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Der zuständige Verkehrsminister Caspar<br />

Einem (SPÖ) bewarb in den 90er Jahren<br />

des 20.Jahrhunderts nach positiven<br />

Evaluierungen die gesamte Pontebbana-<br />

Achse (wie sie damals noch hieß) in der<br />

bisher größten Werbekampagne „Schiene<br />

statt Verkehrslawine“ (auch mit einer<br />

Internet-Aktion).<br />

Die Abbildung der Fernzug-Geschwindigkeiten<br />

Mittel<strong>eu</strong>ropas (Stand 2002)<br />

zeigt, dass nicht nur Italien, sondern<br />

auch Polen im PP23 (EU-Priority-<br />

Project No. 23 Danzig–Warschau–<br />

Wien) h<strong>eu</strong>te schon höhere Leistungen<br />

vorgibt. Die schon bestehende 293 km<br />

lange polnische CMK (Centralnaja<br />

Magistrala Koleowa Warsaw–Katowice)<br />

wird nach Mischverkehrs-Entflechtungen<br />

mit 200 km/h befahrbar sein.<br />

Inzwischen ist auch das Verbindungsstück<br />

von Tschechien auf 140–160 km/h<br />

ausgebaut worden. Die Slowakei hat<br />

eine Aufspaltung des PP23 durchgesetzt<br />

und will seine Trasse den<br />

tschechischen Standards angleichen.<br />

Italien und Österreich sind nun sehr<br />

daran interessiert – und stoßen bei den<br />

Anrainerstaaten des Baltisch-Adriatischen-Korridors<br />

auf Wohlwollen – die<br />

PP5-Einstufung nicht in Wien enden<br />

zu lassen, sondern auf die gesamte<br />

Pontebbana auszudehnen. Die<br />

Semmering-Kontroverse hat dazu geführt,<br />

dass diese kürzeste Verbindung<br />

in den „Steering-Committee-Sitzungen“<br />

Abb. 15: Die Fernzug-Geschwindigkeiten zwischen<br />

Warschau und Venedig sind derzeit sehr unaus-<br />

gewogen, wobei nach der Fertigstellung des<br />

Ausbaues in Tschechien im Jahre 2007 Öster-<br />

reichs Schräger Durchgang zum Nadelöhr<br />

Europas wird. Die höchsten Geschwindigkeiten<br />

werden derzeit im Bereich der Nuova Pontebbana<br />

in Italien und auf der polnischen „Zentralen<br />

Eisenbahn-Magistrale“ (CMK Warschau–<br />

Kattowitz) erzielt. (Qu.: Eicher 2002)<br />

Fig. 15: The long distance train speeds between Warsaw<br />

and Venice are currently very unbalanced, so that after<br />

completion of the extension in the Czech Republic in<br />

2007 Austria’s „Diagonal Passage“ will become Europe’s<br />

bottleneck. The highest speeds are currently being<br />

achieved in the area of the Nuova Pontebbana in Italy<br />

and on the Polish „Central Railway Line“ (CMK Warsaw–<br />

Katowice). (Source: Eicher 2002)<br />

Aufwertung des Schrägen Durchganges | The upgrading of the „Diagonal Passage“ 23<br />

