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Francisco - Car olinuin

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neu gepflanzte Chiïstenthum. So viel ist gewiss, class Conrad II.<br />

der Salier, dem Bischof von Freisingen, Egilbert von<br />

Moosburg, dem hochverdienten Erzieher und Lehrer seines<br />

Sohnes Heinrichs III. bereits im Jare 1033, königliche Freihöfe<br />

an der Uri, „antea ad mumm" und überdiess daranstossende<br />

Grundstücke, die an demselben Flusse lagen, eigentümlich<br />

verliehen habe. *) Fast achzig Jare nachher wird derselbe<br />

Ort wieder erwähnt in der Urkunde Ulrichs, des Bischofs<br />

von Passau, worin er die Besizungen des Stiftes St. Florian<br />

bestättigt. Hier heisst es unter anderm: „Ad Mura et Eovgersbacli<br />

mansus, ad stilla mansus, ad Am ist et in decima<br />

portaria una." 2 )<br />

Es mag nun der gegenwärtige Name des am Ufer der<br />

Uri gelegenen Dörfchens Mauer eine germanisirende Umbildung<br />

des uralten Namens ad Mauros, oder eine Uebertragung des<br />

mittelalterlichen ..ad Mumm, ad Mura" sein, so mahnt er<br />

doch immerdar an die ehemalige Herrschaft der Kömer, und<br />

findet in der von Geschlecht zu Geschlecht vererbten Ueberlieferung<br />

und in den noch üblichen Bezeichnungen von Oertlichkeiten<br />

eben so eine Stüze, wie in der Beschaffenheit des Bodens und<br />

in den zahlreichen- Fundobjekten fortwährende Bestätigung.<br />

Es liegt nämlich ausserhalb des Dörfchens, am rechten, etwas<br />

erhöhten Ufer der Uri eine Area von fünf Tagwerken, welche<br />

die ehemalige Militär-Station einnahm. Vor beiläufig dreissig<br />

Jaren war die Umfangsmauer in ihrer ganzen Ausdehnung noch<br />

sichtbar. Sie umschloss ein länglichtes Viereck, dessen längere<br />

Seiten nördlich und südlich, östlich und westlich die kürzeren<br />

l ) Largiti sumus in oriente parte juxta fluvium Urula vocatwn, in CO'<br />

mitatu Marchionis Aclalberti, cum omni lege hobas regales ductsf<br />

quae antea ad Mur tun sui juris, curtein ibi juxta jacentem ex rebus<br />

regni pro beneficio concessae sunt et insuper liobam unam regalein<br />

prope fluvium eundem inferius jacentem et etiam in medio titrarumqiie<br />

partimi jugera XXX supradietae curii contigua. M e ich el beck,<br />

Histor. Frising. I. 227.<br />

*) Stülz. Geschichte des Stiftes St. Florian. S. 213.<br />

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