Francisco - Car olinuin

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grösseres Gefass, von gleichem Thone, gleicher Ornamentirimg
und Form, nur mit dem Unterschiede, dass es oben an der
Mündung breit umgestülpt war. Der Inhalt war eine dichte
Moderschichte, die von Seide oder ähnlichen Stoffen herzurühren
schien. Aus allen diesen Vorkommnissen geht wol augenscheinlich
hervor, dass man diese — verhältnissmässig kostbaren —
Gegenstände vor einer gewaltsamen Plünderung, oder der Gefahr
eines feindlichen Ueberfalles im Schoose der Erde geborgen.
Diese Gefahr mag lange, allzulange angedauert haben, und die
bergenden Eigentümer, ohne jemanden über das Verborgene
Mittheilung gemacht zu haben, mit Tode abgegangen sein. So
blieb es, bis nach mehr als vier Jarhimderten ein Zufall es
wieder an das Tageslicht gebracht hat. —
Nahe liegt die Frage: um welche Zeit diese Bergung stattgefunden?
welche Gefahr hiezu gedrängt habe? — Die gefundenen
Münzen gewähren hier einigen Anhaltspunkt und hindern
nach zwei Seiten hin die Gränze zu weit zu überschreiten. Wie
oben nachgewiesen, fällt ihre Prägung in den Zeitraum von
1395—1439.
Die jüngsten und zugleich die grosse Mehrzal bildenden
gehören in die Kegierungszeit Albrechts V., d. li. in die Jare
1411—1439, und machen es mehr als wahrscheinlich, dass sie
als vorzugsweise kursirendes Geld mit andern, etwas altern, noch
im Umlaufe befindlichen, von seinen Zeitgenossen wegen grossen
Gefahren durch Vergrabung gesichert wurden. — Und an solchen
Gefahren mangelte es damals wahrhaftig nicht! —• Zu den
innern Fehden, welche auch im Lande ob der Ens die ersten
Jare der Regierung Albreclits V. ausfüllten, gesellten sich
später die hussitischen Kriege, die zumal im dritten Dezennium
des 15. Jarhunderts ihre schrecklichen Verwüstungen aus
Südböhmen nach dem angrenzenden nördlichen Ober Österreich
bis an die Ufer der Donau ausdehnten und wahrscheinlich im
Jare 1424 die von Rohrbach nur wenige Stunden entfernten^
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