möglichkeiten und grenzen der wirkungserfassung von nro-projekten

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Wirkungserfassung von NRO-Projekten 48 re Projektkooperationen eine intensivere Beratungstätigkeit. Fragen des Projektmonitoring und der Wirkungskontrolle sowohl im laufenden Projekt als auch nach Projektabschluß spielen dabei eine wichtige Rolle. Ich habe den Eindruck, daß wir in der Stiftung noch mehr als bisher Unterschiede in der entwicklungspolitischen Herangehensweise zur Kenntnis nehmen müssen. Träger, die über eine hauptamtliche Arbeitsstruktur verfügen, haben größere Chancen und Möglichkeiten, in ihrer Projektarbeit die differenzierenden Fragestellungen der Voraussetzungen und Wirkungen von Projekten anzugehen. Solche Träger, die im wesentlichen ehrenamtlich arbeiten, haben es da naturgemäß etwas schwerer. Das heißt nicht, daß alles, was hauptamtlich getan wird, automatisch besser sein muß als das, was ehrenamtlich verrichtet wird. Das könnte für die Stiftung bedeuten, z.B. ihr Beratungsangebot für die kleineren Vereine und Gruppen zu erweitern. Der inhaltlichen Sache wäre damit sicher gedient. Ein regelmäßiger Kontakt zwischen den Partnerorganisationen im Norden und im Süden mit den entsprechenden Auseinandersetzungen, Hintergrundwissen und z. B. Abrechnungserfahrungen gibt tiefere Einblicke in Problemzonen, Planungsverfahren und Umsetzungsdetails. Das gegenseitige Verständnis und die Chance, sich mit zunehmender Kenntnis gegenseitig besser einschätzen zu können, wachsen. Gewachsenes Vertrauen wiederum kann erst die Grundlage für offene Kooperationen sein. Welche NRO des Nordens möchte nicht durch eine offene, partnerschaftliche Beziehung zu ihrer Partner-NRO im Süden dem immer wiederkehrenden Eindruck entgegenwirken, sie werde nur als Geldgeber betrachtet? Die besuchten Beispiele haben es deutlich gezeigt: Schulbau ist nicht Schulbau. Investitionsprojekte müssen keineswegs immer oder vorwiegend Projekte sein, bei denen weder der einheimische noch der deutsche Partner an soziale Wirkungen, zivilgesellschaftliche Folgen und gesellschaftliche Verantwortung von NRO hier wie dort denken. Der Stiftung sollte es aus solchen Erfahrungen noch wichtiger werden, bei Anträgen entsprechende Fragen zu stellen und auf vorliegende Erfahrungen hinzuweisen. Der – meist mittelbaren, gelegentlich auch unmittelbaren – Wirkung von Süd-Projekten auf die entwicklungspolitische Inlandsarbeit (also Nord-Arbeit) der fördernden NRO sollte weiterhin in der Förderpolitik der Stiftung eine besondere Berücksichtigung finden. Welche Breitenwirkung erzielt werden kann, haben mir sehr anschaulich die mit den Projekten in Zanzibar verbundenen Austauschprogramme und das zur Zeit laufende– Theaterprojekt gezeigt. Das Instrument der Projektbesuchsreise ist sinnvoll, verschafft der Stiftung wichtige Informationen und Eindrücke und gibt ihr Anlaß, mit ostdeutschen NRO in
Wirkungserfassung von NRO-Projekten eine projektpolitische Diskussion einzutreten. Eine externe Evaluierung zur detaillierteren Wirkungskontrolle größerer Einzelprojekte oder eines Querschnitts von inhaltlich ähnlichen kleineren Projekten kann und will eine solche Reise jedoch nicht ersetzen. 49
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