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6. Fazit 6. Fazit Der Animationsfilm und auditiver Text in Kombination mit Standbildern sind also für den Einsatz in dem Lernmodul „Grundlagen der Patientenvorsorge“ gleich gut geeignet. Der visuelle Text stellte sich in diesem Fall als weniger qualifiziert heraus. Dabei sei an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Ergebnisse dieser Studie nicht signifikant sind. Das bedeutet, dass von den Aussagen der Untersuchung nicht auf die Allgemeinheit geschlossen werden kann. Die Erkenntnisse können den Weg für weitere Untersuchungen in diesem Bereich weisen, dürfen aber nicht als allgemeingültige Sätze angesehen werden. Um eine Signifikanz der Ergebnisse zu erreichen, wäre aufgrund des Untersuchungsdesigns und der Trends in den Antworten eine deutlich größere Stichprobe notwendig: Bei 56 Testpersonen, die sich auf drei Vergleichsgruppen aufteilen, kann es sein, dass bei mehreren Items und einer gleichmäßigen Verteilung nur weinige Testpersonen sich für die gleiche Antwort entschieden. So kam es in dieser Untersuchung zum Beispiel vor, dass nur ein Befragter als einziger eine der möglichen Antworten gab. Um zu signifikanten Ergebnissen zu kommen, müsste die Mindestzahl in einer Zelle aber 10 bis 15 Personen betragen. Das bedeutet, dass für diese Untersuchung eine 10- bis 15-fach größere Stichprobe – also mindestens 560 Testpersonen – nötig wären, um signifikante Ergebnisse zu garantieren. Eine solche Fallzahl wäre in keinem Verhältnis zum Umfang dieser Arbeit gestanden. Die vorliegende Untersuchung muss deshalb als eine Pilot-Studie angesehen werden, deren Erkenntnisse richtungweisend für nachfolgende Untersuchungen sein können aber in keinem Fall als allgemeingültig aufzufassen sind. Dass der visuelle Text bei diesem Experiment den beiden Medien Film und Audio in Kombination mit Bild nicht deutlich unterlegen war, mag angesichts der in den Kapiteln des Theorieteils zitierten Ergebnisse und Überlegungen verwundern. Ein Grund dafür könnte bei der Einstellung der Testpersonen liegen, mit der sie an das Lernmodul herangegangen sind: Sie wussten, dass sie an einer wissenschaftlichen Untersuchung teilnehmen würden und haben sich deshalb vermutlich genauer mit den Inhalten befasst. Für eine ähnliche Untersuchung in Zukunft wäre es daher vielleicht sinnvoll, den Fragebogen direkt mit dem Lernmodul ohne Ankündigung zu verknüpfen. Derjenige, der sich das Lernmodul angesehen hat, könnte daraufhin zu einer Teilnahme an der Untersuchung gebeten werden. So wäre er bei der Bearbeitung des Moduls nicht schon voreingenommen. Allerdings ergibt sich bei einem Experiment mit unterschiedlichen Versionen daraus ein ziemlicher Aufwand für die Umsetzung – denn es müssen unterschiedliche Module zur Verfügung gestellt werden. Eine Möglichkeit, um zu garantieren, dass jedes Modul in gleicher Zahl bearbeitet wird, wäre die Einrichtung einer Weiterleitung auf der URL, die jedes Mal wechselt und der Reihe nach eines der unterschiedlichen Module ansteuert. Sicherlich wäre es auch interessant, die Abbrecherzahlen in eine solche Untersuchung mit einzubeziehen, was in diesem Fall leider nicht möglich war. Es ist durchaus denkbar, dass einige Teilnehmer an dem Experiment sich das Lernmodul angesehen haben, aber nach einiger Zeit keine Lust mehr hatten, sich 46
6. Fazit zum Beispiel durch den langen Text der Geschichte durchzuarbeiten und deshalb abbrachen. Eine Aussage über die Abbrecherquote könnte auch ein Indiz für die Eignung eines Mediums als Einstieg in ein Lernmodul sein. Außerdem wäre es für eine Untersuchung spannend, bei den Zielgruppen weiter nach formaler Bildung zu differenzieren. Es ist vorstellbar, dass die Unterschiede in der Einschätzung der Medien bei formal niedrig gebildeten Menschen größer sind als bei Testpersonen, die das Lernen mit Text aus Universität und Studium gewöhnt sind. Eine solche Differenzierung würde aber Stoff für mindestens eine weitere Arbeit bieten. Ein zusätzlicher Ansatz wäre eine qualitative Forschung, um die Auswirkung des Einsatzes verschiedener Medien auf Lernerfolg und Motivation bei den Testpersonen noch detaillierter unter die Lupe nehmen zu können. Es gibt also noch viele Möglichkeiten, den Einsatz unterschiedlicher Medien in einer multimedialen Lernumgebung zu untersuchen – das Forschungsfeld in diesem Bereich ist weit. Wenn die vorliegende Arbeit mit ihren Ergebnissen einige Erkenntnisse für dieses weite Feld gebracht hat, wäre das erfreulich – denn dann hat sie ihr Ziel erreicht. 47
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Seite 51: 7.Literaturverzeichnis • Schnotz,

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