3/2010 - Coburger Convent

Das Amtsblatt
Verbum peto
Die Kolumne des AHCC-Vorsitzers
Maßstäbe,
Identifikation und
Positionen
Sehr geehrte Herren Verbandsbrüder,
am 31. Juli fand in Bremen mit
einem harmonischen Kommers in
stilvoller Atmosphäre die Übergabe
des Vororts des AHCC von der VACC
Bremen an die VACC Stuttgart und
damit verbunden auch die Übernahme
des AHCC-Vorsitzes statt. Unser
Dank gilt an dieser Stelle der VACC
Bremen und den Herren Verbandsbrüdern
Koltermann und Schawer,
die sich in den vergangenen vier
Jahren im Wechsel als Vorsitzer
bzw. Zweiter Vorsitzer mit großem
Engagement um unseren Verband
verdient gemacht haben.
Eine ruhige Amtsübernahme im
Hochsommer war uns dabei nicht
vergönnt: Bereits eine Woche vor der
Übergabe setzten die Vorgänge um
den designierten Bürgermeister in
Hamburg, Herrn Ahlhaus, ein. Diese
CC-Blätter berichten darüber. Dabei
ging es nicht darum, einen Verbandsbruder
bzw. Conkneipanten,
der plötzlich keiner mehr sein wollte,
politisch zu unterstützen. Allerdings
gab es in diesem Zusammenhang
heftige Angriffe gegen schlagende
Verbindungen, und dabei besonders
gegen den Coburger Convent und
die Turnerschaft Ghibellinia, der
Ahlhaus angehörte. Ich denke, der
Verbandsführung ist es gelungen,
20 CC-Blätter 3/2010
Dr. Heinz Weiß Dr. Andreas Müller
diesen Angriffen entschieden zu begegnen,
ohne sich in die aktuelle
politische Auseinandersetzung hineinziehen
zu lassen. Der Verband
hat gezeigt, daß er sich erfolgreich
wehren und für seine Bünde einsetzten
kann.
Juristische Schritte waren unumgänglich,
und durch Presseerklärungen
und Veröffentlichungen
auf unserer Homepage wurde die
Öffentlichkeit über unsere Haltung
informiert. Großen Wert legten wir
insbesondere auf die Information
unserer Bünde und VACC. Dies geschah
durch verschiedene Rundmails
an die Verbandsgliederungen
und rief ein durchaus positives Echo
hervor. Dieser Weg der Kommunikation
zwischen der Verbandsführung
und der ›Basis‹ soll weiter beibehalten
werden.
Bei aller Aktualität wollen wir aber
nicht vergessen, Ihnen die Maßstäbe
zu benennen, an denen wir unsere
Haltung und unser Vorgehen in der
vor uns liegenden Amtszeit messen
wollen:
Identifikation mit dem CC
und seinen Werten
Der Pfingstkongreß in Coburg und
dieses Jahr zum zehnten Mal die Greifensteintagung
in Bad Blankenburg
sind äußerliche Identifikationsmerkmale
des Coburger Convents, um die
uns andere Verbände beneiden. Das
muß so bleiben.
Unser Erscheinungsbild als Coburger
Waffenstudenten muß geprägt
sein von der Bereitschaft, Leistung zu
zeigen und Verantwortung zu übernehmen
im Bundes- und Verbandsleben,
im Beruf, im gesellschaftlichen
Leben, in der Familie, im persönlichen
Umfeld. Über unsere gemeinsamen
Werte müssen wir uns permanent
verständigen, u. a. im Rahmen
der Angebote unserer CC-Akademie
und unseres Nachwuchsamtes. Ein
wesentlicher Beitrag zur Identifikation
sind rege Kommunikation und die
Bereitschaft des Verbandes, für seine
Bünde da zu sein.
Unsere Positionierung
im Korporationswesen
Hier geht es insbesondere um die
Zusammenarbeit mit den anderen
pflichtschlagenden Verbänden sowie
mit der Deutschen Sängerschaft
und um das Verhältnis zum Convent
Deutscher Akademikerverbände
(CDA). Entscheidend wird sein, daß
wir als ein Verband dastehen, der gut
organisiert und finanziell stabil ist
und mit dem sich seine Bünde identifizieren.
Das gibt uns Stärke – und
die brauchen wir, sollten Entscheidungen
anstehen.
Positionierung in der
Gesellschaft, Interesse
für politische und
gesellschaftliche Themen
Der Coburger Convent ist weltanschaulich,
politisch und religiös ungebunden.
Aus Überzeugung stehen
wir zu unserem Land und seiner freiheitlich-demokratischenGrundordnung.
Gerade deshalb gehören politisches
Denken, Interesse für hochschulpolitische
und gesellschaftliche
Themen zum Persönlichkeitsbild des
Coburger Waffenstudenten.
Die neuen Hochschulabschlüsse
und Studienmöglichkeiten machen
unser Aktivenleben zuneh-