B 2042 F CC-Blätter - Coburger Convent

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Das Amtsblatt Andreas von Dahlen 1. stellvertretender Sprecher des Coburger Convents im Geschäftsjahr 2008 / 2009 Geboren wurde der stellvertretende Sprecher der Präsidierenden im November 1976 in Mönchengladbach. Nach dem Abitur studierte er Rechtswissenschaften und zunächst auch klassi- Alexander Robert Reinhold 10 CC-Blätter 2/2009 sche Philologie an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universtät Bonn, wo er das Band seiner lieben L. Teutonia aufnahm. Ortswechsel führten ihn zum Hauptstudium zunächst an die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und später an die Universität Trier. Nach der Ersten Juristischen Staatsprüfung absolvierte er den Vorbereitungsdienst im heimatlichen Oberlandesgerichtsbezirk Düsseldorf. Dort legte er auch die Zweite Juristische Staatsprüfung ab, nach der er sodann als Strafverteidiger in Bonn und Staatsanwalt in Krefeld tätig war. Seit Mai 2009 ist er als Verteidiger in Wirtschaftsstrafsachen in einer Kölner Sozietät niedergelassen. Er ist verheiratet und hat einen Sohn. Die Ausbildung an der Waffe absolvierte er in Wald und Flur, somit widmet er sich in seiner Freizeit dem Waidwerk, insbesondere im väterlichen Revier am Niederrhein. 2. stellvertretender Sprecher des Coburger Convents im Geschäftsjahr 2008 / 2009 Der Zweite Stellvertretende Sprecher der Präsidierenden, geboren im Juni 1969, wurde schon in der Nacht seiner Geburt auf dem Hause der L. Teutonia Bonn von seinem Vater und dessen Bundesbrüdern gebührend begrüßt. Er kann insoweit auf eine lange Familientradition bei den Bonner Teutonen verweisen, trugen doch schon sein Urgroßvater, Großvater und Vater das gleiche Band. Nur kurz – genaugenommen als seine 6. Mensur ihm ein waffenstudentisches Aussehen verlieh – bereute seine Mutter, daß sich die CV-Linie ihrer Familie nicht durchgesetzt hatte. Nach dem Abitur am Aloisiuskolleg Bonn und dem Wehrdienst in einem Koblenzer Pionierbataillon nahm er das Studium der Rechtswissenschaften auf, mehr noch das Band und das Leben seiner lieben Landsmannschaft in Bonn am Rhein. Er verbrachte in deren Haus und Gar- ten fünf Semester bis zu seiner Zwischenprüfung. Das Studium setzte er sodann am Neckar fort und wurde dort auch bei seiner lieben L. Teutonia Heidelberg aktiv. Nach seinem Ersten Juristischen Staatsexamen absolvierte er seine Referendarzeit in der sonnigen, weinreichen Pfalz. Seit Juni 2000 ist er in Mannheim als Rechtsanwalt niedergelassen. Die beliebte Taschen-Ausgabe Liederbuch des Coburger Convents ist im Jahr 2003 in neuer, deutlich erweiterter Auflage erschienen. Format 85 × 125 mm 64 Seiten cellophanierter Umschlag Staffelpreise: 1 –10 Expl. 1,50 Euro/Stck. 11–49 Expl. 1,25 Euro/Stck. ab 50 Expl. 1,00 Euro/Stck. zzgl. Porto Bezug ausschließlich über die CC-Kanzlei Triftstraße 1 80538 München und zu Pfingsten im Kongreßhaus Coburg Tel.: (0 89) 22 37 08 Fax: (0 89) 22 31 22 oder über die E-Mail-Adresse: kanzlei@coburger-convent.de
