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Förderung der Eiche - Schweizer Informationssystem Biodiversität ...

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Modelle simulieren<br />

Szenarien <strong>der</strong><br />

Vegetationsentwicklung.<br />

Um Aussagen über das potenzielle Verbreitungsgebiet <strong>der</strong> <strong>Eiche</strong> zu machen (ohne<br />

die Konkurrenz zwischen den Arten zu berücksichtigen), wird ein numerisches<br />

Modell eingesetzt, das errechnet, welche Vegetation sich in Abhängigkeit von Relief,<br />

Klima und Boden natürlicherweise entwickeln kann [16,86] . Es beruht auf tausenden<br />

von Beobachtungen in wenig gestörten Wäl<strong>der</strong>n und alpinen Rasen in <strong>der</strong><br />

Schweiz. In 50 bis 80% <strong>der</strong> Fälle erweisen sich die Modellberechnungen des aktuellen<br />

Zustandes bei Feldaufnahmen als richtig.<br />

Indem man die Eingangsdaten des Modells verän<strong>der</strong>t, können ein zukünftiges Klima<br />

simuliert und neue Karten <strong>der</strong> potenziellen natürlichen Vegetation hergestellt<br />

werden. Das Modell ist jedoch nicht in <strong>der</strong> Lage, eigentliche Entwicklungen zu<br />

simulieren. Es wurden zwei Szenarien mit einer gewissen klimatologischen Wahrscheinlichkeit<br />

berechnet. Bei wärmerem Klima ohne Zunahme <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>schläge<br />

steigt gemäss Modell die Laubwaldstufe höher hinauf, und im Gegenzug verkleinert<br />

sich das Verbreitungsgebiet <strong>der</strong> Nadelbäume. Wird eine Zunahme <strong>der</strong> Jahresdurchschnittstemperatur<br />

um 2,4 °C ohne Zunahme <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>schläge angenommen, so<br />

profitieren in erster Linie <strong>der</strong> <strong>Eiche</strong>n-Hagebuchenwald und <strong>der</strong> Hopfenbuchenwald<br />

(Abb. 19). Ihr potenzielles Verbreitungsgebiet würde sich gegenüber heute versechsfachen.<br />

An Orten, die heute noch für den <strong>Eiche</strong>n-Hagebuchenwald günstig<br />

sind, würden Trockenheitssituationen wahrscheinlich zuerst das Verschwinden <strong>der</strong><br />

Hagebuche bewirken, die reinen <strong>Eiche</strong>nwäl<strong>der</strong>n Platz machen würden. Diese Resultate<br />

bedeuten nicht, dass die Buchenwäl<strong>der</strong> verschwinden, aber dass die <strong>Eiche</strong>nwäl<strong>der</strong><br />

eine wichtige Konkurrenz darstellen werden. Erwärmungs-Szenarien mit<br />

gleichzeitiger Zunahme <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>schläge erzeugen keine wesentliche Verän<strong>der</strong>ung<br />

des potenziellen Verbreitungsgebietes <strong>der</strong> <strong>Eiche</strong>n-Hagebuchenwäl<strong>der</strong>.<br />

Abb. 19: Potenzielle Verbreitungsgebiete <strong>der</strong> <strong>Eiche</strong>n-Hagebuchenwäl<strong>der</strong> und <strong>der</strong> Hopfenbuchenwäl<strong>der</strong><br />

gemäss Szenarium Erwärmung ohne Zunahme <strong>der</strong> Summe <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>schläge. (Quelle:<br />

www.wsl.ch/land/products/klimaanimation)<br />

34 <strong>För<strong>der</strong>ung</strong> <strong>der</strong> <strong>Eiche</strong>

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