als blockiertes Projekt nicht mehr<br />

evaluiert wurde und in weiterer Folge<br />

von Brüssel einfach ignoriert wurde.<br />

Bei den jüngsten Sitzungen der berührten<br />

Länder zur Revision der TEN-Korridore<br />

2010 hat sich bei allen Anrainer-<br />

Staaten der „Baltic-Adriatic Achse“<br />

die Meinung durchgesetzt, dass der<br />

Baltisch-Adriatische-Korridor in Form<br />

einer Verlängerung des derzeitigen<br />

PP23 (Danzig–Warschau–Wien) bis in<br />

den Oberitalienischen Raum fortgesetzt<br />

werden sollte. Das Geodesign dieser<br />

Karte (Abb. 15a) wurde vom Land<br />

Kärnten auf Wunsch des derzeit polnischen<br />

Vorsitzes dieser Projektgruppe<br />

erstellt und ist im Vorschlag eines<br />

Letter of Intent, der vom Bundesministerium<br />

für Verkehr, Innovation und<br />

Technologie (BMVIT) gemeinschaftlich<br />

mit dem polnischen Vorsitz und den<br />

berührten Ländern ausgearbeitet<br />

wurde, eingeflossen.<br />

Im Sinne einer besseren Positionierung<br />

der sog. „Baltic-Adriatic-Achse“<br />

mit den österreichischen Kernprojekten<br />

Semmering Basistunnel und Koralmbahn<br />

im <strong>eu</strong>ropäischen Korridornetzwerk,<br />

wurde auf der Ebene der hochrangigen<br />

beamteten Experten der<br />

beteiligten Länder ein „Letter of Intent“<br />

(LOI) erarbeitet und den Entscheidungsträgern<br />

der Länder Polen, Tschechien,<br />

Slowakei, Italien und Österreich vorgelegt,<br />

um im Zuge der nächsten<br />

Revision der trans<strong>eu</strong>ropäischen Netze<br />

(TEN-Korridore) das bestehende<br />

TEN-T-Projekt 23 (besser bekannt als<br />

Korridor VI) über die n<strong>eu</strong>e Baltic-Adriatic-<br />

Achse inklusive der österreichischen<br />

Projekte Semmering Basistunnel und<br />

Koralmbahn nach Norditalien bis<br />

Bologna durch die EU zu verlängern.<br />

In the 90s the transport minister<br />

responsible, Caspar Einem (SPÖ),<br />

campaigned for positive evaluations of<br />

the entire Pontebbana axis (as it was<br />

then still called) in the biggest<br />

advertising campaign to date, „Schiene<br />

statt Verkehrslawine“ („railways instead<br />

of an avalanche of traffic“); there was<br />

also an Internet campaign.<br />

The diagram showing long distance train<br />

speeds in central Europe (version 2002) shows<br />

that not only Italy but also Poland is even today<br />

setting higher performance standards in PP23<br />

(EU Priority Project No. 23 Danzig–Warsaw–<br />

Vienna). The already existing 293 km long<br />

Polish CMK (Centralnaja Magistrala Koleowa<br />

Warsaw–Katowice) will be capable of allowing<br />

a speed of 200 km/h once mixed traffic gaining<br />

extra capacity from telematic applications. In<br />

the meantime the connecting section from the<br />

Czech Republic has been expanded for speeds<br />

of 140–160 km/h. Slovakia has implemented a<br />

splitting of the PP23 and wants to bring its<br />

section up to Czech standards. Italy and Austria<br />

are now very interested (and the neighbouring<br />

states of the Baltic-Adriatic corridor have<br />

indicated their approval) in extending the PP5<br />

classification beyond Vienna to the entire<br />

Pontebbana („N<strong>eu</strong>e Südbahn“). The Semmering<br />

controversy has resulted in this shortest<br />

connection, as a blocked project, no longer<br />

being evaluated in „Steering Committee<br />

sessions“, and subsequently simply being<br />

ignored by Brussels. At the most recent meetings<br />

of the countries affected, for the revision of the<br />

TEN corridors in 2010, the opinion has prevailed<br />

among all states bordering on the „Baltic-<br />

Adriatic-axis“ that the Baltic-Adriatic-Axis, in<br />

the form of an extension of the current PP23<br />

(Danzig–Warsaw–Vienna) should be continued<br />

into Upper Italy. The geodesign of this map<br />

(Fig. 15a) has been drawn up by the Province<br />

of Carinthia at the request of the present Polish<br />

chairman of this project group, and has been<br />

incorporated in the proposal of a Letter of<br />

Intent which has been drafted by the Federal<br />

Ministry for Transport, Innovation and Technology<br />

(Bundesministerium für Verkehr, Innovation und<br />

Technologie or BMVIT) jointly with the Polish<br />

chairman and the countries affected.<br />

In the spirit of a better positioning of the<br />

„Baltic-Adriatic axis“ with the Austrian core<br />

projects of the Semmering base tunnel and the<br />

Koralmbahn railway within the European corridor<br />

network, a „Letter of Intent“ (LOI) has been<br />

drafted by top ranking official experts of the<br />

countries concerned, and submitted to the<br />

decision making bodies of Poland, the Czech<br />

Republic, Slovakia, Italy and Austria, in order<br />

that, in the course of the next revision of the<br />

trans-European networks (the TEN corridors),<br />

the EU should extend the existing TEN-T<br />

project 23 (better known as Corridor VI) via the<br />

new Baltic-Adriatic axis, including the Austrian<br />

Semmering base tunnel and Koralmbahn<br />

projects, into North Italy as far as Bologna.

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