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Förderung der Eiche - Schweizer Informationssystem Biodiversität ...

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Eine multifunktionale<br />

<strong>Eiche</strong>nwaldwirtschaft<br />

vereint ökonomische,<br />

ökologische und soziale<br />

Anliegen.<br />

Massnahmen auf operativer Ebene<br />

Quantitative und qualitative Aspekte des schweizerischen <strong>Eiche</strong>nwaldes werden<br />

grösstenteils über waldbauliche Aktivitäten gesteuert und im nachfolgenden Kapitel<br />

behandelt. Trotzdem sollen die folgenden Massnahmen bereits hier genannt werden.<br />

• Verjüngung bzw. Schaffung neuer <strong>Eiche</strong>nflächen auf wüchsigen Standorten mit<br />

wenn möglich eingeschränkter Konkurrenzkraft <strong>der</strong> Buche (Wirtschaftswald). Bevorzugt<br />

mit hohem <strong>Eiche</strong>nanteil (>50%).<br />

• Ausbau und Verdichtung bestehen<strong>der</strong> <strong>Eiche</strong>nvorkommen zu <strong>Eiche</strong>n-Schwerpunktsregionen.<br />

• Einrichtung von Schutzgebieten (z.B. Waldreservate) für gefährdete <strong>Eiche</strong>nvorkommen<br />

mit hohem Naturwert.<br />

• Entwicklung kantonaler Konzepte zur Erhaltung und Nutzung genetischer Ressourcen<br />

<strong>der</strong> <strong>Eiche</strong> unter Berücksichtigung bestehen<strong>der</strong> Instrumente wie zum Beispiel<br />

Samenerntebestände, BGI-Wäl<strong>der</strong> 6�[8] und Son<strong>der</strong>waldreservate.<br />

• Einrichtung eines «Baum- und Bestandesarchivs» zur Dokumentation und zum<br />

Schutz kulturell beson<strong>der</strong>s interessanter <strong>Eiche</strong>nwuchs- und Betriebsformen.<br />

3.3.2 Waldbau<br />

Wäl<strong>der</strong> werden gesellschaftlichen Bedürfnissen entsprechend gestaltet. Es ist die<br />

Aufgabe des Waldbaus, im Spannungsfeld von gesellschaftlichen Ansprüchen,<br />

Markt und Ressourcennutzung adäquate Bewirtschaftungskonzepte zu entwickeln<br />

und umzusetzen.<br />

Ziel: Ein angepasster Waldbau wird den verschiedenen Ansprüchen von<br />

Naturschutz und Produktion gerecht. Waldbauliche Rationalisierungsmassnahmen<br />

biologischer, technischer und organisatorischer Art führen zu einer<br />

Reduktion <strong>der</strong> Pflegekosten.<br />

Im <strong>Eiche</strong>nwald auf trockenen und wenig produktiven Böden überwiegen die Anliegen<br />

des Naturschutzes. Waldbauliche Eingriffe sind, wenn überhaupt, auf die Erhaltung<br />

und die Verjüngung <strong>der</strong> natürlichen Baumvegetation ausgerichtet. Auch im<br />

Wirtschaftswald werden neben den Prinzipien des naturnahen Waldbaus die Interessen<br />

des Naturschutzes berücksichtigt. Bewirtschaftungskonzepte, welche sowohl<br />

ökonomische Anliegen als auch ökologische und soziale Interessen wahrnehmen,<br />

führen gesamthaft zur Aufwertung des <strong>Eiche</strong>n-Wirtschaftswaldes. Beispiele solcher<br />

multifunktionaler Bewirtschaftungskonzepte existieren bereits und werden, wie<br />

etwa im Rheinauer Forst (ZH), erfolgreich umgesetzt [76] .<br />

6 BGI-Wäl<strong>der</strong> = Wäl<strong>der</strong> von beson<strong>der</strong>em genetischem Interesse<br />

3 Eine Strategie zur Erhaltung und <strong>För<strong>der</strong>ung</strong> <strong>der</strong> <strong>Eiche</strong> in <strong>der</strong> Schweiz 63

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