Bericht über das Informationsprogramm - HYDRA-Institute
Bericht über das Informationsprogramm - HYDRA-Institute
Bericht über das Informationsprogramm - HYDRA-Institute
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
alle vor Ort befindlichen behindertengerechten<br />
Einrichtungen wie spezielle Rollstuhl-Fahrrampen<br />
bis zur Wasserlinie und behindertengerechte Toiletten<br />
am Strand beinhaltet. Die Broschüre kann unter<br />
anderem angefordert werden bei: CODESS, Viale<br />
Isonzo 11, I-30026 Portogruaro (VE), Fax: 0039<br />
0431 760598.<br />
Hundestrände in der Region Venetien:<br />
In der Region Venetien gibt es zwei freie Strandabschnitte,<br />
an denen <strong>das</strong> Mitführen von Hunden<br />
erlaubt ist.<br />
a) Am Strand von Bibione ist der unbewirtschaftete<br />
Bereich westlich des Leuchtturms für Vierbeiner<br />
freigegeben. Folgende Regeln gelten für die Mitnahme<br />
Ihres Hundes:<br />
- Der Zugang zum Hundestrand darf nur <strong>über</strong> die<br />
Via Faro oder die Via Procione erfolgen<br />
- Hunde, die nicht an der Leine gehalten werden,<br />
müssen einen Maulkorb tragen<br />
- Der Hundehalter muss Hilfsmittel zur Entsorgung<br />
der Exkremente mit sich führen.<br />
b) Ein echtes Paradies für Hundehalter stellt die<br />
Halbinsel Brussa dar. Der Strand der Brussa liegt<br />
zwischen Bibione und Caorle und ist einer der<br />
letzten relativ unberührten Naturstrände der Region<br />
Venetien. Der Besucher verzichtet zwar auf jeglichen<br />
Komfort wie z. B. hygienische Einrichtungen<br />
oder Gastronomie. Dafür erwarten ihn und seinen<br />
vierbeinigen Begleiter 4 km Sandstrand zum Spazieren<br />
gehen und Schwimmen ohne Vorschriften oder<br />
Einschränkungen.<br />
Das Projekt Bau-Bau-Beach am Lido di Venezia,<br />
<strong>das</strong> 2001 ins Leben gerufen wurde und einen voll<br />
ausgestatteten Hundstrand zwischen Alberoni und<br />
Malamocco für die Saison 2002 zum Ziel hatte, hat<br />
sich leider in der italienischen Bürokratie festgefahren<br />
und seine Realisierung ist ungewiss.<br />
4.6 Ökologische Phänomene in der Region 2002<br />
Algenschleim<br />
Dieses in Italien unter dem Begriff Mucillagine<br />
bekannt gewordene Phänomen entsteht durch Ausscheidungen<br />
von Mikroalgen und Bakterien, die im<br />
Laufe ihrer Zersetzung, von Wind und Wellen<br />
angetrieben, unter Wasser zu größeren Watten oder<br />
an der Wasseroberfläche zu flottierenden Teppichen<br />
aggregieren. Derartige Aggregate dieses schleimhaltigen<br />
Materials waren 1989 und 1990 zu einer ernst<br />
zu nehmenden Bedrohung der Tourismusindustrie<br />
der Oberen Adria geworden.<br />
Die Saison 2002 war gekennzeichnet von der Präsenz<br />
großer Mengen von Algenschleim, der aber<br />
aufgrund besonderer klimatischer Konditionen nicht<br />
den Weg an die Oberfläche fand. So blieb <strong>das</strong> von<br />
ADAC-Sommerservice 2002 – Seite 40<br />
den Touristikoperatoren so gefürchtete Anlanden<br />
größerer Algenschleimmengen in der Region Venetien<br />
fast vollständig aus. Lediglich die Fischer waren<br />
wie schon in der Vergangenheit die Leidklagenden,<br />
da ihre Netze durch den Algenschleim unbrauchbar<br />
wurden.<br />
Dabei waren in der Saison 2002 alle Voraussetzungen<br />
für ein "großes Mucillagine-Jahr" gegeben.<br />
Immer wieder entwickelten sich große Mengen des<br />
Algenschleims und waren im Auftauchen begriffen,<br />
als ungewöhnlich kräftige meteorologische Ereignisse<br />
wie heftigste Gewitter und sehr starker Wind<br />
diese "in letzter Minute" noch zerschlugen. Dieser<br />
Algenkrimi dauerte <strong>über</strong> gut 2 Monate und seine<br />
Chronik wird im Kapitel 4.8 nochmals ausführlicher<br />
beschrieben.<br />
Anschwemmung von Makroalgen<br />
Um ein ökologisches Phänomen mit weitgehend<br />
natürlichen Ursachen handelt es sich bei den meist<br />
lokal begrenzten Anschwemmungen größerer<br />
Mengen von Rot- oder Grünalgen. Diese werden bei<br />
bestimmten Strömungs- und Wellenverhältnissen<br />
vom Meeresboden abgerissen und von anlandigen<br />
Winden an die Strände gespült. Wenn die Algenreste<br />
nicht, wie an den meisten Stränden jedoch üblich,<br />
sofort entfernt werden, kann es durch die Zersetzung<br />
des Pflanzenmaterials zu Geruchsbelästigungen<br />
kommen. Die hygienische Qualität des Badegewässers<br />
wird hierdurch jedoch nicht beeinträchtigt.<br />
4.7 Badesicherheit in der Region<br />
An den konzessionierten Stränden Venetiens müssen<br />
Rettungsschwimmmeister und Erste-Hilfe-Stellen<br />
vorhanden sein. Aufgrund der sehr gut ausgebauten<br />
Infrastruktur kommt es fast nie zu Todesfällen durch<br />
Ertrinken an den Stränden in Venetien. Die auftretenden<br />
Todesfälle sind in der Regel auf Herz- oder<br />
Kreislaufversagen und nicht auf Ertrinken zurückzuführen.<br />
Die Überwachung der Badesicherheit ist gesetzlich<br />
für ganz Italien einheitlich geregelt. Die Gesetze<br />
werden von der Hafenkommandantur erlassen, die<br />
diese an die jeweiligen örtlichen Verhältnisse<br />
anpasst.<br />
In den Region Venetien gelten folgende Regelungen:<br />
- an den konzessionierten Stränden muss während<br />
der gesamten Badesaison (1. Mai bis 30. September)<br />
ein Rettungsdienst zur Verfügung stehen. Dieses<br />
Rettungspersonal muss eine Ausbildung im Rettungsschwimmen<br />
und in Erste Hilfe nachweisen und<br />
jedes Jahr erneut eine Prüfung ablegen. Zusätzlich<br />
ist eine alljährliche medizinische Untersuchung<br />
notwendig, um <strong>das</strong> Zertifikat Rettungsschwimmmeister<br />
zu erhalten.