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möglichkeiten und grenzen der wirkungserfassung von nro-projekten

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Geför<strong>der</strong>te Projekte<br />

VON DER NOTWENDIGKEIT KLEINER SCHRITTE<br />

ERFAHRUNGEN AUS DER PROJEKTZUSAMMENARBEIT MIT<br />

DORFENTWICKLUNGSORGANISATIONEN IN INDIEN<br />

Sajjad Ahmad, ISA e.V.<br />

Was schreibt ein „Südmensch“, <strong>der</strong> bei einer Nord-NRO tätig ist, über die Erfahrungen<br />

in <strong>der</strong> Projektzusammenarbeit im Süden? Die Berichte über Projekterfahrungen<br />

im Süden haben ein breites Spektrum. Das liegt an <strong>der</strong> Vielfalt <strong>von</strong> Gründen<br />

für ein Engagement. Es kann dies ein bedrückendes Erlebnis im Süden sein,<br />

welches jemanden sehr emotional bewegt hat, es kann die nüchtern begründete<br />

Überlegung sein, wie man die Überlebenschancen <strong>der</strong> Menschen sichern kann <strong>und</strong><br />

sich dabei die Frage stellt: Wo stehe ich?<br />

Ich weiß es nicht! Ich kann nur sagen, was mich persönlich prägte: meine Schulbildung<br />

(6. bis 8. Klasse) verdanke ich einer „privaten Schule“, <strong>der</strong>en Vorsitzen<strong>der</strong><br />

ein „kleiner Gandhi“ war.<br />

Diese Schule war <strong>von</strong> <strong>der</strong> Schulbehörde noch nicht anerkannt, d.h., um einen regulären<br />

Schulabschluss <strong>der</strong> 8. Klasse zu erlangen, mußten die Schüler an einer anerkannten<br />

Schule die Prüfung ablegen. Wir wurden als geschlossene Gruppe bei<br />

einer staatlichen Schule in <strong>der</strong> Bezirkshauptstadt angemeldet. Also fuhren wir in<br />

die Stadt, um an <strong>der</strong> Prüfung teilzunehmen.<br />

Zum Nachmittag lud uns <strong>der</strong> Vorsitzende des Vereins ein. Wir waren sehr aufgeregt.<br />

Im Stadtzentrum angekommen, stellte uns <strong>der</strong> Lehrer einen fliegenden „Chatverkäufer“<br />

(jemand, <strong>der</strong> indische Snacks verkauft) als Vorsitzenden vor. Ich kann<br />

mich gut erinnern, daß ich völlig geplättet war. Sein Wesen strahlte jedoch neben<br />

allem Selbstbewußtsein soviel Bescheidenheit <strong>und</strong> Ehrlichkeit aus, daß ich total<br />

überwältigt war. Seitdem nenne ich diesen Vorsitzenden einen „kleinen Gandhi“.<br />

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