01.12.2012 Aufrufe

Aus dem Institut für Nutztiergenetik Mariensee im Friedrich-Loeffler ...

Aus dem Institut für Nutztiergenetik Mariensee im Friedrich-Loeffler ...

Aus dem Institut für Nutztiergenetik Mariensee im Friedrich-Loeffler ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Leistung, die von einem Körper durch aeroben Stoffwechsel ohne Ansammlung von Laktat<br />

auf Dauer erbracht werden kann und wird durch die Größe des Herzens, die Lungenfunktion<br />

und die Fähigkeit der Muskelfasern Sauerstoff aus <strong>dem</strong> Blut zu extrahieren, best<strong>im</strong>mt (VAN<br />

DEN HOVEN, 2006). Pferde haben eine sehr hohe max<strong>im</strong>ale aerobe Kapazität.<br />

Die Sauerstoffaufnahme kann be<strong>im</strong> Pferd während starker körperlicher Belastungen um das<br />

30-fache ansteigen. Ruhewerte liegen bei 4-5 ml/kg/min. Diese steigen bei Belastungen linear<br />

bis zu einer Geschwindigkeit von ungefähr 10 m/s an, danach bildet sich ein Plateau aus<br />

(AINSWORTH, 2004). Bei Trabern wurde eine max<strong>im</strong>ale Sauerstoffaufnahmemenge<br />

(VO2max) von durchschnittlich 138 ml/kg/min beschrieben. Bei Englischen Vollblütern liegen<br />

Werte von 142 ml/kg/min vor, während von individuellen VO2max Werten bis zu 190<br />

ml/kg/min berichtet worden ist (AINSWORTH, 2004).<br />

Herzfrequenz und Sauerstoffaufnahme steigen <strong>im</strong> gleichen Verhältnis. Sowohl die aerobe als<br />

auch die anaerobe Kapazität können durch intensives Training gesteigert werden<br />

(HINCHCLIFF et al., 2002). Die VO2max kann <strong>im</strong> Verlaufe eines 6-wöchigen Trainings um<br />

25% steigen (EVANS & ROSE, 1988). Herzfrequenz und Sauerstoffaufnahme steigen <strong>im</strong><br />

gleichen Verhältnis.<br />

2.2. Anpassungsprozesse <strong>im</strong> Training<br />

Krafttraining st<strong>im</strong>uliert vorwiegend strukturelle, <strong>Aus</strong>dauertraining vorwiegend qualitative<br />

Anpassungsprozesse in der Skelettmuskulatur (Abbildung 2-1). Zu den strukturellen<br />

Anpassungsprozessen (BAAR, 2006) zählt die Muskelfaserhypertrophie mit der vermehrten<br />

Synthese von Muskelproteinen und einer Zunahme der Muskeldicke und -länge.<br />

Zu den qualitativen Anpassungsprozessen gehören die intrazelluläre Neuorganisation, wie die<br />

gesteigerte Aktivität von Enzymen des aeroben Zellstoffwechsels, Veränderungen in der<br />

Expression von metabolischen und kontraktilen Proteinen sowie die Zunahme an<br />

Mitochondrien und Kapillaren (RIVIERO & PIERCY, 2004). <strong>Aus</strong>dauertraining führt zu<br />

einem größeren Muskelwiderstand, einer verringerten Verkürzungsgeschwindigkeit und einer<br />

besseren <strong>Aus</strong>nutzung des Zellstoffwechsels.<br />

9

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!