Counter: Wichtige Adressen,<br />

aktuelle Reiseführer, eine Liste der Veranstalter.<br />

36 Adria. Der Badeort Riccione trennt die Geschlechter. Ein<br />

Strandabschnitt ist ausschließlich für Frauen reserviert.<br />

38 Libyen. Lange galt der Staat Ghaddafi s als tabu. Nun<br />

entdecken Wüstenfans und Kultururlauber das Land.<br />

40 Deutschland. DZT, Veranstalter und Bahn rühren die<br />

Werbetrommel für den Kurzurlaub.<br />

■ EXIT<br />

42 Relax. Schnäppchen für Touristiker.<br />

43 TV Tipps.<br />

44 Community. Touristiker stehen am Herd.<br />

45 Feedback & Impressum<br />

46 Mensch. Peter Schmidt von Sun Resorts.


PULS News, Facts, Trends<br />

TUI-Portugal aus dem Netz<br />

Incoming-Agentur spricht Kunden und Reisebüros direkt an<br />

Nur das Logo »World of TUI« gibt einen Hinweis auf die Mutter<br />

i<br />

m o r n i n g<br />

news Die Top-News<br />

■ Unter dem Motto »Der längste SomMeer aller Zeiten« hat<br />

Aida eine Marketingkampagne für den Herbst gestartet. Jede<br />

Woche bekommen die Agenturen drei ausgewählte Angebote.<br />

■ Zum 18. Juli stellt Northwest Airlines den zweiten täglichen<br />

Flug auf der Verbindung von Frankfurt nach Detroit ein.<br />

■ Von März 2008 an gilt auf dem Airport Leipzig/Halle ein<br />

Nachtflugverpot für Passagierflüge. Condor hat angekündigt,<br />

deswegen im Sommer fast 500 Flüge streichen zu müssen.<br />

■ Thomas Cook Reisen zahlt Premium-Partner-Büros bei einer<br />

Aktion zur Stammkundenbindung 20 Euro Prämie pro Buchung.<br />

■ Zum 31. Oktober stellt Thomas Cook Paneuropa Reisen ein.<br />

Die laufenden Geschäfte werden von Bucher abgewickelt. Ob TC<br />

weiter im Direktvertrieb aktiv bleibt, ist noch nicht entschieden.<br />

■ Die Loveparade, die mehr als eine Million Besucher anlockt,<br />

findet in den nächsten fünf Jahren in verschiedenen Städten des<br />

Ruhrgebiets statt. Party-Auftakt ist am 25. August in Essen.<br />

jetzt kostenlos bestellen unter www.travel-one.net<br />

Foto: xxxxxxx<br />

■ »Wir vermitteln an Sie direkt<br />

und ohne Umwege!« So wirbt<br />

das kürzlich online gegangene<br />

Portal Bookportugal.com für Portugalbausteine.<br />

Auf den ersten<br />

Blick nichts Ungewöhnliches –<br />

außer, dass es sich beim Betreiber<br />

um ein Unternehmen der TUI<br />

handelt, genauer um die portugiesische<br />

Tochter TUI Portugal.<br />

Bookportugal.com hat ein<br />

breites Angebot auf der Seite, augenscheinlich<br />

mehr als im TUI-<br />

Katalog. Um dem Benutzer die<br />

Suche nach dem passenden Urlaub<br />

zu erleichtern, ist der Internetauftritt<br />

zusätzlich nach Themen<br />

sortiert: Familien-, Wellness,<br />

Pärchen-, Sport-, Golf- und Strandurlaub.<br />

Auch einen Button für<br />

Schnäppchen hat TUI Portugal<br />

eingerichtet.<br />

Auf der linken Seite sind die Top-<br />

Ten-Angebote absteigend nach<br />

Preisen sortiert gelistet. Transfers<br />

vom Flughafen ins Hotel mit dem<br />

Taxi, Mini- oder dem Reisebus<br />

sind darüber hinaus mit einem<br />

Klick buchbar. Das gleiche gilt für<br />

eine Palette an Ausflügen.<br />

Die Reisebüros will das Unternehmen<br />

dabei nicht links liegen<br />

lassen. Wer den Button »Partner«<br />

anklickt, gelangt in einen geschützten<br />

Bereich. Interessierte<br />

Agenturen können sich dort anmelden.<br />

Ähnliche TUI-Portale<br />

von Incoming-Agenturen gibt es<br />

bereits für Zypern, Malta, Türkei,<br />

Kroatien und die Costa Blanca.<br />

info@bookportugal.com<br />

Kontakt für Reisebüros mit<br />

Interesse an Zusammenarbeit<br />

Der Thalys fährt ebenfalls für die europäische Bahnkooperation<br />

Eisenbahnen gründen Railteam<br />

■ Am 2. Juli unterzeichneten die Deutsche Bahn, SNCF, SNCB, NS<br />

Hispeed, ÖBB, SBB, Eurostar UK die Gründungsurkunde für den europäischen<br />

Verbund Railteam. Ziel des Zusammenschlusses ist es, die<br />

Angebote besser zu vernetzen und »die Bahn als echte Alternative zu<br />

Flugzeug und Auto zu positionieren«. Bis 2010 will der Verbund das<br />

Netz der Hochgeschwindigkeitsstrecken von 4.700 auf 6.000 Kilometer<br />

ausbauen. Derzeit beraten die Partner über Vertriebsstrukturen.<br />

2009 soll eine gemeinsame Vertriebsplattform in Betrieb gehen.<br />

www.railteam.eu<br />

Informationen zu Netz und Produkten<br />

6 TRAVEL ONE 11.7.2007<br />

i<br />

i


Cook baut Eigenvertrieb um<br />

■ Im Eigenvertrieb von Thomas Cook tut sich was. Der Konzern<br />

fasst den gebundenen Vertrieb unter der Dachmarke »Thomas<br />

Cook Partner Group« zusammen. Dazu gehören die Thomas Cook<br />

Reisebüros, Holiday Land, Neckermann Reisen Team und Partner,<br />

die Gesellschaft für Reisevertriebssysteme (GfR) und 152 Karstadt-<br />

Büros. Zusammen hat die Partner Group mehr als 1.200 Vertriebsstellen<br />

und steht für 1,6 Milliarden Euro touristischen Umsatz.<br />

Die Karstadt-Reisebüros<br />

bleiben organisatorisch und<br />

wirtschaftlich bei der Warenhaus<br />

GmbH und beziehen<br />

von Thomas Cook zum Beispiel<br />

Technik- und Marketing-Dienstleistungen.<br />

Im<br />

Gegenzug bekommen die<br />

TC-Veranstalter Priorität im<br />

Reisebüro-Sortiment. Partner-<br />

Group-Chef Christian Würst<br />

sieht im Dienstleistungsvertrag<br />

mit Karstadt eine »konse-<br />

Würst: Karstadt-Reisebüros<br />

bleiben selbstständig<br />

Abmahnwelle<br />

ist gestoppt<br />

■ Die Wuppertaler Anwaltskanzlei<br />

Esch & Kramer nimmt<br />

die kürzlich an Reiseunternehmen<br />

verschickte Massenabmahnung<br />

zurück. Die<br />

Anwälte hatten die Firmen<br />

wegen fehlerhafter und unvollständiger<br />

Angaben auf<br />

Geschäftsbriefen abgemahnt.<br />

Der Veranstalter Tour Extrem,<br />

der hinter der Abmahnwelle<br />

stecken soll, hat sich<br />

jedoch von der Aktion distanziert<br />

und die Rücknahme veranlasst.<br />

Weder bestehe eine<br />

direkte Geschäftsbeziehung<br />

zu der Kanzlei, noch der Anlass,<br />

eine derartige Unterlassungserklärung<br />

zu formulieren,<br />

schreibt Geschäftsführer<br />

Marc Iori an betroffene Firmen.<br />

Über die Hintergründe<br />

der »falschen« Abmahnungen<br />

wollen die Anwälte<br />

nichts sagen.<br />

quente Weiterführung« der<br />

Thomas-Cook-Strategie, die<br />

einen Ausbau des gebunde-<br />

nen Vertriebs vorsehe. Neuerungen für den Fremdvertrieb will der<br />

Konzern morgen auf einer Pressekonferenz bekannt geben.<br />

■ »Wir üben so viel Druck aus wie möglich«, sagt<br />

der Deutschland-Chef von British Airways, Paolo<br />

De Renzis. Denn natürlich ist dem Airline-Manager<br />

die britische Handgepäckregelung, die nur ein<br />

einziges Gepäckstück erlaubt, ein Dorn im Auge.<br />

Die längeren Abfertigungszeiten machen Airlines<br />

und Passagieren das Leben vor allem am ohnehin<br />

Foto: Kessler Medien<br />

News, Facts, Trends PULS<br />

Kathedrale in Palma: Auf den Balearen regieren wieder die Linken<br />

Ökosteuer kein Thema auf Malle<br />

■ Nach dem Regierungswechsel auf den Balearen hat der Sozialist<br />

Francesc Antich auf Mallorca am vergangenen Freitag wieder das Amt<br />

des Ministerpräsidenten übernommen.<br />

Der Name Antich ist der Reisebranche ein Begriff. Er wurde für die<br />

rückläufigen Urlauberzahlen verantwortlich gemacht, nachdem er<br />

während seiner letzten Regierungszeit 1999 bis 2003 die Touristensteuer,<br />

die Ecotasa, eingeführt hatte. Diesen Fehler scheint er in der<br />

jetzigen Amtszeit nicht wiederholen zu wollen. Er stelle das aktuelle<br />

Tourismusmodell nicht in Frage, heißt es.<br />

Die deutschen Reiseveranstalter, wie die Rewe Pauschaltouristik<br />

und FTI, stehen dem neuen Mann offen gegenüber. Einen Paradigmenwechsel<br />

erwarten sie nicht. »Obwohl der Blick sicherlich wieder stärker<br />

auf die Umweltthemen gelenkt wird, erwarte ich keine Neuauflage<br />

der Ökosteuer«, sagt FTI-Geschäftsführer Boris Raoul. Und: »Unter diesen<br />

Voraussetzungen und bei enger Absprache mit den Veranstaltern<br />

und Hoteliers stehe ich einem ‚Wiedersehen‘ mit Ministerpräsident<br />

Francesc Antich durchaus positiv gegenüber.«<br />

BA verspricht schnellere Abwicklung<br />

überlasteten Flughafen London-Heathrow schwer.<br />

Ob jedoch eine Lockerung der Vorschriften nach<br />

dem fehlgeschlagenen Anschlag auf den Flughafen<br />

Glasgow realistisch ist, steht in den Sternen.<br />

Ungeachtet der Sicherheitsvorschriften soll<br />

am 27. März 2008 alles besser werden. Dann eröffnet<br />

in Heathrow Terminal 5. Dort sollen 92<br />

Prozent aller BA-Flüge auf dem Airport abgefertigt<br />

werden – rund 30 Millionen Passagiere pro Jahr.<br />

Für Umsteige-Passagiere aus Deutschland – immerhin<br />

40 Prozent derer die hierzulande eine BA-<br />

Maschine besteigen, werden die Wartezeiten<br />

»kürzer und angenehmer«, kündigt De Renzis an.<br />

Ab 2008 sollen BA-Kunden zudem in die<br />

USA reisen können, ohne in London umzusteigen.<br />

Sobald das Open-Sky-Abkommen in Kraft<br />

tritt, sind Nonstop-Transatlantik-Flüge von europäischen<br />

Airports geplant – zunächst vermutlich<br />

nach New York. Im Gespräch sind neben Frankfurt<br />

Amsterdam, Brüssel, Paris und Mailand.<br />

Seit Dezember 2006 führt Paolo De Renzis die<br />

Geschäfte der Airline in Deutschland<br />

11.7.2007 TRAVEL ONE 7


PULS News, Facts, Trends<br />

Updates<br />

Der Reisepavillon findet vom 18. bis 20. Januar 2008, zeitgleich<br />

zur CMT, erstmals in Stuttgart statt. Von nächstem Jahr an soll die<br />

»Internationale Messe für anderes Reisen« in allen geraden Jahren<br />

in Stuttgart stattfinden, in den ungeraden Jahren bleibt es beim<br />

angestammten Standort Hannover.<br />

Die neuen Kataloge Mexiko/Lateinamerika und Cuba/Karibik von<br />

Miller Reisen sind erschienen. Ausgebaut wurden die Segmente<br />

Natur- und Abenteuertourismus, neu sind Touren zu Kaffeefincas.<br />

Neues Zielgebiet in der Karibik ist Grenada.<br />

Unter www.slr-info.de können Reisebüros individuelle Flyer aus dem<br />

Programm von Schauinsland erstellen. Diese können auch per PDF<br />

als E-Mail-Newsletter verschickt werden.<br />

Carlson Wagonlit hat weitere 26 Prozent am indischen Joint<br />

Venture AFL übernommen und besitzt nun 76 Prozent.<br />

Die Skyteam-Mitglieder Air France, Alitalia, CSA Czech Airlines,<br />

Delta, KLM und Northwest haben in den USA Antitrust-Immunität<br />

beantragt. Zum Antrag gehört eine Joint Venture Vereinbarung<br />

zwischen Air France, KLM, Delta und Northwest, die zu einer<br />

umfassenden Allianz im Atlantik-Verkehr führen könnte.<br />

Canusa hat die neuen Winterkataloge veröffentlicht. In Kanada<br />

können Kinder bis 15 oder 18 Jahre in einigen Resorts kostenlos Ski<br />

fahren. In Banff ist Heli-Skiing jetzt als Tagesausflug buchbar.<br />

Bis Oktober sollen 10.000 Hotels im Portal gelistet sein<br />

B2B-Portal made in Mallorca<br />

■ Als Online-Plattform für besondere<br />

Adressen will das neue Hotelportal<br />

Valadis.com im deutschen<br />

Markt Vertriebspartner gewinnen.<br />

Rund 5.000 Häuser der Vier- und<br />

fünf-Sterne-Kategorie weltweit hat<br />

die Plattform bereits im Angebot;<br />

darunter sind viele Boutique- und<br />

kleinere Familienhotels, Villen in<br />

Italien, Paläste in Portugal, die spanischen<br />

Paradores und nicht zuletzt<br />

der einheimische Zusammenschluss<br />

von »Hotels mit Charakter«,<br />

Reis de Mallorca. Allein in Paris<br />

bietet Valadis.com rund 300 Boutique-Hotels<br />

an – das Angebot erstreckt<br />

sich vom kanarischen Landhaus<br />

bis zum japanischen Ryokan.<br />

Der Indische Ozean feiert Premiere im Öger-Katalog<br />

Öger fliegt nach Mauritius<br />

■ Im neuen Winterprogramm nimmt Öger erstmals Mauritius als<br />

Fernstreckenziel in den Katalog auf. Zur Wahl stehen sechs Hotels mit<br />

drei bis fünf Sternen. In den anderen Fernzielen wie Thailand wird das<br />

Hotel- und Flugangebot erweitert. Durch den leicht erhöhten Fluganteil,<br />

sind die Preise für die Fernreisen im Winterkatalog um ein bis zwei<br />

Prozent höher als im Vorjahr, heißt es aus Hamburg.<br />

Im Stammland Türkei hat Firmen-Chef Vural Öger das Programm<br />

in den Segmenten Langzeiturlaub und Sport ausgebaut, so unter anderem<br />

im wieder eröffneten Majesty Resort Mirage Park. Für den 2. März<br />

steht der 3. Internationale Öger Antalya Marathon im Wettkampfkalender.<br />

»Die Preise für die Türkei bleiben stabil«, berichtet Öger.<br />

www.oeger.de<br />

Ausführliche Infos zum Majesty Resort Mirage Park<br />

8 TRAVEL ONE 11.7.2007<br />

i<br />

Auch im Tagungs- und Kongressgeschäft<br />

ist man aktiv. Auf der<br />

Buchungsmaske können Räumlichkeiten<br />

und Services für große<br />

und kleine Meetings gleich mitreserviert<br />

werden.<br />

Antonio Penya, Geschäftsführender<br />

Gesellschafter des Unternehmens,<br />

das als Tochter des<br />

Unternehmensverbundes Grupo<br />

Transversal firmiert, hat als Kunden<br />

ausschließlich Reisebüros<br />

und kleinere Veranstalter im Visier.<br />

Der Zugang zu der B2B-Plattform<br />

ist Geschäftspartnern vorbehalten.<br />

Ein Portal für Endverbraucher<br />

ist nicht geplant.<br />

Die Zusammenarbeit soll für<br />

den Vertrieb ohne Risiko sein,<br />

verspricht Penya. Installation und<br />

Nutzung des Tools sind kostenlos;<br />

für jede Buchung gibt es zwischen<br />

elf und 14 Prozent Provision.<br />

Wahlweise kann die Zusammenarbeit<br />

auch auf der Basis von<br />

Nettopreisen erfolgen.<br />

i<br />

www.valadis.com<br />

Website mit Kontaktdaten<br />

Condor doch<br />

nach Banjul<br />

■ Gambia bleibt auf der touristischen<br />

Landkarte der<br />

deutschen Veranstalter. Anders<br />

als in TRAVEL ONE berichtet,<br />

fliegt Condor im Winter<br />

weiter nach Banjul. Jeden<br />

Dienstag startet eine Boeing<br />

757 nonstop aus Frankfurt in<br />

das westafrikanische Land.<br />

Neben den Kontingenten für<br />

Veranstalter verkauft Condor<br />

auch Einzelplätze.<br />

Der Senegal hingegen<br />

steht nicht mehr im Flugplan.<br />

Nachdem der größte Sitzefüller<br />

Aldiana seinen Club in<br />

Dakkar aufgegeben hat, wurde<br />

das Ziel gestrichen. Früher<br />

flog Condor Gambia und Senegal<br />

kombiniert an.<br />

www.condor.de<br />

i Winterflugplan und<br />

Reiseinfos über Gambia<br />

Foto: MTPA


Garuda auf der<br />

Schwarzen Liste<br />

■ Die EU-Kommission hat<br />

die schwarze Liste der Airlines<br />

mit Flugverbot in Europa<br />

aktualisiert. Die Kommission<br />

hat erstmals alle 51 in Indonesien<br />

zugelassenen Fluggesellschaften<br />

inklusive Garuda<br />

auf die Liste gesetzt. Neu ist<br />

auch der angolanische Staatscarrier<br />

TAAG Angola Airlines,<br />

der bislang Flüge von Paris<br />

und Lissabon nach Luanda<br />

durchgeführt hat.<br />

Die Beschränkungen für<br />

Pakistan International Airlines<br />

wurden gelockert. PIA<br />

darf neben der Boeing-777-<br />

Flotte jetzt auch bestimmte<br />

Boeing 747 und Airbus 310<br />

für Europaflüge einsetzen.<br />

http://ec.europa.eu/<br />

i transport/air-ban/list_<br />

de.htm.de<br />

Weiterhin ein Touristenziel? Marib, die einstige Hauptstadt der legendären Königin von Saba<br />

Neue Situation im Jemen<br />

■ Abwartend verhalten sich die<br />

Veranstalter, die den Jemen anbieten.<br />

Bis Redaktionsschluss haben<br />

sie keine Konsequenzen aus dem<br />

Selbstmordattentat in der Provinz<br />

Marib gezogen. Eine Ausnahme<br />

ist Studienreisespezialist<br />

Studiosus, der den Ort des Anschlags<br />

künftig meiden will.<br />

Tenzer baut Organisation um<br />

Foto: Yemen Tourism<br />

Blaser (l.) wird der<br />

starke Mann im<br />

Marketing,<br />

Ostermaier im<br />

Produktmanagement<br />

■ »Schlagkräftiger und selbstständiger« sollen die einzelnen Management-<br />

Einheiten von Neckermann Flugreisen künftig sein, sagt Michael Tenzer,<br />

Chef des wichtigsten Profit-Centers von Thomas Cook im deutschen<br />

Markt. Der Fokus der Arbeit müsse sich künftig stärker auf Vermarktung<br />

und Steuerung richten als auf Produktion und Einkauf, so Tenzer.<br />

Äußerlich erkennbar ist zunächst eine Straffung der Organisation. Aus<br />

den bisher 17 Verantwortungsbereichen sind neun geworden. Für das<br />

übergreifende Marketing ist künftig Beat Blaser zuständig. Der Schweizer<br />

ist seit 2004 bei Thomas Cook. Das gesamte Produktmanagement leitet<br />

Robert Ostermaier, ein früherer Kreutzer-Mann, der seit 2004 Bereichsleiter<br />

Touristik bei Touropa war. Richard Brodrecht, bisher ins Globe-Projekt<br />

involviert, leitet ab August Flug- und Yieldmanagement. Planung und Prozessüberwachung<br />

führt Hans-Jürgen Klein, die Katalogproduktion und die<br />

Kooperation mit Fremdenverkehrsämtern verantwortet Manfred Weis.<br />

Am 2. Juli sprengte sich ein Attentäter<br />

am viel besuchten Balkis-<br />

Tempel in die Luft und tötete so<br />

sieben spanische Touristen sowie<br />

deren zwei Fahrer. Die jemenitischen<br />

Behörden vermuten, dass<br />

das Terrornetzwerk Al Qaida hinter<br />

dem Anschlag steckt. Trifft<br />

dies zu, sind die Veranstalter im<br />

Jemen mit einer neuen Situation<br />

konfrontiert. Zwar war es nie<br />

ganz ungefährlich, das Land zu<br />

bereisen. Immer wieder entführten<br />

Stammesmitglieder ausländische<br />

Touristen. Doch gingen die<br />

Entführungen meist glimpflich<br />

aus, und sie hatten keinen terroristischen<br />

Hintergrund.<br />

Derzeit haben die Veranstalter<br />

keine Gäste im Jemen. Die<br />

nächsten Reisen sind im Herbst.<br />

11.7.2007 TRAVEL ONE 9


PULS Interview<br />

Das Interview führte<br />

Christian Schmicke<br />

In wenigen Tagen werden<br />

die neuen Provisionsmodelle<br />

von TUI und Thomas Cook<br />

veröffentlicht. Bewegen sich<br />

die beiden Konzerne damit in<br />

die richtige Richtung?<br />

■ Dazu kann ich heute noch<br />

nichts sagen. Wir werden in die<br />

Diskussion erst dann einsteigen,<br />

wenn die Modelle auf dem Tisch<br />

liegen.<br />

Thomas Cook, vor allem<br />

Neckermann, bleibt in diesem<br />

Jahr hinter den Erwartungen<br />

zurück. Ist das die Quittung<br />

des Vertriebs für das aktuelle<br />

Provisionsmodell?<br />

■ In der Tat hat sich Thomas<br />

Cook dieses Jahr nicht sehr positiv<br />

entwickelt, und diese Entwicklung<br />

ist von vielen Büros bewusst<br />

forciert worden.<br />

Wie steht es um TUI<br />

und Rewe?<br />

■ TUI ist in diesem Jahr klar auf<br />

der Gewinnerseite. Die Rewe Touristik<br />

hält sich in Summe auf Vorjahresniveau.<br />

Was ist aus dem Bekenntnis<br />

zum Mittelstand geworden,<br />

das Sie bei der RTK-<br />

Jahrestagung im November<br />

abgegeben haben?<br />

■ Die mittelständischen Veranstalter<br />

schneiden insgesamt gut ab.<br />

Und die Veranstalter, die sich als<br />

Fairplay-Partner zu uns bekannt<br />

Thomas Bösl ist Geschäftsführer von RT Reisen und der<br />

Reisebürokooperation RTK mit rund 2.500 Mitgliedern, Sprecher der<br />

Reisebüro-Allianz QTA und Executive Director von RTK International.<br />

Kommt Ihre Eigenmarke<br />

jetzt in Gang, Herr Bösl?<br />

haben, liegen nochmal besser im<br />

Rennen. Bei einigen von ihnen<br />

verzeichnen wir Zuwachsraten im<br />

zweistelligen Bereich.<br />

Und wie beurteilen Sie das<br />

laufende Sommergeschäft insgesamt?<br />

■ Es wird am Ende auf ein bescheidenes<br />

Wachstum hinauslaufen.<br />

Das ist kein Erfolg, sondern es<br />

drückt auf die Stimmung – vor<br />

allem, weil in diesem Jahr keine<br />

massiven externen Einflüsse wie<br />

etwa Anschläge, Seuchen oder<br />

Naturkatastrophen dazu beigetragen<br />

haben.<br />

Dabei sind die Konjunkturdaten<br />

doch günstig. Warum läuft<br />

es trotzdem nicht wie gewünscht?<br />

■ Es gibt keine einfache Erklärung.<br />

Ein Faktor ist sicher der<br />

Trend zum Deutschland-Urlaub.<br />

Darauf haben wir die Reisebüros<br />

zwar vorbereitet, aber es gibt einfach<br />

viele Menschen, die direkt<br />

beim Hotelier anrufen. Die vielen<br />

Flugportale, die um Kundschaft<br />

werben, nagen ebenfalls an unse-<br />

ren Umsätzen. Und nicht zuletzt<br />

sind die Verkaufsaktionen über<br />

Discounter wie Aldi oder Lidl<br />

zwar im Einzelnen nicht erheblich,<br />

aber in der Summe wirken<br />

sie sich schon auf die Geschäftsentwicklung<br />

aus.<br />

Ihre Eigenmarke Merson, das<br />

Abwehrmittel gegen Konzerndominanz<br />

und Konkurrenz im<br />

Internet, hatte einen eher<br />

schleppenden Start. Wo steht<br />

die Marke heute?<br />

■ Ihre These vom schleppenden<br />

Start kann ich nicht bestätigen.<br />

Wir haben Merson kräftig weiterentwickelt<br />

– zuletzt durch ein<br />

neues Tool, das Reisebüros die<br />

Möglichkeit gibt, die Bruttopreise<br />

manuell zu verändern. Wenn der<br />

Verkäufer das Gefühl hat: ‚Der<br />

Preis ist gut, da kann ich noch ein<br />

paar Euro draufschlagen‘, dann<br />

hat er die Möglichkeit dazu. Das<br />

wird sehr gut angenommen.<br />

Das Flugangebot in Merson<br />

konzentriert sich bislang auf<br />

Air Berlin, Condor und TUIfly.<br />

Ist es nicht an der Zeit, Low-<br />

cost-Carrier wie Ryanair und<br />

Easyjet, aber auch Linienflüge<br />

zu integrieren?<br />

■ Das ist ein zweischneidiges<br />

Schwert. Einerseits ist uns natürlich<br />

daran gelegen, mit Flugpartnern<br />

wie Air Berlin oder Condor<br />

gute Umsätze zu erzielen. Andererseits<br />

sucht der Kunde die Auswahl<br />

und will aus dem Vollen<br />

schöpfen. Deshalb wird die Aufnahme<br />

von Lowcost-Airlines wie<br />

Easyjet und Ryanair sowie Linienflügen<br />

in das Flugangebot von<br />

Merson geprüft.<br />

Wann ist es so weit?<br />

■ Auf einen Zeitpunkt will ich<br />

mich noch nicht festlegen. Zunächst<br />

einmal war es für uns<br />

wichtig, aktuelle Preise der Ferienflieger<br />

in Merson zu integrieren,<br />

um dieses Geschäft nicht an<br />

den Reisebüros vorbeilaufen zu<br />

lassen. Das ist uns gelungen. Reisebüros<br />

können für den Kunden<br />

sogar die aktuellen <strong>One</strong>way-Preise<br />

buchen und somit je nach<br />

Wunsch die verschiedenen Airlines<br />

kombinieren. Hinflug mit Air<br />

Berlin und Rückflug mit Condor<br />

Die Raiffeisen-Tours-Kooperation (RTK) hat im vergangenen Geschäftsjahr mit 2.490<br />

