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Förderung der Eiche - Schweizer Informationssystem Biodiversität ...

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Die Sägeindustrie steckt<br />

in einer schweren<br />

Strukturkrise – Laubholz<br />

verarbeitende Betriebe<br />

sind beson<strong>der</strong>s betroffen.<br />

Die heimische Produktion<br />

von <strong>Eiche</strong>nstammholz ist<br />

zu gering, um den<br />

Sägereien neue Impulse<br />

zu geben.<br />

(1) Holzverarbeitung<br />

<strong>Eiche</strong>nholz wird in allen Bereichen des Bauens und Wohnens verarbeitet (Kap.<br />

2.3). Schreiner, Drechsler, Küfer und Zimmerleute beziehen dazu Schnittholz von<br />

den Sägereien. Letztere sind also ein wichtiges Bindeglied zwischen <strong>der</strong> Forstwirtschaft<br />

und den holzverarbeitenden Betrieben. Entsprechend dieser Schlüsselstellung<br />

in <strong>der</strong> Holzkette ist <strong>der</strong> Sägeindustrie beson<strong>der</strong>e Beachtung zu schenken.<br />

Ziel: Die Laubholz verarbeitende Sägeindustrie ist in <strong>der</strong> Lage, <strong>Eiche</strong>nholz<br />

fachgerecht und effizient aufzuarbeiten.<br />

Das Sägereigewerbe befindet sich zur Zeit in einer dramatischen Umbruchsituation.<br />

Kleine Sägereien kämpfen auf einem durch internationalen Wettbewerb geprägten<br />

Schnittholzmarkt ums Überleben. Rund 20’000 m³ im Jahr, so wird geschätzt, ist<br />

das minimale Schnittvolumen, das eine auf Nischenprodukte spezialisierte Sägerei<br />

benötigt, um wettbewerbsfähig zu bleiben [4] . Die wenigsten Laubholz verarbeitenden<br />

Sägereien in <strong>der</strong> Schweiz weisen heute diese Einschnittmenge auf. In den<br />

nächsten Jahren ist damit ein eigentliches «Sägerei-Sterben» zu erwarten.<br />

Das Potenzial zur Erzeugung von Stammholz beträgt im schweizerischen <strong>Eiche</strong>nwald<br />

rund 18’000 m³pro Jahr. Tatsächlich werden heute nur drei Viertel dieser<br />

Menge o<strong>der</strong> knapp 14’000 m³genutzt (Kap. 2.3). Das sind rund 3,5% <strong>der</strong> gesamten<br />

Stammholzproduktion für Laubholz im Jahre 2001 (390’000 m³) [18] . Die einheimische<br />

Produktion von <strong>Eiche</strong>nstammholz ist damit in keiner Weise dazu geeignet, <strong>der</strong><br />

Sägeindustrie neue Impulse zu verleihen. Der Erhalt von gut ausgerüsteten und<br />

effizient arbeitenden Sägereien für den Zuschnitt von Laubholz liegt damit ausserhalb<br />

<strong>der</strong> Reichweite <strong>der</strong> hier vorgelegten Strategie.<br />

Massnahmen auf operativer Ebene<br />

Die erwartete Strukturbereinigung in <strong>der</strong> Sägeindustrie trifft vor allem die Laubholzverarbeitung.<br />

Die <strong>Eiche</strong> ist da nur eine Holzart unter an<strong>der</strong>en. Lösungsansätze und<br />

Massnahmen müssen im Rahmen einer nationalen Strategie für das Laubholz gefunden<br />

und beschlossen werden.<br />

Potenzielle Ansatzpunkte zur Verbesserung <strong>der</strong> Situation beim Einschnitt und bei <strong>der</strong><br />

Verarbeitung von <strong>Eiche</strong>nholz sind sicherlich in einer innovativen Produkt- und Kommunikationspolitik<br />

zu suchen, wie sie unter Punkt (2) und im Kapitel 3.3.4 dargestellt<br />

wird.<br />

3 Eine Strategie zur Erhaltung und <strong>För<strong>der</strong>ung</strong> <strong>der</strong> <strong>Eiche</strong> in <strong>der</strong> Schweiz 67

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