01.12.2012 Aufrufe

Aus dem Institut für Nutztiergenetik Mariensee im Friedrich-Loeffler ...

Aus dem Institut für Nutztiergenetik Mariensee im Friedrich-Loeffler ...

Aus dem Institut für Nutztiergenetik Mariensee im Friedrich-Loeffler ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Kammerdurchmessers (MARLIN & NANKERVIS, 2003). Bei Englischen Vollblütern nahm<br />

der Durchmesser des linken Ventrikels von 11,38 cm vor Trainingsbeginn auf 12,16 cm nach<br />

einem 18-wöchigen Training zu (YOUNG, 1999). Dies führt zu einem erhöhten<br />

Herzminutenvolumen, während durch Training die Herzfrequenz bei gleicher<br />

Belastungsintensität sinkt (MARLIN & NANKERVIS, 2003). <strong>Aus</strong>dauertraining führt zu einer<br />

verstärkten Sensibilität des Sinusknoten <strong>für</strong> Acetylcholin, was den Einfluss des<br />

Parasympathicus steigert und dazu führt, dass die Schlagfrequenz sinkt (SEELY et al., 1974).<br />

Gleichzeitig sinkt der sympathische Einfluss in der Ruhe. Dies erklärt die niedrigeren<br />

Ruheschlagfrequenzen vieler <strong>Aus</strong>dauersportler, die mit einem erhöhten Schlagvolumen<br />

einhergehen (McARDLE et al, 2001). Außer<strong>dem</strong> n<strong>im</strong>mt bei <strong>Aus</strong>dauertrainierten der<br />

Vagustonus zu, während der Sympathikuseinfluss sinkt, was in einer niedrigeren<br />

Schlagfrequenz resultiert. Bei Pferden wird dieses Phänomen noch diskutiert, da davon<br />

ausgegangen wird, dass sich die Herzfrequenz eines Pferdes bereits erhöht, wenn sich ein<br />

Tierarzt mit einem Stethoskop nähert (MARLIN & NANKERVIS, 2003). Dennoch zeigten<br />

Kuwahara et al. (1999), dass die Ruheherzfrequenzen bei Englischen Vollblütern durch<br />

Training sinken.<br />

Bei Pferden führte ein herzfrequenzgesteuertes Schnelligkeitstraining zu einem Abfall der<br />

Herzfrequenzen bei Schritt- und Trabgeschwindigkeiten (HENNINGS, 2001). Allerdings ist<br />

eine Beurteilung der Trainingsfortschritte von bereits trainierten Pferden weder anhand der<br />

Herzfrequenzen in Ruhe noch während der Belastungs- und der Erholungsphase möglich<br />

(LEWING, 2001).<br />

3 physiologische Mechanismen führen zu einer Zunahme des Schlagvolumens während einer<br />

körperlichen Belastung (McARDLE et al, 2001):<br />

1) verbesserte Füllung des Herzen während der Diastole (Frank-Starling Mechanismus)<br />

2) verstärkte systolische Kontraktion und Entleerung<br />

3) durch Trainingsanpassung kommt es zu einer Zunahme des Blutvolumens und einer<br />

Reduzierung des Blutflußwiderstandes in peripheren Geweben.<br />

Tabelle 2-1 beschreibt <strong>für</strong> das Pferd durchschnittliche Werte <strong>für</strong> Herzfrequenz,<br />

Schlagvolumen und Herzminutenvolumen in Ruhe und bei max<strong>im</strong>aler Belastung sowie<br />

anatomische Normwerte sowie deren Veränderung durch Training. Während max<strong>im</strong>aler<br />

Belastung können Pferde ein Herzminutenvolumen von 240 L/min erreichen (MARLIN &<br />

13

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!