Förderung der Eiche - Schweizer Informationssystem Biodiversität ...
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Biologische, technische<br />
und organisatorische<br />
Aspekte <strong>der</strong> Jungwaldpflege<br />
werden optimiert,<br />
die Kosten gesenkt.<br />
Die natürliche Verjüngung<br />
wird <strong>der</strong> künstlichen wenn<br />
immer möglich<br />
vorgezogen.<br />
Abb. 37:<br />
Provenienzversuch Mellingen<br />
(AG). Anfangs des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />
wurden in Mellingen<br />
verschiedene einheimische und<br />
ausländische <strong>Eiche</strong>nherkünfte<br />
gesät und gepflanzt. Neunzig<br />
Jahre später hat sich die lokale<br />
Herkunft gut entwickelt und zeigt<br />
hervorragende Qualitätsmerkmale.<br />
(Foto P. Bonfils, WSL)<br />
Rationalisierungsmassnahmen biologischer, technischer und organisatorischer Art<br />
sollen genutzt werden, um vor allem die Kosten für die Jungwaldpflege zu senken.<br />
Aufwand und Wirkung waldbaulicher Massnahmen sind zu optimieren. Dies betrifft<br />
vor allem den Zeitpunkt, die Anzahl, die Stärke und die Gestaltung waldbaulicher<br />
Eingriffe. Diese sind auf die natürliche Entwicklung des Bestandes abzustimmen<br />
und konzentrieren sich auf das Wesentliche. Der angepasste Einsatz von Maschinen<br />
(z.B. Mulch- und Freischneidegeräte) und die optimierte Arbeitsorganisation<br />
können die Pflegekosten reduzieren. Das Know-how in Bezug auf die <strong>Eiche</strong>nwaldpflege<br />
ist im Forstdienst sehr uneinheitlich. Bestehende Erfahrungen müssen<br />
ausgewertet und allen Interessierten verfügbar gemacht werden.<br />
Die Verjüngung ist einer <strong>der</strong> wichtigsten Abschnitte in <strong>der</strong> Entwicklung eines <strong>Eiche</strong>nbestandes.<br />
Die Naturverjüngung weist dabei gerade bei <strong>der</strong> <strong>Eiche</strong> gewichtige<br />
ökologische Vorteile gegenüber <strong>der</strong> Kunstverjüngung auf [8] :<br />
• Sie garantiert die möglichst vollständige Weitergabe genetischer Informationen<br />
von einer Baumgeneration auf die an<strong>der</strong>e.<br />
• Sie nutzt den ausgeprägten Genfluss innerhalb und zwischen <strong>Eiche</strong>npopulationen<br />
� einer o<strong>der</strong> verschiedener <strong>Eiche</strong>narten und sichert damit die hohe Anpassungsfähigkeit<br />
<strong>der</strong> heimischen Populationen � .<br />
• Sie erzeugt dank <strong>der</strong> grossen Anzahl Sämlinge und <strong>der</strong> bedeutenden genetischen<br />
Vielfalt ein breites natürliches Selektionsangebot � , was eine gute Anpassung <strong>der</strong><br />
Population � an die herrschenden Umweltverhältnisse erlaubt.<br />
3 Eine Strategie zur Erhaltung und <strong>För<strong>der</strong>ung</strong> <strong>der</strong> <strong>Eiche</strong> in <strong>der</strong> Schweiz 65