Förderung der Eiche - Schweizer Informationssystem Biodiversität ...
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Die Problematik<br />
<strong>Eiche</strong>n-<br />
Buschwäl<strong>der</strong><br />
H Altbestand 2-10 m<br />
<strong>Eiche</strong>nwäl<strong>der</strong> an <strong>der</strong><br />
Verbreitungsgrenze<br />
<strong>der</strong> Buchenwäl<strong>der</strong><br />
H Altbestand 6-15 m<br />
Physiologisches<br />
Optimum <strong>der</strong><br />
Traubeneiche<br />
H Altbestand 15-30 m<br />
Physiologisches<br />
Optimum <strong>der</strong><br />
Stieleiche<br />
H Altbestand 20-35 m<br />
Dy namischer<br />
Status<br />
nass Feuchtigkeitsbereich trocken<br />
Die <strong>Eiche</strong>n-Buschwäl<strong>der</strong><br />
1.4 Die natürliche Stellung <strong>der</strong> <strong>Eiche</strong>n in <strong>der</strong> Schweiz<br />
Pascal Kissling und Denis Horisberger<br />
Vor <strong>der</strong> Neubearbeitung <strong>der</strong> Systematik <strong>der</strong> Waldgesellschaften � durch ELLEN-<br />
BERG & KLÖTZLI [26] nahmen die <strong>Eiche</strong>nbestände einen breiten Platz in <strong>der</strong> Pflanzensoziologie<br />
� ein. Mit <strong>der</strong> Einführung des Begriffes «buchenfähig» wurden nur<br />
noch die Klimaxstadien � <strong>der</strong> <strong>Eiche</strong>, das heisst Bestockungen ohne Konkurrenz<br />
durch die Buche, als <strong>Eiche</strong>nwaldgesellschaften � anerkannt. Beschränkt man sich<br />
jedoch auf rein floristische Kriterien, so bleibt die Unterscheidung <strong>Eiche</strong>nwäl<strong>der</strong>/Buchenwäl<strong>der</strong><br />
problematisch. Deshalb braucht es eine strukturierte Denkweise<br />
und eine gewisse Demut in den Schlussfolgerungen. Die Präsenz <strong>der</strong> <strong>Eiche</strong> in den<br />
pflanzensoziologischen Einheiten <strong>der</strong> Schweiz ist im vereinfachten Ökogramm � in<br />
Abb. 9 dargestellt.<br />
feiner<strong>der</strong>eiche Böden Schutt/Karst<br />
sauer basisch<br />
Quercion<br />
roboripetraeae<br />
Luzulo-<br />
Fagetum<br />
Galio-Fagion<br />
Fraxino orni-Ostryion<br />
Quercion pubescenti-petraeae<br />
Galio sylvaticae-Carpinion<br />
Alno-Ulmion<br />
Alnion glutinosae<br />
Cephalanthero-Fagion<br />
Fraxino-Quercion roboris<br />
Klimax -<strong>Eiche</strong>nw äl<strong>der</strong> Klimax -<strong>Eiche</strong>nw äl<strong>der</strong> und sekundäre <strong>Eiche</strong>nw äl<strong>der</strong> umstrittene Fälle<br />
Abb. 9: Ökogramm � . Die <strong>Eiche</strong> in den Waldgesellschaften � .<br />
Aceri-<br />
Carpinetum<br />
& Querco-<br />
Carpinetum<br />
calcareum<br />
Klimax-Buchenwäl<strong>der</strong><br />
1 <strong>Eiche</strong>nwäl<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Schweiz 21<br />
Q. pubesc.<br />
<strong>Eiche</strong>n<br />
Im trockensten Bereich (oben im Ökogramm � ) fehlen mesophile � Arten wie<br />
Waldmeister (Galium odoratum), Goldnessel (Lamium galeobdolon) o<strong>der</strong> Wurmfarn<br />
(Dryopteris filix-mas), während die Buche höchstens noch vereinzelt und als<br />
kümmerlicher Busch vorkommt. Bei <strong>der</strong>artigen <strong>Eiche</strong>n-Buschwäl<strong>der</strong>n handelt es<br />
sich offensichtlich um Klimax-Formen � . Sie erzeugen wohl kein Qualitätsholz,<br />
sind aber aus biologischer und genetischer Sicht von höchstem Wert, sowohl wegen<br />
<strong>der</strong> submediterranen � Florenelemente, als auch wegen des Reichtums intermediärer<br />
Formen zwischen Flaum- (Quercus pubescens) und Traubeneiche (Quercus<br />
petraea).<br />
Q. pubescens x...<br />
Quercus cerris (Tessin)<br />
Physiologisches<br />
Optimum<br />
Quercus petraea s.l.<br />
Quercus robur s.l.