3/2010 - Coburger Convent
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Neues Marketing, neue Medien, neue Bildsprache<br />
Zielgruppe reloaded<br />
Markomanno-Albertia Freiburg geht mit der Kampagne<br />
›Zimmer mit Aussicht‹ auf Freiburger Studenten zu<br />
Freiburg, Oktober <strong>2010</strong> – Jedes Semester<br />
die gleiche Situation: Zimmerkeile,<br />
neue Studenten stellen sich vor,<br />
ziehen in die Mozartstraße in Freiburg<br />
ein, und der ganze Bund hofft, die<br />
Jungs bleiben an Bord. Nichts ungewöhnliches<br />
zu Semesterbeginn. Füchse<br />
werden gebraucht. Füchse müssen<br />
kommen, um das Bundesleben zu<br />
stabilisieren.<br />
Noch funktioniert dieser Weg:<br />
Neue, junge Mitglieder an die Freiburger<br />
zu binden, ein Programm für<br />
alte und neue Mitglieder zu gestalten<br />
und so die Tradition für weitere sechs<br />
Monate zu garantieren. Doch dieser<br />
Weg wird zunehmend schwieriger.<br />
Die Studenten von heute suchen<br />
mehr als eine Gemeinschaft mit Traditionen<br />
und Riten.<br />
Das hat die Turnerschaft Markomanno-Albertia,<br />
kurz: T! MA., begriffen.<br />
Eine generationsübergreifende<br />
Task Force arbeitet schon seit rund<br />
einem Jahr an neuen Ansätzen, die<br />
Mark-Alberten zukunftsfähig zu<br />
gestalten. Neue Prozesse zwischen<br />
Alten Herren und Aktivitas, Verbesserungen<br />
der Bedingungen vor Ort<br />
für die Studenten sowie eine zeitgemäße<br />
Kommunikation in Richtung<br />
Student. Letzteres wurde nun zum<br />
Abschluß gebracht. Das Ergebnis: Die<br />
neue Kampagne mit dem Claim ›Zimmer<br />
mit Aussicht‹. Das Ziel: Die Mark-<br />
Alberten als Bund zu positionieren,<br />
der den Wandel der Zeit erkannt hat<br />
und doch den Spagat schafft, Tradition<br />
und Studenteninteressen unter<br />
einen Hut zu bekommen.<br />
Die Kampagne sollte authentisch<br />
werden. Studenten von heute wissen<br />
viel zu wenig über Bünde, Riten und<br />
Farben. Sie damit direkt zu konfrontieren<br />
ist der aus Sicht der Mark-Alberten<br />
der falsche Weg. Erstsemester<br />
haben zu Beginn ihrer Zeit vor allem<br />
diese Themen: Wo kann ich wohnen?<br />
Wo treffe ich Gleichgesinnte? Wo sind<br />
die besten Parties? Und wo habe ich<br />
am meisten Spaß? Auch der Netzwerkgedanke<br />
gilt unter Jungstudenten als<br />
ein immer größeres Thema.<br />
Die Kampagne der Markomanno-<br />
Albertia möchte diesen Studenten<br />
zeigen, daß sie in der Mozartstraße 66<br />
die richtige Adresse finden. Sie muß<br />
vor allem echt sein. Daher lag es auf<br />
der Hand, keine Vollcouleur zu zeigen,<br />
keine Aktiven auf Mensur, die<br />
auf Unwissende im ersten Moment<br />
eher abschreckend wirken. Es wurden<br />
Bilder benötigt, die vor allem Authentizität<br />
und Spaß demonstrieren. Ein<br />
Claim mußte her. »Der Spruch ›Zimmer<br />
mit Aussicht‹ wird vor allem neue<br />
Studenten in der Stadt ansprechen«,<br />
sagt Dr. Michael Reiche, Vorstandsvorsitzender<br />
der T! MA. Subclaims wie<br />
›Planen statt pauken, konzipieren<br />
statt repetieren! Hier tobt das echte<br />
Leben!‹ sollen Spaß machen und im<br />
Wording nah am Studenten bleiben.<br />
Telefonnummer, Homepage als Call to<br />
Action und die Zimmerkeile bekommt<br />
eine neue Qualität. Wichtig auch der<br />
›Störer‹ im Bild: Das mag ich! Dieser<br />
muß glaubwürdig sein. Auch die<br />
Mark-Alberten mögen ihre Zimmer<br />
mit Aussicht. Aussicht auf neue Kontakte,<br />
Mitglieder und Netzwerke. Vor<br />
allem viel Spaß im ersten Semester<br />
in Freiburg – Glaubwürdigkeit garantiert.<br />
Von Studenten für Studenten. In<br />
der Kampagne treten nicht nur Aktive<br />
der T! MA auf: Studenten. Alte Herren.<br />
Freundinnen – Juristen, Politologen,<br />
Mediziner, Lehrer. Die Vielfalt muß<br />
erkennbar sein. Das Haus ist offen<br />
und darf nicht zum Closed Shop werden.<br />
Die Konzeption und Umsetzung<br />
der Kampagne hat nur wenige Wochen<br />
gedauert. »Das Shooting war ein<br />
großer Spaß und hat vor allem die<br />
realen Motive geschaffen, die wir uns<br />
vorgenommen hatten. Wir sind so<br />
nahbarer geworden und müssen die<br />
Kampagne jetzt nur noch auf den<br />
Weg bringen«, sagt Christian Blanck,<br />
AH und Erfinder der Kampagne. Ab<br />
Oktober sollen die Bilder zu sehen<br />
sein. Klassisch sowie Online. An der<br />
Uni, im Netz und in ausgewählten<br />
Medien.<br />
Die ersten Schritte sind getan. Jetzt<br />
gilt es, T! MA auch so zu leben, wie<br />
sie auf den Motiven rüberkommt.<br />
Authentisch, sympathisch und vor<br />
allem nahbar. Hier tobt das echte Leben<br />
und zeigt eine unvergleichbare<br />
Netzwerkbude. Schöner Start. Bald<br />
auch für den Fuchsmajor. Der Stall<br />
ist eröffnet.<br />
Konzeption und Art Direktion:<br />
Christian Blanck, Zürich/Stuttgart;<br />
Fotograf: Daniel Schönen, Freiburg;<br />
Art Direktion und Layout: Kathrin<br />
Blanck, Grafikschwester, Bremen<br />
CC-Blätter 3/<strong>2010</strong><br />
29<br />
CC vor Ort