möglichkeiten und grenzen der wirkungserfassung von nro-projekten

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Foto: Hans-Joachim Döring Geförderte Projekte Foto: Bert Maciy 86
Es ist heiß, obwohl wir Oktober 1997 haben. Wir sind in Kalkutta und haben es geschafft, eine 75 m lange Bambusbrücke in Zusammenarbeit mit Einheimischen fertig zu stellen. Trotz der schweren Arbeit sind wir alle stolz auf das Geschaffte. Die 14jährige Sandra, die am Ende ihrer Kräfte ist, ist glücklich und zufrieden. Sie und all die anderen sind über sich hinaus gewachsen. Sandra nimmt Ranjan, einen der indischen Jugendlichen, an die Hand und ohne etwas zu sagen, bildet sich quer über die Brücke von allen, die am Bau beteiligt waren, eine Menschenkette. Vor dem beeindruckenden Panorama, dem Sonnenuntergang, der die Sumpflandschaft übergehend in den Himmel, in ein rotes Meer verwandelte, verharrten alle schweigend und genießen diesen Moment. Durch eigener Hände Arbeit wurde den Slumbewohnern die Möglichkeit gegeben, ihre Wohnbereiche in Zukunft trocken und nicht wie zuvor, teilweise durch schenkelhohen Morast, zu erreichen. Wir streckten unsere Hände über unsere Köpfe und umarmten uns. Sabrina schaute mich an und zeigte mir ihre von Blasen zerschundenen Hände. Ihr Gesichtsausdruck war entspannt, und sie strahlte mich an. In diesem Moment überkam mich ein Gefühl von „Erfolgserlebnis“, von „wir haben es geschafft“. Nicht geschafft im Sinne von baulicher Fertigstellung, sondern im Sinne einer positiven Bewußtseinsveränderung durch die Auseinandersetzung mit dem „Neuen“. Als ich im Dezember 1996 die Arbeit als Leiter im Jugend- und Kulturzentrum Bruchbude aufnahm, stieß ich auf viel Mißtrauen und Widerstand, was nicht nur damit zu tun hatte, daß ich als „Fremder“/West-Berliner in die Uckermark (Bundesland Brandenburg) kam, einer der ihnen einen Arbeitsplatz wegnahm, sondern auch noch als Ausländer/Halbitaliener die Berechtigung und Aufgabe haben sollte, sozialarbeiterisch und sozialpädagogisch auf ihre Jugend einzuwirken. Geförderte Projekte WEGE VON MILMERSDORF NACH KALKUTTA UND ZURÜCK INTERNATIONALE JUGENDBEGEGNUNG ZWISCHEN DEM JUGENDVEREIN BRUCHBUDE E.V. IN DER GEMEINDE MILMERSDORF/LAND BRANDENBURG UND DER STADT KALKUTTA/INDIEN Filippo Smaldino, Jugendverein „Bruchbude“ e.V. 87
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