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Informationsverarbeitung, Text-, Bild- und ... - w.e.b.Square

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4. Die experimentelle Studie<br />

Fortbildung für Ärzte. Der einleitende Film <strong>und</strong> die Übersichtsgrafik sind in den<br />

beiden Programmen identisch. Deshalb ist es auch interessant zu untersuchen,<br />

wie die Ärzte die unterschiedlichen Medien in dem Lernmodul einschätzen.<br />

Zielgruppe waren dabei Hausärzte, da sie für Patienten die erste Anlaufstelle<br />

sind <strong>und</strong> deshalb am häufigsten in die Situation eines Beratungsgesprächs<br />

über Patientenvorsorge kommen.<br />

Jede der drei Vergleichsgruppen sollte sich bei dem Experiment das Lernmodul<br />

in einer etwas abgewandelten Form ansehen: Da für die Untersuchung nur<br />

Modul eins (die einführende Geschichte) <strong>und</strong> drei (Übersichtsgrafik) des Originals<br />

interessant waren, wurden auch nur diese beiden Module für die Untersuchung<br />

herangezogen.<br />

Um den Einfluss der Verwendung verschiedener Medien in der Lernumgebung<br />

testen <strong>und</strong> vergleichen zu können, bekam jede Gruppe die einführende Geschichte<br />

in einer anderen Version zu sehen: Gruppe A las die Geschichte als<br />

visuellen <strong>Text</strong>, Gruppe B sah einzelne Standbilder von Szenen des Filmes <strong>und</strong><br />

bekam die Geschichte dabei vorgelesen (auditiver <strong>Text</strong> <strong>und</strong> Standbilder) <strong>und</strong><br />

Gruppe C sah die Originalversion des Filmes, die auch in der Lernumgebung<br />

eingesetzt wird.<br />

Bei der Untersuchung wurden also drei Variablen untersucht:<br />

- Variable 1: Geschichte als visueller <strong>Text</strong> (Gruppe A)<br />

- Variable 2: Geschichte als auditiver <strong>Text</strong> in Kombination mit Standbildern<br />

(Gruppe B)<br />

- Variable 3: Geschichte als Film (Gruppe C)<br />

Jede dieser drei Versionen der Lernumgebung war unter einer eigenen URL im<br />

Internet zugänglich. Da die Umgebung wegen der großen Datenmengen nur für<br />

Internetanschlüsse mit einer großen Bandbreite geeignet ist (DSL), aber nicht<br />

jeder über einen solchen verfügt, gab es für die Untersuchung auch zu jeder<br />

Version der Umgebung eine so genannte Offline-Variante: Auf Wunsch konnten<br />

sich die Testpersonen eine CD-Rom zuschicken lassen, auf der sich das entsprechende<br />

Lernmodul befand. Lediglich zum Ausfüllen des Fragebogens<br />

mussten sie dann online gehen. Bezüglich Inhalt, Navigation, Aufbereitung <strong>und</strong><br />

Design waren die Programme auf den CDs zu den Online-Varianten identisch.<br />

Bei den jungen Testpersonen handelte es sich um Studenten. Sie hatten die<br />

Möglichkeit, entweder von zuhause aus an der Untersuchung teilzunehmen,<br />

wenn sie über einen DSL-Anschluss verfügten, oder in einem von der Universität<br />

Augsburg für das Experiment zur Verfügung gestellten Computerraum.<br />

Die älteren Testpersonen vermittelte die Universität Ulm, die wegen eines Projektes<br />

zu E-Learning im Alter Kontakt zu zahlreichen Senioren mit Internetanschluss<br />

hat. Wenn es sich dabei nicht um einen Breitbandanschluss handelte,<br />

konnten die Testpersonen sich die CD mit der Offline-Variatne zuschicken lassen.<br />

Ärzte zu finden, die sich an der Untersuchung beteiligen, gestaltete sich als<br />

sehr schwierig. Obwohl ich alle Landesverbände für Hausärzte in Deutschland<br />

anschrieb <strong>und</strong> sie darum bat, eine Einladung zur Teilnahme an der Studie über<br />

ihre Emailverteiler weiterzuleiten, meldeten sich auf diesen Aufruf hin lediglich<br />

drei Ärzte aus verschiedenen B<strong>und</strong>esländern. In den Arztpraxen anzurufen <strong>und</strong><br />

die Ärzte zu einer Teilnahme an der Studie einzuladen, stellte sich auch als<br />

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