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Aus dem Institut für Nutztiergenetik Mariensee im Friedrich-Loeffler ...

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2006). Es ist somit möglich aufwendige Stufenbelastungstests zu ergänzen und ggf. zu<br />

ersetzen und die herzfrequenzbezogenen Leistungsfähigkeitsparameter <strong>im</strong> Training unter<br />

Feldbedingungen zu ermitteln (VERMEULEN & EVANS, 2006).<br />

2.5.3. Indikatoren von Trainingsleistungen und Fortschritten<br />

Be<strong>im</strong> Pferd wird die Geschwindigkeit bei einer Laktatkonzentration von 4 mmol/l (VLa4) als<br />

Indikator der Leistungsfähigkeit am häufigsten verwendet (GOTTLIEB et al., 1991;<br />

VALETTE et al., 1991; GUHL et al., 1996; MUNOZ et al. 1998; EVANS, 2002, VAN DEN<br />

HOVEN, 2006; VAN ERCK et al., 2006). Courouce et al. (1999) sehen in der VLa4 sogar den<br />

wichtigsten Parameter, um Veränderungen von Fitness bei Pferden zu beurteilen und<br />

erkannten einen Zusammenhang zwischen der VLa4 und der Renn-Leistungsfähigkeit. Die<br />

VLa4 wird durch die exponentielle Regression von Blutlaktat gegen die Geschwindigkeit <strong>im</strong><br />

Stufenbelastungstest ermittelt (GOTTLIEB et al., 1991) und soll in Zusammenhang mit der<br />

aeroben Kapazität eines Pferdes stehen (COUROUCE et al., 1999). Die VLa4 wird ferner als<br />

ein sinnvoller Parameter angesehen, um leistungseingeschränkte Pferde zu erkennen<br />

(COUROUCE et al., 1999, VAN ERCK et al., 2006). Gründe hier<strong>für</strong> können subklinischen<br />

Erkrankungen der oberen und/oder unteren Atemwege und bisher nicht diagnostizierte<br />

geringgradige Lahmheiten sein. Bei Pferden mit dynamischer Obstruktion der Atemwege<br />

ergaben sich bei der letzten Belastungsstufe erhöhte Laktatwerte, die in einer niedrigeren VLa4<br />

resultierten als bei gesunden Pferden.<br />

Tabelle 2-2 gibt einen Überblick über die VLa4 bei Pferden unterschiedlicher Rassen,<br />

Altersgruppen und Trainingszustände. Hierbei wird deutlich, dass die VLa4 durch Training<br />

steigt. Am deutlichsten ist dieser Anstieg bei den untrainierten und trainierten<br />

Englischen Vollblütern (RAINGER et al., 1994). Hier n<strong>im</strong>mt die VLa4 um 4 m/s durch<br />

Training zu. Auch der Vergleich der untrainierten und 1,5 Monate trainierten Holländer<br />

(SLOET VAN OLDRUITENBORGH-OOSTERBAAN, 1986) ergibt einen Unterschied von<br />

3,1 m/s. Der Vergleich 5 Monate trainierter mit 24 Monate trainierten Andalusiern zeigt einen<br />

weiteren Anstieg der VLa4 um 2,7 m/s. Auch bei Agüera et al. (1995) besteht ein statistisch<br />

signifikanter Unterschied (p

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