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Aus dem Institut für Nutztiergenetik Mariensee im Friedrich-Loeffler ...

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mindestens 4-8 Probennahmen <strong>im</strong> Stufenbelastungstest, um den exponentiellen Verlauf der<br />

Laktatleistungskurve möglichst exakt darzustellen. Die Rechtsverschiebung der<br />

Laktatleistungskurve spricht bei Pferd (KRZYWANEK, 1999; MARLIN & NANKERVIS,<br />

2003) und Mensch (SCHNABEL et al., 2005) <strong>für</strong> Trainingsfortschritte, eine<br />

Linksverschiebung spricht <strong>für</strong> Trainingsrückschritte (Abbildung 2-6). Die<br />

Laktatleistungskurve kann auch Hinweise auf die Art des Trainings geben, so steigt die<br />

Blutlaktatkonzentration bei auf Schnelligkeit trainierten Pferden schneller an als bei<br />

ausdauertrainierten Pferden (MARLIN & NANKERVIS, 2003). Bei einer regelmäßigen<br />

Trainingsüberwachung kann eine Linksverschiebung der Laktatleistungskurve Hinweise auf<br />

ein subklinisches Krankheitsgeschehen geben (MARLIN & NANKERVIS, 2003). Auf der<br />

Laktatleistungskurve können die Indikatoren VLa2 und VLa4, die Geschwindigkeiten bei einer<br />

Blutlaktatkonzentration von 2 bzw. 4 mmol/l, abgelesen werden (MUNOZ et al., 1998).<br />

Die Laktat-Geschwindigkeitskurve kann sich ernährungsbedingt durch Kohlenhydrat-<br />

überschuß (MAASSEN et al., 1986; BUSSE et al., 1987) und krankkrankheitsbedingte<br />

Faktoren (EVANS, 2004) nach links verschieben.<br />

Auf Schnelligkeit trainierte Pferde oder Pferde mit einer angeborenen Sprintfähigkeit haben<br />

eine höhere anaerobe Kapazität und bilden somit schneller, größere Mengen an Laktat als<br />

ausdauertrainierte Pferde (Abbildung 2-6). Auch Harkins et al. (1993) bestätigen, dass bei<br />

schnelleren Rennpferden das Plasmalaktat schneller und insgesamt höher ansteigt als bei<br />

langsameren Pferden.<br />

Auf <strong>Aus</strong>dauer trainierte Pferde haben eine hohe aerobe Kapazität. Dies resultiert aus der<br />

Zunahme an aeroben Muskelfasern, der vermehrten Kapillarisierung, der größeren<br />

Mitochondriendichte und der größeren Sauerstoffbindungskapazität (PÖSÖ et al., 2004).<br />

Demzufolge ist der Bereich des aeroben Stoffwechsels bei einem ausdauertrainierten Pferd<br />

größer als bei einem auf Schnelligkeit trainierten Pferd (Abbildung 2-6).<br />

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