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Blickpunkt Ausgabe 2-2011 - DJV Thüringen

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Foto Chris Bauer<br />

Aktuell Nachrichten Medien Internes Personalien<br />

Statistiken klug hinterfragen<br />

Spürbare Abwanderungen und<br />

demografische Auffälligkeiten<br />

sind kein Thüringer Phänomen.<br />

Zumindest ist es jedoch sinnvoll,<br />

dass sich die LPK (Landespressekonferenz),<br />

der <strong>DJV</strong>-<br />

Landesverband und die Evangelische<br />

Akademie <strong>Thüringen</strong> in einer<br />

gemeinsamen Veranstaltung<br />

„Öde Orte – Stirbt <strong>Thüringen</strong><br />

aus?“ diesem Themenkomplex<br />

bei einer Tagung in Neudietendorf<br />

gewidmet haben. Resultieren<br />

doch daraus journalistische<br />

Herausforderungen, zumal die<br />

Bevölkerungsentwicklung die<br />

Politik und Verwaltungen, die gesamte<br />

Gesellschaft in die Pfl icht<br />

nimmt. Das müssen Journalisten<br />

tatkräftig begleiten. Da lohnt es<br />

schon, sich in Statistiken einzulesen,<br />

die als zunächst schwere<br />

und wermutbittere Kost schließlich<br />

spannende Geschichten<br />

offenbaren.<br />

Allerdings müssen noch so<br />

sachlich daherkommende statistische<br />

Darstellungen auch<br />

hinterfragt werden. Wer ist in<br />

welchem Auftrag Verfasser, was<br />

ist Ziel und Absicht? Das stellte<br />

Björn Schwentker mit seinen<br />

Erfahrungen als freiberufl ich tätiger<br />

Journalist und Mitarbeiter<br />

am Max-Planck-Institut für de-<br />

mografi sche Forschung klar.<br />

Damit reagierte er zugleich<br />

auf seinen Vorredner Dr.<br />

Steffen Kröhnert aus dem<br />

Berlin-Institut für Bevölkerungsstatistik<br />

und Entwicklung.<br />

In zwei Workshops beleuchteten<br />

die Journalisten<br />

gemeinsam mit Theologen,<br />

einem Kirchenmusiker<br />

sowie dem ehemaligen<br />

Präsidenten des Thüringer<br />

Landesamtes für Statistik<br />

zum einen den Wert demografi<br />

scher Prognosen, die<br />

Einordnung und Interpretation<br />

demografi scher Grundbegriffe<br />

und statistischer<br />

Werte. Zum anderen ging<br />

es um die journalistische<br />

Begleitung der Demografi e<br />

als langfristigen komplexen<br />

Prozess. Dazu war der taz-<br />

Kollege Uwe Rada aus Berlin<br />

angereist.<br />

Duplizität der Ereignisse:<br />

Am gleichen Tag wurde die<br />

Serviceagentur Demografi<br />

scher Wandel als Projekt<br />

des Thüringer Ministeriums<br />

für Bau, Landesentwicklung<br />

und Verkehr und der<br />

Stiftung Schloss Ettersburg<br />

vereinbart.<br />

Ulrich Oertel<br />

Am 31. Januar <strong>2011</strong> veranstaltete der <strong>DJV</strong> Hessen im Medienhaus Frankfurt am<br />

Main ein Seminar mit dem Moderator Wolfgang Kiesel zum Thema „Buchhaltung<br />

und Steuern“ . Das fand sehr großes Interesse. Es wurden viele Fragen gestellt<br />

und auch beantwortet.<br />

Verhandlungen dauern an<br />

Zum Redaktionsschluss dauerten die Verhandlungen zwischen<br />

Verlagsleitung, Betriebsrat, Mitarbeitern und Gewerkschaften<br />

bei der „Frankfurter Rundschau“ an. An der Ausgangslage bei<br />

der FR, die allein in den drei Jahren von 2008 bis 2010 jeweils<br />

Verluste zwischen knapp 17 und gut 24 Millionen Euro einfuhr<br />

und ihre Auflage auf rund 125.000 zurückfahren musste, hat<br />

sich trotz Streiks und zahlreichen Solidaritätsaktionen bis hin<br />

zu großen Demonstrationen nichts geändert: 44 Redakteurinnen<br />

und Redakteure müssen definitiv gehen. Alle übrigen<br />

können auf Wieder- bzw. Weiterbeschäftigung am Main oder<br />

an der Spree hoffen. Denn mit der FR soll nur ein kleines Team<br />

von voraussichtlich 25 Redakteurinnen und Redakteuren nach<br />

Berlin umziehen. Dort werden sie für den Mantel der FR, die<br />

bereits seit 2010 einen Großteil der Wirtschafts- und Politikberichterstattung<br />

mit dem Schwesterblatt „Berliner Zeitung“<br />

produziert, zuständig sein und die jetzige Redaktionsgemeinschaft<br />

verstärken. Lediglich die Lokal- und Regionalteile bleiben<br />

am Main. Alles hänge jetzt davon ab, wie viele Mitarbeiter<br />

die FR auf der Basis des Abfindungsangebots freiwillig verlassen,<br />

erklärt <strong>DJV</strong>-Hessen-Geschäftsführer Achim Wolff, der die<br />

Verhandlungen für den Landesverband begleitet.<br />

2/<strong>2011</strong> 27

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