Francisco - Car olinuin
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4-7<br />
Man findet diese Anticaglie — wenn gleich nicht in solcher<br />
Grosse — häufig in Gräbern, sowol wo die Beerdigung, als auch<br />
wo die Verbrennung angewendet ward. Bei jener trift man an<br />
der Brust einer und derselben Leiche nicht selten zwei Fibeln,<br />
eine grössere und kleinere, so dass es den Anschein gewinnt,<br />
die eine habe das Ober- die andere das Unterkleid in Ordnung<br />
gehalten. x ) Auf einem Gerippe, welches zu Guntersblum in<br />
den Rheinlanden enthüllt wurde, fand man sogar drei: zwei oben<br />
an beiden Seiten der Brust, die dritte gegen den Unterleib hin<br />
liegend. 2 ) — Wo die Verbrennung statt gefunden, wie bei<br />
unserm Grabe, liegen diese Anticagiien bei den andern Grabesgeschenken.<br />
b. Ein Zierstück, bestehend aus einem Bronze-Stabe, der<br />
an den beiden Enden zum Ringe gebogen ist, worin allein Spuren<br />
Yon Eisen sichtbar sind. (Taf. II. 11.)<br />
•• . , c. Ein unbekanntes Werkzeug, das aus einem runden Stabe<br />
in zwei sehr spizige Zacken ausläuft. (Taf. II. 12.) a. b. e. in<br />
St. Florian.<br />
Troz der Schwierigkeiten, welche das waldbewachsene Terrain<br />
darbot, wurden später wieder Ausgrabungs-Versuche unternommen<br />
und neuerdings den frühern ähnliche Gegenstände vorgefunden;<br />
ausser Spuren von Eisen, Stücke von Bronze, kleine<br />
Ringe, Beschläge, gebrochene Fibeln, und wieder eine vollkommen<br />
erhaltene Spiralfibel, mit zwei brillenartigen Scheiben, jede<br />
\ok 17 Windungen. Sämmtliche Gegenstände gelangten an das<br />
k. k. Münz- und Antiken-Kabinet in Wien. (Vergi. Seidl, Archiv,<br />
B. XV. S. 256.) Eine ganz gleiche, nur etwas kleinere Spiralfibel<br />
befindet sich in der Sammlung des historischen Vereins für Niederba*iern<br />
und ist abgebildet im IX. Hefte, Taf. li. 7. der<br />
Altertümer unserer heidnischen Vorzeit, von Lindenschmit.<br />
Da auch diese aus einem Grabhügel Niederbaierns bei<br />
Griesbach herrührt, scheint diese seltene Schmuckform nur<br />
*) Vergi. Gräber zu Hallstatt, S. 5—8.<br />
2 ) Rhein. Jarbüclier XV. S. 133, Taf. III. 3,