Informationsverarbeitung, Text-, Bild- und ... - w.e.b.Square
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3. <strong>Informationsverarbeitung</strong> <strong>und</strong> Lernen mit Multimedia<br />
3. <strong>Informationsverarbeitung</strong> <strong>und</strong> Lernen mit Multimedia<br />
Bevor man sich mit der Frage nach der <strong>Informationsverarbeitung</strong> beim Lernen<br />
mit Multimedia auseinandersetzt, muss man sich im Klaren darüber sein, welche<br />
Medien in einer Lernsoftware zum Einsatz kommen <strong>und</strong> welche Arten der<br />
Information ein Lernender in einer solchen Umgebung verarbeiten muss. Nach<br />
Kerres (1993) gibt es bei Lernsoftware im Wesentlichen vier Informationsarten:<br />
- visuelle <strong>Text</strong>e (die am <strong>Bild</strong>schirm dargestellt werden)<br />
- auditive (gesprochene) <strong>Text</strong>e<br />
- Standbilder (Fotos, Zeichnungen, Grafiken)<br />
- Bewegtbilder (Filme <strong>und</strong> Animationen).<br />
Diese vier Arten der Information lassen sich nach unterschiedlichen Kriterien<br />
einteilen: nach der Codierung, der angesprochenen Sinnesmodalität <strong>und</strong> der<br />
Stabilität bzw. Flüchtigkeit (vgl. Paechter, 1996).<br />
Bei der Codierung gibt es die beiden Ausprägungen sprachlich, der die visuellen<br />
<strong>und</strong> auditiven <strong>Text</strong>e zuzuordnen sind, <strong>und</strong> bildlich (Standbilder <strong>und</strong> Bewegtbilder).<br />
Die angesprochene Sinnesmodalität teilt die Informationsarten in<br />
auditiv <strong>und</strong> visuell auf, während sich die Frage nach der Stabilität bzw. Flüchtigkeit<br />
darauf bezieht, ob die Information dauerhaft zur Verfügung steht – was<br />
beim visuellen <strong>Text</strong> oder bei Standbildern der Fall wäre – oder nur für eine gewisse<br />
Zeitspanne wie bei Bewegtbildern oder dem gesprochenen <strong>Text</strong>. Paechter<br />
(1996) bietet dafür folgende Übersicht an:<br />
Tab. 1: Eigenschaften unterschiedlicher Informationsarten<br />
(Paechter, 1996, S. 59)<br />
In dieser Tabelle wäre bei der Sinnesmodalität allerdings zu ergänzen, dass<br />
Bewegtbilder – wenn man zum Beispiel an einen Film denkt – durchaus auch<br />
auditiv sein können, weil dieser in der Regel Ton beinhaltet.<br />
In diesem Kapitel soll nun dargestellt werden, wie der Mensch aus Sicht der<br />
Kognitionspsychologie Informationen, die mit Hilfe der vier Informationsarten<br />
(visuellem <strong>und</strong> auditivem <strong>Text</strong> sowie Stand- <strong>und</strong> Bewegtbildern) dargeboten<br />
werden, verarbeitet <strong>und</strong> wie sich unterschiedliche Kombinationen dieser Medien<br />
auf den Lernprozess auswirken.<br />
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