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Bericht über das Informationsprogramm - HYDRA-Institute

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Experten aus den italienischen Adriaregionen (Friau-<br />

Julisch Venetien, Venetien und Emilia Romagna)<br />

und den angrenzenden Ländern (Kroatien und<br />

Slowenien) beizuwohnen, brachte aufschlussreiche<br />

und umfangreiche Informationen und bot<br />

Gelegenheit, Fragen im direkten Gespräch mit den<br />

Wissenschaftlern zu klären. Die Wissenschaftler des<br />

WWF im Naturpark Miramare sind ebenfalls<br />

kompetente Ansprechpartner, da sie aufgrund ihrer<br />

Arbeit auf und unter dem Wasser besondere<br />

ökologische Vorgänge unmittelbar bemerken.<br />

4. Badesaison 2002<br />

4.1 Touristische Entwicklung und Situation<br />

Es versprach eine gute Saison zu werden. Pfingstferien<br />

und Feiertage im Mai sorgten für eine wachsende<br />

Touristenzahl aus den deutschsprachigen Ländern.<br />

Mitte Juni lagen die ersten statistischen Daten<br />

von Grado vor: Grado konnte im Vergleich zum<br />

Vorjahr <strong>über</strong> den Zeitraum vom 1. Januar bis zum<br />

31. Mai 2002 zunehmende Touristenzahlen von +8%<br />

verbuchen (Anstieg von 271.748 auf 293.409 anwesende<br />

Urlauber). In erster Linie haben die ausländischen<br />

Touristen zu diesem positiven Trend beigetragen.<br />

Allgemein wurden bis Ende Mai 22.850 mehr<br />

ausländische Touristen als im Vorjahr registriert (ein<br />

Anstieg von 116.363 auf 139.213), was ein Zuwachs<br />

von 19,6% bedeutet. Die Österreicher waren zu 10%<br />

mehr vertreten als im vergangenen Jahr (Anstieg von<br />

72.050 auf 79.254 anwesende Österreicher) und die<br />

Deutschen erhöhten ihre Präsenz um 56,7% (ein<br />

Anstieg von 29.896 auf 46.861). Nur die Italiener<br />

waren weniger badefreudig, sie waren um 0,8%<br />

weniger vertreten als im Vorjahr (statt 155.385<br />

waren 154.196 präsent).<br />

Ein hochsommerliches Wochenende Mitte Juni ließ<br />

auch die italienischen Bürger aus den Städten<br />

Richtung Küste flüchten. Über 30°C bei extremer<br />

Schwüle machten den Aufenthalt in den Städten zur<br />

Tortur. Überfüllte Strände mit „Flüchtlingen“ boten<br />

vermutlich nicht unbedingt Erholung, aber immerhin<br />

ein wenig Erfrischung.<br />

Der weitere Saisonverlauf sah weniger freundlich<br />

aus. Eine erneute Hochrechnung im Juli ergab ein<br />

ganz anderes Bild: Grado hatte bis Ende Juni fast<br />

4000 weniger Touristen als im gleichen Zeitraum<br />

2001 zu verzeichnen, was einem Rückgang von<br />

insgesamt 4,5% weniger präsenter Touristen entspricht.<br />

Es hatten sich 2,5% weniger Italiener<br />

(404.924 statt 415.478) und 6,9% weniger ausländische<br />

Touristen (336.824 statt 313.532) in Grado<br />

aufgehalten. Schien es Ende Mai noch, als würde es<br />

ein „deutsches Touristenjahr“ werden, deuten die<br />

Zahlen bis Ende Juni auf eine völlig andere Tendenz.<br />

Auf <strong>das</strong> gesamte erste Halbjahr 2002 bezogen<br />

waren es hauptsächlich die deutschen Touristen, die<br />

weniger präsent waren, als im Vorjahr: ein Rückgang<br />

um 11,6% (105.024 statt 118.849). Österreicher<br />

traf man ebenfalls weniger an, insgesamt waren<br />

ADAC-Sommerservice 2002 – Seite 26<br />