Vertriebsstellen 1,9 Milliarden Euro umgesetzt. Zur RTK-Gruppe zählen zudem die Joint Ventures TUI<br />

<strong>Travel</strong> Star und Neckermann Reisen Team/Partner, an denen RTK mit jeweils 50 Prozent beteiligt ist.<br />

Insgesamt betrug der Umsatz der RTK-Gruppe 2005/06 rund 2,7 Milliarden Euro. Zusammen mit<br />

Schmetterling und Best/RMG bildet die RTK-Gruppe die Mega-Allianz QTA, die es auf 6.420<br />

Vertriebsstellen und einen Umsatz von rund vier Milliarden Euro bringt. Als Bestandteil der RTK ist im<br />

vergangenen Jahr die Reisebüromarke »Mein Reisespezialist« ins Leben gerufen worden. Sie soll den<br />

neutralen Gegenpol zu den Joint Ventures mit TUI und Thomas Cook bilden.<br />

10 TRAVEL ONE 11.7.2007


oder TUIfly ist bei Merson kein<br />

Problem – somit ergeben sich attraktive<br />

Flugkombinationen. Nun<br />

stehen die nächsten Schritte auf<br />

der Agenda.<br />

Sind Sie zum Fan der völligen<br />

Flexibilisierung geworden?<br />

■ Nein. Schließlich hat die Touristik<br />

mit festen Kontingenten und<br />

Preisen lange Zeit gut gelebt. Aber<br />

wenn sich die Dinge ändern, darf<br />

man die Augen nicht davor verschließen.<br />

Die Preise müssen flexibler<br />

werden, um Reisebüros im<br />

Wettbewerb mit anderen Vertriebskanälen<br />

wettbewerbsfähig<br />

zu halten. In dieser Hinsicht sind<br />

den Veranstaltern allerdings durch<br />

die Katalogpreisbindung juristische<br />

Fußfesseln angelegt. Dafür<br />

eine Lösung zu finden, ist eine<br />

Herausforderung für die gesamte<br />

Branche.<br />

Zurück zu Ihren Projekten.<br />

Wie hat sich die neutrale Reisebüromarke<br />

»Mein Reisespezialist«<br />

entwickelt?<br />

■ Prima. Wir haben mittlerweile<br />

knapp 250 Mitglieder und rechnen<br />

damit, dass es bis zum Jahresende<br />

etwa 280 werden.<br />

M<br />

Woher kommen die Büros?<br />

■ Der Löwenanteil stammt natürY<br />

lich aus der RTK; das war ja auch CM<br />

so geplant. Aber es gab auch<br />

MY<br />

schon einige Zugänge aus anderen<br />

Systemen.<br />

CY<br />

Schaffen Sie die angestrebte<br />

K<br />

Flächendeckung?<br />

■ Ja, ich bin sehr zuversichtlich,<br />

dass wir dieses Ziel in zwei bis<br />

drei Jahren erreicht haben. Dafür<br />

benötigen wir 400 bis 450 Reisebüros;<br />

das entspricht in etwa der<br />

heutigen Größenordnung von TUI<br />

<strong>Travel</strong> Star.<br />

Wird sich das neutrale Konzept<br />

dauerhaft durchhalten<br />

lassen?<br />

■ Ich bin überzeugt davon, dass es<br />

auch in 20 Jahren neutrale Reisebüros<br />

gibt, die erfolgreich sind. Ich<br />

bleibe dabei: das wichtigste ist, dass<br />

ein Reisebüro in dieser Hinsicht<br />

überhaupt eine klare Entscheidung<br />

C<br />

CMY<br />

trifft. Wenn mein Kundenkreis und<br />

das Know-how meiner Mitarbeiter<br />

zu einem Veranstalter-System wie<br />

TUI <strong>Travel</strong> Star oder Neckermann<br />

Reisen Partner passen, ist das der<br />

Königsweg. Ist das nicht der Fall,<br />

bin ich als neutraler Anbieter wie<br />

zum Beispiel »Mein Reisespezialist«<br />

besser aufgestellt.<br />

Im November findet die erste<br />

gemeinsame Jahrestagung der<br />

QTA statt. Wie groß wird die<br />

Veranstaltung?<br />

■ Wir rechnen mit mehr als<br />

1.000 Teilnehmern.<br />

Werden sich die einzelnen<br />

Reisebüros in einer so großen<br />

1963_TO_152x210_429.ai 22.06.2007 17:18:10 Uhr<br />

Veranstaltung überhaupt<br />

wiederfinden?<br />

■ Natürlich wird bei der Jahrestagung<br />

in Kairo ein ganzer Tag der<br />

QTA und den gemeinsamen Anliegen<br />

aller Mitglieder gewidmet. Aber<br />

daneben wird es noch genügend<br />

Spielräume für die Anliegen der einzelnen<br />

Kooperationen geben.<br />

11.7.2007 TRAVEL ONE 11


Kampf um jeden Euro: die Arbeitnehmervertreter wollen 120 mehr<br />

Verdi fordert<br />

mehr Geld<br />

Die TARIFVERHANDLUNGEN stehen bevor. Die Gewerkschaft<br />

setzt sich vor allem für die unteren Gehaltsgruppen ein.<br />

Die Forderungen der Gewerkschaft Verdi<br />

liegen auf dem Tisch. Der Fachbereich<br />

»Besondere Dienstleistungen«, Fachgruppe<br />

Reisebüros, Reiseveranstalter, Touristik<br />

hat nach einer Beratung der Bundestarifkommission<br />

am 29. Juni beschlossen, dass alle Beschäftigten,<br />

die nach dem Gehaltstarifvertrag<br />

entlohnt werden, rückwirkend vom 1. Juli an<br />

eine Gehaltserhöhung um 120 Euro erhalten<br />

sollen. Ob man dies als maßlos oder als moderate<br />

Forderung betrachtet, ist Ansichtssache.<br />

Jedenfalls würde die einheitliche Gehaltsanhebung<br />

über alle »Beschäftigungsgruppen« – so<br />

heißen die verschiedenen Verantwortungs-<br />

und Vergütungsstufen – dazu führen, dass<br />

Mitarbeiter, die das Anfangsgehalt in Beschäftigungsgruppe<br />

C erhalten, 7,2 Prozent mehr<br />

erhalten. Führungskräfte mit langjähriger Erfahrung<br />

in Beschäftigungsgruppe H würden<br />

mit der monatlichen 120-Euro-Spritze eine<br />

Anhebung von 3,2 Prozent bekommen. Insgesamt<br />

würden die einzelnen Gehaltsstufen bei<br />

einer einheitlichen Erhöhung dichter zusammenrücken.<br />

GRIFF IN DIE MINDESTLOHN-SCHATULLE.<br />

Zumindest rhetorisch in die Nähe des derzeit<br />

heiß diskutierten Themas Mindestlöhne rückt<br />

eine weitere Forderung der Gewerkschaft.<br />

Die Beschäftigungsgruppe B, in der anzulernende<br />

Kräfte, Bürohilfskräfte, Boten, Lager-<br />

und Versandhelfer, Pförtner, Registratoren,<br />

Mitarbeiter der Poststelle, Beschäftigte in Callcentern<br />

und andere Mitarbeiter »mit einfachen<br />

Tätigkeiten« zusammengefasst sind, soll<br />

gestrichen werden.<br />

Diese Mitarbeiter erhielten bislang – je<br />

nach Berufserfahrung – zwischen 1.437 und<br />

1.725 Euro pro Monat. Nach den Vorstellungen<br />

von Verdi soll die Gehaltstabelle künftig<br />

erst bei 1.786 Euro beginnen. Setzt die Gewerkschaft<br />

ihre Forderung durch und zwingt<br />

die Arbeitgeber, die Vergütung auf der unteren<br />

Stufe derart anzuheben, könnten sich die betroffenen<br />

Mitarbeiter über eine Gehaltserhöhung<br />

um rund 24 Prozent freuen – vorausgesetzt,<br />

ihr Arbeitgeber beschäftigt sie unter<br />

diesen Voraussetzungen weiter und zieht es<br />

nicht vor, aus Festanstellungen Gelegenheits-<br />

Jobs zu machen.<br />

12 TRAVEL ONE 11.7.2007<br />

Foto: stockxpert


VERZICHT AUF EINMAL-ZAHLUNGEN. Einmalige<br />

Zusatzzahlungen, wie sie die Beschäftigten<br />

mit den Gehaltsabrechnungen im Juli 2005<br />

und im Juli 2006 erhalten haben, sollen nach<br />

der Vorstellung der Arbeitnehmervertreter entfallen.<br />

Dass die Gewerkschaft deren Wegfall<br />

selbst fordert, dürfte seine Ursache nicht zuletzt<br />

darin haben, dass in den vergangenen<br />

beiden Jahren nicht alle Angestellten davon<br />

profitieren konnten. Im Vertrieb, also in Reisebüros<br />

und Geschäftsreiseunternehmen wurden<br />

die insgesamt 450 Euro den Mitarbeitern<br />

ebenso wenig ausgezahlt wie in Unternehmen<br />

mit negativem Betriebsergebnis.<br />

LEISTUNGSZULAGEN SOLLEN WEG. Zu den<br />

umstrittensten Punkten des Tarifabschlusses<br />

von 2005 zählte die Abkoppelung der Leistungszulagen<br />

zur Stufe 5 von der reinen Zeitautomatik.<br />

Bis dato erreichten Touristiker<br />

diese Stufe nach achtjähriger Zugehörigkeit zu<br />

einer Beschäftigungsgruppe – nun wurde eine<br />

Leistungskomponente »auf der Grundlage einer<br />

positiven jährlichen Beurteilung« durch<br />

den Arbeitgeber eingeführt. Volker Fasbender,<br />

Geschäftsführer der DRV-Tarifgemeinschaft,<br />

feierte diesen Schritt als Abkehr von starren<br />

Sonderzahlungen und Entgeltsprüngen. Henry<br />

Sieb, Verhandlungsführer bei Verdi, befürchtete<br />

hingegen, der Willkür der Arbeitgeber<br />

sei durch die Beurteilung Tür und Tor geöffnet.<br />

Deshalb holt Verdi nun zum großen Rundumschlag<br />

aus. Die Bedingungen für die Gewährung<br />

von Leistungszulagen in Stufe 5 sollen<br />

wieder gestrichen werden. »Verdi will zur<br />

reinen Zeitautomatik zurück«, kritisiert Fasbender.<br />

Mit der Tarifgemeinschaft sei das nicht<br />

zu machen.<br />

ENDE DER VARIABLEN VERGÜTUNG? Bei einer<br />

weiteren Komponente, deren Abschaffung<br />

die Arbeitnehmervertretung nun fordert, war<br />

dies absehbarer. Es handelt sich um die variab-<br />

Sieb: leistungsabhängige<br />

Zulagen sollen weg<br />

Fasbender: Unternehmen<br />

brauchen Flexibilität<br />

le Vergütung. 2005 hatte man sich darauf geeinigt,<br />

dass durch eine freiwillige Betriebsvereinbarung<br />

eine variable monatliche Vergütung<br />

in allen Beschäftigungsgruppen ermöglicht<br />

werden sollte. Je nach Beschäftigungsgruppe<br />

sollte es Unternehmen ermöglicht werden,<br />

ihren Mitarbeitern zwischen 95 und bis zu<br />

110 Prozent des Tarifgehalts auszuzahlen. Kri-<br />

terien zur Ermittlung des variablen Anteils<br />

sind seither die Erfüllung von Zielvereinbarungen<br />

sowie betriebliche Kennzahlen wie Umsatz,<br />

Anzahl der Buchungen, Deckungsbeiträge<br />

oder Provisionen.<br />

Schon damals hatte Sieb diesem Ansatz<br />

entgegengehalten, er verschärfe das Konkurrenzdenken<br />

unter den Mitarbeitern. Zudem<br />

sei in der betrieblichen Praxis oft nicht nachvollziehbar,<br />

ob ein Mitarbeiter, der Umsatz auf<br />

sich verbuchen kann, auch einen entscheidenden<br />

Beitrag zum Abschluss geleistet<br />

habe. Deshalb ist der<br />

Plan, die Möglichkeit zur variablen<br />

Vergütung wieder zu streichen,<br />

aus Gewerkschaftssicht<br />

folgerichtig.<br />

EIN HERZ FÜR AZUBIS. Bei den<br />

Auszubildenden will Verdi die<br />

Vergütung um 80 Euro aufstocken<br />

– das sind je nach Ausbildungsjahr<br />

zwischen 9,5 und<br />

13,5 Prozent. Das Urlaubsgeld<br />

soll auf einen einheitlichen Betrag<br />

von 300 Euro pro Jahr erhöht<br />

werden.<br />

WAS IST VERHANDELBAR? Am 17. Juli ist die<br />

erste Verhandlungsrunde geplant. Die Arbeitgeberseite<br />

hält sich bislang noch bedeckt; allerdings<br />

hat Dr. Helmut Rau, Leiter der Tarifabteilung<br />

auf Arbeitgeberseite, im Gespräch<br />

mit TRAVEL ONE durchblicken lassen, dass<br />

man auf eine weitere Flexibilisierung der Gehälter<br />

setzt. Damit folgt die Tarifgemeinschaft<br />

Das sind die Forderungen von Verdi:<br />

■ Gehaltserhöhung: in allen Stufen um 120 Euro pro Monat.<br />

■ Streichung der untersten Gehaltsstufen: Wegfall der Beschäftigungsgruppe B.<br />

■ Streichung der Einmalzahlungen.<br />

■ Streichung der Leistungszulagen: Wegfall leistungsgebundener Zulagen in Stufe 5.<br />

■ Streichung der variablen Vergütung: Wegfall des vorhandenen Gehaltskorridors,<br />

der zur Zeit auf der Basis freiwilliger Betriebsvereinbarungen genutzt werden kann.<br />

■ Kurze Laufzeit: In einem Jahr soll neu verhandelt werden.<br />

Das will die DRV-Tarifgemeinschaft:<br />

■ Keine Gehaltssprünge: keine oder moderate Tarifanhebung.<br />

■ Mehr Leistungsbezogenheit: die Einkünfte der Mitarbeiter sollen<br />

stärker an nachprüfbare Erfolgskriterien geknüpft werden.<br />

■ Kein Wegfall der Beschäftigungsgruppe B: für einfache Tätigkeiten<br />

soll es nicht wesentlich mehr Geld geben als bisher.<br />

Job SALES<br />

der Linie, die sie bei den vergangenen Verhandlungen<br />

eingeschlagen hat. Ziele sind die<br />

Knüpfung von Leistungszulagen an leistungsbezogene,<br />

überprüfbare Kriterien sowie die<br />

Einführung weiterer variabler Elemente, die<br />

sich an der individuellen Leistung der Mitarbeiter<br />

und an der wirtschaftlichen Situation<br />

des Unternehmens orientieren. Es sei »sehr<br />

wichtig, die Entgeltbemessung stärker mit der<br />

persönlichen Leistung zu verknüpfen«, so<br />

Fasbender.<br />

Zudem weist er darauf hin, dass die günstigen<br />

Rahmenbedingungen die die Gesamtwirtschaft<br />

erfasst und Arbeitnehmer zur Forderung<br />

nach kräftigen Gehaltserhöhungen<br />

veranlasst hätten, in der Touristik »noch nicht<br />

angekommen« seien. Ein wesentlicher Bestandteil<br />

der anstehenden Verhandlungen<br />

werde die »realistische Einschätzung der Geschäftsaussichten<br />

für die bevorstehende Wintersaison«<br />

sein. Christian Schmicke<br />

www.drv-t.de<br />

i Website der DRV-Tarifgemeinschaft<br />

www.verdi.de<br />

Unter »Branchen«, »Reisebüro«<br />

sind Infos und Kontaktdaten zu finden<br />

11.7.2007 TRAVEL ONE 13


SALES Job<br />

Mehr Geld im<br />

Portemonnaie<br />

Nicht in der Tarifgemeinschaft? Keine Gehaltserhöhung in Sicht? Über<br />

STEUERFREIE EXTRAS kann das monatliche Salär angereichert werden.<br />

Wer nach steuerfreien Gehaltsextras fragt, hat häufig mehr in der Tasche<br />

als Kollegen, die mehr Bruttogehalt ausbezahlt bekommen<br />

Einen Chef, der seinen Mitarbeitern in regelmäßigen<br />

Abständen freiwillig mehr<br />

Lohn für gute Leistung überweist, sucht<br />

man meist vergeblich, vor allem bei schlechter<br />

Konjunktur. Ein Trend, der sich seit einiger<br />

Zeit auch in der Touristik bemerkbar<br />

macht. Angela Hartmann, Inhaberin dreier<br />

Reisebüros in Wiesbaden, beobachtet diese<br />

Entwicklung mit wachsender Sorge: »Die Arbeit<br />

und die Bezahlung steht bei vielen Kollegen<br />

in keiner Relation. Die Situation ist katastrophal«,<br />

weiß sie aus zahlreichen Gesprächen<br />

mit Kollegen. Wenig verwunderlich<br />

findet Hartmann deshalb, dass gut ausgebildete<br />

Fachkräfte ihr Glück in anderen Berufen<br />

suchen. Für die Reisebürochefin sind regel-<br />

mäßige Gehaltserhöhungen eine Selbstverständlichkeit.<br />

Ebenso wie die Auszahlung<br />

des 13. Monatsgehalts.<br />

Mehr Infos rund um das Gehalt<br />

MIT GUTEN IDEEN DAS GEHALT AUFBES-<br />

SERN. Doch wem ein angemessenes Bruttogehalt<br />

verwehrt bleibt, muss nicht gleich die<br />

Branche wechseln. Als Angestellter ist es einen<br />

Versuch wert – am besten nach Rücksprache<br />

mit dem Steuerberater – seinem Vorgesetzten<br />

steuerfreie Gehaltsextras abzuringen.<br />

Nicht selten bringen diese unter dem Strich<br />

mehr als eine Erhöhung des Bruttogehalts.<br />

Profiteur ist nicht nur der Mitarbeiter, denn<br />

der Chef spart bei der Abmachung den Arbeitgeberanteil<br />

zur Sozialversicherung.<br />

VOM GUTSCHEIN BIS ZUM DARLEHEN. Die<br />

Palette der attraktiven Zugaben reicht vom<br />

Lohnsteuerabzug für Firmenwagen und Fahrtkostenzuschuss<br />

über Warengutscheine, der<br />

privaten Nutzung von Telekommunikationsgeräten,<br />

das heißt Telefon, Handy und Internet,<br />

bis zur Übernahme der Kosten für das<br />

Wirbelsäulentraining.<br />

Wenig bekannt ist die Möglichkeit, sich<br />

vom Arbeitgeber die Gebühren für die Kinderbetreuung<br />

bezahlen zu lassen. Die Zuschüsse<br />

sind nur dann steuer- und sozialabgabenfrei,<br />

wenn das Kind noch nicht in die Schule geht.<br />

Es muss im Kindergarten beziehungsweise in<br />

der Krippe sein oder von einer Tagesmutter<br />

betreut werden.<br />

Gute Karten haben auch Mitarbeiter, die<br />

sich weiterbilden möchten. Fortbildungen, bei<br />

denen der Arbeitgeber die Kosten übernimmt,<br />

können steuerfrei gewährt werden. Voraussetzung<br />

ist, dass die Lerninhalte mit dem Beruf<br />

des Angestellten zu tun haben. Das Unternehmen<br />

übernimmt in diesem Falle Seminargebühren,<br />

Übernachtungskosten, Verpflegungsmehraufwendungen<br />

sowie das Fahrtgeld.<br />

Eine weitere Möglichkeit, das Gehalt aufzubessern,<br />

sind Gutscheine im Wert von bis<br />

zu 44 Euro. Diese sind allerdings nur dann<br />

steuer- und abgabefrei, wenn auf ihnen Mengen<br />

und kein Betrag angegeben sind. Für die<br />

Tankgutscheine heißt das, dass auf dem Bon<br />

eine Literangabe und kein Betrag stehen<br />

muss. Yannick Fiedler<br />

■ Das Recht im Netz: www.gesetze-im-internet.de; steuerfreie Zuwendungen sind in Paragraf<br />

3 des Einkommensteuergesetz (EStG) aufgezählt. Alle dort aufgeführten Gehaltsbestandteile<br />

sind steuerfrei.<br />

■ Buchtipps: »Geheime Tricks für mehr Gehalt« von Martin Wehrle, Econ Verlag, Neuauflage<br />

2007; »Gehaltsverhandlungen für freche Frauen« von Cornelia Topf, Redline Wirtschaftsverlag;<br />

»Mehr Nettogehalt durch clevere Gehaltsextras«, kostenpflichtiges Download der Zeitschrift<br />

»Guter Rat«.<br />

14 TRAVEL ONE 11.7.2007<br />

Foto: ccvision


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Bustouristik.<br />

Dienstleister aus allen Tourismussparten präsentieren in Köln<br />

ihre Ideen und Produkte für das Geschäft von morgen:<br />

� Hotels / Gastronomiebetriebe<br />

� Fremdenverkehrsorganisationen<br />

� Paketreiseveranstalter<br />

� Veranstalter / Incoming-Agenturen<br />

� Reedereien / Schifffahrtsagenturen<br />

� Bushersteller / Busausstatter<br />

� Bergbahnen / Seilbahnen<br />

� Dienstleistungsunternehmen<br />

� EDV-Anbieter<br />

� Freizeiteinrichtungen<br />

� Musical-Anbieter<br />

� Verlage<br />

»Auf Augenhöhe<br />

mit dem Chef verhandeln«<br />

■Wenn das Geschäft schleppend läuft, trauen sich Angestellte<br />

selten, mehr Gehalt zu fordern. Was raten Sie ihnen?<br />

Man muss sich bewusst machen, dass Unternehmen so lange Geld<br />

haben, wie sie nicht pleite sind. Und dass eine Gehaltserhöhung für<br />

ein Unternehmen keine Ausgabe sondern eine Investition bedeutet.<br />

Den Begriff Gehaltserhöhung sollte man ohnehin niemals<br />

verwenden. Ich spreche lieber von einer Gehaltsanpassung.<br />

■ Wie beginnt ein Mitarbeiter ein Gehaltsgespräch?<br />

Niemals mit der Forderung nach einer Gehaltserhöhung! Es ist<br />

wichtig, nicht gleich darüber zu sprechen, was ich möchte, sondern<br />

darüber, was ich der Firma biete. Die Grundfrage ist: »Wie<br />

hat sich meine Leistung seit der letzten Verhandlung entwickelt?«<br />

■ Wie bereitet man sich auf das Gespräch vor?<br />

Wer mehr Geld will, sollte ein Leistungstagebuch führen. Dort<br />

hält der Mitarbeiter wichtige Erfolge seiner Arbeit fest. Darunter<br />

fallen beispielsweise Fortbildungen oder Urlaubsvertretungen, für<br />

die die Firma normalerweise jemanden hätte einstellen müssen.<br />

travel one:Bus + Hotelreport 19.06.2007 22:59 Seite 1<br />

Job SALES<br />

Martin Wehrle bereitet Angestellte auf Gehaltsgespräche vor. Der Gehaltscoach weiß, wie Vorgesetzte<br />

ticken. Vor seiner Beratertätigkeit war er in einem Unternehmen in leitender Funktion tätig.<br />

