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Bericht über das Informationsprogramm - HYDRA-Institute

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Die Rettungsschwimmer müssen ein rot-weißes<br />

Hemd mit der Aufschrift ”Salvataggio” tragen und<br />

eine Pfeife mit sich führen. Sie dürfen auf keinen<br />

Fall von ihrem Dienst weggerufen werden oder<br />

anderen Tätigkeiten nachgehen. Die Rettungsschwimmer<br />

dürfen nicht selbst die Besitzer des<br />

Strandbades sein. Nur im Falle vor<strong>über</strong>gehender<br />

Abwesenheit des Rettungsschwimmers darf ihn der<br />

Betreiber, vorausgesetzt er besitzt einen gültigen<br />

Rettungsschwimmerausweis, vertreten.<br />

Art.7: Vor<strong>über</strong>gehende Badebeschränkungen<br />

Wenn aufgrund der Wetterlage oder aus anderen<br />

Gründen Gefahren beim Baden drohen, ist der<br />

Betreiber verpflichtet, umgehend die rote Flagge zu<br />

hissen und die Badenden aufzufordern, <strong>das</strong> Wasser<br />

augenblicklich zu verlassen. Die Rote Flagge muss<br />

immer gehisst werden, wenn kein Rettungsdienst im<br />

Einsatz ist.<br />

Art. 8: Ausweisung von Badebereichen<br />

a. Gibt es im Uferabschnitt Stellen, die eine<br />

Gefahr für die Badenden darstellen, müssen<br />

diese gekennzeichnet sein.<br />

b. Die Grenzen der Badezone müssen durch<br />

Bojen kenntlich gemacht sein.<br />

c. Im Wasser müssen dreisprachige Schilder<br />

(italienisch/englisch/deutsch) angebracht sein,<br />

die auf die Grenze der Nichtschwimmerzone<br />

hinweisen.<br />

Im Grossen und Ganzen ist <strong>das</strong> Baden an der Küste<br />

Friauls als sicher zu bezeichnen. An den offiziell<br />

bewirtschafteten Stränden sind <strong>über</strong>all Rettungsdienste<br />

vorhanden. Das gilt für die Strände Lignanos<br />

und Grados, sowie für die Badeanstalten und bewirtschafteten<br />

Strände der triestinischen Küste einschließlich<br />

Duino und Sistiana, nicht aber für die<br />

freien Naturstrände.<br />

Entlang des Strandes von Lignano sind in regelmäßigen<br />

Abständen vorschriftsmäßig Rettungsboote im<br />

Einsatz, unmittelbar hinter der Hochwasserlinie sind<br />

für die Strand<strong>über</strong>wachung Hochsitze errichtet<br />

worden, damit ein besserer Überblick gewährleistet<br />

ist.<br />

Auch in Grado ist Sicherheit gewährleistet. Am<br />

Hauptstrand Grados ist man besonders gut ausgestattet.<br />

Hier gibt es Rettungsboote in Abständen von<br />

80 m, es sind einige Rettungsboote mit Jetantrieb im<br />

Einsatz, die noch schnellere Hilfe leisten können, als<br />

die Ruderboote. Auf den Stegausläufern ins Meer ist<br />

am Ende des Stegs ebenfalls ein Rettungsschwimmer<br />

stationiert, der von dort die Situation <strong>über</strong>wacht.<br />

In der Saison 2000 wurde der Einsatz von Funkgeräten<br />

eingeführt, damit die Rettungsschwimmer im<br />

Notfall direkt vom Boot aus Hilfe anfordern können.<br />

Eine Besonderheit ist <strong>das</strong> Einsetzen von Sonder-<br />

Rettungstruppen bei Grado Pineta (Punta Barcale).<br />

ADAC-Sommerservice 2002 – Seite 32<br />

Hier sind im Sommer an den Wochenenden Rettungshunde<br />

(Neufundländer) mit ihren Betreuern im<br />

Einsatz, sowohl vom Boot, als auch vom Land aus.<br />

Richtung Triest gleichen die Strände immer mehr<br />

Badeanstalten, der Rettungsdienst ist dort ebenfalls<br />

gewährleistet. Die Badebereiche sind dort größtenteils<br />

schwimmbeckengleich durch Bojen-Leinen<br />

vom offenen Meer abgetrennt.<br />

Im Zusammenhang mit der Badesicherheit drohten<br />

in diesem Jahr saftige Strafen für „Baden in verbotenen<br />

Küstenabschnitten“ von Muggia. Bekanntlich<br />

gibt es Badeverbote, die aber nicht in Zusammenhang<br />

mit schlechter Badegewässerqualität stehen,<br />

sondern rein logistischer Natur sind (vgl. Tabelle<br />

4.4).<br />

Die Küste von Muggia kann man grob in zwei<br />

Abschnitte unterteilen, in denen <strong>das</strong> Baden, außerhalb<br />

der offiziellen Strandbadeanstalten nicht ganz<br />

ungefährlich ist. Der Küstenabschnitt von Punta<br />

Ronco bis zur Grenze nach Slowenien unterliegt der<br />

Kompetenz der Gemeinde und <strong>das</strong> Baden außerhalb<br />

der Badeanstalten wird nicht <strong>über</strong>wacht und erfolgt<br />

auf eigene Gefahr.<br />

Der Küstenabschnitt, von Triest kommend, vor<br />

Punta Ronco unterliegt der Kompetenz der Capitaneria<br />

di Porto (Küstenwache). Das Meer hinter dem<br />

Parkplatz von Porto San Rocco lädt zu einem Bad<br />

ein. Da es sich dort aber um <strong>das</strong> Hafeneinzugsgebiet<br />

handelt ist, besteht in diesem Bereich Badeverbot,<br />

welches auch deutlich mit Hinweisschildern gekennzeichnet<br />

ist.<br />

Für Notfälle auf dem Meer gilt die gebührenfreie<br />

Notrufnummer 1530, die sog. "numero blu".<br />

4.8 Besondere Ereignisse mit Auswirkungen auf<br />

die Badegewässer- und Strandqualität oder<br />

sonstiger Bedeutung für den Tourismus<br />

Anfang Juni sollte eigentlich der Sommer so richtig<br />

anfangen, doch davon war nichts zu merken. Nach<br />

zwei Maiwochen mit hochsommerlichen Temperaturen<br />

bis zu 30 °C war eine Schlechtwetterperiode mit<br />

extremen Niederschlägen hereingebrochen, als<br />

stünde bereits der Herbst vor der Tür. Es herrschten<br />

Unwetter in ganz Norditalien. Friaul stand vielerorts<br />

unter Wasser. In den Voralpen von Pordenone<br />

wurde mit 363 mm ein Rekordniederschlag registriert.<br />

Die Region erklärte den Ausnahmezustand.<br />

Im Küstenbereich Friauls war besonders der Strand<br />

von Grado betroffen. Das Meer hatte während einer<br />

Nacht rund 80.000 m³ Strand verschlungen. Durch<br />

die anhaltenden Regenfälle verschlimmerte sich die<br />

Situation noch. Im Hafen war der Wasserspiegel<br />

<strong>über</strong> die Mole angestiegen. Am Strand wurde<br />

weiteres Material abgetragen. Strandkabinen und<br />

Sonnenschirme wurden zerstört und teilweise

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