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Francisco - Car olinuin

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.•• . • • 75<br />

misenischen Flotte errichtet; und desswegen auch leg io I.<br />

classicorum genannt wurde, *) so mag unsere aus Soldaten<br />

der leichten und raschen Flussschiffe (Liburnae) Norikums<br />

errichtet, und darum legio I. Noricorum militimi<br />

Liburnariorum genannt worden sein. — . • •„,,.,„.„<br />

58. Leibnizer-Feld, Ebene des Marburger-Kreises in<br />

der Nähe des Marktes Leibniz, seit Jarhunderten ein reicher<br />

Fundort merkwürdiger Ueberreste des Altertums, deren viele<br />

das Joanneuni zu Graz in seine Sammlungen aufgenommen<br />

hat. — Die zalreichen Hügel, von denen der Boden dieser Ebene<br />

bedeckt ist, gewähren, wenn sie bei fortschreitender Bodenkultur<br />

abgegraben und angeebnet werden, immer noch neue Ausbeute.<br />

Im März 1856 wurde in Gegenwart mehrerer Zeugen ein solcher<br />

Hügel eröffnet. Er lag in nordöstlicher Richtung, ein paar tausend<br />

Schritte von Leibniz und nahe der Eisenbahn. Nach Entfernimg<br />

der aufliegenden Schichte gelangte man auf eine, von<br />

.. übereinander gelegten Sandsteinen gebildete Wölbung — das<br />

- eigentliche Grab, dessen Inhalt nicht eben bedeutend war. Aussei 1<br />

einer durch den Einfluss der Jarhunderte fast bis zur Unkenntlichkeit<br />

verderbten Bronzefibel fanden sich eine Aschenurne und<br />

römische Münzen. Die Urne aus dunklem Thon gleicht in ihrer<br />

Form einer runden Speiseschale, deren Bodenrand in einen<br />

Dreifuss auslauft. Sie hat von unten bis zum Scheitel des Deckelknopfes<br />

5" in der Höhe und in der grössten Weite 5" 2'" im<br />

Durchmesser und diente dazu, die Ueberreste der Knochen,<br />

die Asche und kleinere Anticaglien aufzunehmen. Ganz ähnliche<br />

Aschenurnen fand man, so viel mir bekannt, am Birgelstein<br />

zu Salzburg, 2 ) in Kärnten und zumal in Frank-<br />

*) Asciibach, die römischen Legionen I. und II. Adjutrix. Sizungsher.<br />

XX. B. S. 312,<br />

2 ) Das <strong>Car</strong>olino-Augustenm hat, wie mir Herr Direktor Süss in einem<br />

Briefe vom 19. Dez. 1863 gefällig mitteilte, zwei solche Urnen aus grobkörnigem<br />

Thon, von brauner Farbe; die eine hat 4", die andere 7" im<br />

Durchmesser; die mitgefundenen Münzen waren teils um die Urnen<br />

herum gestreut, teils in dieser befindlich.

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