zwar mehr Österreicher unterwegs, sie machten aber<br />

kürzeren Urlaub, so <strong>das</strong>s hier trotz eines geringen<br />

Zuwachs der Ankunftszahlen (0,7%) ebenfalls eine<br />

Rückgang in der Anwesenheit um 4,2% zu verzeichnen<br />

war (158.599 statt 165.597). Der negative<br />

Trend setzte sich auch in den ersten Juliwochen fort,<br />

die Hochstimmung zu Saisonbeginn war verflogen.<br />

Lignano hatte ebenfalls wenig zu lachen, denn auch<br />

dort wurden für <strong>das</strong> erste Halbjahr 2002 „negative“<br />

Zahlen registriert. Vor allem die ausländischen<br />

(hauptsächlich die deutschen) Touristen hatten 2002<br />

andere Urlaubspläne (Präsenz –7,1%), während die<br />

Italiener Lignano treu geblieben sind (Präsenz +0,6).<br />

Die Österreicher repräsentierten mit 49,7% in<br />

Lignano den Grossteil der ausländischen Gäste, doch<br />

auch ihre Anwesenheit vor Ort war im Vergleich zu<br />

2001 um 4,7% zurückgegangen (318.138 statt<br />

333.790). Die Deutschen waren zu 13,5% weniger<br />

vertreten (208.862 statt 241.582), machten aber<br />

immerhin noch 32,6% der ausländischen Gäste aus.<br />

Osteuropäische Gäste aus Tschechei, Ungarn,<br />

Slowakei und Polen waren die einzigen, die für<br />

positive Zahlen sorgten, sie waren um 4,2% mehr<br />

präsent als im Vorjahr (68.012 statt 65.259).<br />

Von dem allgemeinen Rückgang der Touristenzahlen<br />

waren in erster Linie die teureren Hotels (4-5<br />

Sterne) betroffen. Die Urlauber wollten sparen,<br />

sowohl in Unterkunft wie durch verkürzte Urlaubszeiten.<br />

Die Zahlen verschlechterten sich im Laufe<br />

des Juli und obwohl die ersten zwei Augustwochen<br />

(Hauptferienzeit der Italiener) ausgebucht waren,<br />

blieb man weiterhin skeptisch. Buchungen für die<br />

Zeit nach dem 15. August (Ferragosto) lagen relativ<br />

wenige vor und die Realität sah dann nicht viel<br />

besser aus. Das schlechte Wetter trug auch seinen<br />

Teil dazu bei, manch einer sagte sogar seinen Urlaub<br />

ab.<br />

Die letzten Jahre waren durch einen positiven Trend<br />

geprägt, es ging von Jahr zu Jahr aufwärts Der<br />

„Einbruch“ in der Saison 2002 im Vergleich zum<br />

vergangenen Jahr dürfte verschiedene Ursachen<br />

haben, zumal ein Vergleich mit 2001, welches als<br />

„goldenes Jahr“ bezeichnet wurde, sicherlich schwer<br />

zu halten ist. Die Wetterbedingungen waren im Jahr<br />

2002 nicht unbedingt einladend: Diverse Schlechtwetterperioden<br />

(Hochwasserkatastrophe in Deutschland,<br />

sowie einige schwere Unwetter in Italien<br />

Anfang Juni und im August) ließen wenig Urlaubsstimmung<br />

aufkommen.<br />

Einige Diskussionen gab es unter den Verantwortlichen<br />

wegen der Umstrukturierungen und Privatisierungen<br />

im Tourismusbereich. Die Zeiten der<br />

ARPT/APT (Azienda Regionale per la Promozione<br />

Turistica = Agentur für Tourismus, inkl. Vermarktung)<br />

sind vor<strong>über</strong>. Die lokalen Touristenverwaltungen<br />

wurden zu Aiat (Agenzia di informazione e<br />

accolgienza per i turisti = Informations- und Anmeldebüro<br />

für Touristen). Zusätzliche Außenstellen der<br />

Touristenverwaltungen, d. h. einfache Touristeninformationsstellen<br />

wurden zu Iat (Agenzia di infor-

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