Diese Leistungsmappe hat mehrere Vorteile. Sie dient im Gespräch<br />

als Gedächnisstütze, und der Vorgesetzte hat etwas in der Hand,<br />

wenn er die Entscheidung nicht alleine treffen kann.<br />

■ Was sollte der Angestellte noch beachten?<br />

Bevor man in das Gespräch geht, sollte man sich ein Maximal-,<br />

ein Minimal- und ein Alternativziel setzen. Wenn das Minimalziel,<br />

das heißt die Summe, die ich mindestens haben möchte, nicht<br />

erreicht wird, schlage ich als Alternative die steuerfreien Gehaltsextras<br />

vor.<br />

■ Viele Menschen sind im Personalgespräch sehr unsicher.<br />

Welchen Tipp haben Sie für Hasenfüße?<br />

Ein guter Trick ist, das Gespräch vorher zu üben. Ihr Partner<br />

schlüpft in die Rolle Ihres Chefs. Sagen Sie ihm, welche Reaktion<br />

Sie schlimmstenfalls erwarten. Solche Rollenspiele fördern das<br />

Selbstbewusstsein. Außerdem sollten Angestellte niemals den<br />

Konjunktiv im Gespräch verwenden. Man muss auf Augenhöhe<br />

mit dem Chef verhandeln. Yannick Fiedler<br />

7. bis 9. August<br />

Koelnmesse/Halle 10<br />

Global denken<br />

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Eintrittskarten via Internet<br />

www.rda-messe.de<br />

11.7.2007 TRAVEL ONE<br />

Veranstalter: RDA-Workshop Touristik Service GmbH, Hohenzollernring 86, D-50672 Köln<br />

Eintritt nur für Fachbesucher. 15<br />

(Busunternehmen, Reisebüros<br />

Telefon: +49 (0) 2 21-12 04 48, Fax: +49 (0) 2 21-13 79 29, E-Mail: service@rda-workshop.de<br />

und Reiseveranstalter)


SALES Best xxxxxPractice<br />

Ich habe den Schritt nicht bereut. Nach zwei<br />

Monaten hatte ich die gesamte Investition<br />

wieder drin.« Michael Kühl betreibt seit einem<br />

halben Jahr ein Sonnenklar.tv-Reisebüro<br />

in Rostock – bislang das einzige in Mecklenburg-Vorpommern.<br />

Als Franchise-Nehmer der<br />

Marke musste er seine Agentur, die er seit<br />

Sonnenklar TV<br />

im Überblick<br />

■ Der Reise-Shoppingsender (FTI-Gruppe)<br />

strahlt sein Programm täglich 24 Stunden<br />

über Kabel und Satellit aus. Der Verkaufssender<br />

9 Live wird täglich zwei Stunden gefüttert,<br />

der Sender Tele 5 strahlt ebenso täglich ein bis<br />

zwei Stunden das Sonnenklar-Programm aus.<br />

Täglich außer Sonntag sendet auch NRW.TV<br />

■ Zielgruppe: Männer und Frauen im Alter<br />

zwischen 30 und 60 mit einem Haushalts-<br />

Nettoeinkommen von 2.000 bis 2.500 Euro.<br />

■ Umsatz: 122 Millionen Euro Umsatz im<br />

Geschäftsjahr 2005/06.<br />

Von der Mattscheibe<br />

ins Reisebüro<br />

Die NEUPOSITIONIERUNG als Sonnenklar TV-Reisebüro bringt einem<br />

etablierten Rostocker Reisebüro zusätzliches Geschäft.<br />

1994 führt, komplett umgestalten. Denn wer<br />

die Produkte, die täglich bis zu zwölf Stunden<br />

über die Mattscheibe flimmern, auch im Reisebüro<br />

verkaufen will, übernimmt den Markenauftritt<br />

vom Reiseverkaufssender Sonnenklar<br />

TV bis ins kleinste Detail. »Und Designermöbel<br />

sind nicht gerade günstig«, weiß Kühl<br />

Partner-Modelle<br />

bei Sonnenklar TV<br />

■ Möglich sind drei Modellvarianten.<br />

Bestehende Agenturen (die bestehende<br />

Agentur muss ein TVG-Büro sein und<br />

mindestens 750.000 Euro Umsatz machen)<br />

werden als Sonnenklar.tv-Büro neu<br />

ausgestattet. Neue Büros können mit einem<br />

Startkapital von 5.000 Euro über ein<br />

Pachtmodell eine Agentur eröffnen. Beim<br />

»Shop in Shop« erhalten die Büros eine<br />

multimediale Sonnenklar.tv-Ecke.<br />

■ Mehr Infos zum Geschäftsmodell:<br />

www.sonnenklartv-reisebuero.de<br />

aus jüngster Erfahrung. Doch wie gesagt, er<br />

weint seiner alten Agentur, einer FTI-Ferienwelt,<br />

keine Träne nach. Denn seit der Eröffnung<br />

des Sonnenklar-Büros, am 15. Dezember<br />

vergangenen Jahres, stellt er eine »deutliche<br />

Umsatzsteigerung« fest. Sogar in der Saure-<br />

Gurken-Zeit vor Jahresende seien mehr Kun-<br />

Das Sonnenklar-Büro<br />

in Rostock<br />

■ Inhaber: Michael Kühl,<br />

seit Mitte Dezember vergangenen Jahres<br />

Franchise-Nehmer der Marke Sonnenklar TV<br />

aus dem Hause TVG.<br />

■ Kontakt:<br />

Stockholmer Str. 1<br />

18107 Rostock<br />

T. 0381/7 60 03 60, Fax 0381/7 68 02 69<br />

täglich bis 24 Uhr unter T. 01805/40 16 40 04<br />

(»eigene« Callcenter-Nummer)<br />

■ Internetauftritt:<br />

www.sonnenklar.tv/rostock-luettenklein<br />

16 TRAVEL ONE 11.7.2007


den in sein Geschäft gekommen. »Ich wundere<br />

mich immer wieder darüber, wie viele Menschen<br />

sich die Sendungen anschauen«, sagt er.<br />

»Nachdem die Leute das Programm gesehen<br />

haben, kommen sie gezielt in den Laden«, erzählt<br />

Kühl. Auch während der Rostocker Reisemesse<br />

»Viva Touristika« im Januar, auf der er<br />

mit einem eigenen Stand auftrat, konnte er<br />

sich über mangelnde Aufmerksamkeit nicht<br />

beklagen: »An unserem Stand waren immer<br />

mindestens 30 Leute«, freut er sich über die<br />

Resonanz auf sein neues Büro.<br />

FTI SUCHT KREATIVE. Mit Kühl hat Birgit<br />

Aust, die bei der Reisebürokooperation TVG<br />

auch das Franchise der Marken Flugbörse,<br />

FTI Ferienwelt, 5 vor Flug und Sonnenklar.tv<br />

verantwortet, einen Bürobesitzer nach ihrem<br />

Geschmack gefunden. »Wir brauchen einen<br />

ganz bestimmten Typ Reisebüroinhaber«,<br />

verrät sie. Aust sucht kreative Köpfe. Innovative<br />

und aufgeschlossene Allrounder mit einem<br />

Faible für neue Medien und natürlich<br />

das Fernsehen. Potenziellen Lizenznehmern<br />

– sie müssen sich bewerben – stehen drei<br />

Franchise-Modelle zur Auswahl. Eine komplette<br />

Neupositionierung, eine Existenzgründung<br />

über ein Pachtmodell mit einem Startkapital<br />

von 5.000 Euro (Einrichtung, Buchhaltungsservice,<br />

Marketingunterstützung<br />

und Finanzierungshilfe werden gestellt) oder<br />

ein Shop-in-Shop-Modell mit Einrichtung einer<br />

multimedialen Sonnenklar.tv-Ecke. Bewerben<br />

kann sich jede Agentur mit hoher<br />

Besucherfrequenz. »Wir brauchen keine Büros<br />

auf der grünen Wiese«, stellt Aust klar.<br />

Der Reiseverkehrskaufmann aus Rostock<br />

ist vom Sonnenklar.tv-Konzept überzeugt,<br />

xxxxx SALES<br />

»Keine Billigprodukte« Michael Kühl<br />

weil via TV, Internet, Broschüren, Callcenter<br />

und stationärem Vertrieb sämtliche Kanäle bedient<br />

werden. Das Fernsehen hat es Kühl besonders<br />

angetan. »Ich mag die Art, wie der<br />

Sender den Zuschauern die Zielgebiete und<br />

Hotels präsentiert«, nennt der 40-Jährige einen<br />

Vorteil. Im Gegensatz zu den retouchierten<br />

Fotos in den Katalogen zeichneten die<br />

Filme über die vorgestellten Produkte ein ehrlicheres<br />

Bild, ist er überzeugt. Kühl schätzt<br />

aber auch die Möglichkeit, selbst eine Sendung<br />

zu moderieren. Erste Erfahrungen sammelte<br />

er bereits im Feriensupermarkt TV. Dass<br />

er auch beim Nachfolger in Ludwigsburg<br />

mehrmals Studioluft als Gastmoderator<br />

schnupperte, versteht sich bei seinem Engagement<br />

von selbst.<br />

Als Franchiser darf er bei Sonnenklar.TV<br />

dabei sein – entweder live oder während eines<br />

so genannten Callouts, bei dem er sein<br />

Büro vorstellen kann. Fotos vom Callout-<br />

Partner, dem Reisebüro, sowie die Adresse<br />

und Telefonnummer werden dann während<br />

der Verkaufssendung eingeblendet. Wer teilnehmen<br />

möchte, muss einen bestimmten<br />

Sonnenklar-Umsatz bringen. Dieser ist bei<br />

den Callouts niedriger angesetzt als bei den<br />

Studiobesuchen.<br />

ZWIEGESPRÄCH MIT DEM MODERATOR.<br />

Kühl scheut die Kamera nicht. Auch täglich<br />

mehr als eine halbe Million Zuschauer jagen<br />

ihm keinen Schrecken ein. »Ein Auftritt als<br />

Gastmoderator ist relativ einfach und macht<br />

Spaß«, erklärt er und versucht, Kollegen die<br />

Scheu vor dem Auftritt im Fernsehen zu nehmen:<br />

»Man vergisst schnell, dass man auf<br />

Sendung ist, da man sich in einem Zwiege-<br />

spräch mit dem Moderator befindet.« Letztendlich<br />

sei die Situation dieselbe wie bei einem<br />

individuellen Gespräch am Counter,<br />

und die Atmosphäre am Set sei außerordentlich<br />

locker.<br />

DAS FERNSEHEN BRINGT KUNDEN IN DEN<br />

LADEN. Doch für Michael Kühl steht nicht der<br />

Spaß an der Moderation von Reiseverkaufssendungen<br />

im Vordergrund. Er weiß um die<br />

Vorteile des Mediums, besonders in Kombination<br />

mit der Möglichkeit, das eigene Reisebüro<br />

zu präsentieren. »Dadurch wird beim Endverbraucher<br />

Vertrauen erzeugt«, sagt Kühl. Außerdem<br />

sei das Fernsehen ein guter Weg, einen<br />

Gast erst einmal in ein Reisebüro zu bekommen«,<br />

widerspricht er Stimmen, die sich<br />

den modernen Vertriebskanälen verschließen.<br />

»Ob das Sonnenklar TV-Produkt letztendlich<br />

zum Kunden passt, lässt sich im Verkaufsgespräch<br />

leicht klären«, sagt er. Notfalls weicht<br />

er auf andere Veranstalter aus. Schließlich<br />

kann er auf insgesamt 100 Anbieter zurückgreifen.<br />

»Dann bucht der Kunde eben das<br />

nächste Mal eine Reise aus dem Sonnenklar-<br />

Sortiment.«<br />

Schade findet er, dass seine Reisen bei vielen<br />

Kunden und Kollegen als Billigware verschrien<br />

sind. »Das stimmt nicht«, wehrt er<br />

sich. »Wellnessreisen und Kreuzfahrten auf<br />

Fünf-Sterne-Schiffen bezeichne ich nicht als<br />

Billigprodukte.« Und: »Ich habe Kunden, die<br />

für 5.000 Euro eine Reise gebucht haben«.<br />

Yannick Fiedler<br />

www.sonnenklartv-reisebuero.de<br />

Weitere Infos zum Geschäftsmodell<br />

11.7.2007 TRAVEL ONE 17<br />

i


SALES Zertifizierung<br />

Cookies erhalten<br />

die TÜV-Plakette<br />

Der TÜV Süd hat Servicequalität und Beschwerdemanagement der THOMAS<br />

COOK AG zertifiziert. Der Trend zum touristischen Gütesiegel hält an.<br />

Das Sechseck der Prüfstelle ist bundesweit das bekannteste Gütesiegel<br />

Der CEO hatte sich die Sache leichter vorgestellt.<br />

»Ich dachte, ich gehe mit meinem<br />

Strategiepapier dahin, erläutere es<br />

und fahre wieder nach Hause« sagt Peter<br />

Fankhauser, Chef der Thomas Cook Group für<br />

Kontinentaleuropa. Doch die TÜV-Prüfer hätten<br />

ihm genau auf den Zahn gefühlt: »Die haben<br />

Fragen aus allen möglichen Blickwinkeln<br />

gestellt und wirklich intensiv überprüft, ob<br />

wir das Thema im Griff haben.«<br />

INTERVIEWS, TESTS, KUNDENBEFRAGUNG.<br />

Natürlich wurden nicht nur mit dem Top-Management<br />

Interviews geführt. »Wir haben auf<br />

allen Hierarchiestufen der Abteilung Kundenmanagement<br />

Mitarbeiterinterviews geführt«,<br />

berichtet Philippe Böhm, der das Projekt beim<br />

TÜV Süd als Auditor betreut. Hinzu kamen 35<br />

»Mystery Analysen«, fingierte Beschwerden<br />

also, bei denen Reaktionszeiten, Prozesse und<br />

das Verhalten der Mitarbeiter gegenüber den<br />

Kunden überprüft wurden. Das Urteil der<br />

Gäste wurde durch eine Kundenbefragung er-<br />

mittelt, die laut Böhm den Anspruch auf Repräsentativität<br />

erheben kann.<br />

Das Ergebnis kann sich sehen lassen. »Das<br />

Unternehmen lebt intern sowie extern eine definierte<br />

Servicekultur«, urteilt der TÜV und:<br />

»Insbesondere die Unternehmensleitung geht<br />

mit gutem Beispiel voran und lebt diese Ser-<br />

Fankhauser: Auf Herz und<br />

Nieren geprüft<br />

Von Düring: TÜV-Siegel<br />

garantiert Qualität<br />

vicekultur vor.« Für Colette Rückert-Hennen,<br />

die bei Thomas Cook das Kundenmanagement<br />

leitet, ist das Urteil eine Bestätigung. »Es zahlt<br />

sich aus, dass wir im Kundenservice nach und<br />

vor der Reise erfahrene, qualifizierte Mitarbeiter<br />

beschäftigen und sie mit hoher Entscheidungskompetenz<br />

ausgestattet haben«, meint<br />

sie. »80 Prozent aller Beschwerdefälle lösen die<br />

Mitarbeiter selbst, ohne einen Vorgesetzten zu<br />

Rate zu ziehen.«<br />

WELCHE PLAKETTE NÜTZT. Thomas Cook ist<br />

freilich nicht das erste touristische Unternehmen,<br />

das sich vom TÜV zertifizieren lässt. Neben<br />

dem »Safer-Shopping«-Siegel der Online-<br />

Anbieter, das vor allem die Einhaltung von Sicherheitsstandards<br />

garantiert, ist auch das Gütesiegel<br />

für Servicequalität bereits vergeben<br />

worden, unter anderem an die Reisebüros von<br />

TUI Leisure <strong>Travel</strong> (TLT), L‘Tur und Ebookers.<br />

Für die meisten Schlagzeilen sorgte die Zertifizierung<br />

der TLT-Reisebüros – nicht zuletzt deshalb,<br />

weil sich TLT-Chef Hasso von Düring und<br />

Heinz-Dieter Quack, Chef des europäischen<br />

Tourismus Instituts (ETI) und Erfinder eines<br />

eigenen Gütesiegels, über die Medien eine unterhaltsame<br />

Auseinandersetzung über die Qualität<br />

beider Siegel lieferten.<br />

Das ETI-Gütesiegel, bei dem der TÜV keine<br />

Rolle spielt, haben mittlerweile 143 Reisebüros<br />

erworben. Nachdem zunächst exklusiv<br />

Mitglieder der Best/RMG-Kooperation zertifiziert<br />

worden waren, finden sich nun unter den<br />

»ausgezeichneten Reisebüros« auch einige<br />

Derpart-, Schmetterling-, Reiseland- und TUI-<br />

<strong>Travel</strong>-Star-Agenturen.<br />

Wie die anderen Zertifikatsinhaber ist man<br />

übrigens auch bei Cook überzeugt, die Nase<br />

vorn zu haben. Denn, so bestätigt Professor<br />

Peter Schaff, Geschäftsführer der Management<br />

Service Gesellschaft beim TÜV Süd: »Geprüfte<br />

Service- und Beratungsqualität gab es schon<br />

vorher, ein geprüftes Beschwerdemanagement<br />

dagegen nicht.« Christian Schmicke<br />

Quack: ETI-Siegel soll<br />

Branchenstandard werden<br />

18 TRAVEL ONE 11.7.2007<br />

Foto: TÜV SÜD


Mehr Komfort bei der Suche<br />

■ Giata hat den Internet Hotel<br />

Guide einer Überarbeitung unterzogen.<br />

Mit selbsterklärenden<br />

Funktionen soll die Suche erleichtert<br />

werden. Alle besuchten Objekte<br />

werden nun automatisch<br />

gespeichert, so dass Nutzer während<br />

des Suchvorgangs zu einem<br />

bereits angeklickten Hotelangebot<br />

zurückkehren können. Die Angebote<br />

können auch als Favoriten<br />

gespeichert werden.<br />

Die Volltextsuche wurde<br />

ebenfalls erweitert. Kunden können<br />

damit nun auch ausgefallenen<br />

Bausteinangebote suchen. Das<br />

langwierige Durchforsten von Veranstalterkatalogen<br />

sei nun nicht<br />

mehr notwendig, und der Kunde<br />

könne sich seine Reise nach individuellen<br />

Wünschen zusammenstellen,<br />

heißt es bei Giata.<br />

Momentan bietet der Hotel<br />

Guide Zugriff auf mehr als 1.000<br />

Kataloge von rund 200 Reiseveranstaltern.<br />

Integriert sind die Bu-<br />

Booking.de sucht<br />

Nachwuchskräfte<br />

■ Das Online-Hotelportal<br />

Booking.de startet eine Nachwuchsinitiative.<br />

Das Unternehmen<br />

bildet pro Halbjahr bis zu<br />

zehn Jugendliche im Rahmen eines<br />

»Trainings on the Job« aus.<br />

Dazu gibt es Seminare und Workshops<br />

zu den Themen E-Commerce,<br />

Technik und Internet.<br />

Angeboten wird die Ausbildung<br />

in der Berliner Deutschland-<br />

Zentrale und in der Münchener<br />

Niederlassung. Geschäftsführer<br />

Holger Czesnat will die Ausbildung<br />

nun selbst in die Hand nehmen,<br />

da die Suche nach qualifizierten<br />

Mitarbeitern weder über<br />

Jobportale noch Headhunter erfolgreich<br />

war. Bewerben können<br />

sich alle, die einen Schulabschluss<br />

vorweisen können.<br />

bewerbung@booking.de<br />

i Hier können die Unterlagen<br />

eingesandt werden<br />

chungsmaschinen von <strong>Travel</strong>tainment,<br />

Traffics Tibet und LMweb.<br />

www.veranstalter<br />

i kataloge.de<br />

Zugriff auf den Hotel Guide<br />

Der überarbeitete Hotel Guide verspricht komfortables Suchen<br />

“ Every Riva day is a holiday.“<br />

Eines von sieben unvergleichlichen<br />

Urlaubsdomizilen an der Türkischen Riviera<br />

r i v a h o t e l s . c o m<br />

11.7.2007 TRAVEL ONE 19


SALES Mix<br />

Service-Fees steigern Erträge<br />

■ In den USA und Skandinavien<br />

steigerten die Reisebüros die Erträge<br />

nach Wegfall der Provisio-<br />

Mit Service-Fee abzurechnen, führt zu höheren<br />

Erträgen als die Provisionen, sagt Amadeus<br />

Flyer leichter<br />

gestalten<br />

■ 5 vor Flug hat für die<br />

Agenturen eine neue Service-<br />

Website freigeschaltet. Die<br />

Last-Minute-Marke von FTI<br />

bietet dort einen Newsticker,<br />

die Angebote des Tages und<br />

Informationen zum Veranstalter.<br />

Zweimal pro Woche<br />

werden per Newsletter verlinkte<br />

Angebote an die Reisebüros<br />

geschickt, die sofort auf<br />

Verfügbarkeit geprüft und als<br />

PDF-Dokumente ausgedruckt<br />

werden können.<br />

Außerdem nutzen 5 vor<br />

Flug und FTI ein neues Tool<br />

von <strong>Travel</strong>tainment, mit dem<br />

die Agenturen Angebotsflyer<br />

selbst gestalten können. Produkte<br />

aus den Rubriken<br />

»Pauschal«, »Nur Flug« und<br />

»Nur Hotel« können als Flyer<br />

ausgedruckt werden. Zusätzlich<br />

sind Zielgebiets- und Hotelinformationen<br />

abrufbar.<br />

nen durch die Einführung von<br />

Service-Entgelten. In Skandinavien<br />

wurden 2005 im Vergleich mit<br />

dem Rest Europas<br />

die höchsten<br />

Nettogewinne<br />

(Ertrag pro Verkauf<br />

10,7 Prozent)<br />

erzielt.<br />

Dies ist das Ergebnis<br />

einer Studie,<br />

die Amadeus<br />

zum Thema<br />

Service-Entgelte<br />

und Provisionskürzungen<br />

erstellen ließ.<br />

Untersucht wurden<br />

dabei unters<br />

c h i e d l i c h e<br />

Märkte und ihre<br />

Foto: visa<br />

Struktur nach<br />

Wegfall der Provisionen.Mittlerweile<br />

werden<br />

Es geht wieder mal ums Geld in der Touristik –<br />

genauer, um das der Arbeitnehmer. Dass die<br />

17.000 Beschäftigten, deren Arbeitgeber der<br />

Tarifgemeinschaft angehören, am Ende der<br />

Tarifrunde mehr Geld sehen wollen, ist<br />

verständlich und richtig. So viel vorweg.<br />

Der Forderungskatalog von Verdi allerdings ist<br />

antiquiert. Die Ablehnung leistungsbezogener<br />

Vergütungselemente, die sich in der Forderung<br />

nach Streichung der variablen Vergütung und der<br />

leistungsgebundenen Zulagen zeigt, erinnert an<br />

die Mentalität im Öffentlichen Dienst.<br />

Das aber ist weder im Sinne der Arbeitnehmer<br />

noch der Unternehmer. Das Argument der<br />

Gewerkschaften lautet, verkürzt gesagt, dass<br />

es Chefs gibt, die Mitarbeitern berechtigte<br />

Ansprüche verwehren und sich auf angeblich<br />

in Skandinavien 73 Prozent des<br />

kompletten Umsatzes der Geschäftsreisebüros<br />

über Service-<br />

Entgelte erwirtschaftet, nur noch<br />

18 Prozent kommen aus den Provisionen.<br />

Da in diesen Ländern<br />

die Reservierungskosten 40 Prozent<br />

betragen, sei es sinnvoll, die<br />

Kunden an diesen Kosten zu beteiligen,<br />

so eine der Schlussfolgerungen.<br />

Amadeus rät Reisebüros zu<br />

folgenden Maßnahmen: Die Mitarbeiter<br />

sollten mit speziellen<br />

Trainingsprogrammen ausgebildet<br />

werden. Agenturen sollten<br />

ihre Kunden pro-aktiv über Service-Entgelte<br />

informieren, denn<br />

Kunden seien durchaus bereit,<br />

für Leistungen, die einen Mehrwert<br />

für sie darstellen, auch zu<br />

bezahlen. Dazu gehören: Reiseplanung,<br />

Hotelbuchungen,<br />

Kreuzfahrten und Flug-Reservierungen<br />

für Vielflieger. Die Berechnung<br />

der Service-Entgelte<br />

sollte weitestgehend automatisiert<br />

werden.<br />

Termine für TC<br />

Reisesommer<br />

■ Die Termine für den erstmals<br />

in vier Städten stattfindenden<br />

Premiere Reisesommer<br />

stehen nun fest. Thomas<br />

Cook präsentiert die Neuigkeiten<br />

des Sommers 2008<br />

kurz nach Erscheinen der Kataloge:<br />

am 30. Oktober in<br />

Hamburg, am 3. November<br />

in Köln, am 7. November in<br />

Leipzig und am 10. November<br />

in Stuttgart.<br />

An der neu konzipierten<br />

Veranstaltung nehmen auch<br />

touristische Partner teil. Es<br />

sind Workshops sowie ein<br />

unterhaltsames Abendprogramm<br />

geplant. Pro Termin<br />

erwartet das Unternehmen<br />

etwa 2.000 Expedienten. Anmeldungen<br />

sollen vom Spätsommer<br />

an über das TC-Infonet<br />

möglich sein.<br />

Christian Schmicke, stellv. Chefredakteur<br />

Kein großer Wurf<br />

objektiv messbare Kriterien berufen. Stimmt,<br />

die gibt es. Aber: will ich als Arbeitnehmer – ob<br />

mit oder ohne Gehaltsautomatik – bei einem<br />

solchen Unternehmen bleiben, wenn ich selbst<br />

von meiner Arbeit überzeugt bin?<br />

Der zweite Kernpunkt: Es muss möglich sein,<br />

Gehälter zu erhöhen, ohne Unternehmen mit<br />

dünnem Finanzpolster dadurch in den Ruin zu<br />

treiben. Das erfordert die Möglichkeit,<br />

innerhalb eines gewissen Rahmens<br />

unterschiedlich zu zahlen. Dies wiederum<br />

bedingt allerdings auch, dass den Mitarbeitern<br />

die wirtschaftliche Lage transparent gemacht<br />

wird. Da geht es um Vertrauen und<br />

nachvollziehbare Entscheidungen. Gerade auf<br />

dieser Ebene gibt es noch viel zu tun.<br />

c.schmicke@travel-one.net<br />

20 TRAVEL ONE 11.7.2007


Updates<br />

Am 6. August beginnt in der Freien Berufsschule für Touristik in<br />

Berlin die Lehrzeit zum Servicekaufmann im Luftverkehr. Die<br />

dreijährige Ausbildung verläuft parallel in der Berufsschule und<br />

einem Lehrbetrieb. Anmeldung unter: T. 030/23 62 90 24.<br />

Die Langenscheidt Verlagsgruppe hat den Internetauftritt von<br />

Polyglott überarbeitet. Unter www.polyglott.de finden Urlauber in<br />

einem Internetmagazin Tipps zu Ländern, Hotels und Freizeit. Nutzer<br />

können jetzt auch ihre eigenen Reiseberichte verfassen.<br />

Galileo-Reisebüros haben nun, wenn sie im Besitz einer IATA-<br />

Lizenz sind, die Option, ausschließlich E-Tickets auszustellen.<br />

Der Geschäftsreiseanbieter BCD <strong>Travel</strong> hat seinen irischen Partner<br />