Sapere aude, incipe! Dritter Präsidialbrief der Gründungslandsmannschaft Teutonia Bonn Präsidierende im Coburger Convent 2008 / 2009 Bonn, an einem Samstag im März 2009: Auf dem zentral gelegenen Münsterplatz sind junge Leute versammelt. Die Konterfeis von Che Guevara und Rosa Luxemburg beherrschen auf Hemden und Plakaten die Kulisse, auf der Bühne lamentiert ein Nachwuchs-Rapper über ›Kapitalisten und Faschisten‹, nebenan wirbt die DKP mit Karl Marx um die ›Vergesellschaftung‹ der Banken und Versicherungen. Es gibt Kuchen und Bier und für den Nachwuchs rote Luftballons. Ein ungestörter Frühlingsnachmittag unter jungen Revolutionären, den wir nicht weiter bewerten wollen. Die Frage ist: Würde das Volksfest ebenso munter verlaufen, wenn bunte Bänder und Mützen und – statt der Rapmusik – deutsche Kommerslieder die Szenerie beherrschten? Wer weiß, vielleicht wären sie von Trillerpfeifen oder Gebrüll übertönt worden, möglicherweise hätte die Polizei die Veranstaltung schließlich hilflos beendet. Kein völlig irrer Albtraum, wie bekannte Vorgänge in Universitätsstädten zeigen. Wir wollen kein Mitleid erhaschen, sondern eine angemessene Sensorik für einen gesellschaftlich etablierten Freiheitsbegriff pflegen, der in vielen Fällen nicht der unsrige ist. Eine Gesellschaft mit demokratischen Ansprüchen ist auf denkselbständige Menschen angewiesen. Hierin liegt wohl auch ein Grund für die Zustimmung, die wir in unserer Aufgabe als Präsidierende durch uns zuvor fremde Menschen erfahren. Unsere Praxis läßt uns konservativ werden im Sinne Bergengruens, und so verstehen wir Konservatismus als ›Widerstand gegen das Unfundierte und Konstruierte‹. Die Welt der Medien und der Parteipolitik hat sich vielfach von der realen Welt abgetrennt, durch die ständige Fixierung auf sich selbst, mit den beliebig austauschbaren Gesprächspartnern. Um so erfreulicher ist es, in unseren Reihen Menschen anzutreffen, deren Gehirn aus mehr als lediglich wenigen Schubladen besteht. Die aktuellen Probleme der Weltwirtschaft geben den Blick frei auf Indizien dafür, daß sich das ›demokratische Zeitalter‹ verändert, sich vielleicht gar dem Ende zuneigt. Eine Institution, die – wie unser Verband – bereits sieben Staatsformen erlebt hat, dürfte innerlich kaum zu übertriebener Staatsgläubigkeit neigen. Die Frage ›Was kommt?‹ muß uns gleichwohl beschäftigen. Auch vor diesem Hintergrund wird sich die Präsidierende weiter darum bemühen, den Verband in ein Gespräch darüber zu verwickeln, ›was unsere Werte wert sind‹, was sie vor allem den Mitgliedern selbst wert sind. Ein jeder mag seine eigene Meinung dazu finden. Daß auf dem gesellschaftlichen Markt der Möglichkeiten die Masse tendenzi- ell zur Unverbindlichkeit neigt und die politischen Eliten immer mehr in eine imaginäre Mitte drängen, legt den Schluß nahe, daß traditionelle Werte zunehmend zum Qualitätsmerkmal werden – sofern sie denn auch aktiv verfochten, vor allem aber gelebt werden. Die gesellschaftliche Randlage dürfte angesichts dessen, wer und was sich da alles in dieser erwähnten Mitte tummelt, eher attraktiv als stigmatisierend wirken. In diesem Kontext mögen die Mitglieder des Verbandes weiterhin den Mut aufbringen, sich im Sinne des Humboldtschen sapere aude! des eigenen Verstandes zu bedienen. Mögen sie zudem stets über die Kraft verfügen, den Versuchungen der Masse zu widerstehen und all denjenigen Gegnern die Stirn zu bieten, die sie ihrer geistigen Freiheit berauben wollen! Die Sprecher der Präsidierenden Andreas von Dahlen Rüdiger Gerald Franz Alexander Robert Reinhold 1. stv. Sprecher Sprecher 2. stv. Sprecher CC-Blätter 2/2009 11 Das Amtsblatt
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