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1. Einleitung<br />
1. Einleitung<br />
Wurden früher die ersten Lernprogramme am Computer noch belächelt, hat<br />
sich E-Learning in den letzten Jahren zu einem Markt mit Zukunft entwickelt.<br />
Laut einer MMB-Studie setzt bereits ein Viertel der Unternehmen in Deutschland<br />
E-Learning zur Weiterbildung ein – Tendenz steigend (MMB-Studie Corporate<br />
Learning, 2006). Auch die Zahl der Privatpersonen, die sich mit dem Computer<br />
fortbilden, steigt an. Derzeit nutzen etwa 17 Prozent ihren Rechner zuhause,<br />
um individuell zu lernen (MMB-Trendmonitor I/2006). Die zunehmende<br />
Verbreitung schneller Internetanschlüsse <strong>und</strong> Flatrates lässt auch hier auf einen<br />
positiven Trend hoffen.<br />
Die Ausstattung der Haushalte <strong>und</strong> Firmen mit schnellen Internetverbindungen<br />
ermöglicht auch den Einsatz verschiedener Medien wie Audio <strong>und</strong> Film in den<br />
Lernumgebungen. Mit einem analogen Internetanschluss wäre das früher wegen<br />
der großen anfallenden Datenmengen <strong>und</strong>enkbar gewesen. Das Lernen<br />
wird also zunehmend multimedial.<br />
Aber was ist eigentlich gemeint, wenn wir von Lernen mit Multimedia sprechen?<br />
Es gibt viele verschiedene Ansichten, was Multimedia ist (vgl. Mayer, 2001): So<br />
kann man zum Beispiel einen Vortrag mit Overhead-Projektor <strong>und</strong> Tafel schon<br />
als multimedial bezeichnen. Auch Powerpoint-Präsentationen, bei denen <strong>Bild</strong>er<br />
<strong>und</strong> <strong>Text</strong>e an die Wand geworfen werden <strong>und</strong> der Vortragende diese erläutert,<br />
sind eine Form von Multimedia. Und natürlich sind auch virtuelle Lernmodule,<br />
die sich verschiedener Medien bedienen, multimedial.<br />
Mayer (2001) bietet deshalb in seinem Buch „Multimedia Learning“ eine genauere<br />
Abgrenzung des Begriffs Multimedia in Bezug auf das Lernen in drei<br />
Bereiche an: multimedia learning, multimedia presentation <strong>und</strong> mulitmedia instructional<br />
presentation. Als multimedia learning bezeichnet er das Lernen mit<br />
Worten <strong>und</strong> <strong>Bild</strong>ern, multimedia presentation ist die Präsentation unter Zuhilfenahme<br />
von <strong>Bild</strong> <strong>und</strong> <strong>Text</strong> <strong>und</strong> mit multimedia instructional presentation meint<br />
Mayer (2001) Präsentationsformen, die das Lernen mit Wörtern <strong>und</strong> <strong>Bild</strong>ern<br />
unterstützen.<br />
Diese Arbeit zielt vor allem auf die beiden Bereiche des multimedia learning,<br />
<strong>und</strong> der multimedia instructional presentation ab: Es geht hier um den Einsatz<br />
verschiedener Medien in einer virtuellen Lernumgebung <strong>und</strong> deren Einfluss auf<br />
den Lernprozess. Dabei steht die Frage im Vordergr<strong>und</strong>, welches Medium sich<br />
für den Einsatz in dem konkreten Fall eines Lernmoduls zu den Gr<strong>und</strong>lagen der<br />
Patientenvorsorge am besten eignet. Dazu wird zunächst einmal dargestellt<br />
werden, welche Prozesse bei der <strong>Informationsverarbeitung</strong> unterschiedlich medial<br />
vermittelter Informationen im menschlichen Gehirn ablaufen, bevor dann in<br />
einer experimentellen Studie die Eignung der Medien <strong>Text</strong>, Audio in Kombination<br />
mit statischen <strong>Bild</strong>ern <strong>und</strong> Film in dem Lernmodul zur Patientenvorsorge<br />
getestet wird. Am Schluss wird sich zeigen, welches der drei Medien in diesem<br />
konkreten Fall den Lernenden einen optimalen Einstieg in das Thema des Moduls<br />
ermöglicht.<br />
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