Tommy Tobin <strong>Travel</strong> übernommen. Das Unternehmen mit 20<br />

Angestellten ist bereits seit sechs Jahren strategischer Partner von<br />

BCD. Über die Kaufsumme wurde Stillschweigen vereinbart.<br />

Die vier Häuser der Acora Hotel und Wohnen sind durch eine<br />

Partnerschaft mit Derag nun über alle CRS buchbar.<br />

Die Daten der europäischen Hotels von Hotel.de sind über das<br />

aktuelle Medion-Navigationsgerät (Aldi Nord) abrufbar. Die<br />

Auswahl des Hotels erfolgt über das Gerät, die Buchung über eine<br />

gebührenfreie Telefonnummer.<br />

Worldspan hat das browserbasierte Buchungssystem Go um ein<br />

interaktives Tool für Bahnbuchungen erweitert.<br />

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xxxxx SALES<br />

11.7.2007 TRAVEL ONE 21<br />

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Sunny-Cars-Chef Kai Sannwald: Stornos bis vier Stunden vor Ankunft<br />

Kürzere Fristen für Stornos<br />

■ Sunny Cars hat die Stornierungsbedingungen geändert. Der Mietwagenbroker<br />

bietet nun eine Rücktrittskostenversicherung ab 50 Euro-Cent<br />

pro Tag (mindestens 3,50 Euro) an. Versicherte Kunden können ihre<br />

Reservierung jetzt bis zu vier Stunden vor dem Anmietdatum kostenlos<br />

stornieren, bislang lag die Frist bei 24 Stunden. Die Fristen für eine Stornierung<br />

ohne Versicherung wurden ebenfalls geändert. Bis fünf Tage<br />

vorher kostet eine Rücknahme 25 Euro, bisher waren acht Tage üblich.<br />

i<br />

www.sunnycars.de<br />

Reisebüros bietet der Broker einen eigenen Agentur-Bereich


PRODUKT Versicherungen<br />

Der schwere Weg<br />

Noch sind JAHRES-REISEVERSICHERUNGEN bei der Mehrzahl<br />

der Reisebüros und Kunden wenig bekannt. Doch die Versicherer<br />

geben kräftig Gas, um den Anteil am Umsatzvolumen zu steigern.<br />

Dass die Touristik eine besondere Branche<br />

ist, wird nicht zuletzt beim Blick auf<br />

ihre Versicherungen deutlich. Während<br />

in anderen Branchen die Jahresversicherungen<br />

schon seit Jahren und Jahrzehnten gang<br />

und gäbe sind, sind sie in der Touristik noch<br />

nicht richtig angekommen. Bei langlebigen<br />

Konsumgütern wie Autos oder auch Häusern<br />

stellt sich die Frage nach<br />

einer kürzeren Versicherungsdauer<br />

gar nicht; mal<br />

ganz abgesehen von den<br />

gesetzlichen Vorschriften.<br />

Bei einem Produkt wie<br />

einer Reise, die für einen<br />

überschaubaren Zeitraum<br />

in Anspruch genommen<br />

wird und das auch meist<br />

nur wenige Male im Jahr,<br />

ist die Ausgangslage offenbar<br />

anders.<br />

Plessl: Aktionspaket<br />

für Reisebüros<br />

Stadler: Instrument<br />

zur Kundenbindung<br />

Für das Schattendasein<br />

sind drei maßgebliche<br />

Gründe auszumachen.<br />

Bis vor wenigen<br />

Jahren gab es nur wenige<br />

entsprechende Produkte,<br />

der Vertrieb von Reiseversicherungenkonzentrierte<br />

sich auf Einzelversicherungen<br />

und Pakete. »Offensichtlich<br />

wurde der<br />

Bedarf an anderen Produkten,<br />

wie Jahresversicherungen,<br />

nicht gesehen«,<br />

meint Axel Kampmann,<br />

Vorstandschef der<br />

Union Reiseversicherung.<br />

Ein grundlegender Umschwung<br />

ist in dieser Hin-<br />

sicht bis heute nicht zu erkennen. Die Produktkenntnis<br />

in puncto Jahresversicherung sei<br />

in vielen Reisebüros mangelhaft, sind sich die<br />

Versicherer einig. Diese Unkenntnis spiegele<br />

sich im Verhalten der Kunden wider: »Ange-<br />

stellte in Reisebüros und bei Veranstaltern werden<br />

nicht als Versicherungsexperten oder klassische<br />

Versicherungsvermittler angesehen«,<br />

sagt Claudia Beckord, Vertriebschefin bei der<br />

Hanse Merkur. Deshalb sei die Bereitschaft der<br />

Kunden, längerfristige Verträge mit ihnen abzuschließen,<br />

sehr begrenzt.<br />

Auch Vorbehalte auf der Reisebüroseite<br />

hemmen den Verkauf von Jahresversicherungen.<br />

»Es gab lange Zeit Bedenken, dass die<br />

Jahresversicherung den Verkauf der Einzelpolicen<br />

kannibalisiert«, erläutert Hans Stadler,<br />

Vertriebschef der Europäischen. Dabei habe<br />

sich mittlerweile herausgestellt, dass dies nicht<br />

so sei, versichert er.<br />

STEIGENDE BEDEUTUNG. Angesichts der<br />

zahlreichen Hemmnisse für den Verkauf der<br />

Jahresversicherungen in den Reisebüros ist es<br />

nicht überraschend, dass der Verkauf über andere<br />

Kanäle besser läuft. So weist die Elvia-<br />

Mutter Allianz, wie Elvia-Vertriebsleiter Thomas<br />

Plessl feststellt, über ihre Agenturen und<br />

Makler bessere Verkaufszahlen aus. Auch bei<br />

Hanse Merkur kommt die Mehrzahl der verkauften<br />

Policen nicht aus den Reisebüros, sondern<br />

von Maklern oder dem Sondervertrieb,<br />

wie Kooperationen mit Krankenkassen.<br />

Dabei besitzen Jahrespolicen »unschlagbare<br />

Vorteile«, glaubt Elvia-Chef Olaf Nink.<br />

»Kunden sind mit einer Jahresversicherung<br />

jederzeit versichert, und das zum Teil für nur<br />

einen Euro mehr als bei einer Einzelversicherung.<br />

Für Reisebüros ist der Verkauf der Jahresversicherung<br />

aufgrund der jährlich wiederkehrenden<br />

Provision äußerst lukrativ, da sich<br />

die Police jedes Jahr automatisch verlängert.<br />

Diesen Vorteil haben die Reisebüros aber noch<br />

nicht in vollem Umfang verstanden.« Die Jahresversicherung<br />

sei »ein bedarfsgerechtes Produkt<br />

für Vertriebspartner und Kunden«. Eine<br />

Argumentation, die bei Stadler ähnlich klingt:<br />

»Sie ist ein Produkt, das in den Zeitgeist passt,<br />

denn es wird heute kürzer und dafür öfter im<br />

Jahr gereist. Mittlerweile haben Jahresversi-<br />

cherungen für die Europäische wachsende<br />

Bedeutung. Es handelt sich um eine echte Mobilitätsversicherung,<br />

da viele verschiedene Reisen,<br />

auch im Inland, innerhalb eines Jahres,<br />

abgesichert sind«, sagt Stadler.<br />

Nink sieht die Ankurbelung des Verkaufs<br />

der Versicherung denn auch als Vertriebs- und<br />

nicht als Produktthema. Das Produkt sei gut,<br />

nur der Vertrieb müsse intensiviert werden. In<br />

dieser Hinsicht bleibe noch eine Menge zu<br />

tun, analysiert auch Plessl. Die Befragung im<br />

Rahmen des Elvia-Sicherheitsbarometers habe<br />

offenbart, dass der Anteil der Jahrespolicen am<br />

Gesamtumsatz innerhalb eines Jahres von<br />

30,7 auf 18,2 Prozent zurückgegangen sei:<br />

22 TRAVEL ONE 11.7.2007<br />

Fotos: Elvia (l.), ERV


zum Jahresschutz<br />

»Das hat uns überrascht.« Es zeige dass man<br />

die Verkaufsbemühungen verstärken müsse.<br />

Die Umsatzzahlen im eigenen Unternehmen<br />

zeigen allerdings in eine andere Richtung.<br />

»Wir verzeichnen eindeutig einen Zuwachs«,<br />

meint Plessl. Mit einem neuen Aufsteller und<br />

dem »Sicherer-Urlaub-Rechner« will er Reisebüros<br />

und Kunden auf mögliche Gefahren<br />

und Kosten aufmerksam machen. Dabei zeigt<br />

eine Drehscheibe an, wie teuer Krankenhausaufenthalt<br />

und Rücktransport in bestimmten<br />

Reiseländern sind.<br />

Die Europäische will neben Schulungen,<br />

bei denen die Jahrespolicen breiten Raum einnehmen,<br />

auch Verkaufswettbewerbe starten,<br />

Mit einer Jahresversicherung sind die Risiken für alle Reisen<br />

innerhalb von zwölf Monaten abgedeckt, von der Soforthilfe<br />

bis zum Rücktransport<br />

Jahresversicherungen im Überblick<br />

■ Elvia: 365-Schutz mit Reiserücktritts- (RRV), Reiseabbruch-, Auslandsreisekranken- (RKV),<br />

Reisenotruf-, Reisegepäck- (RGV) und Autoschutzbriefversicherung für eine oder zwei Personen<br />

mit und ohne Kinder; Reiserücktrittskosten-Basisschutz für Einzelpersonen und Familien; maximale<br />

Reisedauer 31 Tage.<br />

■ Europäische: Jahres-Reiseversicherung als Paket mit RRV, RKV (Ausland) RGV, Rundum-<br />

Sorglos-Service, Verspätungsschutz und optional Reiseabbruch; Jahresreisekrankenversicherung<br />

(Ausland) einzeln; maximale Reisedauer 42 Tage.<br />

■ Hanse Merkur: Jahres-Platin-Schutz mit RRV, Reiseabruch, RKV (Ausland), Notfall-Versicherung,<br />

RGV; Jahres-Gold-Schutz mit RRV, Reiseabbruch, RGV; Jahres-Silber-Schutz mit RKV (Ausland),<br />

Notfall-Versicherung, RGV; maximale Reisedauer 45 Tage.<br />

■ Union: RRV und RKV (Ausland) als Einzelpolicen; maximale Reisedauer 45 Tage.<br />

■ Lifecard <strong>Travel</strong> Assistance: Ausschließlich Jahresversicherung mit RKV (Ausland) mit<br />

Rückholversicherung, RRV, Reiseabbruch, RGV; maximale Reisedauer 60 Tage.<br />

berichtet Stadler. »Wir wollen beim Expedienten<br />

das Bewusstsein schaffen, dass die Jahresversicherung<br />

ein Produkt ist, das als Kundenbindungsinstrument<br />

im Reisebüro dienen<br />

kann«, erklärt er die Strategie. Die Union setzt<br />

auf einen Vertriebsmix innerhalb der Touristik<br />

und der Sparkassen-Gruppe. »Mit einer zunehmenden<br />

Forcierung durch die Versicherer<br />

und der damit verbundenen besseren Produktkenntnis<br />

wird sich der Trend zum Abschluss<br />

von Jahrespolicen verstärken«, ist<br />

auch Kampmann überzeugt. Wolfram Marx<br />

11.7.2007 TRAVEL ONE 23


PRODUKT Versicherungen<br />

Tücken und Lücken<br />

der Kreditkarten<br />

Fast alle Kreditkarten bieten VERSICHERUNGSLEISTUNGEN. Doch für<br />

Reisebüros lohnt es sich, nach Lücken im Versicherungsschutz zu suchen.<br />

Immer wieder hören Expedienten, die ihren<br />

Kunden eine Reiseversicherung anbieten,<br />

das Argument: »Das ist doch alles über meine<br />

Kreditkarte abgedeckt.«. Doch, wie so oft,<br />

steckt auch hier der Teufel im Detail. Die Versicherungsbedingungen<br />

der einzelnen Kreditkarten<br />

sind durchaus unterschiedlich, und oft<br />

ist ihr Leistungsumfang geringer als bei den<br />

Reiseversicherungen.<br />

Um die genaue Prüfung der einzelnen<br />

Leistungen kommen Kunden und Agenten<br />

nicht herum. Denn erstens versäumt das Reisebüro<br />

sonst womöglich ein lukratives Zusatzgeschäft.<br />

Und zweitens bekommt es häufig<br />

den Ärger ab, wenn die Versicherung im Urlaub<br />

nicht die erwarteten Risiken abdeckt.<br />

Die von den Kreditkarten gebotenen Versicherungsleistungen<br />

hängen von der ausge-<br />

benden Bank ab. Visa, Mastercard oder American<br />

Express bieten die Karten an, doch die<br />

Ausgestaltung mit Zusatzleistungen unterliegt<br />

einzig den Banken. Standards gibt es keine. So<br />

kann es vorkommen, dass eine Karte bei einem<br />

Geldinstitut eine Reisekrankenversicherung<br />

umfasst, bei einem anderen aber nicht.<br />

Auch die Leistungen der einzelnen Versicherungen<br />

können sich unterscheiden. Ein<br />

Knackpunkt bei der Reisekrankenversicherung<br />

ist zum Beispiel die Frage des Rücktransports.<br />

Einige Versicherungen kommen nur für<br />

den »medizinisch notwendigen« Rücktransport<br />

auf. Dafür muss der Patient die Ärzte am<br />

Urlaubsort überzeugen, dass er nach Hause<br />

gebracht werden muss, um die richtige Behandlung<br />

zu erhalten. Andere Versicherungen<br />

übernehmen auch die Kosten für einen »medi-<br />

Visakarte ist nicht gleich Visakarte, die<br />

Unterschiede können beträchtlich sein<br />

zinisch sinnvollen« Transport. In diesen Fällen<br />

entscheidet die Versicherung respektive ihre<br />

Ärzte vor Ort, ob der Patient ins Heimatland<br />

gebracht werden kann und ob der Rücktransport<br />

aus medizinischer Perspektive angebracht<br />

erscheint.<br />

BEDINGUNGEN ÄNDERN SICH. Die Liste der<br />

Kreditkarten mit Versicherungsleistungen ist<br />

lang. Dabei ändern sich die Bedingungen ständig,<br />

so dass eine aktuelle Überprüfung der<br />

Karten unumgänglich ist. Wir haben exemplarisch<br />

einige der gängigsten herausgegriffen.<br />

Der ADAC bietet insgesamt drei Kreditkarten<br />

an, wobei nur bei der Goldkarte auch Reiseversicherungen<br />

inbegriffen sind. Dazu gehören<br />

eine Auslandsreisekankenversicherung, ein<br />

Rechtsschutz für Mietwagen, eine Reiserücktrittskostenversicherung<br />

und eine Verkehrsmittel-Unfallversicherung.<br />

Bis auf die Krankenversicherung<br />

greifen die anderen Policen aber nur,<br />

wenn die Leistungen mit der Kreditkarte bezahlt<br />

wurden. Bei der Krankenversicherung<br />

bietet der ADAC Kostendeckung für den medizinisch<br />

notwendigen Rücktransport an.<br />

Kunden der Deutschen Bank kommen bei<br />

der Visa und der Master Card lediglich in den<br />

Genuss einer Verkehrsmittel-Unfallversicherung,<br />

die bei Unfällen mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

hilft. Wer einen umfassenderen<br />

Schutz haben will, muss sich für die Goldkarte<br />

entscheiden. Diese umfasst eine Auslandsreisekrankenversicherung,<br />

einen Fahrzeug- und<br />

Personenschutzbrief fürs Ausland, eine Mietwagen-Haftpflichtversicherung<br />

und einen<br />

Mietwagen-Rechtsschutz. Auch hier beinhaltet<br />

die Krankenversicherung, die unabhängig<br />

vom Einsatz der Karte gilt, nur den medizinisch<br />

notwendigen Rücktransport. Reiserücktrittskostenversicherung<br />

und Reisegepäckversicherung<br />

müssen Inhaber der Deutsche-Bank-<br />

Kreditkarten separat abschließen.<br />

BUNTES DURCHEINANDER. Airplus hat alle<br />

Corporate und Privat Karten mit einer Verkehrsmittel-Unfallversicherung<br />

versehen. Dies<br />

gilt für die komplette Reise, auch für die An-<br />

und Abreise zum Flughafen oder Bahnhof,<br />

unabhängig vom Verkehrsmittel. Die Versicherungsleistungen<br />

erhält nur, wer die Reise mit<br />

der Kreditkarte bezahlt hat. Optional können<br />

Airplus-Kunden den Reiseschutz mit dem<br />

»Reisekomfort«-Versicherungspaket erweitern.<br />

Hier sind eine Auslandsreisekrankenversicherung,<br />

eine Absicherung gegen Verspätung<br />

von Verkehrsmitteln und Gepäck sowie gegen<br />

Gepäckverlust enthalten.<br />

24 TRAVEL ONE 11.7.2007<br />

Foto: Stock.XCHNG


Foto: TRAVEL ONE (Skandinavisches Reisebüro)<br />

Bei der Reisebuchung sollten die Kreditkartenleistungen genau geprüft werden<br />

American Express gewährt Kunden bereits bei<br />

der Basiskarte eine Verkehrsmittel-Unfallversicherung<br />

und eine »Reisekomfort«-Versicherung.<br />

Bei Reisekomfort sind Risiken wie Gepäckverlust,<br />

Überbuchung des Flugzeugs und<br />

eine Gepäckverspätung von mehr als sechs<br />

Stunden abgedeckt. Ebenfalls enthalten ist<br />

»Global Assist«, ein Assistance-Service, der<br />

beispielsweise bei der Suche nach Ärzten oder<br />

Anwälten im Ausland hilft. Wer sich für die<br />

Gold Card von American Express entscheidet,<br />

erhält zusätzlich Gold Assist, eine Auslandsreisekrankenversicherung<br />

und einen Pkw-<br />

T<strong>One</strong>_100Prozent 19.06.2007 10:38 Uhr Seite 1<br />

Schutzbrief. Den umfassendsten Schutz bietet<br />

die Platinum Card; hier kommen zusätzlich<br />

Mietwagen-Deckung, Reiserücktrittskosten-<br />

Versicherung, Reise-Privathaftpflicht und eine<br />

Reiseabbruchversicherung hinzu.<br />

Inhaber von Lufthansa-Karten erhalten bei<br />

der Frequent <strong>Travel</strong>ler Card, der Senator Card<br />

und der Miles & More Credit Card Gold und<br />

der Hon Circle Credit Card identische Leistungen,<br />

nämlich eine Reiserücktrittskostenversicherung,<br />

eine Verkehrsmittel-Unfallversicherung<br />

und eine Mietwagen-Vollkaskoversicherung.<br />

Auch TUI bietet Gästen, die eine TUI Card<br />

besitzen, Reiseschutzpakete an. Reisen mit<br />

TUI, Oft Reisen, Gebeco, Wolters und Airtours,<br />

die mit der TUI Card Classic bezahlt<br />

werden, sind versichert, ebenso Flüge aus<br />

dem TUI Ticketshop, wenn sie mit einem TUI<br />

Baustein gebucht werden. Zu den Versicherungsleistungen<br />

gehören eine Reiserücktrittskostenversicherung,<br />

eine Ersatzreise-Versicherung<br />

und eine Reise-Unfallversicherung. Zur<br />

TUI Card Gold gehören zusätzliche Leistungen<br />

wie eine Reisekranken-, eine Soforthilfe-,<br />

eine Reisegepäck- und eine Bahnreiseserviceversicherung.<br />

Dazu kommt ein Autoreiseschutz<br />

für Fahrzeuge, die nicht älter als sechs<br />

Jahre sind.<br />

TUI erleichtert den Reisebüros die Überprüfung<br />

der wechselnden Bedingungen von<br />

125 auf dem Markt befindlichen Kreditkarten<br />

mit Hilfe eines Vergleichsmoduls. Bei der Abfrage<br />

der Kreditkarten wird angezeigt, welche<br />

Versicherungen enthalten sind und welche<br />

nicht. Eigentlich ein Beispiel, das Schule machen<br />

könnte. Doch Elvia und die Europäische<br />

winken ab. Die Pflege der Datenbanken sei zu<br />

aufwändig, weil sich die Konditionen häufig<br />

änderten, heißt es übereinstimmend.<br />

Wolfram Marx<br />

Wir geben 100 Prozent!<br />

Jahres-Reiseschutz-Kunden sind treue Kunden! Für Sie spült die<br />

jährliche automatische Folgeprovision bis zu 100 Prozent Provision<br />

und mehr in Ihre Kasse! Und Ihre Kunden profitieren von weltweitem<br />

Schutz und Sicherheit auf allen Reisen zu attraktiven Prämien.<br />

Fairer geht’s nicht. ELVIA – und alles bleibt gut!<br />

www.elvia.de<br />

Es geht um<br />

Ihre Provision!<br />

11.7.2007 TRAVEL ONE 25


Foto: Elvia<br />

PRODUKT Versicherungen<br />

Von der Homepage der Elvia geht es direkt zum Business <strong>Travel</strong> Assist<br />

