möglichkeiten und grenzen der wirkungserfassung von nro-projekten
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In den Terms of Reference wurden für die Evaluierung folgende Ziele genannt:<br />
a) Wurden die geplanten Aktivitäten im wesentlichen umgesetzt <strong>und</strong> werden sie<br />
<strong>von</strong> Zielgruppen akzeptiert <strong>und</strong> auch angewendet? Wenn nein, warum nicht?<br />
Welche Lösungsansätze gibt es?<br />
b) Können die Projektziele/Ergebnisse – insbeson<strong>der</strong>e für die Frauen – erreicht<br />
werden? Welche Gründe gibt es, wenn diese nur teilweise o<strong>der</strong> gar nicht erreicht<br />
werden können? Welche Maßnahmen sind erfor<strong>der</strong>lich, um diese zu erreichen?<br />
Wesentliche Ergebnisse <strong>der</strong> Evaluierung<br />
Das Projekt hat die sanitären Infrastrukturmaßnahmen wie geplant durchgeführt<br />
(285 fertige Latrinen, 65 im Bau, Verbesserung <strong>der</strong> Wasserversorgung für 99 Familien).<br />
Die Zielgruppe kann die erstellte Infrastruktur instandhalten. Wo das Wasser<br />
über ein Verteilernetz bis ans Haus geführt wird, wurde die Arbeitsbelastung <strong>der</strong><br />
Frauen <strong>und</strong> Mädchen verringert. Die Nachfrage nach Latrinen <strong>und</strong> nach sauberem<br />
Trinkwasser ist groß <strong>und</strong> kann mit den verfügbaren Projektmitteln nicht befriedigt<br />
werden.<br />
Bei den zur För<strong>der</strong>ung einer ausgewogenen Ernährung durchgeführten Maßnahmen<br />
(Nährwerte, ausgewogene Ernährung, För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> lokalen Produkte <strong>und</strong> traditionellen<br />
Gerichte, Anbau <strong>von</strong> Gemüse, Rezepte für Beilagen, Verbesserung <strong>der</strong> Haltung<br />
<strong>von</strong> Meerschweinchen etc.) wurde u. a. festgestellt, daß die nach den neuen<br />
Rezepten zubereiteten Gerichte für protein- <strong>und</strong> vitaminreiche Beilagen <strong>von</strong> <strong>der</strong><br />
Zielgruppe gerne gegessen, aber im Alltag relativ selten gekocht wurden, weil ihre<br />
Zubereitung auf dem „fogón“ (drei Steine auf dem Boden) nur mit zusätzlichem<br />
Arbeitsaufwand möglich war. Auch das Wasser wurde vor dem Konsum äußerst selten<br />
abgekocht.<br />
Die Zielgruppe kannte die Bedeutung <strong>von</strong> sanitärer Infrastruktur, Hygiene (persönlich,<br />
inner- <strong>und</strong> außerhalb des Hauses) <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>er Ernährung für die Prävention<br />
<strong>der</strong> häufigsten Krankheiten.<br />
Auch die Aktivitäten im Sub-Projekt Familienberatung <strong>und</strong> -planung konnte Basadre<br />
trotz schwieriger Rahmenbedingungen wie geplant durchführen. Hierbei wurden<br />
nicht nur die verschiedenen Verhütungsmethoden vorgestellt, son<strong>der</strong>n bei <strong>der</strong><br />
Thematisierung <strong>der</strong> Familiengröße wurde die eigene Kultur, die vorhandenen Kenntnisse<br />
über reproduktive Ges<strong>und</strong>heit sowie die Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Entwicklungs<strong>möglichkeiten</strong><br />
<strong>der</strong> Frauen als Entscheidungskriterien miteinbezogen. Die Frauen kennen<br />
die Symptome <strong>der</strong> häufigsten Frauenkrankheiten <strong>und</strong> lokale Kräuter zur Behandlung;<br />
sie achten mehr auf ihre Ges<strong>und</strong>heit, <strong>und</strong> es wurde ein Tabu gebrochen:<br />
Frauen reden nunmehr mit Vertrauenspersonen über reproduktive Ges<strong>und</strong>-<br />
Geför<strong>der</strong>te Projekte<br />
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