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Download - juridikum, zeitschrift für kritik | recht | gesellschaft

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Verein Tiroler JuristinnenLeopoldstraße 31 a6020 InnsbruckWide,denstatus ,uogericht als "Mentorinnengruppe"tätig war,um Frauen Unterstützungbei der SteIlensuche,im Fortkommenund in der Fortbildungzu bieten.Die Ziele des VereinsTiroler J uristinnensind jedoch darüberhinausgehend. Einerseitsgeht es sehr wohl darum, ein berufsspezifischesNetzwerk fürFrauen zu schaffen, da Frauenin dieser männlich dominiertenBerufssparte unterrepräsentiertsind und nicht auf sie unterstützendeOrganisationen und Beziehungenzurückgreifen können.Durch das vermehrte Vor-Der Verein setzt sich aus Juristinnen,die in den verschiedenstenBereichen tätigsind oder noch studieren, zusammenund hat derzeit 60 Mitglieder.Entwickelt hat sich der Vereinaus einer Frauengruppe, dieam Tiroler Landes- und Bezirksdringenvon Frauen soll ein Einflußauf Lehre, Gesetzgebungund Rechtsprechung erzielt werden.Die patriarchalen und frauenfeindlichenAnwendungenund Inhalte von Recht sollen sozurückgedrängt werden.Andererseits bietet der Vereinauch Seminare zu frauenspezifischenRechtsfragen an, wiezum Beispiel "Straf- und zivil<strong>recht</strong>licheMöglichkeiten beiGewaltanwendung", "Die Frauim Arbeits<strong>recht</strong>", "Ehe, Scheidung,Unterhalt", "Bürgschaftsübernahmedurch (Ehe-)Frauen" usw.Aber auch theoretische Themenwerden in Seminaren behandelt,zum Beispiel die <strong>gesellschaft</strong>spolitischenAuswirkungenvon Gleichstellungspolitikunter dem Blickwinkel einesfeministisch-theoretischen Ansatzes,oder Aspekte zu einemfeministischen Frauen<strong>recht</strong> unterEinbeziehung der Frauen<strong>recht</strong>sgeschichteund verschiedener<strong>recht</strong>sphilosphischerTheorien.Die herrschende Rechtsordnungorientiert sich an männlichenLebensmustern und Bedürfnissen.Daher übergeht beispielsweiseauch die Gleichstellungspolitikdie unterschiedlichenLebenssituationen vonFrauen und Männern, wodurchder Status quo bestehender Geschlechter-bzw. Herrschaftsverhältnissezementiert und fortgesetztwird. Durch die spezifischeForm der Abstraktion, dem Absehenvon sozialen Bedingungen,Abhängigkeitsverhältnissen,Gewalt gegen Frauen usw.wird die materielle Ungleichheitund die Diskriminierung derFrauen legalisiert. Es müßte einStudium & Berufneues (öffentliches und privates)Recht begründet werden, dasfähig ist, die Geschlechterdifferenzaufzunehmen. Eine Errichtungvon Institutionen, die sichmit Frauen betreffenden Problemenbeschäftigt, könnte dazubeitragen, daß Unterschiedewahrgenommen werden, so daßdie Gesellschaft von ihnenKenntnis nimmt und sich an ihnenorientiert. Dies würde deutlichaufzeigen, daß die Interessender beiden Geschlechterpartiell verschieden sind, womitdie Geschlechterdifferenz voneinem verschleierten ungleichenKonflikt zu einem sichtbarenübergehen könnte. Eine feministischeGesellschaftsanalyse unddamit einhergehend eine feministischeAnalyse des Rechtssystemssind notwendige Voraussetzungenzum Erkennen <strong>gesellschaft</strong>licherund <strong>recht</strong>licherStrukturen. Hilfreich wäre hierdie Einrichtung eines Frauen­Rechtsarchives, was auch ein"F ernziel " des Vereins darstellt.Außerdem soll zu diesem Zweckein Lesekreis eingerichtet werden,in dem verschiedene theoretischeAnsätze behandelt werden.Das sind sehr hoch gesteckteZiele, aber es ist unser Anliegen,uns in größerem Ausmaß anRechtsbildung und Rechtsanwendungzu beteiligen, insbesonderebei Maßnahmen, dievorrangig Frauen betreffen.Alexandra WeissJährlich neu im MaiDas Buch zum Studium• Immatrikulation/Inskription• alle Studienmöglichkeiten• Berufsinformation• Ausländerzulassung• Stipendienerhältlich im Bundesministerium fürWissenschaft und ForschungAbteilung I/B/14, Postfach 1041014 WienEine Information des WissenschaftsministeriumsNr 2/95 JURIDIKUM Seite 41

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