Elvia spürt Mitarbeiter auf<br />

■ Mit dem neuen Tool <strong>Travel</strong>ler<br />

Locator will die Elvia Reiseversicherung<br />

Unternehmen die Lokalisierung<br />

von Mitarbeitern in Krisensituationen<br />

erleichtern. Entwickelt<br />

wurde die Anwendung in<br />

Kooperation mit der Business <strong>Travel</strong><br />

Solutions GmbH. Grundlage<br />

ist das Ergebnis des Elvia Sicher-<br />

Vers4U mit gutem Start<br />

heitsbarometers für Geschäftsreisende,<br />

das im Frühjahr durchgeführt<br />

wurde.<br />

Der Business <strong>Travel</strong> Assist<br />

greift auf die Daten der gängigen<br />

CRS sowie auf die der Billigflieger,<br />

Hotels, Mietwagenanbieter,<br />

Bahn und Kreditkarten zu. Dadurch<br />

könnten auch kurzfristig<br />

■ Das Modul der TUI zum Verkauf von Reiseversicherungen,<br />

Vers4U, wächst weiter. Nach dem Start im April mit rund 3.600<br />

Agenturen konnte Nathalie Dörschuck, Leiterin Versicherungen,<br />

Mitte Juni die 5.000. Agentur<br />

begrüßen. Damit liege der<br />

Zuwachs über den Erwartungen.<br />

Dass sich alle 10.000<br />

Reisebüros, die über eine<br />

TUI-Lizenz verfügen, für<br />

Vers4U entscheiden erwartet<br />

Dörschuck nicht. Weitere<br />

Partner hat sie aber bereits<br />

gefunden: Mit der QTA sei<br />

eine Partnerschaft geplant,<br />

Dörschuck: Es wird eine<br />

Partnerschaft mit der QTA geben<br />

kündigt sie an.<br />

Ausschlaggebend für die<br />

gute Nachfrage ist nach Dörschucks<br />

Meinung neben der<br />

technischen Handhabbarkeit<br />

des Vergleichsmoduls und der größeren Auswahl an Produkten das<br />

System der »Profi-Bonitos«: »Mit den Incentives haben wir einen<br />

persönlichen Anreiz geschafffen. Momentan haben wir eine fünfstellige<br />

Zahl an Expedienten; das sind weit mehr, als wir erwartet<br />

hatten.« Außer für Buchungen von Versicherungen zu TUI-Produkten<br />

gibt es die Bonitos nun auch für den Reiseschutz bei Airtours.<br />

Foto: TUI<br />

Foto: ERV<br />

erfolgte Buchungen nachvollzogen<br />

werden, solange ein durchgängiges<br />

Kreditkartensystem genutzt<br />

werde. »Durch die umfassende<br />

Datenerhebung können<br />

wir bis 95 Prozent aller Geschäftsreisenden<br />

lokalisieren«, sagt Andreas<br />

Krugmann, Key Account<br />

Manager für den Bereich Business<br />

<strong>Travel</strong> bei Elvia.<br />

Um Datenmissbrauch zu verhindern,<br />

haben aussschließlich<br />

vorher festgelegte Stellen eines<br />

Unternehmens Zugang zu den<br />

Daten. Diese dürfen nur in Krisenfällen<br />

und auf ausdrückliche<br />

Anforderung herausgegeben werden.<br />

Die Daten werden auf einem<br />

separaten Rechner in einem gesondert<br />

gesicherten Netz aufbewahrt.<br />

Alle Zugriffe auf das System<br />

werden protokolliert. Der<br />

Zugriff kann an 365 Tagen erfolgen,<br />

eine Antwort wird in maximal<br />

drei Stunden geliefert.<br />

www.businesstravel-<br />

i<br />

assist.de Alle Infos zum<br />

Geschäftsreisenprodukt der Elvia<br />

Europäische<br />

bei Worldspan<br />

■ Agenten können die Produkte<br />

der Europäischen Reiseversicherung<br />

nun über<br />

Tourselect, die touristische<br />

Buchungsplattform von<br />

Worldspan, buchen. Die Versicherung<br />

ist über eine XML-<br />

Schnittstelle an das Online-<br />

Buchungsmodul angeschlossen.<br />

Reisebüros haben so einen<br />

direkten Zugriff auf das<br />

System der Versicherung.<br />

Die Europäische ist die<br />

zweite Versicherung im Portfolio<br />

von Worldspan. Erster<br />

Kunde aus diesem Sektor war<br />

die Elvia. Gespräche zwischen<br />

dem CRS und weiteren<br />

Versicherern für deren Anschluss<br />

laufen.<br />

www.worldspan.com<br />

i Infos zu Tourselect unter<br />

»Produkte«<br />

Schadensfall: Der ERV Express-Service verspricht schnelle Hilfe<br />

Schnellere Schadensregulierung<br />

■ Die Europäische bietet Reisebüros in ERV Expert einen »Express-<br />

Schadens-Service«. Nach Eingabe der Expedientenkennung und der<br />

Versicherungsnummer kann das Schadensformular von den Expedienten<br />

ausgedruckt und ausgefüllt oder per E-Mail an den Kunden gesendet<br />

werden. Das ausgefüllte Formular wird mit den erforderlichen Unterlagen<br />

per Post an die Europäische geschickt. Die Versicherung garantiert<br />

eine Regulierung innerhalb von zwei Arbeitstagen.<br />

www.erv.de<br />

Von hier aus gibt es Zugang zu ERV Expert<br />

26 TRAVEL ONE 11.7.2007<br />

i


Finanztest testet RRV<br />

■ In der neuesten Ausgabe der<br />

Zeitschrift Finanztest hat die<br />

Stiftung Warentest Reiserücktrittskostenversicherungen<br />

(RRV)<br />

untersucht. Die Tester empfehlen<br />

die Policen ohne Selbstbehalt.<br />

Das Rennen machten die Angebote<br />

der Signal Iduna sowie zwei<br />

der Union, nämlich die reguläre<br />

RRV und die Plus Feriengarantie.<br />

Die Tester raten besonders<br />

Urlaubern, die sehr kostspielige<br />

Reisen buchen, zu Tarifen ohne<br />

Selbstbehalt. Diese seien zwar<br />

etwas teurer, so die Tester, doch<br />

lohne sich die Mehrausgabe,<br />

wenn der Kunde die Reise wegen<br />

Unfall oder Krankheit absagen<br />

müsse. Europäische und<br />

Elvia verlangen bei den Tarifen<br />

mit Selbstbehalt 20 Prozent des<br />

Reisepreises, mindestens aber<br />

25 Euro.<br />

Die beiden Anbieter hatten<br />

die Policen ohne Selbstbehalt<br />

2004 ins Programm genommen,<br />

Seminare vor<br />

Ausfall absichern<br />

■ Hanse Merkur hat eine Seminar-Rücktrittskosten-Versicherung<br />

auf den Markt gebracht. Claudia<br />

Beckord, Bereichsdirektorin Vertrieb,<br />

begründet die Innovation<br />

so: »Ein gutes Seminar kann<br />

schnell ein paar tausend Euro kosten.<br />

Die Prämien für unsere Police<br />

liegen zwischen sechs und 300<br />

Euro pro Seminar und Teilnehmer,<br />

abhängig vom Seminarpreis und<br />

dem Buchungszeitraum«.<br />

Neben der Krankheit des Seminarteilnehmers<br />

sind auch die<br />

Erkrankung eines nahen Verwandten<br />

oder Ereignisse wie ein<br />

Wasserrohrbruch oder Feuer im<br />

Haus versichert. Hanse Merkur<br />

übernimmt die Stornokosten für<br />

das Seminar und für die Unterbringung.<br />

www.hmrv.de<br />

i Weitere Infos zur neuen<br />

Versicherung und Buchung<br />

nach gut einem Jahr aber wieder<br />

abgeschafft.<br />

Foto: stockxpert<br />

www.trendjetter.de/maxplatz<br />

Hier kommt Max!<br />

Versicherungen PRODUKT<br />

www.finanztest.de<br />

i Der komplette Test ist<br />

gegen 50_04_005_<strong>Travel</strong><strong>One</strong> Gebühr abrufbar 21.6.07 Ohne 9:53 RRV kann Uhr ein Seite gebrochener 1 Fuß auch finanziell schmerzen<br />

das Expedientenprogramm der EUROPÄISCHEN<br />

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11.7.2007 TRAVEL ONE 27


Foto: <strong>Travel</strong> to Nature<br />

PRODUKT Veranstalter<br />

Naturerlebnis: Der 2.700 Meter hohe Krater des Vullkans Poas in Costa Rica<br />

Mit Kind und Kegel zu<br />

Tigern und Vulkanen<br />

Mit naturnahen Reisen arbeitet TRAVEL-TO-NATURE in einer kleinen<br />

aber feinen Nische. Spezialität des Veranstalters sind Touren in Costa Rica.<br />

Was Rainer Stoll verkauft, will er persönlich<br />

kennen. Sein letzter Urlaub<br />

führte ihn deshalb nach Nepal,<br />

wo er – gemeinsam mit seiner Frau Cornelia,<br />

Sohn Paul (10) und Tochter Elisa (11) – die<br />

14-tägige Reise »Nepal for Family« testete. Begleitet<br />

von einem deutsch sprechenden nepalesischen<br />

Reiseleiter erkundete Familie Stoll<br />

Kathmandu, raftete auf einem Wildwasserfluss,<br />

wanderte auf alten<br />

Trekkingpfaden und verbrachte<br />

Tage im Chitwan Nationalpark,<br />

um auf Elefantenrücken<br />

oder mit dem Kanu<br />

nach frei lebenden Nashörnern,<br />

Tigern und Leoparden<br />

Ausschau zu halten.<br />

ABENTEUER FÜR FAMILIEN.<br />

Offenbar gefiel den Vieren<br />

der Trip. Jedenfalls findet sich<br />

»Nepal for Family« nun<br />

im Katalog »Familienreisen«.<br />

Stoll: Gutes Gespür für<br />

Marktnischen<br />

Kurzportrait<br />

Darin vermarktet Stoll naturnahen Aktivurlaub<br />

für Eltern und ihre Kinder. Die Fernreisen<br />

– neben Nepal sind Südafrika, Costa Rica, Mexiko<br />

und Kuba im Katalog – organisiert der<br />

Veranstalter mit Sitz im fränkischen Ballrechten<br />

selber. Das Angebot in Europa steuern<br />

Partner bei; allen voran die befreundeten Kollegen<br />

von Renatour, die, wie <strong>Travel</strong>-to-Nature<br />

auch, Mitglied im Forum anders reisen sind.<br />

Angefangen hat der gelernte<br />

Maschinenbauer und<br />

studierte Betriebswirt mit Reisen<br />

nach Costa Rica. Für den<br />

Waschbär-Versand, bei dem er<br />

arbeitete, organisierte er für<br />

14 Gäste seine erste Reise zu<br />

einem Wiederaufforstungsprojekt,<br />

das der Öko-Versand<br />

unterstützte. Später wurde<br />

daraus Waschbär Reisen. Als<br />

das Mutterunternehmen die<br />

Markenrechte an Waschbär<br />

Reisen 2004 zurückhaben<br />

■ Kataloge: »Costa Rica«, »Familienreisen«, »Naturreisen«<br />

■ Umsatz: 2006: ca. 3 Mio. €; Ziel 2007: 4 Mio. €<br />

■ Vertrieb: <strong>Travel</strong>-to-Nature vertreibt überwiegend direkt.<br />

Der Veranstalter ist aber an einer engeren Zusammenarbeit<br />

mit Reisebüros interessiert, die über Kompetenz in diesem<br />

Segment verfügen oder verfügen wollen. Provision: 10%,<br />

je nach Umsatz sind zusätzliche Prozente verhandelbar.<br />

■ Marken und Kooperationen: <strong>Travel</strong>-to-Nature ist touristischer<br />

Partner des Naturschutzbundes NaBu und des Landesbundes<br />

für Vogelschutz in Bayern, außerdem Mitglied des<br />

Veranstalterverbundes Forum anders reisen. Das Unternehmen<br />

strickt zudem Touren für den Katalog der Zeit Reisen und<br />

veranstaltet unter der Marke Birding-Tours Reisen für Vogelbeobachter.<br />

wollte, taufte er das seit 1997 eigenständige<br />

Unternehmen in <strong>Travel</strong>-to-Nature um.<br />

Angebotsschwerpunkt sind bis heute Reisen<br />

nach Costa Rica. Rund die Hälfte seiner<br />

Kunden schickt Stoll dorthin. Dort, genauer<br />

am Fuße des Vulkans Arenal, will er auch in<br />

diesem Monat sein erstes eigenes Hotel eröffnen.<br />

Dabei handelt es sich ein 32-Zimmer-<br />

Haus mit Pool und Restaurant, nach ökologischen<br />

Kriterien konzipiert, mit eigener Quelle<br />

und eigener Abwasseranlage.<br />

OHNE ERHOBENEN ZEIGEFINGER. Ökologie<br />

und die Lebensverhältnisse in den Zielgebieten<br />

sind für einen Veranstalter, der sich das<br />

Label »nachhaltig« anheftet, »naturgemäß«<br />

wichtig. <strong>Travel</strong>-to-Nature versucht dem eigenen<br />

Anspruch darauf gerecht zu werden, indem<br />

man keine Flugreisen unter 14 Tagen<br />

Dauer anbietet und auf Inlandsflüge »nach<br />

Möglichkeit« verzichtet. Bei den Hotels wird<br />

darauf geachtet, dass sie von Einheimischen<br />

betrieben werden, die ihre Mitarbeiter angemessen<br />

bezahlen. Und nicht zuletzt werden<br />

auf den meisten Reisen Projekte besucht, die<br />

der Veranstalter unterstützt – Wiederaufforstungsprojekte<br />

in Mittelamerika zum Beispiel,<br />

ein Dorfentwicklungsprojekt in Südindien<br />

oder ein Krankenhaus in der nepalesischen<br />

Gemeinde Naranyasthan, dessen Bau <strong>Travel</strong>to-nature<br />

mitfinanziert hat<br />

Christian Schmicke<br />

www.traveltonature.de<br />

i<br />

Reisen, Unternehmensinfos und<br />

Kontaktdaten<br />

28 TRAVEL ONE 11.7.2007


Foto: Vietnam Airlines<br />

Vietnam Airlines stärkt<br />

Indochina-Angebot<br />

Die Airline bietet ab November eine zweite TRANS-INDOCHINA-ROUTE.<br />

Tägliche Verbindungen ab Deutschland lassen dagegen noch auf sich warten.<br />

Fünfmal pro Woche fliegt Vietnam Airlines ab Frankfurt<br />

Auf lange Sicht wird sich Vietnam Airlines<br />

einer Allianz anschließen. Davon<br />

ist Nghiem Van Khanh, seit August vergangenen<br />

Jahres General Manager des vietnamesischen<br />

Staatscarriers für Deutschland,<br />

überzeugt. Aber noch sei die Allianz-Frage völlig<br />

offen. Zunächst, so sagt der 43-Jährige, hätten<br />

andere Projekte Vorrang. Zum Beispiel der<br />

Ausbau des internationalen Streckennetzes.<br />

Seit 2006 fliegt Vietnam Airlines fünfmal pro<br />

Woche nonstop von Frankfurt nach Vietnam<br />

– dreimal nach Hanoi und zweimal nach Ho-<br />

Chi-Minh-Stadt.<br />

Die Flüge seien hervorragend ausgelastet,<br />

berichtet Verkaufsleiter Arnaud Pohier. Doch<br />

auf eine Erhöhung der Frequenz auf tägliche<br />

Flüge werde der deutsche Markt noch eine<br />

Weile warten müssen. Denn oberste Priorität<br />

habe der Auf- und Ausbau von Verbindungen<br />

in die USA. Dorthin führen zwar bereits<br />

Codeshare-Flüge mit American Airlines und<br />

China Airlines. Mit eigenen Flugzeugen wird<br />

das Land des ehemaligen Kriegsgegners, zu<br />

dem nun neben den<br />

politischen auch die<br />

wirtschaftlichen Beziehungenintensiviert<br />

werden, aber<br />

noch nicht angeflogen.<br />

Das soll sich<br />

ändern, spätestens<br />

2008. Ein großer<br />

Teil der neun bestellten<br />

Boeing 777,<br />

die bis 2010 ausge-<br />

Zahlen & Fakten<br />

liefert werden sollen, kommt im USA-Verkehr<br />

zum Einsatz. Und so könnte es denn bis zur<br />

Etablierung täglicher Flüge zwischen Deutschland<br />

und Vietnam noch drei Jahre dauern.<br />

IN DEUTSCHLAND EINZELKÄMPFER. Weil<br />

die Allianz-Ambitionen vorerst noch nicht in<br />

die Tat umgesetzt werden, bestimmen heute<br />

bilaterale Kooperationen das Geschäftsmodell.<br />

Codeshare-Abkommen bestehen mit zehn<br />

Fluggesellschaften, darunter neben American<br />

Airlines und China Airlines<br />

mit SIA, Cathay Pacific,<br />

JAL, MAS und China<br />

Southern. In Deutschland<br />

ist Vietnam Airlines dagegen<br />

derzeit ein echter Einzelkämpfer,<br />

denn Lufthansa<br />

hat im vergangenen Jahr<br />

das bestehende Abkommen<br />

gekündigt. Seitdem erhalten<br />

Fluggäste für die innerdeutschenAnschlussverbindungen<br />

nach Frankfurt<br />

kostenlose Rail-&-Fly-Tickets.<br />

■ Flotte: 46 Flugzeuge, davon 13<br />

Langstreckenmaschinen Boeing 777, die<br />

auch auf den Frankfurt-Flügen zum Einsatz<br />

kommen. Planung 2010: 61 Flugzeuge,<br />

davon 22 Boeing 777.<br />

■ Passagiere: 2006: 6,8 Mio., davon<br />

3,1 Mio. international. Ziel 2007: 7,7<br />

Mio., davon 3,4 Mio. international. Aus<br />

Deutschland 2006: 87.810.<br />

■ Konfiguration: Drei Klassen,<br />

Business, Deluxe Economy (97 cm Sitzabstand)<br />

und Economy (82 cm Sitzabstand).<br />

■ Peps: 1. bis 30. September: Hanoi,<br />

Ho-Chi-Minh-Stadt ab 320€, Deluxe<br />

Economy ab 420€; Siem Reap ab 400€;<br />

Sydney/Melbourne 720€.<br />

CARRIER FÜR INDOCHINA. »Wir wollen unsere<br />

führende Rolle auf den Strecken von<br />

Deutschland nach Indochina ausbauen«, kündigt<br />

Nghiem Van Khanh an. Dafür wird das<br />

Streckennetz Richtung Laos und Kambodscha<br />

ausgebaut. Gerade sind zur bestehenden<br />

Trans-Indochina-Route von Hanoi über Vientiane<br />

und Pnomh Penh nach Ho-Chi-Minh-<br />

Stadt zusätzliche Flüge nach Siem Reap (Kambodscha)<br />

und Luang Prabang (Laos) gekommen.<br />

Geplant ist, daraus<br />

ab November ein<br />

neues touristisches Angebot<br />

mit Verbindungen<br />

von Hanoi über<br />

Luang Prabang und<br />

Siem Reap nach Ho-<br />

Chi-Minh-Stadt zu entwickeln.<br />

Die asiatischen<br />

»Rennstrecken« nach<br />

Bangkok, Singapur und<br />

Kuala Lumpur reizen<br />

Pohier dagegen weniger.<br />

Durch den intensiven<br />

Wettbewerb seien<br />

die Tarife niedrig. Man<br />

biete diese Verbindungen<br />

zwar an, genutzt<br />

würden sie aber eher<br />

selten. Die Vermarktung<br />

von Flügen zwischen<br />

Europa und Australien<br />

sei da schon attraktiver, betont Pohier.<br />

Immerhin stehen Melbourne und Sydney im<br />

Flugplan. Interessant könnten auch zwei neue<br />

Routen werden, die im nächsten Jahr geplant<br />

sind – nach Shanghai und Rangun.<br />

Christian Schmicke<br />

www.vietnam-air.de<br />

i<br />

Online-Auftritt mit<br />

<strong>Travel</strong>-Agent-Portal »VN Profi«<br />

Airlines PRODUKT<br />

Nghiem Van Khanh:<br />

Allianz-Mitgliedschaft<br />

wäre gut<br />

11.7.2007 TRAVEL ONE 29


Mehr Platz bei Air Canada<br />

Einmal täglich fliegt eine neue BOEING 777 von Frankfurt nach Toronto<br />

Foto: Air Canada PRODUKT Mix<br />

Die First Class Suiten bieten viel Privatsphäre<br />

■ Pünktlich zum 70. Geburtstag<br />

von Air Canada setzt die Fluggesellschaft<br />

seit vergangener Woche<br />

auf einem der zwei täglichen Flü-<br />

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ge von Frankfurt nach Toronto<br />

die neue B777 ein. Die Maschine<br />

gehört zu insgesamt neun Flugzeugen<br />

des Typs, die bis Ende<br />

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2007 ausgeliefert werden und<br />

mit den neuen »Executive First<br />

Suites« und einer neugestalteten<br />

Economy Class ausgestattet sind.<br />

In der neuen First Class finden<br />

sich 42 Sitzplätze, die als Suiten<br />

angelegt und mit einer Wand vom<br />

Nachbarn abgetrennt sind. Die Sitze<br />

lassen sich in ein 1,91 Meter<br />

langes, komplett flaches Bett verwandeln<br />

und haben eine Massagefunktion.<br />

Durch die Anordnung<br />

der Sitze im Fischgrätenmuster<br />

verfügt jeder Platz über einen direkten<br />

Zugang zum Gang.<br />

Auch die Economy wurde<br />

neu gestaltet. Der Sitzabstand liegt<br />

in der 777 zwischen 0,78 und<br />

0,86 Metern. An jedem Sitz haben<br />

die Passagiere Zugriff auf ihr privates<br />

Audio- und Videoprogramm<br />

und können ihren Laptop an-<br />

Updates<br />

Schütt: Hoffnung auf weitere Flüge<br />

mit neuem Gerät<br />

schließen. Die neue Boeing setzt<br />

Deutschland-Chef Hans W. Schütt<br />

zum Start nur auf der Strecke von<br />

Frankfurt nach Toronto ein, für<br />

andere Strecken aus Deutschland<br />

gibt es noch keine Pläne.<br />

Doch die Chancen stehen<br />

nicht schlecht, denn die Airline<br />

hat insgesamt 36 Boeing 777 und<br />

bis zu 60 Boeing 787 Dreamliner,<br />

die von 2010 an ausgeliefert werden,<br />

bestellt. MX<br />

Air Mozambique (LAM) verbindet nun Johannesburg und Pemba,<br />

das Badeziel im Norden Mosambiks, einmal wöchentlich mit einer<br />

Boeing 737-200. Seit März bedient SA Airlink diese Route zweimal<br />

pro Woche.<br />

Die Deutschland-Direktion und der Vertrieb von Qatar Airways<br />

sind seit ����������������������<br />

Anfang des Monats unter neuer Adresse zu finden:<br />

Schillerstraße 18-20, 60313 Frankfurt, der Ticketschalter ist in der<br />

Großen Eschenheimer Straße 13-15 in 60313 Frankfurt. Telefon- und<br />

Faxnummern sowie Mailadressen sind unverändert.<br />

�������<br />

����������������<br />

Aida Cruises stellt auf der neuen Internetseite www.aida.de/sport<br />

das Sportangebot auf den Kreuzfahrtschiffen und die Sport-<br />

Themenreisen vor.<br />

Öger �������������������� Tours hat einen Vorab-Webkatalog �������������� für den Winter mit elf<br />

Vier- und Fünf-Sterne-Hotels an der türkischen Riviera ins Netz<br />

����������������� �������������<br />

gestellt. Mehr Infos unter www.oeger.de.<br />

Passagiere, ������������ die mit der Varig-Maschine �����������������������<br />

um 6:35 Uhr von Frankfurt<br />

nach ������������� Rio fliegen, können bereits �����������������������<br />

am Vorabend von 18.30 Uhr bis 22<br />

Uhr einchecken. � ������������������<br />

Fox-Tours hat einen Sonderkatalog mit 24 Autoreisezielen<br />

zwischen Nordsee und Alpen aufgelegt.<br />

Passagiere von Etihad Airways können künftig auf allen innerdeutschen<br />

Zubringerflügen mit Air Berlin nach Frankfurt und München<br />

���� �������� ���� �����������<br />

mit E-Ticket fliegen.<br />

30 TRAVEL ONE 11.7.2007<br />

Foto: TRAVEL ONE


Foto: Teddy <strong>Travel</strong><br />

Welch ein gelungener Schachzug! So kann man<br />

das kreative Treiben der Marketingstrategen der<br />

NH-Hoteles in Spanien bezeichnen. Aus einer<br />

Notlage machten sie kurzerhand einen<br />

geschickten PR-Angriff.<br />

Zum Hintergrund: Das NH-Haus Alcalá in Madrid<br />

war nach zehn Jahren Betrieb reif für die<br />

Renovierung. Da ohnehin Mauern und Inventar<br />

zerstört werden mussten, lud das Unternehmen<br />

zum Roomolotion-Contest: 30 schwer gestresste<br />

Menschen durften zum Vorschlaghammer<br />

greifen, beim Zertrümmern helfen und sich dabei<br />

die Aggressionen von der Seele schmettern. Der<br />

Lohn ist ein ganz persönlicher: Die Anti-Stress-<br />

Therapie führt bei den Probanden zu seelischer<br />

Ausgeglichenheit und wohligem Wohlbefinden.<br />

Zum Lohn bekommen die Kandidaten zudem ein<br />

Zielgruppe Schwule: Das Programm an Bord ist auf sie zugeschnitten<br />

Kreuzfahrt für Homosexuelle<br />

Armin Leßner<br />

Die Hammer-Idee<br />

Abendessen und eine Übernachtung im neu<br />

renovierten Haus geschenkt.<br />

NH Hoteles machte den Anfang. Auf der Welt<br />

gibt es aber noch jede Menge renovierungsbedürftiger<br />

Hotels. Werden jetzt alle loslegen?<br />

Hoffentlich nicht – so eine Idee ist nur beim<br />

ersten Mal gut. Wehe den Nachahmern!<br />

Marketingleute können nun ihrer Kreativität<br />

freien Lauf lassen. Wer findet eine zündende Idee<br />

nach ähnlichem Muster? Hammer, Trümmer,<br />

Bagger? Ja – vielleicht könnte jemand dem<br />

Bagger-Urlaub auf Malle einen völlig neuen<br />

Inhalt geben. In abgewandelter Form gibt es das<br />

natürlich schon sehr, sehr lange.<br />

a.lessner@travel-one.net<br />

■ Wenn die Westerdam am 9. August in Civitavecchia ablegt, werden<br />

ausschließlich homosexuelle Gäste an Bord sein. Der amerikanische<br />

Spezialveranstalter RSVP hat das Schiff von Holland America Line für<br />

zehn Tage gechartert, um seiner Klientel, Schwulen und Lesben, eine<br />

auf sie zugeschnittene Kreuzfahrt anzubieten. In Deutschland wird die<br />

Reise durch das Mittelmeer – Stationen sind etwa Korfu und Dubrovnik<br />

– von Teddy <strong>Travel</strong> vermarktet. Derzeit gibt es noch freie Kabinen.<br />

