Francisco - Car olinuin

ehmaligen Matichgau gehörig, mag er zugleich als Uebergangsbrücke
in den Rie der-Kr eis uns dienen, der den grössten
Theil des ehmaligen Matichgaues in sich fasst. — Die hier noch
vorhandenen römischen Grabmäler sehe man in den römischen
Inschriften Nr. 76—79, S. 71—76.
d) Im Innern des Landes, im Kreise Ried, von Süden
nach Norden.
41. Tarsdorf (Tarstorf um 1070. ') Pfarrdorf des
ehmaligen Salzburggaues; in der Nähe von Osteriniething;
das römische Grabdenkmal der Lolla Tocca und ihrer Familie,
siehe in den römischen Inschriften: Nr. 81, S. 77—79,
42—43. Römische Votiv- und Grabsteine wurden nicht seU
ten als brauchbares Materiale beim Baue von christlichen Kirchen
und Kapellen verwendet und entgingen nur dadurch der gänzlichen
Zerstörung. Bei der späterhin notwendigen Restauration, oder
Abbrechung solcher Gebäude wurden sie wieder entdeckt, als Quellen
der Geschichte erkannt, sorgfältiger bewahrt, oftmals auch in
die Aussenwand von Kirchen, Kapellen und Sakristeien eingelassen.
— So fand man im Jare 1823 in Matighofen (Maticha im
Jare 823 2 ) beim Abbrechen der St. Georgs-Kapelle neben
der Pfarrkirche einen Teil eines römischen Grabmales, worauf
das Bild der Trauernden noch erhalten war. Zur sorgfältigen
Bewahrung ward er in das dortige Schloss übertragen. ö ) Nicht
ohne Verstümmlung blieb ein zweites, das an der Aussenseite
der Leichenkapelle der Filial-Kirche Schalchen (Scalali im
Jare 1137 4 ) als Weihwassergefäss dienend, in den noch vorhandenen
Resten der Inschrift: F. F. S IBI IE CONIVGI
DILECT. IS.. nachweiset, dass ein Römer bei seinen Lebzeiten
sich und seiner Gemalin ein kleines Denkmal gesezt. 5 )
») Urk. B. L 216,
2 ) Urk. B. I. 6.
8 ) Pillwein, Innkreis S. 3.
*) Urk. B. I. 2S2.
5 ) Pillwein, 1. c.