möglichkeiten und grenzen der wirkungserfassung von nro-projekten

Wirkungserfassung von NRO-Projekten
EINDRÜCKE ZU SOZIALEN WIRKUNGEN VON PROJEKTEN
ERKENNTNISSE EINER PROJEKTBESUCHSREISE NACH TANZANIA
Im Oktober 1999 hatte ich zum ersten Mal die Gelegenheit, EZ-Projekte ostdeutscher
NRO zu besuchen, die von der Stiftung gefördert wurden und werden. Im Vorfeld
war klar, daß eine vierzehntägige Projektbesuchsreise eben nur eine Besuchsreise
sein kann, die allenfalls optische „Beweise“ darstellen und darüber hinaus
vielleicht Eindrücke vermitteln kann. So versuchte ich, wenigstens ein paar dieser
Eindrücke zu gewinnen, die den „Fragen zu gesellschaftlichen Voraussetzungen
und Wirkungen von Projekten“ 1 zuzuordnen sind:
Alle Projekte, die ich auf Zanzibar und in Ifakara besuchte, gehören dem Typ der
Investitionsprojekte an. In den letzten Jahren wurde in den Stiftungsgremien, auf
Seminaren der Stiftung und im Rahmen der Beratungstätigkeit gerade am Beispiel
derartiger Projekte diskutiert, welche Kriterien für die Förderung angelegt werden
sollten. Investitionsprojekte sind ihrer Struktur nach zunächst mit Bau- und Beschaffungsmaßnahmen
befaßt und weniger mit Fragen der zivilgesellschaftlichen
Entwicklung, der Aus- und Fortbildung, der Trägerförderung oder anderer Inhalte,
denen – nicht nur in unseren Förderkriterien – aufgrund der ihnen innewohnenden
sozialen Wirkungen eine entwicklungspolitische Relevanz zugesprochen wird.
Und obgleich dies bei vielen Projektanträgen in den Jahren 1994 bis 1999 kaum
sicht- und erkennbar war, sind in den Projekten vielleicht nicht nur Gebäude errichtet,
sondern auch andere Prozesse befördert worden. Gab es weitere soziale
Wirkungen und Nebenwirkungen? Meine Erwartungen waren beim Abflug ambivalent.
1 Fragen zur Wirkungserfassung von Projekten, vgl. Beitrag von Claudia von Braunmühl, und
Dokumente im Anhang
Eberhard Bauer
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