i<br />

www.teddy-travel.de, T. 0221/23 49 67<br />

Neun bis elf (ab der zehnten Buchung) Prozent Provision<br />

Lufthansa fliegt<br />

nach Orlando<br />

■ Zum Winter reiht sich Orlando<br />

in die Liste der Lufthansa-Ziele<br />

ein. Die Airline will<br />

die Stadt im US-Bundesstaat<br />

Florida künftig ganzjährig<br />

von Frankfurt aus fünfmal wöchentlich<br />

nonstop anfliegen.<br />

LH 464 startet dienstags, mittwochs,<br />

donnerstags, freitags<br />

und sonntags.<br />

Ebenfalls mit Beginn des<br />

Winterflugplans ergänzt Lufthansa<br />

das Angebot für New<br />

York (Newark). Täglich außer<br />

samstags fliegt eine als reiner<br />

Business-Class-Jet konfigurierte<br />

Boeing 737 mit 44 Sitzen<br />

morgens um 8.15 Uhr ab<br />

Frankfurt und landet um<br />

11.45 Uhr in Newark. Der<br />

Rückflug hebt um 15.55 Uhr<br />

in New York ab und erreicht<br />

Frankfurt am folgenden Morgen<br />

um 5.40 Uhr.<br />

Emirates investiert in Komfort<br />

■ Wer bei Emirates die First Class bucht, hat nach Angaben der<br />

Airline künftig noch mehr Platz. Die Fluggesellschaft stattet ihre<br />

neuen Langstrecken-Maschinen mit Privatsuiten aus, die geräumiger<br />

sein sollen als die bisherigen<br />

Suiten und beispielsweise<br />

mit einem größeren<br />

Stauraum für das Handgepäck<br />

aufwarten.<br />

Aber auch die Passagiere<br />

der anderen Klassen sollen<br />

in den Genuss zusätzlichen<br />

Komforts kommen,<br />

wenn diesen Monat das erste<br />

von 24 neuen Flugzeu-<br />

gen ausgeliefert wird. Emirates<br />

verspricht den Business-Class-Passagierenkomplett<br />

flache Massage-Schlafsessel<br />

und den Economy-<br />

Privatsphäre: First Class-Gäste<br />

schlafen ungestört<br />

Gästen mehr Beinfreiheit. Die Airline erhält in den kommenden 18<br />

Monaten neue Maschinen des Typs Boeing 777-300ER ULR und<br />

777-200 LR. In die Ausstattung der First Class dieser Neuzugänge<br />

investiert sie rund 35 Millionen Euro. Zusätzlich will Emirates Geld<br />

in die drei Klassen ihrer »alten« Boeing 777 stecken. Sie sollen<br />

entsprechend aufgewertet werden.<br />

11.7.2007 TRAVEL ONE 31<br />

Foto: Emirates


Fotos: Puglia Doc<br />

DESTINATION Italien<br />

Treffpunkt Straße: In Bari findet das Leben draußen statt<br />

Lebenslust pur<br />

Traumurlaub am »Ende der Welt«. APULIEN bietet Urlaubern<br />

800 Kilometer Küste, historische Städte und eine köstliche rustikale Küche.<br />

32 TRAVEL ONE 11.7.2007


Finis terrae« – das Ende der Welt. So nannten<br />

die Römer den Stiefelabsatz im äußersten<br />

Südosten Italiens. Tatsächlich ist<br />

Apulien auch heute noch beschaulich und ruhig.<br />

Ob bei Spaziergängen durch Olivenhaine<br />

mit jahrhundertealten, knorrigen Bäumen,<br />

beim Baden in einsamen Buchten entlang der<br />

800 Kilometer langen Küste oder beim Bummeln<br />

durch die kleinen Gassen von Bari,<br />

Otranto, Gallipoli oder Lecce – Apulien ist das<br />

ideale Ziel für Italien-Fans, die Touristenmassen<br />

meiden wollen.<br />

Viele Unterkünfte haben sich genau auf<br />

diese Gruppe von Erholungssuchenden spezialisiert.<br />

Eine Besonderheit von »Puglia« – so<br />

heißt Apulien im Italienischen – sind so genannte<br />

Masserias. Das sind alte Landgüter, die<br />

in Hotels umgebaut wurden. Auch Oscar-<br />

Preisträgerin Helen Mirren (»The Queen«) hat<br />

sich in der Nähe der Hauptstadt Bari in so ein<br />

altes Landgut verliebt und es als Feriendomizil<br />

gekauft. Wer nicht ganz so viel Geld ausgeben<br />

möchte, kann sich in historischen Landgütern<br />

auch einmieten.<br />

IDYLLISCHE UNTERKÜNFTE. Zum Beispiel in<br />

der Masseria Borgo San Marco bei Fasano.<br />

Diese festungsartige, weiße Anlage aus dem<br />

zehnten Jahrhundert liegt inmitten eines Olivenhains.<br />

Einst lebten in den Gewölben Byzantiner-Mönche.<br />

Der heutige Eigentümer<br />

Alessandro Amati ließ die Anlage vor Jahren<br />

liebevoll restaurieren. Einige der wunderschönen,<br />

minimalistisch eingerichteten Gewölbe-<br />

Zimmer haben eine eigene Terrasse auf dem<br />

Dach der ehemaligen Zitadelle – perfekt um<br />

nach Sonnenuntergang bei einem Glas Rotwein<br />

zu sitzen und Ausschau nach Sternschnuppen<br />

zu halten.<br />

In den alten Ställen und Ölmühlen von<br />

Borgo San Marco sind die Bar, das Restaurant<br />

und die Rezeption untergebracht. Rings um<br />

das Gelände erstreckt sich ein weitläufiger Olivenhain<br />

– bis zum zwei Kilometer entfernten<br />

Meer. Außerhalb der weißen Mauern führt ein<br />

mit lila Blumen und duftenden Kräutern ge-<br />

»Köstliches,<br />

rustikales Essen«<br />

Apuliens Küche hat es unserer<br />

Autorin Claudia Steiner besonders<br />

angetan.<br />

■ Claudia Steiner ist freie Journalistin in<br />

München. Die studierte Orientalistin und<br />

Turkologin hat mehrere Jahre als Korrespondentin<br />

in der Türkei gearbeitet. Italien<br />

aber ist seit ihrer<br />

Kindheit eines ihrer<br />

Lieblingsziele. An<br />

Apulien mag die<br />

37-Jährige neben<br />

der Küche die Ruhe<br />

und die unendliche<br />

Küste.<br />

Italien DESTINATION<br />

ITALIEN<br />

Berühmt: Apuliens Weine blicken auf eine lange Tradition zurück; Steilküsten faszinieren im Norden und Süden der Region<br />

säumter Weg zum Swimmingpool. Wem<br />

Schwimmen allein noch nicht reicht: Gut eineinhalb<br />

Kilometer von der Anlage entfernt<br />

befindet sich ein exklusiver Golfclub.<br />

Eine andere idyllische Unterkunft in Fasano<br />

gehört der Familie Guarini: die Masseria<br />

Marzalossa. Maria Teresa, die Dame des Hauses,<br />

leitet das Landgut aus dem 17. Jahrhundert.<br />

Es ist seit fünf Generationen im Besitz<br />

der Familie. Die Zimmer und Suiten sind mit<br />

antiken Möbeln, feinen Gobelinstoffen und<br />

alten Perser-Teppichen eingerichtet. Das einstige<br />

Gewächshaus ist inzwischen ein Pool, der<br />

von alten Säulen umgeben ist. Gleich dahinter<br />

erstrecken sich eine Zitronenplantage und ein<br />

Gemüse- und Kräutergarten, aus dem sich die<br />

Köchin bedient.<br />

Anna, eine kleine quirlige Frau, die vor<br />

Jahren in Deutschland gelebt hat, weist interessierte<br />

Gäste bei einem Kochkurs in die Geheimnisse<br />

von Pasta und Soßen ein. »Du<br />

musst das so klein machen«, sagt sie und<br />

drückt einem ihrer Kochschüler lachend ein<br />

Messer in die Hand, um Auberginen zu<br />

schneiden. Die Küche Apuliens ist einfach<br />

und rustikal und so kocht Anna mit den Gästen<br />

aus Deutschland Tomatensoße mit Auberginen<br />

und Fleischbällchen. Natürlich ist die<br />

Pasta dazu hausgemacht. Routiniert schneidet<br />

Maria auf dem Marmor-Arbeitstisch kleine<br />

Stücke vom Nudelstrang ab und formt daraus<br />

mit dem Finger die runden Orecchiette, die<br />

für die Region so typischen Öhrchen-Nudeln.<br />

Als die Öhrchen fertig gedreht sind, entlässt<br />

Anna ihre Kochschüler. Diese sitzen dann im<br />

Lokal der Masseria bei Antipasti und einem<br />

Glas Rotwein – und warten auf die Pasta, auf<br />

geschmortes Lamm mit Gemüse und eine Kaffee-Creme<br />

als Dessert.<br />

WEISSE RUNDHÄUSER. Nach so viel Ruhe<br />

und Beschaulichkeit auf dem Land steht ein<br />

Ausflug in einen Ort auf dem Programm, in<br />

den jeden Tag Dutzende Besuchergruppen<br />

kommen: in das Trulli-Dorf Alberobello. Es<br />

gehört seit 1996 zum Unesco-Weltkulturerbe.<br />

Ganze Viertel sind aus den für die Region so<br />

typischen, weiß getünchten Rundhäusern gebaut<br />

worden. Die Steindächer spitzen sich<br />

nach oben zu und halten – auf Grund einer<br />

speziellen Schichttechnik – ganz ohne Mörtel.<br />

Auf den Schieferdächern sind einfache Symbole<br />

abgebildet, die zum Beispiel einen Betenden,<br />

die Dreieinigkeit oder Gott darstellen.<br />

In Alberobello und der Umgebung stehen<br />

tausende Trulli. Die ehemaligen Arme-Leute-<br />

Häuser sind ein beliebtes Fotomotiv und auch<br />

als Ferienwohnungen gefragt. Sie werden aber<br />

auch immer noch als Wohnhäuser genutzt,<br />

weil sie in den heißen Sommermonaten angenehm<br />

kühl und im Winter warm halten. Die<br />

Trulli stehen in Dörfern, auf Feldern und inmitten<br />

riesiger Olivenhaine.<br />

Ganz Apulien scheint ein einziger Olivenhain<br />

zu sein. Das Olivenöl aus »Puglia« zählt<br />

zu den besten Europas. Nicht umsonst war<br />

das Städtchen Gallipoli – das bedeutet im<br />

Griechischen »schöne Stadt« – jahrhundertelang<br />

der wichtigste Ölhafen im Mittelmeer.<br />

11.7.2007 TRAVEL ONE 33


Foto: Puglia Doc<br />

DESTINATION Italien<br />

Beliebte Fotomotive: Die Trulli von Alberobello und Umgebung<br />

Von hier aus wurde das »flüssige Gold« nach<br />

St. Petersburg, London und Amsterdam gebracht.<br />

Im historischen Zentrum der Hafenstadt<br />

mit den windschiefen Häusern sind einige<br />

der einst gut 35 unterirdischen Ölmühlen<br />

zu besichtigen. Aus Oliven gepresstes Lampenöl<br />

machte Gallipoli reich. Heute lebt das<br />

Städtchen unter anderem vom Tourismus.<br />

Die meisten Kirchen von Gallipoli wurden<br />

am Meer gebaut – als Wächter des Dorfes. Einige<br />

Kirchen gehörten zu bestimmten Berufsgruppen<br />

wie den Handwerkern oder Fischern.<br />

Gargano<br />

Foggia<br />

Le Murge<br />

Bari<br />

Alberobello<br />

Adriatisches Meer<br />

Taranto<br />

Fasano<br />

Brindisi<br />

Manduria<br />

Lecce<br />

Salento<br />

Gallipoli<br />

Gleich bei den Kirchen, an der Stadtmauer<br />

und mit Blick auf das Meer, findet man dann<br />

auch eines der besten Fischrestaurants von<br />

Apulien: Zu dem Lokal »Il Bastione« fahren<br />

am Wochenende Familien aus der ganzen Region,<br />

um dort gebratenes Gemüse, feinen Ricotta-Käse,<br />

Pasta mit Muscheln und zarten<br />

Tintenfisch mit Zitronensoße zu essen. Damit<br />

der Tintenfisch weich und zart wird, muss er<br />

lange geschüttelt werden. Und so sieht man in<br />

den Häfen von Apulien die Fischer stundenlang<br />

beim Schütteln der Tiere: die fangfrischen<br />

Tintenfische werden dabei in bunten<br />

Plastikschüsseln so lange hinund<br />

hergeschüttelt, bis sich ein<br />

weißer Schaum absondert.<br />

Aber nicht nur das Essen,<br />

auch die Weine sind hervorragend.<br />

Gemeinsam mit Sizilien ist<br />

Apulien die größte Weinbauregion<br />

Italiens. Die Halbinsel Salento<br />

ist gar eines der ältesten Weinbaugebiete<br />

der Welt. Schon vor 3.000<br />

Jahren pflanzten hier die Phönizier<br />

und Griechen Rebstöcke. Heute<br />

werden in Apulien 120.000<br />

Hektar Rebfläche genutzt, um<br />

Otranto Weiß- und Rotweine sowie Rosé<br />

Apulien im Überblick<br />

zu erzeugen. Die am häufigsten angebaute<br />

Rebsorte ist der Negroamaro. Aus dieser Sorte<br />

werden unter anderem der Salice Salentino<br />

oder auch der Rosé Five Roses hergestellt. Viele<br />

der Weine sind sehr mineralisch, denn die<br />

Erdschicht ist zum Teil nur 30 bis 40 Zentimeter<br />

hoch, so dass die Wurzeln der Rebstöcke<br />

oft in das Gestein eindringen.<br />

DIE GEBEINE DES NIKOLAUS. »Finis terrae«<br />

aber ist nicht nur ein tolles Ziel für Ruhesuchende<br />

und Feinschmecker, sondern auch für<br />

Kulturinteressierte. Eine der Hauptsehenswürdigkeiten<br />

liegt in der Altstadt von Bari und<br />

ist Ziel vieler Pilger: die Basilika San Nicola aus<br />

dem zwölften Jahrhundert. In der Krypta liegen<br />

die Gebeine des Heiligen Nikolaus von<br />

Myra, der im dritten Jahrhundert in der heutigen<br />

Türkei lebte. Die Gebeine wurden 1087<br />

von Italienern geraubt und nach Bari gebracht.<br />

Jedes Jahr am 9. Mai wird in einer Prozession<br />

die Ankunft der Schiffe mit den Reliquien gefeiert.<br />

Dann ziehen die Gläubigen durch die<br />

Straßen und Gassen, in den Kirchen riecht es<br />

nach Weihrauch, auf den Bänken sitzen ins<br />

Gebet versunkene Gläubige. Überall brennen<br />

Kerzen und Lichterketten.<br />

Die Gotteshäuser Apuliens zeugen von<br />

der bewegten Geschichte mit Einflüssen aus<br />

der orientalischen Freskenkunst, der Gotik<br />

und des Barock. Eine der beeindruckendsten<br />

Kirchen befindet sich in der Hafenstadt Otranto.<br />

In der Kathedrale Santa Maria Annuziata<br />

gibt es einen 800 Quadratmeter großen Mosaikfußboden<br />

– den größten seiner Art in Europa.<br />

Es sind biblische Geschichten von Adam<br />

und Eva oder der Turm von Babel ebenso dargestellt<br />

wie Tierbilder und Fabelwesen, Sternzeichen,<br />

Monatsbilder und Pflanzen. Nach<br />

der Besichtigung geht es zurück in die Gassen,<br />

die zur Hafenpromenade führen – mit Blick<br />

auf das Meer und die Marina mit Dutzenden<br />

von Segelbooten, die sanft von den Wellen<br />

hin- und hergeschaukelt werden. Keine Touristenaufläufe,<br />

kein Gedränge – »das Ende der<br />

Welt« ist Erholung pur. Claudia Steiner<br />

■ Die Region liegt in Südost-Italien und erstreckt sich entlang der Adria vom Absatz des<br />

Stiefels bis zur Halbinsel Gargano im Norden. Hauptstadt ist die Hafen- und Universitätsstadt<br />

Bari. Apulien hat rund 4,1 Millionen Einwohner.<br />

■ Klima: Mediterranes Klima mit 300 Sonnentagen im Jahr. Ideale Reisezeit für Apulien<br />

sind das Frühjahr und der Herbst. Im Sommer ist es mitunter sehr heiß mit Temperaturen<br />

um die 30 Grad. Im Winter liegen die Höchsttemperaturen zwischen zwölf und 15 Grad.<br />

■ Laut Apulien Doc gibt es insgesamt 215.000 Betten. ENIT spricht von 62.000 Betten in<br />

774 Hotels, 4.000 Betten in 200 agrotouristischen Unterkünften, 2.000 Betten in Ferienhäusern<br />

und Pensionen.<br />

34 TRAVEL ONE 11.7.2007


Fotos: Puglia Doc<br />

Infos für den Counter<br />

ADRESSEN ZUM TEXT<br />

■ Italienische Zentrale für<br />

Tourismus – ENIT<br />

Kaiserstraße 65,<br />

60329 Frankfurt/Main,<br />

T. 069/23 74 34,<br />

www.enit-italia.de<br />

■ Apulien Doc (Zusammenschluss<br />

touristischer Anbieter,<br />

Katalog), Maximiliansplatz 18,<br />

80333 München,<br />

T. 089/24 24 39 24<br />

Italien DESTINATION<br />

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Italiens Strände und Küsten bezaubern durch<br />

ihre Vielfalt. Und dazu noch viel mehr:<br />

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11.7.2007 TRAVEL ONE 35<br />

www.enit.de<br />

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■ Cuendet<br />

Villen, Trulli<br />

■ Dertour<br />

Hotels, Feriendörfer mit<br />

Wohnungen,<br />

achttägige Pkw-Rundreise<br />

■ Dr. Tigges<br />

Achttägige Studienreise, zehntägige<br />

Studienreise mit Basilikata<br />

■ Gebeco<br />

■ Masseria Borgo San Marco Achttägige Rundreise<br />

www.borgosanmarco.it<br />

■ Neckermann<br />

■ Masseria Marzalossa Hotels, Ferienanlage mit<br />

ENIT_AZ_TO_Mare_215x132.qxd www.marzalossa.com 19.06.2007 Bungalows 9:39 und Uhr Mobilheimen Seite 1<br />

■ Olimar<br />

Hotels, Landgüter, Trulli, zwei<br />

achttägige Pkw-Rundreisen<br />

■ Studiosus<br />

Zwölftägige Studienreise,<br />

achttägige Preiswert-<br />

Studienreise, 14-tägige<br />

Studienreise mit Basilikata, als<br />

Bestandteil zweier 16-tägiger<br />

Süditalien-Studienreisen<br />

■ Thomas Cook Reisen<br />

Hotels, Landgut (Kochkurs,<br />

Weindegustation), achttägige<br />

Pkw-Rundreise<br />

■ TUI<br />

Hotels, Landhotels, zwei<br />

achttägige Pkw-Rundreisen<br />

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ENIT, Kaiserstraße 65, 60329 Frankfurt am Main.<br />

Oder im Internet unter: www.enit-italia.de/to_m<br />

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PLZ, Ort<br />

REISEFÜHRER<br />

■ Apulien<br />

von Ekkehart Rotter,<br />

Du Mont Verlag, 2007,<br />

25,90 Euro<br />

■ Apulien<br />

von Michael Machatschek,<br />

Michael Müller Verlag, 2006,<br />

17,90 Euro<br />

■ Apulien, Gargano, Salento<br />

von Peter Amann,<br />

Reise Know-how Verlag, 2006,<br />

19,90 Euro<br />

■ Apulien, Kalabrien<br />

von Monika Pelz, Polyglott-<br />

Verlag, 2006, 7,95 Euro


Foto: www.arena.it<br />

DESTINATION Italien Mix<br />

Aida und Nabucco in der Arena<br />

Für mehrere Wochen verwandelt sich VERONA in die Hauptstadt der Oper<br />

Ziel von Opernfans: 49 Vorstellungen stehen in der Arena auf dem Programm<br />

■ Fünf Opern erklingen in den<br />

nächsten Wochen in der Arena<br />

von Verona. Bis 1. September<br />

können Besucher der Stadt unter<br />

Ein Strand für Frauen<br />

freiem Himmel »Nabucco«, »La<br />

Traviata« und »Aida« von Guiseppe<br />

Verdi, »La Bohème« von<br />

Giacomo Puccini sowie »Der<br />

■ Der italienische Badeort Riccione sorgt derzeit mit einem ungewöhnlichen<br />

Projekt für Aufmerksamkeit. In dem Städtchen an der<br />

Adria wurde ein Strandabschnitt als »Frauenstrand« deklariert. Das<br />

heißt: Ausschließlich weibliche<br />

Gäste dürfen sich dort<br />

sonnen. Männer dagegen<br />

werden von Verbotsschildern<br />

darauf hingewiesen, dass sie<br />

in dieser Badeanstalt nichts<br />

verloren haben.<br />

Die Idee der Betreiber:<br />

Frauen sollen am Strand liegen<br />

können, ohne von Männern<br />

begafft zu werden.<br />

Kein Angaffen: An einem Strand in<br />

Riccione sind Frauen unter sich<br />

Selbst das Personal für Fitness-<br />

und Schwimmkurse<br />

besteht laut Medienberichten<br />

fast nur aus Frauen, lediglich<br />

ein Frisör und der Rettungs-<br />

schwimmer sind männlich. Das kulinarische Angebot ist auf die<br />

weibliche Klientel abgestimmt: leichte Mahlzeiten statt Pommes<br />

frites oder panierter Calamaris.<br />

Riccione liegt in der Provinz Rimini und zählt zu den beliebtesten<br />

Badeorten Italiens. Als Besucherattraktion gelten auch drei Vergnügungsparks,<br />

darunter der Wasserpark Aquafan.<br />

Foto: Creativ Collection<br />

Barbier von Sevilla« von Gioachino<br />

Rossini erleben.<br />

Auch in diesem Jahr ist während<br />

der Festspielwochen mit ei-<br />

Updates<br />

nem großen Besucherandrang zu<br />

rechnen. Vor allem an den Wochenenden<br />

dürfte Verona brechend<br />

voll sein. Dennoch lohnt<br />

es sich, in der Stadt zu nächtigen<br />

und ein paar Tage zu bleiben – allein<br />

schon wegen der fröhlichen<br />

Stimmung rund um die Arena<br />

nach den Aufführungen.<br />

Neben dem römischen Amphitheater<br />

zählt die Casa di Guilietta,<br />

Julias Haus, zu den berühmtesten<br />

Sehenswürdigkeiten Veronas.<br />

Urlauber können dort unter<br />

dem Balkon wie einst Romeo<br />

schmachten oder – wenn sie auf<br />

der Suche nach einer neuen Liebe<br />

sind – über die rechte Brust<br />

der Julia-Statue streichen. Verona<br />

ist auch ein interessantes Shopping-Ziel.<br />

In den verwinkelten<br />

Gassen gibt es viele Boutiquen<br />

mit italienischer Mode.<br />

Karten für die Opernfestspiele<br />

und Hotels bei Dertour, IFB, TUI,<br />

Classic Highlights Reisen, Studiosus,<br />

Neckermann; teils als Pakete buchbar<br />

Amici d‘Italia bietet vom 10. bis 14. August eine Toskana-Reise für<br />

Musikfreunde an. Die Teilnehmer besuchen Konzerte von Anna<br />

Netrebko und Joshua Bell, die im Rahmen des Tuscon Sun Festival in<br />

Arezzo und Cortona auftreten.<br />

Die Triennale in Mailand widmet sich noch bis 16. September<br />

Renzo Piano. Anlass ist der 70. Geburtstag des Stararchiteken. Unter<br />

der Überschrift »Renzo Piano Building Workshop. Die sichtbaren<br />

Städte« sind Originalskizzen, Pläne und Modelle aus mehr als 40<br />

Jahren Schaffenszeit zu sehen. Infos unter www.triennale.it.<br />

Grimm Touristik vermittelt Pilgern Zimmer in der Nähe des<br />

Vatikans. So hat der Veranstalter beispielsweise die Drei-Sterne-<br />

Unterkunft Bonus Pastor, ein ehemaliges Kloster, im Programm. Dort<br />

gibt es zwischen März und Juni 2008 noch freie Zimmer.<br />

In das Anbaugebiet des Chianti Classico führt eine Weinreise der<br />

Reisevermittlung Kurtzahn. Die Teilnehmer verkosten während<br />

ihres fünftägigen Aufenthalts in der Toskana Wein, hören Vorträge<br />

und besuchen eine Kellerei. Termine: 26. bis 30. September und 10.<br />

bis 14. Oktober.<br />

Die Relax Hotels schnüren für Besucher der Opernfestspiele in<br />

Verona Pakete. Sie bestehen aus drei Übernachtungen im Astoria<br />

Park Hotel in Riva del Garda oder im Magnolia Wellness & Thermae<br />

Hotel in Abano Therme, Halbpension, Eintritt in eine Oper, Bustransfer,<br />

Aromamassage und einem späten Frühstück für Zwei im Bett.<br />

36 TRAVEL ONE 11.7.2007<br />

i


Praxistipps<br />

zu Südtirol<br />

■ Wo treten Ritter zum Wettkampf<br />

an? Fragen wie diese<br />

beantwortet der neue Südtirol-Reiseführer<br />

aus dem Merian-Verlag.<br />

Autorin Nina<br />

Schröder gibt auf 42 Seiten<br />

Tipps zu ungewöhnlichen<br />

Veranstaltungen, netten Unterkünften<br />

und besuchenswerten<br />

Orten.<br />

Darüber hinaus finden<br />

Urlauber in dem 334 Seiten<br />

starken Buch Beschreibungen<br />

wichtiger touristischer Ziele<br />

und erhalten Einblick in Kultur<br />

und Geschichte der norditalienischen<br />

Region. Vorschläge<br />

für sechs Wandertouren<br />

stehen auf herausnehmbaren<br />

Infokarten.<br />

Merian Reiseführer<br />

i Südtirol, mit Landkarte,<br />

334 Seiten, 24,95 Euro<br />

Auf den Spuren Ötzis<br />

■ Für Marco Montini, Direktor<br />

des Italienischen Fremdenverkehrsamts<br />

(ENIT) in Frankfurt,<br />

könnte die Sommersaison kaum<br />

besser verlaufen. »Bewährte Reiseziele<br />

liegen wieder hoch im<br />

Kurs«, weiß er und fügt zufrieden<br />

hinzu, »davon profitiert auch Italien<br />

als einer der Klassiker unter<br />

den Urlaubs<strong>destination</strong>en.«<br />

Viele Regionen des Landes<br />

verzeichnen laut Montini steigende<br />

Besucherzahlen. So verbrin-<br />

■ Wo lag Ötzi 5.300 Jahre lang im Eis? Bergführer bringen Wanderer<br />

vom Schnalstal auf das Hauslabjoch und damit zur Fundstelle der Gletschermumie.<br />

Die Tour durch die Südtiroler Bergwelt dauert etwa acht<br />

Stunden und geht auf 3.210 Meter Höhe.<br />

Der Tourismusverein Schnalstal vermittelt Interessenten Bergführer.<br />

Denn die hochalpine Wanderung sollte nach seiner Meinung niemand<br />

alleine unternehmen. Auch empfiehlt der Verein die Tour ausschließlich<br />

Urlaubern, die sich als geübte Bergwanderer bezeichnen,<br />

über eine gute körperliche Kondition verfügen, trittsicher und schwindelfrei<br />

sind. Wer diese Voraussetzungen erfüllt, den erwarten, so die<br />

Tourismuswerber, traumhafte Ausblicke.<br />

Die Wanderung kann zwischen Anfang Juni und Mitte September<br />

unternommen werden.<br />

i<br />

Interessenten schreiben eine E-Mail an info@schnalstal.it.<br />

Informationen gibt es auch unter www.schnalstal.it.<br />

Foto: Kessler Medien (l.), TRAVEL ONE<br />

Elba ist bei den Bundesbürgern beliebt – zur Freude von ENIT-Direktor Marco Montini<br />

