Willi Volka - Interessengemeinschaft deutschsprachiger Autoren eV
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IGdA<br />
auf einem untier sah ich mich nach hause reiten<br />
endlose wellen überwinden die natur<br />
ganz ohne heimweh ohne jede spur<br />
Rudolf Descher‐Feder 2008<br />
Die jährlich zu vergebende Auszeichnung wurde einstimmig an<br />
Luitgard Kasper‐Merbach<br />
verliehen. Im Rahmen des Festabends wurde<br />
die Dichterin gewürdigt. Umrahmt von<br />
musikalischen Einlagen, die auf die Texte<br />
abgestimmt zu sein schienen, las die Geehrte<br />
aus ihrem Werk.<br />
Einige Daten aus dem Leben der Dichterin:<br />
Geschrieben und erzählt hat sie schon immer<br />
gerne, schon als Kind. Nach dem Studium<br />
der Sozialpädagogik arbeitete sie an der<br />
Sonderschule für mehrfach behinderte<br />
Kinder und Jugendliche. Nach ihrer Heirat<br />
1983 folgten 1984 David, 1985 Damian und<br />
1987 Manuel. Sie blieb beruflich immer<br />
aktiv, heute als Lehrerin an einer Fachschule<br />
für Sozialpädagogik.<br />
Nach dem Tod des Vaters führt sie nun den<br />
Verlag weiter, verlegt Bücher, darunter ,Wie<br />
schön, dass es euch gibt‘, Herr Mohrer lernt<br />
zaubern‘, ,Fensterbilder‘ und Kunstkarten.<br />
Für einige Werke erhielt sie Anerkennungen<br />
und Preise. Luitgard Kasper‐Merbach ist<br />
DREI SCHLAFENDE KINDER<br />
Aneinander geschmiegt<br />
drei schlafende Kinder<br />
eingeigelt in<br />
nächtliches Glück<br />
nebeneinander<br />
dicht beieinander<br />
wie kleine Spatzen<br />
Ruhiger<br />
beruhigender Atem<br />
IGdA‐aktuell, Heft 1 (2009), Seite 33<br />
Mitglied der IGdA, der ´Signatur‘ und des<br />
,Arbeitskreises für Jugendliteratur.‘<br />
Die sehr persönlich verfasste Laudatio, aus<br />
der nachfolgend auszugsweise zitiert wird,<br />
stammt von dem Wiener Dichter Helmfried<br />
Knoll:<br />
Der Laudator wies darauf hin, dass Luitgard<br />
Kasper‐Merbach durch ihren Vater,<br />
Akademiker und Verleger, auf den biblio‐<br />
philen Weg gewiesen wurde.<br />
Er erwähnt dann die beiden Jahre 1984 und<br />
1986, d.i. das Erscheinen der ersten ge‐<br />
druckten Arbeiten in Lyrik und Prosa<br />
‚Regenbogen‘ und ,Herbstzeit losen‘, 1991<br />
folgten Gedichte und Geschichten unter dem<br />
Titel ‚Wurzeln u. Weite‘. 1994 gab es bereits<br />
eine literarische Zusammenarbeit mit Luit‐<br />
gard und Helmfried Knoll an der Anthologie<br />
‚Winterlichter‘.<br />
Nun zitiert der Laudator das Gedicht :<br />
Gesichter wie Englein<br />
als hätte es<br />
böse Worte<br />
nie gegeben<br />
liegen zusammengerollt<br />
Friede und Entspannung<br />
drei schlafende Kinder<br />
welch‘ bedingungsloses<br />
Glück!