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Aus dem Institut für Nutztiergenetik Mariensee im Friedrich-Loeffler ...

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umgesetzt werden. Mit der V200 können Trainingsfortschritte sogar vom erfahrenen Trainer<br />

ermittelt und interpretiert werden (KOBAYASHI et al., 1999).<br />

Die Sauerstoffmessung ist hingegen in der Trainingspraxis zu aufwendig und kostenintensiv.<br />

2.6. <strong>Aus</strong>wertemodelle <strong>für</strong> Konditionsfortschritte<br />

Die Ermittlung von Trainingsfortschritten und Empfehlungen über Trainings-<br />

intensitätsbereiche basiert auf verschiedenen <strong>Aus</strong>wertemodellen <strong>für</strong> Konditionsfortschritte.<br />

Bislang fanden diese Modelle ausschließlich <strong>im</strong> Humanbereich Anwendung. Grundlage der<br />

Laktat-<strong>Aus</strong>wertemodelle sind Laktatleistungskurven, welche die Laktat-Geschwindigkeits-<br />

Beziehungen beschreiben. Die Interpretation von Laktatleistungskurven erfordert Kenntnisse<br />

über die physiologischen Hintergründe des Laktatstoffwechsels. So ist bei der Interpretation<br />

von Laktatleistungskurven die sportliche Disziplin von Bedeutung. Ein trainierter Sprinter<br />

produziert in der Regel mehr Laktat als ein ausdauertrainierter Sportler. Dies resultiert in einer<br />

steileren Laktatleistungskurve (BLEICHER et al., 1998). Außer<strong>dem</strong> werden die<br />

Laktatleistungskurven durch die Ernährung und mögliche körperliche Belastungen vor <strong>dem</strong><br />

Stufenbelastungstest beeinflusst. Daraus folgt, dass eine niedrige Laktatkonzentration nach<br />

einer definierten Belastung nicht <strong>im</strong>mer ein Zeichen <strong>für</strong> eine gute Leistungsfähigkeit sein<br />

muss, sondern durchaus ein Hinweis <strong>für</strong> z. B. reduzierte Muskelglycogenkonzentration sein<br />

kann.<br />

Dies soll jedoch nicht die Laktatdiagnostik in Zweifel ziehen, sondern lediglich einen Hinweis<br />

darauf geben, dass die Interpretation von Laktatleistungskurven nicht kritiklos hingenommen<br />

werden sollte, und dass sie einer gründlichen Trainingsanamnese unter Einbeziehung der<br />

Ernährungsgewohnheiten bedarf. Weitere Einflußfaktoren auf die Laktatleistungskurve sind<br />

<strong>im</strong> Humansport nach De Marees (2003):<br />

1) Laufbandtyp bzw. Laufbandbelag<br />

2) Laufbandgewöhnung<br />

3) Blutentnahmeort sowie Laktat-Analysemethode<br />

4) Tag-zu-Tag Variabilität der Laktatleistungskurve.<br />

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