Klassiker wieder gut im Rennen<br />

Foto: Tourismusverein Schnalstal<br />

gen beispielsweise am Gardasee,<br />

auf Elba und an der Adria dieses<br />

Jahr mehr Bundesbürger ihren<br />

Urlaub als im vergangenen Sommer.<br />

»Wir freuen uns, dass die<br />

Deutschen wieder verstärkt zu<br />

uns kommen«, unterstreicht der<br />

Italien-Werber.<br />

Um den Trend zu verstärken,<br />

macht das Fremdenverkehrsamt<br />

derzeit mittels Anzeigen in überregionalen<br />

Zeitungen auf die kulturellen<br />

Schätze und die Natur<br />

Teilnehmer der Ötzi-Tour erklimmen Dreitausender<br />

Italiens aufmerksam. Auch innerhalb<br />

der Touristik will die Vertretung<br />

die Werbetrommel rühren:<br />

Montini und sein Team planen,<br />

mit Reiseveranstaltern zu kooperieren<br />

und auf deren Internetseiten<br />

künftig stärker präsent zu<br />

sein. Zudem stehen Roadshows<br />

und Fam-Trips für Reisebüromitarbeiter<br />

auf der Agenda. Ferner<br />

unterstützt ENIT die Agenturen<br />

bei Schaufensterdekorationen.<br />

www.enit.it<br />

Infos zu Regionen<br />

und Veranstaltungen<br />

11.7.2007 TRAVEL ONE 37<br />

i


DESTINATION Nordafrika<br />

Eine Wüste aus Fels und Sand: das Akakusgebirge im Süden des Landes<br />

Eine Destination<br />

für Entdecker<br />

Lange galt LIBYEN für Touristen als tabu. Nun bereisen Wüstenfans und<br />

Kultururlauber den Staat Ghaddafis – und kehren begeistert zurück.<br />

Manon Schirmer ist noch immer ganz<br />

angetan. »Wunderschön«, sagt sie<br />

und schwärmt von den antiken Ausgrabungsstätten,<br />

der unendlichen Wüste und<br />

der netten Bevölkerung. Libyen, das scheint<br />

sicher, gehört seit ihrer Reise durch das Land<br />

zu ihren Favoriten auf der Weltkarte.<br />

Die Begeisterung der Wiesbadenerin ist<br />

keineswegs untypisch. Wie Schirmer kehren<br />

die meisten Reisenden fasziniert aus dem nordafrikanischen<br />

Staat zurück. Die Jahrtausende<br />

alte Kultur im Norden und die menschenleere<br />

Landschaft im Süden ziehen sie in ihren Bann.<br />

Doch nur wenige teilen bislang diese Erfahrung.<br />

Schließlich ist Libyen alles andere als ein<br />

Massenziel – auch wenn das Land allmählich<br />

touristische Bedeutung erhält. Seit Staatschef<br />

Muammar al-Ghaddafi im Westen als gesell-<br />

schaftsfähig gilt (er übernahm die Verantwortung<br />

für das Flugzeugattentat über dem schottischen<br />

Lockerbie sowie den Anschlag auf die<br />

Berliner Discothek La Belle) und das UN-Embargo<br />

aufgehoben wurde, besuchen westliche<br />

Urlauber wieder den lange gemiedenen Staat.<br />

Veranstalter bestücken ihre Kataloge erneut<br />

mit Rundreisen durch das Land und verzeichnen<br />

eine zunehmende Resonanz.<br />

»Libyen ist auch dieses Jahr wieder gut<br />

gebucht«, berichtet Dertour-Produktmanagerin<br />

Maren Just. Und Matthias Schwotzer, bei<br />

Marco Polo Reisen als Produktmanager für<br />

individuelle Reisen zuständig, verrät: »Libyen<br />

ist unser wichtigstes Ziel in Nordafrika und<br />

hat Ägypten hinter sich gelassen.« Bis auf ein<br />

paar Ausnahmen, wie zum Beispiel Gebeco,<br />

wandten sich die Veranstalter in den 90er Jah-<br />

ren auf Grund der politischen Situation von<br />

Libyen ab.<br />

Verändert hat sich jedoch nicht nur das<br />

Klima zwischen Ghaddafi und dem Westen.<br />

Der Staat geht heute, so weiß Dr. Peter<br />

Eschweiler, anders mit Touristen um als noch<br />

vor ein paar Jahren. »Besucher können sich<br />

jetzt weitgehend frei bewegen«, betont der<br />

Nordafrika-Produktmanager von Gebeco. Früher<br />

habe es Restriktionen gegeben.<br />

AUSBAU DER HOTELLERIE. Auch in Sachen<br />

touristische Infrastruktur tut sich etwas. Noch<br />

ist sie dünn gesät, die meisten Hotels sind einfach,<br />

nur wenige verfügen über mehr als drei<br />

Sterne. Zur Freude der Veranstalter aber hat<br />

nun am Mittelmeer ein Vier-Sterne-Resort eröffnet<br />

und gibt ihnen so die Möglichkeit, Gäste,<br />

die nach einer Rundreise ein paar Tage am<br />

Wasser verbringen wollen, an der libyschen<br />

Küste einzuquartieren. Bislang schicken die<br />

Veranstalter ihre Kunden nach Djerba im benachbarten<br />

Tunesien.<br />

Das Thema Baden spielt für Libyen-Besucher<br />

allerdings eine untergeordnete Rolle.<br />

Wer sich zu einer Reise durch die nordafrikanische<br />

Destination entschließt, zählt entweder<br />

zu den Wüstenfans oder will, so Eschweiler,<br />

seine »Mittelmeerbesichtigungen komplettieren«.<br />

Das heißt: die Hinterlassenschaften<br />

der Römer und Griechen besichtigen.<br />

38 TRAVEL ONE 11.7.2007<br />

Foto: Marco Polo Reisen


Algerien<br />

Fotos: Marco Polo Reisen<br />

Libyen in Kürze<br />

■ Libyen besteht zu 90 Prozent aus Wüste. Grün ist nur der Küstenstreifen.<br />

■ Die 5,5 Millionen Einwohner sind zu 90 Prozent Araber. Daneben leben Berberstämme wie<br />

die Tuareg in Libyen. Amtssprache ist Arabisch, Handelssprache Englisch und Italienisch.<br />

■ Libyen gilt bei Veranstaltern als sicheres Land. Doch gab es Raubüberfälle auf Touristen in<br />

den Grenzgebieten. So wurden etwa Geländewagen geraubt und außer Landes gebracht.<br />

■ Ausländer dürfen das Land ausschließlich im Rahmen einer Veranstalterreise bereisen.<br />

■ Rundreisen mit Schwerpunkt Kultur<br />

Sabratha<br />

Tripolis Mittelmeer<br />

Leptis Magna Kyrene<br />

bieten an: Dertour, Dr. Tigges, Gebeco, Helios<br />

Reisen, Ikarus Tours, Studiosus, Windrose.<br />

■ Wüstentouren machen Diamir, Gebeco,<br />

Hauser Exkursionen, Ikarus Tours, Mar-<br />

Ghadames<br />

co Polo Reisen, Studiosus, TRH, Wigwam.<br />

■ Kreuzfahrtschiffe von MSC (Musica<br />

Mandaraseen<br />

und Sinfonia) laufen Libyen regelmäßig an.<br />

Zudem kommen die Delphin und die Delphin<br />

Voyager (Delphin Kreuzfahrten, Hansa<br />

Libyen<br />

Kreuzfahrten), die Astoria (Transocean<br />

Tours), die Athena (Vivamare), die Dalma-<br />

Akakusgebirge<br />

Niger<br />

cija (Hansa Kreuzfahrten) und die Europa<br />

(Hapag-Lloyd Kreuzfahrten).<br />

■ Der Konsum von Alkohol ist verboten.<br />

Ägypten<br />

An der Mittelmeerküste liegen gut erhaltene<br />

antike Ruinenstädte: Leptis Magna – die Stadt<br />

soll eine der schönsten des römischen Reiches<br />

gewesen sein –, die griechische Kolonie Kyrene<br />

sowie die Hafenstadt Sabratha mit ihrem<br />

römischen Theater und ihren zahlreichen<br />

Tempeln. Mindestens zwei dieser drei Unesco-<br />

Weltkulturerbe stehen im Programm jeder<br />

Rundreise. Zudem machen die Veranstalter<br />

meist einen Abstecher in die Wüste. Sie bringen<br />

ihre Kunden nach Ghadames, in eine alte<br />

Oasenstadt im libysch-algerisch-tunesischen<br />

Länderdreieck, und zeigen ihnen damit ein<br />

weiteres Unesco-Weltkulturerbe.<br />

Zwei Kulturen: Die Tuareg sind der Herren der Wüste, die Ruinen von Sabratha zeugen von der römischen Geschichte des Landes<br />

Die Rundreisenden treffen während ihrer Besichtungen<br />

hin und wieder auch Kreuzfahrtpassagiere.<br />

Denn einige europäische Reedereien<br />

laufen inzwischen libysche Häfen an. Die<br />

Gäste von MSC beispielsweise – die Italiener<br />

nahmen das Land vor drei Jahren in den Fahrplan<br />

auf – können nach Tripolis, Kyrene und<br />

Leptis Magna fahren. »Die Ausflüge werden<br />

sehr stark gebucht«, sagt Deutschland-Chef<br />

Falk-Hartwig Rost und deutet dies als zunehmendes<br />

Interesse an der Destination.<br />

UNENDLICHE SANDWÜSTE. Den Kreuzfahrt-<br />

Passagieren entgeht allerdings das Erlebnis<br />

Wüste und damit, wie Marco-Polo-Manager<br />

Schwotzer es nennt, »Abenteuer pur«. Der<br />

Veranstalter zählt zu den Anbietern, die Geländewagen-Touren<br />

mit Zeltübernachtung in<br />

der Sahara anbieten. Die Art des Reisens unterscheidet<br />

sich dabei nicht von den Jeep-Trips<br />

durch Ägypten oder Marokko. Jedoch die<br />

Landschaft: Eine derart schöne Wüste wie in<br />

Libyen gebe es ansonsten nur noch in Algerien,<br />

meint der Produktmanager von Marco<br />

Polo Reisen. »Sand so weit das Auge reicht.«<br />

Plus das Akakusgebirge mit seinen schroffen<br />

Felsen und prähistorischen Felszeichnungen<br />

und die einer Fata Morgana gleichenden Seen<br />

von Mandara.<br />

Doch egal ob Küste oder Wüste – die Einheimischen<br />

begegnen den Gästen, so Schwotzer,<br />

sehr offen. »Die Besucher kommen leicht<br />

mit ihnen ins Gespräch«, meint auch Gebeco-<br />

Manager Eschweiler und ergänzt: »Libyen ist<br />

noch sehr authentisch.« Petra Hirschel<br />

11.7.2007 TRAVEL ONE 39


DESTINATION Mix<br />

Kurzreiseziel Deutschland<br />

DZT, Veranstalter und die Bahn lancieren eine neue KAMPAGNE<br />

■ Reiseverkäufer sollten sich<br />

nicht wundern, wenn ihre Kunden<br />

sich in nächster Zeit häufiger<br />

Deutschland als Ziel für den Kurztrip<br />

aussuchen. »Schuld« daran<br />

könnte die Deutsche Zentrale für<br />

Tourismus (DZT) sein. Sie brachte<br />

vergangene Woche »Kurz nah<br />

weg« auf den Weg – eine Kurzurlaubskampagne,<br />

die die Deutschlandwerber<br />

gemeinsam mit der<br />

Bahn, Neckermann, ITS, Ameropa,<br />

Dertour und TUI finanzieren.<br />

Die Bundesbürger sollen durch<br />

Printmedien, das Internet, Postkarten<br />

und Radiospots auf die<br />

Vielfältigkeit ihres Landes aufmerksam<br />

gemacht werden. Ende<br />

des Jahres erscheint ein Kurzreisenkatalog<br />

in digitaler Form.<br />

Um den Facettenreichtum zu<br />

transportieren, hat die DZT sie-<br />

ben Themenwelten von Wellness<br />

bis Aktivurlaub geschaffen, hinter<br />

denen sich Pakete von Veranstaltern<br />

und Landesmarketingorgani-<br />

Das Verkehrsbüro will dem Counter Finnland schmackhaft machen<br />

Gutscheine zur Belohnung<br />

■ Die Finnische Zentrale für Tourismus spendiert Reiseprofis, die im<br />

Kollegen- und Bekanntenkreis ein neues Mitglied für die Finnland-<br />

Akademie werben, 100 Gutscheine à 50 Euro. Sie können bei Amazon<br />

eingelöst werden. Voraussetzung ist, dass der Werbende selbst an<br />

der Online-Schulung teilgenommen haben. Das neu geworbene Mitglied<br />

muss bis zum Ende des Sommersemesters im September alle Basisseminare<br />

erfolgreich absolviert haben.<br />

i<br />

www.visitfinland.de/akademie<br />

Zugang und Informationen zum E-Learning-Programm<br />

Foto: dzt<br />

Kurztrip-Team (v.l.): Wolfgang Zoller (DB), Petra Hedorfer, Christiane Otter (beide<br />

DZT), Jens-Joachim Brösel (Dertour) und Armin Dellnitz (Tourismus Agentur SH)<br />

Foto: Helsinki City Tourist & Convention Bureau<br />

sationen verbergen. Reisebüros<br />

werden ebenfalls eingebunden.<br />

Sie werden über Infox informiert<br />

und in den Anzeigen wird auf sie<br />

verwiesen. 2008 folgen verkaufsunterstützende<br />

Materialien.<br />

Als Zielgruppe für das wachsende<br />

Kurzreise-Segment macht<br />

Christiane Otter, Leiterin überregionales<br />

Marketing bei der DZT,<br />

Doppelverdiener und Best Ager<br />

aus. Um diese zum Kurzurlaub<br />

zu bewegen, stehen ihr bis 2011<br />

pro Jahr zwei Millionen Euro zur<br />

Verfügung. Mit Hilfe von branchenfremden<br />

Partnern hofft sie,<br />

das Marketingbudget auf jährlich<br />

vier Millionen Euro aufzustocken.<br />

Dass sich das Segment positiv<br />

entwickelt, bezweifelt niemand.<br />

So will DZT-Chefin Petra Hedorfer<br />

in fünf Jahren zehn Prozent<br />

mehr Kurzurlauber zählen. Und<br />

auch Dertour-Manager Jens-Joachim<br />

Brösel ist vom Produkt<br />

überzeugt. Zum Beweis verweist<br />

er auf sein Städtereisenprogramm:<br />

»Von 200 Städten sind 60 Prozent<br />

deutsche Städte und diese<br />

machen 70 Prozent des Gesamtumsatzes<br />

aus.« YAF<br />

Hausbooturlaub in Indien<br />

■ Der südindische Bundesstaat Kerala hat sich längst einen Namen<br />

als geeignetes Ziel für einen Urlaub auf dem Hausboot gemacht.<br />

Doch auch Reisende, die sich in Maharashtra aufhalten, kommen<br />

von Oktober an in den Genuss<br />

der beliebten Urlaubsform.<br />

In der Region um Tarkali<br />

auf dem Karli-Fluss, der in<br />

das Arabische Meer mündet,<br />

stehen den Passagieren<br />

dann zwei Bootskategorien<br />

zur Auswahl. Die Standardvariante<br />

Karli verfügt über<br />

ein Deck, die Luxusversion<br />

Hiranyakeshi wartet mit<br />

zwei Decks auf. Beide Boote<br />

haben zwei Schlafzimmer<br />

mit Klimaanlage. Für<br />

das Wohl der Passagiere sor-<br />

Rund 100 Kilometer nördlich von<br />

Goa mündet der Karli-Fluss ins Meer<br />

gen unter anderem ein Lifeguard und ein Butler. Im Tagespreis inbegriffen<br />

sind Frühstück, Mittagessen, Snacks, Nachmittags-Tee<br />

sowie Abendessen.<br />

www.maharashtratourism.gov.in<br />

Die Touren sind einen Monat im Voraus buchbar<br />

40 TRAVEL ONE 11.7.2007<br />

i<br />

Foto: Maharashtra Tourism


Seit Donnerstag vergangener Woche ist Sotschi<br />

am Schwarzen Meer weltweit ein Begriff. Der<br />

Badeort und südlichste Ort Russlands macht von<br />

sich reden – als Austragungsort der Olympischen<br />

Winterspiele 2014. Geschafft haben es die Organisatoren<br />

durch politischen Druck, denn Russlands<br />

Präsident Putin tauchte kurz vor der Entscheidung<br />

am Tagungsort Guatemala City auf,<br />

mit viel Geld. Gazprom lässt grüßen. Eine erhoffte<br />

Abkehr vom Kommerz und eine Konzentration<br />

auf das Wesentliche der Spiele, nämlich den<br />

Sport, ist damit wieder einmal gescheitert.<br />

Doch auch davon abgesehen, war Sotschi von<br />

den drei zur Wahl stehenden Städten die schlechteste<br />

Wahl. Salzburg ist ein touristisch erfahrener<br />

Ort mit einer entsprechenden Infrastruktur.<br />

Bewerber Pyeongchang in Südkorea ist zwar bei<br />

Updates<br />

Das Jamaica Tourist Board wendet sich mit mit einer neuen<br />

Website an das Fachpublikum. Interessierte finden auf der Seite<br />

unter anderem Statistiken sowie weitere Informationen über den<br />

Tourismus in englischer Sprache. www.jtbonline.org<br />

Die australische Metropole Sydney ist um eine Attraktion reicher:<br />

����������������������<br />

Besucher können nun der ehemaligen Gefängnis-Insel Cockatoo<br />

Island einen Besuch abstatten. Unter www.harbourtrust.gov.au<br />

sind verschiedene Touren ab fünf Euro buchbar.<br />

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Aktivurlauber, die die Azoren per pedes erkunden wollen, können<br />

