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B 2042 F CC-Blätter - Coburger Convent

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sie bringt die heutigen Farben Rot-<br />

Schwarz-Gold in den Bund – Neubeginn<br />

und Aufbruch der 50er Jahre,<br />

die 1956/57 mit der zweiten Präsidialzeit<br />

der Teutonia nach 1898 einen<br />

Höhepunkt erfahren. Im Bewußtsein,<br />

daß es sich angesichts der mehr<br />

als hundert Mitgliedsbünde um ein<br />

Jahrhundertereignis handelt, erfährt<br />

das ohnehin enthusiastische Bundesleben<br />

weiteren Aufschwung: Die<br />

Aktivitas ist zahlreich, die Altherrenschaft<br />

gesammelt. Stolz führt Ferdinand<br />

Ernst Nord als Altherrenvorsitzender<br />

– von allen Verbandsbrüdern<br />

gekannt und ob seiner Verdienste<br />

um den Verband hochgeachtet – die<br />

Schar seiner Bundesbrüder mit den<br />

roten Mützen hinter der <strong>Coburger</strong><br />

Stadtkapelle auf den Marktplatz.<br />

Nach einer weiteren Hochphase<br />

in den frühen 60er Jahren mit zeitweise<br />

80 (!) Aktiven und Inaktiven<br />

ziehen an den Universitäten Wolken<br />

auf. Der Trend wendet sich gegen die<br />

waffenstudentischen Korporationen,<br />

und 1967 erklingen auch auf der<br />

Riesstraße Ho-Chi-Min-Kampfrufe.<br />

Der Zeitgeist läßt den Nachwuchs<br />

versiegen, und im Mai 1973 muß der<br />

Erstchargierte melden: »Die Aktivitas<br />

ist tot.« Und doch kann eine kleine<br />

Schar Unentwegter die Suspension<br />

abwenden.<br />

Mit dem neuen Jahrzehnt hat das<br />

Überwintern ein Ende. Geburtenstarke<br />

Jahrgänge sorgen für enormen<br />

Zustrom an der Universität,<br />

die entstehende Anonymität erweist<br />

sich als Chance für die Korporationen,<br />

die in Bonn auch psychisch<br />

erstarken. Den Korporationen bläst<br />

der Wind nicht mehr ins Gesicht;<br />

es macht wieder Spaß, aktiv zu sein.<br />

Auch die frühen 90er Jahre bereiten<br />

dem Bund weiteren Aufschwung, in<br />

den Reihen der personell und ideell<br />

gestärkten Aktivitas stiften nicht<br />

zuletzt die regelmäßigen Gemeinschaftserlebnisse<br />

auf dem Mensurboden<br />

Identität. Beim Kommers<br />

anläßlich des 150.Stiftungsfestes<br />

auf der Godesburg ruft Bundesbruder<br />

Otto von Schott dazu auf,<br />

die Grundwerte der Stifter in den<br />

Mittelpunkt zu stellen und – wo erforderlich<br />

– zu ergänzen; als Gründungslandsmannschaft<br />

stünde es<br />

Die Sprecher der Präsidierenden<br />

stellen sich vor<br />

Rüdiger Gerald Franz<br />

Sprecher des <strong>Coburger</strong> <strong>Convent</strong>s im Geschäftsjahr 2008 / 2009<br />

Bereits im Kindergartenalter ward<br />

der Sprecher der Präsidierenden, geboren<br />

im Mai 1972, wenn auch nur<br />

als neugieriger Spektant, regelmäßig<br />

bei den Paukstunden der damaligen<br />

Aktivitas gesehen. Auf dem Hause<br />

lernte er in dieser Zeit auch einen<br />

seiner beiden Consprecher kennen,<br />

erlebte später als Gymnasiast das<br />

›politische Bonn‹ der Ära Kohl und<br />

trat nach dem Abitur am Beethoven-<br />

Gymnasium 1991 auf den Spuren<br />

des Vaters aktiv in die Reihen seiner<br />

lieben Landsmannschaft Teutonia<br />

ein. Die Lehr- und Wanderjahre der<br />

Schul- und Studienzeit führten ihn<br />

ebenso in die europäischen Mittelgebirge<br />

wie – oftmals für Monate – in<br />

die Weiten Afrikas und Asiens.<br />

Teutonia gut an, geistige Bewegung<br />

auch in den oft allzu sehr erstarrten<br />

Verband hineinzutragen.<br />

Damit nimmt von Schott sinngemäß<br />

den Anspruch vorweg, den<br />

die Gründungslandsmannschaft mit<br />

ihrem dritten Präsidialjahr in die<br />

Reihen des Verbandes hineinträgt.<br />

Willkommen ist ihr dabei der Ruf<br />

des Bewahrers, der sich bekanntlich<br />

inzwischen mit waffenstudentischen<br />

Selbstverständlichkeiten wie<br />

Treue zu den Grundsätzen und Bekenntnis<br />

zu Volk und Nation ohne<br />

großes Zutun erwerben läßt. Um es<br />

mit dem Festredner eines vorangegangenen<br />

Stiftungsfestes zu sagen:<br />

»Korporationen waren einmal angetreten<br />

im Auftrage des Gemeinsinns,<br />

im Auftrage der personifizierten<br />

Verantwortung, gegen egoistischen<br />

Individualismus, gegen ein uniformiertes<br />

Weltbürgertum. [...] Seien Sie<br />

sicher: Das Sandkorn eines richtigen<br />

Gedankens ins Bewußtsein gebracht<br />

hat eine eigene Lebenskraft, wird<br />

sich eigengesetzlich durchsetzen<br />

und in eine [...] Gesellschaft der Zukunft<br />

führen.«<br />

Als Spätberufener und Zivildienst-<br />

Verweigerer leistete der Historiker<br />

nach seinem Studienabschluß seinen<br />

Dienst als Berichterstatter verschiedener<br />

Medien der Bundeswehr<br />

aus deren neu erschlossenen Aufgabengebieten<br />

im Ausland. Seit jeher<br />

ist er dem Schreiben zugeneigt,<br />

folgerichtig blieb er den frühzeitig<br />

eingeschlagenen journalistischen<br />

Pfaden bis heute treu und ist nach<br />

Ausflügen in die Fernseh- und Werbebranche<br />

in wechselnden Positionen<br />

seit rund 15 Jahren für einen<br />

Zeitungsverlag im Rheinland tätig.<br />

Zu seinen Interessenschwerpunkten<br />

gehören Literatur und Kunst sowie<br />

Jagd und Ausdauersport.<br />

<strong>CC</strong>-<strong>Blätter</strong> 2/2009<br />

9<br />

Das Amtsblatt

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