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möglichkeiten und grenzen der wirkungserfassung von nro-projekten

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Geför<strong>der</strong>te Projekte<br />

76<br />

Im Jahr 1972 kam ich nach Deutschland, um in Heidelberg <strong>und</strong> Darmstadt zu studieren.<br />

Seitdem setze ich mich für die Entwicklungshilfe ein.<br />

Bei <strong>der</strong> Gründung <strong>von</strong> ISA e.V. 1991 spielte die Entwicklungszusammenarbeit ebenfalls<br />

eine wichtige Rolle. Ende 1995 beschloß ISA, auch Dorfentwicklungsprojekte<br />

zu för<strong>der</strong>n. Anfang 1996 waren wir, drei ISA-Mitglie<strong>der</strong> <strong>und</strong> eine Angestellte, in indischen<br />

Dörfern unterwegs.<br />

In Nord-Indien wimmelt es <strong>von</strong> kleinen Organisationen, die in unserem Sinne „Entwicklungsarbeit“<br />

leisten. Sie nennen sich meist „Welfare Society“. 70% <strong>von</strong> ihnen<br />

sind im Bildungs- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsbereich tätig. Sie leisten ihre Arbeit traditionell<br />

lokal begrenzt <strong>und</strong> ehrenamtlich. In den meisten Fällen sind sie nicht rechtsfähig<br />

<strong>und</strong> haben kaum Erfahrungen mit verwaltungstechnischen Abläufen.<br />

Warum wollten wir nun trotzdem mit ihnen zusammenarbeiten? Wir ließen uns <strong>von</strong><br />

folgenden Überlegungen leiten:<br />

– Die städtischen NRO beschäftigen sich mit Symptomen (z.B. Slums), <strong>der</strong>en Ursachen<br />

in den Dörfern liegen (mangelnde Erwerbsmöglichkeit in den Dörfern<br />

treibt die Menschen in die Städte).<br />

– Auf dem Land leben 70% <strong>der</strong> Gesamtbevölkerung Indiens. Der Anteil <strong>von</strong> materiellen<br />

Zuwendungen für die Dörfer durch Entwicklungsarbeit steht nicht im Verhältnis<br />

zu dieser Zahl.<br />

– Wenn für ISA die Möglichkeit besteht, durch personelle Bedingungen (also meiner<br />

Person) Zugang zu diesen Organisationen zu bekommen, sollten wir diese<br />

unbedingt nutzen.<br />

Dörfliche Organisationen sollten ermuntert werden, die Belange <strong>der</strong> Dorfentwicklung,<br />

über das Lösen <strong>von</strong> Bildungs- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsproblemen hinaus, in die eigenen<br />

Hände zu nehmen. Sie sollten befähigt werden, gleichberechtigt mit städtischen<br />

NRO auf dem Gebiet <strong>der</strong> internationalen Entwicklungszusammenarbeit mitzumischen.<br />

Der Autor (Mitte) im<br />

Gespräch mit den<br />

Projektpartnern<br />

Foto: Sajjad Ahmad

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