Förderung der Eiche - Schweizer Informationssystem Biodiversität ...
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Entwicklung<br />
des <strong>Eiche</strong>nbestandes<br />
Abb. 4: Vorkommen <strong>der</strong> <strong>Eiche</strong> auf Probeflächen des ersten LFI 1983–85. Basalflächenanteil:<br />
hell (1–20%), mittel (21–50%), dunkel (51–100). Gemäss Eidg. Landesforstinventar LFI [23] .<br />
Stiel- und Traubeneiche wurden über Jahrhun<strong>der</strong>te stark geför<strong>der</strong>t. So liegen heute<br />
rund drei Viertel <strong>der</strong> LFI-Probeflächen mit <strong>Eiche</strong>n im Buchenwaldareal und nur<br />
etwa 15% im typischen <strong>Eiche</strong>nareal, in den <strong>Eiche</strong>n-Hagebuchen- und <strong>Eiche</strong>nmischwäl<strong>der</strong>n<br />
[13] . Mit dem Kartoffelanbau ab 1740 begann in <strong>der</strong> Schweiz <strong>der</strong><br />
Rückgang <strong>der</strong> <strong>Eiche</strong>. Auch das erste Eisenbahnnetz for<strong>der</strong>te ab 1850 enorme Mengen<br />
an <strong>Eiche</strong>nschwellen [57] . Zudem wurden ausgedehnte Mittelwäl<strong>der</strong> in Hochwald<br />
� umgewandelt o<strong>der</strong> überführt. Diesem starken Rückgang an <strong>Eiche</strong>naltholzflächen<br />
stand aber immer ein teilweiser Ersatz durch Jungbestände gegenüber. So zeigen<br />
die LFI-Daten, dass in Beständen, die zwischen 1880 und 1970 begründet wurden,<br />
die Basalflächenanteile � <strong>der</strong> <strong>Eiche</strong> immer ähnlich gross geblieben sind [12,13] . In<br />
den 10 Jahren seit dem ersten LFI haben die von <strong>Eiche</strong>n dominierten Bestände (exklusive<br />
Jungwuchs/Dickung � ) im Mittelland etwas ab- und im Jura und in den Alpen<br />
zugenommen. Gesamtschweizerisch hat sich die Fläche dieser <strong>Eiche</strong>nbestände<br />
aber nicht verän<strong>der</strong>t. Da <strong>der</strong> Zuwachs nur teilweise abgeschöpft wurde, ist <strong>der</strong> <strong>Eiche</strong>nvorrat<br />
um 9% angestiegen, etwa gleich wie <strong>der</strong> Gesamtvorrat � . Die Stammzahl<br />
hat dagegen im Areal <strong>der</strong> Stieleiche abgenommen (Tab. 2, Abb. 5). Die lebenden<br />
Stiel- und Traubeneichen gingen insgesamt in allen Höhenstufen zurück, durchschnittlich<br />
um 7%, ähnlich stark wie die Waldföhre o<strong>der</strong> die Weisstanne! Eine gesicherte<br />
Zunahme an lebenden <strong>Eiche</strong>n ist nur im Wallis zu verzeichnen.<br />
16 <strong>För<strong>der</strong>ung</strong> <strong>der</strong> <strong>Eiche</strong>