unter www.visitazores.org einen Wanderführer bestellen. Die<br />

Autoren stellen in dem Heft 43 Touren vor.<br />

Die mittelamerikanischen Länder präsentieren sich vom 11. bis<br />

13. Oktober auf dem Centroamerica <strong>Travel</strong> Market. Die Tourismus-<br />

�������������������� ��������������<br />

messe findet in diesem Jahr in San Rosé in Costa Rica statt. Weitere<br />

����������������� �������������<br />

Informationen unter www.catm2007.com.<br />

������������ Unter www.visitberlin.de �����������������������<br />

können Interessierte nun Tickets für<br />

������������� kulturelle Veranstaltungen �����������������������<br />

in Berlin bestellen. Das Angebot gliedert<br />

� sich in die Kategorien »Klassische ������������������<br />

Konzerte«, »Oper«, »Revue &<br />

Varieté«, »Theater« sowie »Rock und Pop«.<br />

Urlauber, die sich für die Tierwelt Tasmaniens interessieren, können<br />

dem Reservat Something Wild im Mount Field National Park einen<br />

Besuch abstatten. Die Wildhüter kümmern sich dort auch um<br />

verletzte und kranke Tiere, die später wieder in die Freiheit<br />

���� �������� ���� �����������<br />

entlassen werden. Infos unter www.somethingwild.com.<br />

Wolfram Marx, Redakteur<br />

Schlechte Wahl<br />

Europäern relativ unbekannt, aber in Südkorea<br />

ein populärer Wintersportort, der wenigstens<br />

einige Sportanlagen bereits vorweisen kann.<br />

Ganz anders dagegen die Situation in Sotschi.<br />

Dort ist noch keine einzige Sportstätte vorhanden,<br />

aber dank des milliardenschweren Investitionsprogramms<br />

Putins, dessen Sommerresidenz<br />

in direkter Nachbarschaft liegt (ein Schelm, wer<br />

Böses dabei denkt), werden sie bald entstehen.<br />

Dabei wird auf Umweltbelange keine Rücksicht<br />

genommen. Unter anderem liegen ein Großteil<br />

der geplanten Sportstätten in einem Naturschutzgebiet<br />

und einem Weltnaturerbe, das dann von<br />

der Landkarte verschwinden wird. Ob dies dem<br />

Tourismus zuträglich ist, ist mehr als fraglich.<br />

w.marx@travel-one.net<br />

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Mix DESTINATION<br />

Mehr Fälle von<br />

Dengue-Fieber<br />

■ Reisende in Singapur sollten<br />

derzeit unbedingt auf ausreichenden<br />

Insektenschutz achten. Seit<br />

Jahresanfang hat die National Environment<br />

Agency rund 2.900<br />

Fälle von Dengue-Fieber regis-<br />

triert, mehr als doppelt so viele<br />

wie im Vorjahr. Ende Juni wurde<br />

mit 401 Fällen erstmals die »epidemische<br />

Grenze« überschritten.<br />

Das Dengue-Fieber wird von<br />

Moskitos übertragen. Deren Ausbreitung<br />

wird durch den Monsunregen<br />

und warme Temperaturen<br />

begünstigt. Auch in anderen<br />

asiatischen Ländern wie Malaysia,<br />

Vietnam, Kambodscha und<br />

Thailand gibt es in diesem Jahr<br />

überdurchschnittlich viele Fälle<br />

von Dengue-Fieber.<br />

www.dengue.gov.sg<br />

i<br />

Singapur hat eine Homepage<br />

mit Infos über das Fieber eingerichtet<br />

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11.7.2007 TRAVEL ONE 41


RELAX Schnäppchen für Touristiker<br />

Nix wie<br />

weg…<br />

ZIEL & ZEIT LEISTUNG PREIS KONTAKT<br />

Europa ■ Italien<br />

bis 31.8.2007<br />

Asien ■<br />

15.8. bis 10.12.2007<br />

Asien ■ Kambodscha<br />

bis 30.11.2007<br />

Naher Osten ■ Dubai<br />

bis 31.8.2007<br />

Naher Osten ■<br />

bis 1.12.2007<br />

Afrika ■ Mauritius<br />

bis 31.10.2007<br />

Europa ■<br />

8.9.2007<br />

Afrika ■ Südafrika<br />

16.8.2007 bis 31.10.2007<br />

Karibik ■ Jamaika<br />

bis 20.12.2007<br />

Flug nach Mailand, oneway<br />

Flug nach Rom, oneway<br />

Una-Hotels Mailand, DZ<br />

Hotel Ritz-Regent, Rom, DZ<br />

Flug nach Malaysia, Indonesien,<br />

Vietnam, Thailand, Singapur,<br />

Australien und Neuseeland<br />

Viertägige Rundreise, Höhepunkt<br />

Angkor Wat, ab Siem Reap, Frühstück<br />

und Eintrittsgelder inklusive<br />

Dubai-Jumeirah, Grosvenor House,<br />

sechs Nächte, DZ/ÜF, ab FRA, MUC,<br />

BER, Zuschlag für Begleitperson<br />

Etihad Airways, Flüge von FRA/MUC<br />

nach Dubai/Abu Dhabi<br />

Eine Woche im Mövenpick Resort &<br />

Spa Mauritius, DZ/HP,<br />

Verlängerungstag<br />

Kreuzfahrt mit der Delphin Voyager,<br />

Bremerhaven-Palma, acht Nächte,<br />

Innen- und Außenkabine<br />

Johannesburg, Flug ab BER, FRA,<br />

DRS, DUS, HAM, MUC, STR, SZG, VIE,<br />

eine Übernachtung<br />

50 Prozent Rabatt auf Island Outpost<br />

Hotels, Preis pro Nacht<br />

www.erfolgreiche-reisebueros.de<br />

oder www.ziel.de/top<br />

Z.I.E.L. GmbH, Judengasse 14, D – 96215 Lichtenfels<br />

Tel.: +49 (9571) 30-0 • Fax: +49 (9571) 30-3000<br />

E-Mail: vertrieb @ziel.de • Internet: www.ziel.de<br />

25 Euro<br />

35 Euro<br />

75 Euro<br />

80 Euro<br />

Air <strong>One</strong>/Aviareps<br />

T. 01805/40 85 85 54<br />

infoAP.Germany@aviareps.de<br />

ab 270 Euro Malaysia Airlines<br />

T. 069/13 87 19 10<br />

www.de.malaysiaairlines.com<br />

ab 129 Euro Pepxpress<br />

T. 0261/20 07 84 33<br />

www.pepXpress.com<br />

798 Euro<br />

50 Euro<br />

Neher Reisen<br />

T. 069/82 36 34 02<br />

www.ntour-reisen.de<br />

ab 195 Euro Tischler Reisen<br />

info@tischler-reisen.de<br />

ab 358 Euro<br />

49 Euro<br />

Sunpromotions<br />

www.sunpromotions.de<br />

672 Euro Vacation at Sea<br />

T. 06257/50 79 70<br />

www.vacationatsea.de<br />

455 Euro Lawson International<br />

T. 06131/ 92 29 0<br />

www.lawson-international.de<br />

ab 39 Euro Euro Marketing Connections<br />

T. 0211/40 56 50 4<br />

evelyn.gutsche@<br />

euromarketingconnections.de<br />

Noch mehr Angebote: www.travel-one.net<br />

42 TRAVEL ONE 11.7.2007


Programm vom 14.7. bis 20.7.<br />

■ SAMSTAG, 14.7. l Mit dem Raddampfer elbaufwärts,<br />

11:30 Uhr, NDR l Dalmatinische<br />

Reise – Von Zadar zur Insel Brac, 15:40 Uhr,<br />

3sat l Bilder einer Landschaft: Entlang der böhmischen<br />

Elbe – Im Reich der Romantik, 16:10<br />

Uhr, RBB l Wolkenlos: Sydney – Australiens<br />

aufregendste Stadt, 17:00 Uhr, VOX l Voxtours:<br />

Ecuador, 17:30 Uhr, VOX l Tore zur Welt (1/5):<br />

Der Hafen von New York, 19:00 Uhr, ARTE.<br />

■ SONNTAG, 15.7. l Weltreisen: Paris – Nachts<br />

an der Seine, 06:45 Uhr, Phoenix l Erfurt, 9:30<br />

Uhr, MDR l Entlang der Unstrut – Zu Burgen,<br />

Elefanten und kühnen Fliegern, 11:15 Uhr, SWR<br />

l Wunderschönes Andalusien, 13:45 Uhr, NDR l<br />

Bergabenteuer auf Teneriffa – Über Lava und<br />

Schnee, 14:40 Uhr, WDR l Tore zur Welt (5/5):<br />

Der Hafen von Wladiwostok, 16:30 Uhr, MDR l<br />

Die Everglades, 17:15 Uhr, SWR.<br />

■ MONTAG, 16.7. l LexiTV: Australien, 7:35<br />

Uhr, MDR l Vulkanland Eifel, 14:30 Uhr, NDR l<br />

Mit dem Zug ans Ende Europas – Von Athen<br />

nach Istanbul, 15:45 Uhr, 3sat l Algerien – Leben<br />

in der Wüste, 21:00 Uhr, 3sat l Die Kamelkarawane<br />

– Durch das Land der Massai, 21:30<br />

Programm vom 21.7. bis 27.7.<br />

■ SAMSTAG, 21.7. l Inseln: Giudecca, 11:40<br />

Uhr, MDR l Weltreisen: Fernando de Noronha,<br />

12:15 Uhr, NDR l Die Nordsee (1/2): Von Friesland<br />

zu den Fjorden, 12:45 Uhr, NDR l Wahnsinn<br />

am Watzmann, 14:00 Uhr, ZDF l Weltreisen:<br />

New York, 16:00 Uhr, ARD l Von Freilassing<br />

nach Salzburg, 16:10 Uhr, RBB l Wolkenlos:<br />

Kuba, 17:00 Uhr, VOX l Ratgeber Recht:<br />

Beschädigt? Flugreisen & Gepäck, 17:03 Uhr,<br />

ARD l Voxtours: Südsee, 17:30 Uhr, VOX l Der<br />

Hafen von Shanghai, 19:00 Uhr, ARTE l Florenz,<br />

22:00 Uhr, MDR.<br />

■ SONNTAG, 22.7. l Fromveur, 10:15 Uhr,<br />

MDR l Mönchengladbach, 10:25 Uhr, WDR l<br />

Inseln: Prinzeninseln, 12:00 Uhr, Hessen l<br />

Death Valley, 13:00 Uhr, MDR l Ibiza, 13:55<br />

Uhr, NDR l Heard Island, 14:40 Uhr, WDR l Rügen,<br />

15:30 Uhr, SWR l Tokios Bahnsystem,<br />

16:00 Uhr, 3sat l Totes Meer, 17:15 Uhr, SWR l<br />

Göttingen, 20:15 Uhr, NDR l Niagarafälle,<br />

20:15 Uhr, Phoenix l Masuren, 21:15 Uhr, 3sat.<br />

■ MONTAG, 23.7. l Tauchtourismus am Roten<br />

Meer, 13:15 Uhr, Phoenix l Paderborn, 14:30<br />

Uhr, NDR l Hannover, 15:15 Uhr, Hessen l<br />

Foto: Deilmann<br />

HIGHLIGHT<br />

Spiegel TV: Die neue Lust auf Meer –<br />

Kreuzfahrernation Deutschland,<br />

Freitag, 20.7., 22:00 Uhr, VOX.<br />

Uhr, 3sat l Menschen und Hotels: Plaza, New<br />

York, 23:00 Uhr, NDR.<br />

■ DIENSTAG, 17.7. l Jungfernfahrt der Color<br />

Fantasy – Ein Reeder-Traum wird Wirklichkeit,<br />

9:00 Uhr, WDR l Chemnitz – eine Stadt gestern<br />

und heute, 14:30 Uhr, NDR l Das Land um Arles<br />

– Reisen durch den Süden Frankreichs, 15:15<br />

Uhr, BR l Die Hochseeinsel Helgoland, 15:45<br />

Uhr, 3sat.<br />

Glückstadt an der Elbe, 16:30 Uhr, 3sat l Trolle,<br />

Fjorde und ein Postschiff (1): Auf zu den Lofoten,<br />

18:30 Uhr, Phoenix l Menschen und Hotels<br />

(1): Grand Hotel Europa, St. Petersburg,<br />

23:00 Uhr, NDR l Die Gilge, 23:45 Uhr, NDR l<br />

Eine Reise durch Peru, 23:55 Uhr, Hessen.<br />

■ DIENSTAG, 24.7. l Wie sicher sind die Urlaubsfähren?,<br />

9:15 Uhr, Phoenix l MDR-Reisereportage:<br />

Malta, 13:15 Uhr, MDR l Laos – Im<br />

Reich der Tiger, 13:30 Uhr, Hessen l Weltreisen:<br />

Veracruz, 14:30 Uhr, SWR l Der westliche Harz,<br />

15:15 Uhr, Hessen l Inseln: Bornholm, 15:45<br />

Uhr, 3sat l Reisewege: Portugals Pracht, 16:30<br />

Uhr, 3sat l Trolle, Fjorde und ein Postschiff (2):<br />

Jenseits des Nordkaps, 18:30 Uhr, Phoenix.<br />

■ MITTWOCH, 25.7. l Weltreisen: Der Hudson-River,<br />

13:00 Uhr, NDR l Von Gujarat nach<br />

Bombay, 13:30 Uhr, Hessen l Das Wittekindsland,<br />

14:30 Uhr, NDR l Achill Island, 15:15 Uhr,<br />

BR l Hiddensee, 15:15 Uhr, Hessen l Weltreisen:<br />

Die Jungferninseln, 15:45 Uhr, RBB l Die Millau-Brücke,<br />

17:10 Uhr, n-tv l Brandenburger<br />

Urstromtal, 20:15 Uhr, RBB l Die MS Voyager<br />

of the Seas, 23:10 Uhr, n-tv.<br />

TV-Tipps EXIT<br />

■ MITTWOCH, 18.7. l Mülheim an der Ruhr<br />

– Das grüne Tor zum Revier, 14:30 Uhr, NDR l<br />

Abenteuer Australien – Ein Jahr am Ende der<br />

Welt, 18:00 Uhr, Phoenix l Berlin Schöneberg,<br />

20:15 Uhr, RBB l Berlin – Saigon: Dirk Sagers<br />

Eisenbahnreise um die halbe Welt (3): Morgenröte<br />

im Reich der Mitte, 20:15 Uhr, 3sat l Reisewege:<br />

Luxemburg – Burgen, Banken, Bastionen,<br />

21:00 Uhr, SWR.<br />

■ DONNERSTAG, 19.7. l WunderWelten: Venedig<br />

– Das Redentore-Fest., 13:05 Uhr, ARTE l<br />

Nordseeinsel Föhr, 14:30 Uhr, NDR l Weltreisen:<br />

New York, 14:30 Uhr, SWR l Der Linzgau am<br />

Bodensee, 16:15 Uhr, RBB l Asiens Ströme –<br />

Asiens Zauber (1/2): Der Mekong, 16:30 Uhr,<br />

3sat l Lettland – Unterwegs im Baltikum, 20:15<br />

Uhr, NDR l Berlin – Saigon: Dirk Sagers Eisenbahnreise<br />

um die halbe Welt (4): Frühlingszauber<br />

in Vietnam, 20:15 Uhr, 3sat.<br />

■ FREITAG, 20.7. l LexiTV: Schweden, 7:50<br />

Uhr, MDR l Bulgarien, 10:15 Uhr, 3sat l Weltreisen:<br />

Karibische Träume, 11:00 Uhr, 3sat l<br />

Cuxhaven, 14:30 Uhr, NDR l Im Tal der Loreley,<br />

14:45 Uhr, 3sat l Spiegel TV Thema: Die<br />

neue Lust auf Meer – Kreuzfahrernation<br />

Deutschland, 22:00 Uhr, VOX l Anders reisen<br />

durch den Jemen, 23:05 Uhr, ARTE.<br />

■ DONNERSTAG, 26.7. l Masuren, 11:30 Uhr,<br />

NDR l Mombasa, 13:15 Uhr, 3sat l Die Malabar-<br />

Küste, 13:30 Uhr, Hessen l Helgoland, 14:30<br />

Uhr, NDR l Gesichter Asiens, 14:30 Uhr, SWR l<br />

Isles of Scilly, 15:15 Uhr, BR l Holsteinische<br />

Schweiz, 15:15 Uhr, Hessen l Reutlingen, 16:15<br />

Uhr, RBB l Masuren, 20:15 Uhr, NDR.<br />

■ FREITAG, 27.7. l Von der Coromandel-Küste<br />

nach Kalkutta, 13:30 Uhr, Hessen l Amrum,<br />

14:30 Uhr, NDR l Güstrow, 15:15 Uhr, Hessen l<br />

Kirgistan, 16:30 Uhr, 3sat l Der Walchensee,<br />

17:15 Uhr, BR l Panama, 23:25 Uhr, ARTE.<br />

HIGHLIGHT<br />

Laos – Im Reich der Tiger, Dienstag,<br />

24.7, 13:30 Uhr, Hessen.<br />

11.7.2007 TRAVEL ONE 43<br />

Foto: Stock.XCHNG


EXIT Community<br />

Touristiker zaubern am Herd<br />

Chefkoch Martin Heierling wirbt für LAS VEGAS als kulinarische Metropole<br />

Kochen mit Martin Heierling (v.l.): Produktmanager Uli Edelmann (FTI) und Manfred Schreiber (Studiosus)<br />

■ Kevin Keogh hätte sicher nicht<br />

gedacht, dass er einmal einem renommierten<br />

Koch zur Hand gehen<br />

würde. Geduldig schneidet<br />

der Marketing- und Vertriebschef<br />

der Rewe-Baustein-Touristik Gur-<br />

ke für Gurke in feine Streifen.<br />

Claudia Marx, Nordamerika-Produktmanagerin<br />

von Meier's Weltreisen,<br />

tunkt unterdessen Korianderblätter<br />

in Eiweiß. Und ein paar<br />

Tage später, an einem anderen<br />

Leijten leitet auch Franzosen<br />

■ Dass Air France und KLM zusammengehören, wird nun auch in<br />

Frankfurt deutlich sichtbar. Denn Hans Leijten, der in Deutschland<br />

die Geschicke der niederländischen Fluggesellschaft lenkt, übernimmt<br />

nun zusätzlich die Geschäftsführung von Air France. Zum<br />

Team von Air France und KLM in Frankfurt gehören außerdem<br />

Verkaufsleiter Frank Silvy sowie Anton van Dasler, der für das Marketing<br />

verantwortlich ist.<br />

Die Schaffung eines gemeinsamen<br />

Managements, wie<br />

sie bei der Fusion der beiden<br />

Fluggesellschaften 2004 beschlossen<br />

worden war, sei der<br />

nächste logische Schritt gewesen,<br />

meint Leijten. Klar, denn<br />

in anderen Märkten ist dieser<br />

Schritt bereits vollzogen.<br />

Den scheidenden Deutschlandchef<br />

von Air France,<br />

Bernard Bazot, zieht es zurück<br />

nach Frankreich. Er ist ab sofort<br />

als Regional Manager der<br />

Air-France-KLM-Direktor Leijten:<br />

Logische Entwicklung<br />

Foto: Air France<br />

Region Rhône-Alpes, Auvergne<br />

und Burgund für den weiteren<br />

Ausbau des Drehkreuzes Lyon<br />

zuständig.<br />

Foto: E-Domizil<br />

Ort, helfen die beiden Produktmanager<br />

Uli Edelmann (FTI) und<br />

Manfred Schreiber (Studiosus)<br />

bei der Zubereitung der Vorspeise<br />

– alles unter den Blicken von<br />

Martin Heierling.<br />

Der Chefkoch des Restaurants<br />

Sensi im Hotel Bellagio in Las Vegas<br />

stand in Frankfurt, Hamburg<br />

und München am Herd und hatte<br />

dabei Touristiker als Assistenten.<br />

Vertreter von Veranstaltern, Airlines<br />

und der Hotellerie kochten<br />

unter Anleitung des 36-Jährigen,<br />

der auf Einladung der Repräsentanz<br />

von Las Vegas angereist war,<br />

um seinen »Lehrlingen« eines zu<br />

beweisen: Seine Wahl-Heimat, so<br />

der gebürtige Mannheimer, gehört<br />

zu den kulinarischen Metropolen<br />

der Welt.<br />

Vor sieben Jahren kam Heierling<br />

in die USA und zählt seither<br />

zu den Köchen, die den zahlreichen<br />

All-you-can-eat-Buffets die<br />

Gourmetküche entgegen setzen.<br />

2004 wurde er Chefkoch des<br />

Sensi, eines Restaurants, das über<br />

eine 100 Quadratmeter große<br />

Showküche verfügt.<br />

Die Touristiker lernten nicht<br />

nur die Kochkünste Heierlings<br />

kennen. Unterstützung erhielt<br />

der Mann aus Las Vegas von Sternekoch<br />

Holger Stromberg. PEH<br />

Neues Team für Ferienhäuser (v.l.): Dunker, Mayer und Scheidereiter<br />

Dreier Wechsel zu E-Domizil<br />

■ Berge & Meer laufen die Manager davon: Tim Dunker, Marcel<br />

Mayer und Jens Scheidereiter haben dem Direktveranstalter den<br />

Rücken gekehrt und sind gemeinsam in die Geschäftsleitung von Internet-Ferienhausvermittler<br />

E-Domizil gewechselt. Im Mittelpunkt ihres<br />

neuen Aufgabenfeldes soll der Aufbau »neuer vertikaler und horizontaler<br />

Reiseportale in weiteren touristischen Marktsegmenten« stehen.<br />

Der 35-jährige Dunker verantwortete als Geschäftsführer von Berge<br />

& Meer Online den Auf- und Ausbau des E-Commerce-Geschäfts,<br />

sein Kollege Mayer, 39, zeichnete bei der TUI-Tochter als Bereichsleiter<br />

für das Marketing und den Eigenvertrieb verantwortlich. Der 33-jährige<br />

Scheidereiter war beim Direktanbieter als Bereichsleiter für den touristischen<br />

Einkauf zuständig.<br />

44 TRAVEL ONE 11.7.2007<br />

Foto: Las Vegas Convention & Visitors Authority


■ GIOVANNI ANTONIN<br />

ist bei Alitalia als General<br />

Manager für Deutschland,<br />

Schweiz und Österreich<br />

zuständig. Er folgt<br />

Paolo Pausini, der künftig<br />

das Frachtgeschäft der<br />

Airline in Europa leitet.<br />

Antonin arbeitete zuletzt<br />

in der Alitalia-Zentrale in<br />

Rom.<br />

■ JULIA GRISSEMANN<br />

gehört nun zum Vertriebsteam<br />

von Tats. Sie ist<br />

neue Außendienstmitarbeiterin<br />

beim IT-Dienstleisters.<br />

■ ARIODANTE VALERI<br />

verstärkt als Managing<br />

Director Commerce das<br />

Team der italienischen<br />

Reederei Grandi Navi<br />

Veloci. Der 52-Jährige ist<br />

für das Marketing, das<br />

Passagier- und Frachtgeschäft<br />

sowie für den<br />

gesamten Service an<br />

Bord verantwortlich.<br />

■ SERDAR BALCIK,<br />

Marketing Manager<br />

Deutschland bei Turkish<br />

Airlines, hat das Unternehmen<br />

verlassen.<br />

FEEDBACK redaktion@travel-one.net<br />

ZEITVERSCHWENDUNG<br />

Feedback, TRAVEL ONE 13, 27.6.2007<br />

■ Haben unsere Reiseverkäufer/-berater nichts anderes<br />

zu tun, als sich über irgendwelche nichtsnutzigen<br />

Begriffe Gedanken zu machen? Wird so wenig<br />

gebucht, dass man sich hiermit stundenlang<br />

aufhält? In dieser Zeit hätte man noch Nicht-Bucher<br />

akquirieren können. Das sichert wenigstens den<br />

Arbeitsplatz. Meine Zeit ist begrenzt, also Tschüss!<br />

Friedrich Koch, Reisebüro Koch<br />

CHERRY-PICKING FUNKTIONIERT<br />

Editorial, TRAVEL ONE 13, 27.6.2007<br />

■ Den Weg, den die LCC Büros einschlagen wollen,<br />

haben wir (jetzt wieder als Einzelbüro – davor<br />

Holiday Land) bereits vor zwei Jahren gewählt und<br />

festgestellt: Es funktioniert. Die Steuerung war einfacher,<br />

als wir dachten. »Ungewollte« Produkte in<br />

die hinteren Regale und die »gewollten« nach vorne.<br />

Problem bei aller Steuerung: Die Mittelständler<br />

können oft preislich mit den »Großen« nicht mithalten.<br />

Aber auch hier gibt es Varianten. Wir können<br />

nur jedem Büro raten, es mutig zu versuchen<br />

■ CHRISTIAN BÖLL ist<br />

neuer Geschäftsführer<br />

Vertrieb & Marketing der<br />

Arabella Hotel Holding<br />

International sowie der<br />

Arabella Starwood Hotels<br />

& Resorts. Zuvor war<br />

er Senior Vice President<br />

für den Bereich Marketing<br />

der Steigenberger<br />

Hotels.<br />

■ ANTHONY HAYES,<br />

ehemaliger Deutschland-<br />

Chef von Qantas, hat<br />

kommissarisch die Position<br />

des CEO von Tourism<br />

Queensland übernommen.<br />

Chairman ist Don<br />

Morris.<br />

■ VERENA NÜSSMANN<br />

hat bei FTI als Produktmanagerin<br />

angeheuert.<br />

Sie verantwortet das<br />

Asienprogramm des<br />

Veranstalters. Bislang<br />

kümmerte sich Dietmar<br />

P. Schulz um diese Länder.<br />

Er betreut künftig<br />

Australien, Neuseeland<br />

und die Südsee.<br />

■ SVENJA FRICKE soll<br />

als neue Marketingleiterin<br />

beim Event-Veranstalter<br />

Jollydays die<br />

Markenentwicklung<br />

vorantreiben.<br />

– es klappt, trotz »Liebesentzug«. Die Darstellung<br />

von LCC, sie hätten Thomas Cook aus dem Sortiment<br />

verbannt, stimmt nach unseren LCC-Kontakten<br />

so nicht. Es gab nur keinen Sonderbonus, sie<br />

werden als »normale« Agenturen behandelt. Aber<br />

die offizielle Verbannungsversion könnte Andere<br />

zum Nachdenken zwingen.<br />

Dietmar Schunack, Didos Reisebüro, Eltville<br />

AUFRUF ZUM KAUFBOYKOTT<br />

Feedback, TRAVEL ONE 12, 13.6.2007<br />

KARRIEREN<br />

■ Zum Leserbrief des Kollegen Charly Jung, Heuchelheimer<br />

Reisewelt: Richtig Herr Kollege! Wir<br />

meiden schon seit Jahren Plus, Aldi, Tchibo und<br />

Konsorten, und das sollten möglichst viele in unserer<br />

Reisebranche tun. Wir haben sogar an die Geschäftsleitungen<br />

geschrieben, ob es wirklich sein<br />

muss, dass diese auch Reisen verkaufen, und ob es<br />

wirklich Gewinn abwirft. Außer dem Kaufboykott<br />

könnten wir noch eins drauflegen: Bestellt bei Tchibo<br />

und Schlecker im Internet auf Teufel komm<br />

raus, und gebt das Eurem Postboten nach zwei Wochen<br />

alles wieder zurück. So könnten wir sie in die<br />

Knie zwingen. Manfred Schmid, Reisebüro Fortuna<br />

WWW.TRAVEL-ONE.NET<br />

T&M Media GmbH & Co. KG<br />

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REDAKTION<br />

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Leserservice<br />

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Grafik<br />

Uta Seubert<br />

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Geschäftsführung<br />

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Druck<br />

Dierichs Druck + Media GmbH, Kassel<br />

TRAVEL ONE<br />

erscheint 14-tägig mittwochs<br />

Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 37<br />

gültig ab Januar 2007<br />

Abonnementspreis Inland 25 Euro pro Jahr<br />

inklusive Porto und MwSt, Einzelheft 2 Euro<br />

Abonnementspreis Ausland 48 Euro pro Jahr<br />

inklusive Porto, ohne Luftpostzuschlag<br />

Reisebüros erhalten TRAVEL ONE kostenlos.<br />

Die Mitglieder des Arbeitskreises<br />

Aktiver Counter und des AJT e.V. erhalten die<br />

Zeitschrift im Rahmen ihrer Mitgliedschaft.<br />

(EDA: Empfängerdatei-Analyse)<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit<br />

Genehmigung des Verlages. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte und Fotos wird<br />

keine Gewähr übernommen.<br />

TRAVEL ONE ist eine Aktivität<br />

der DVV Media Group GmbH, Hamburg<br />

11.7.2007 TRAVEL ONE 45


MENSCH Privat<br />

■ Peter Schmidt, 41, Waage, ist Sales- und<br />

Marketing Direktor Europa bei Sun Resorts,<br />

einer mauritischen Hotelgruppe, die vier<br />

Häuser auf der Urlaubsinsel im Indischen<br />

Ozean besitzt. Schmidt kennt sich in der<br />

Touristik bestens aus. Er tritt in die<br />

Fußstapfen seiner Eltern, als er nach dem<br />

Abitur, 1985, eine Lehre als Reiseverkehrskaufmann<br />

beginnt. Danach arbeitet er am<br />

Counter im Reisebüro Taunus. Ende der 80er<br />

Jahre übernimmt Schmidt, der sich in seiner<br />

Freizeit gerne mit Geschichte befasst, die<br />

Geschäftsleitung von zwei Reisebüros in Bad<br />

Nauheim und Bad Homburg.<br />

Mitte der 90er zieht es ihn als Sales Manager<br />

zum Veranstalter Sonnenexpress Reisen.<br />

1998 heuert er bei Sun International an.<br />

Zuletzt leitet der 41-Jährige den Sales-Bereich<br />

bei <strong>One</strong> & Only Resorts, bevor er in diesem<br />

Jahr die Repräsentanz von Sun Resorts in<br />

Frankfurt übernimmt und von dort aus den<br />

deutschsprachigen Raum sowie die<br />

skandinavischen und osteuropäischen Märkte<br />

inklusive Russland betreut.<br />

Sun-Resorts-Manager<br />

Peter Schmidt<br />

■ Was hat Sie in die Reisebranche verschlagen?<br />

Ich denke, die Gene. Meine Eltern hatten zwei Reisebüros, und ich habe die Branche<br />

von Kindesbeinen an mitbekommen.<br />

■ Ihr Traumberuf als Kind?<br />

Ich habe immer zwischen Zirkus- und Hoteldirektor geschwankt. Heute sehe ich da<br />

gewisse Parallelen.<br />

■ Ihr Traumurlaub?<br />

Inselhüpfen im Indischen Ozean.<br />

■ Drei Monate Zeit – was würden Sie machen?<br />

Wandern auf Reunion, Schnorcheln auf den Komoren, Naturbeobachtung auf<br />

Madagaskar und Entspannen auf Mauritius.<br />

■ Drei Dinge, die Sie mitnehmen?<br />

Gute Schuhe, meine Schnorchelausrüstung, Regenjacke.<br />

■ Was lesen Sie gerade?<br />

»Ich bin dann mal weg« von Hape Kerkeling.<br />

■ Wo möchten Sie gerne leben?<br />

Auf der griechischen Insel Zakynthos.<br />

■ Wie schalten Sie ab?<br />

Beim Ringkampf mit meinen Töchtern.<br />

■ Was ärgert Sie?<br />

Egoismus gepaart mit Inkompetenz.<br />

■ Worüber können Sie lachen?<br />

Über die skurrilen Dinge des Alltags.<br />

■ Wofür geben Sie gerne Geld aus?<br />

Für die Ausbildung meiner Töchter Sina-Aline und Saskia.<br />

■ Was würden Sie gerne können?<br />

Saxophon spielen.<br />

■ Wen bewundern Sie?<br />

Meine Frau Anja für ihre Gradlinigkeit.<br />

Der renommierte Ferien� ieger von GTI <strong>Travel</strong>, Alltours, TUI, FTI, Thomas Cook, ITS, Neckermann, 1-2- � y, Schauinsland, Phoenix, Demed<br />

www.skyairlines.de<br />

46 TRAVEL ONE 11.7.2007


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Benvenuti im Piemont<br />

Ein Land der Genießer<br />

Geschmackvolle Hotels und Ferienwohnungen finden Sie u. a.:<br />

• in der quirligen Hauptstadt Turin<br />

• an den bezaubernden Seen Lago Maggiore<br />

und Ortasee<br />

• in den pittoresken Landschaften der Langhe<br />

und des Monferrato<br />

Lassen Sie Ihre Kunden mit unseren Urlaubs- und Erlebnisbausteinen<br />

ein gastronomisches Paradies inmitten traumhafter Natur entdecken:<br />

Piemont! Ob für Alpen-Freunde oder See-Liebhaber, das Piemont ist<br />

ein Geheimtipp für Reisende, die das ursprüngliche Italien ganz individuell<br />

und in Ruhe erleben möchten.<br />

Dazu bietet DERTOUR Ihren Kunden:<br />

• Flüge zu tagesaktuellen Preisen<br />

• Mietwagen<br />

• zahlreiche „Grüne Oasen“ und Hotels mit<br />

„Charme“<br />

• Spartermine, Frühbuchervorteile<br />

www.making-EXPerts.de

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