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Francisco - Car olinuin

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Aß<br />

wendet und die Ergebnisse waren: Zwei Hügel enthielten weiter<br />

nichts als nur kleine Trümmer von Geschirren, die bereits in<br />

der ersten Erdschichte vorkamen. — Eine lohnendere Ausbeute<br />

gab der dritte Hügel; ein weiteres Graben machte der Boden,<br />

auf dem die Hügel sind, unmöglich. — Die Fundobjekte waren:<br />

1. Viele Bruchstücke von irdenen Geschirren. — Den Grabesgaben<br />

Geschirre beizugesellen, war eine durch ganz Deutschland<br />

herrschende Sitte, welche sich troz aller Belehrung und Abmahnung<br />

hier und da selbst noch bis zu unsern Tagen erhalten hat.<br />

In brandenburgischen Orten wird die Schüssel, aus der die<br />

Leiche gewaschen wird, in den Sarg gelegt x ) und im würtembergischen<br />

Oberlande bei Riedlingen, wird einer Frau, welche<br />

als Wöchnerin stirbt, eine kleine eiserne Pfanne und eine Scheere<br />

mit in den Sarg oder in das Grab gegeben, „damit die Arme<br />

Ruhe haben, ihrem Kindlein kochen und nähen könne." 2 )<br />

Die vorgefundenen Bruchstücke sind verschieden: die einen<br />

erdfarbig, andere dunkel wie Graphit, wieder andere rötlichgelb,<br />

aber im Bruche ganz dunkel. Die ersten sind ganz roh und<br />

ohne irgend ein Ornament; die graphitfarbigen zeigen an der<br />

Aussenseite drei paralelle Kreisreihen von kurzen Strichen, die<br />

in die noch weiche Masse eingedrückt wurden. (Taf. I. 16.) Die<br />

leztern verraten in den durch vertiefte Linien gebildeten Bändern<br />

etwas mehr Geschmack (Taf. I. 17. 18.) 2 Gegenstände<br />

von Bronze :<br />

a. Drei konzentrische, herrlich patinirte Spiral - Fibeln.<br />

Zwei von diesen sind fragmentarisch, die dritte ist vollständig<br />

und vortreflich erhalten. (Taf. IL 10.) Sie besteht aus der spizigen<br />

Nadel (Dorn), womit sie am Kleide befestiget ward, und<br />

zwei grossen kreisrunden Hälften (Brillen), deren jede aus<br />

achtzehn konzentrischen Drahtwindungen, die sehr elastisch sind,<br />

gebildet wird; ihr Durchmesser beträgt beinahe vier Zoll. —<br />

*) Kulm und Schwarz, norddeutsche Sagen, S. 485,<br />

2 J "Wiener-Kirclicnzeitung, 1S59. Nr. 17.

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