möglichkeiten und grenzen der wirkungserfassung von nro-projekten
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Geför<strong>der</strong>te Projekte<br />
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Konzepte vorzustellen <strong>und</strong> in Workshops <strong>und</strong> Trainings in Deutschland auszuprobieren.<br />
Eine zweite Beobachtung gilt den Menschenrechtsverletzungen, die berechtigterweise<br />
in den Län<strong>der</strong>n des Südens beklagt werden <strong>und</strong> gegen die sich in je (wirtschafts)politisch<br />
unterschiedlicher Intensität deutsche Entwicklungspolitik in ihren<br />
Rahmenbedingungen ausspricht. Selten werden Menschenrechtsverletzungen<br />
an MigrantInnen <strong>und</strong> Flüchtlingen, mißbrauchten Frauen <strong>und</strong> Kin<strong>der</strong>n in <strong>der</strong> deutschen<br />
Gesellschaft als solche benannt. Sie sind die bedauernswerten Einzelfälle in<br />
<strong>der</strong> öffentlichen Wahrnehmung. Von systemisch bedingten – kulturell, institutionell,<br />
zwischenmenschlich <strong>und</strong> persönlich verankerten Vorurteilen <strong>und</strong> Diskriminierungen<br />
wird selten gesprochen.<br />
Das Projekt sucht nach Lösungsansätzen für diese Probleme, – gemeinsamer Problemlösung,<br />
die für alle profitabel ist im globalen Dorf.<br />
Die Elemente des Projektes sind ein Videoprojekt mit einem nicaraguanischen Partnerprojekt,<br />
ein Süd-Süd-Versöhnungsprojekt <strong>und</strong> ein je vierwöchiges Trainings<strong>und</strong><br />
Seminarprogramm mit SüdtrainerInnen aus Südafrika <strong>und</strong> Zimbabwe.<br />
Ich verfolge hier die Entwicklung <strong>der</strong> Trainingselemente, die seit 1998 stattgef<strong>und</strong>en<br />
haben. Im Juni begann ein Gen<strong>der</strong>trainer, Jonah Gokova, einer <strong>der</strong> Grün<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> zimbabweschen Männerbewegung, mit Trainings <strong>und</strong> Workshops mit verschiedensten<br />
Organisationen, <strong>von</strong> Kirche bis autonome Männerorganisationen. Damals<br />
hatten wir gehofft, daß auch ein Training mit PolizistInnen in Sachsen möglich<br />
sein würde. Die Zeit war zu kurz <strong>und</strong> das Mißtrauen zu groß, <strong>und</strong> so kam es nur zu<br />
einem Gespräch. Zwei Jahre später wird es nun zwei Gen<strong>der</strong>- Trainings , also Sensibilisierungsseminare<br />
über die Rollen <strong>von</strong> Männern <strong>und</strong> Frauen geben. Eins in<br />
Sachsen mit <strong>der</strong> Polizei in Leipzig <strong>und</strong> eins an <strong>der</strong> Fachhochschule <strong>der</strong> Polizei in<br />
Sachsen-Anhalt.<br />
Dies umschreibt in wenigen Worten den Prozeß, <strong>der</strong> mit ersten Gesprächen <strong>und</strong><br />
Mißtrauen begann. Mittlerweile sind die Berührungsängste zu Thema <strong>und</strong> Partnern<br />
abgebaut. Ein ganz wesentliches Element ist die nachhaltige vorsichtige Form <strong>der</strong><br />
Kommunikation, die den Programmbeteiligten in <strong>der</strong> jeweiligen Situation erlaubt,<br />
so viele Schritte zu gehen, wie sie selbst können <strong>und</strong> wollen. INKOTA hat sich in<br />
diesen beiden Jahren als Projektpartner für diese Organisationen <strong>und</strong> Institutionen<br />
vorgestellt – <strong>und</strong> die erfolgreichen Pilottrainings haben die Programmpartner<br />
ermutigt <strong>und</strong> motiviert, die Zusammenarbeit mit einer entwicklungspolitischen Organisation<br />
<strong>und</strong> durch sie vermittelt, mit einem Entwicklungsland, zu vertiefen.<br />
Noch einmal zurück zum Gen<strong>der</strong>training in Sachsen-Anhalt. Eigentlich ist es ein<br />
Nebenprodukt <strong>der</strong> Diskussion zwischen <strong>der</strong> Fachhochschule <strong>der</strong> Polizei in Aschersleben,<br />
zwei TrainerInnen des europaweiten Trainingsprojektes für NRO <strong>und</strong> Polizei