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➤ DESTINATION Golfstaaten Im Bann von Dubai Golfstaaten ■ Der Höhenflug des Emirats ist ungebremst. Doch jetzt punkten auch die Föderationsmitglieder und angrenzenden Länder bei deutschen Touristen. K L E I N E L Ä N D E R A U S W A H L ■ Dubai ist das »Top-Emirat«. Mit rund 1,4 Millionen Einwohnern und einer Fläche von knapp 3.890 Quadratkilometern ist es jedoch kleiner als der Anrainer Abu Dhabi. Wer dort das traditionelle Arabien sucht, ist fehl am Platz. Dafür gibt es jede Menge sehr guter Hotels. Einkaufen können Touristen am besten während des Shopping-Festivals. Rechtzeitiges Buchen ist unbedingt notwendig. ■ Abu Dhabi ist mit einer Fläche von 67.340 Quadratkilometern das größte Land der Vereinigten Arabischen Emirate und zählt mit rund 1,2 Millionen Menschen die meisten Einwohner. Wer sich in Abu Dhabi einquartiert, sollte einen Abstecher in die Oase Al Ain einplanen. Urlauber, die es in luftige Höhen zieht, können den höchsten Gipfel der Emirate erklimmen: der Jebel Hafeet ist 1.340 Meter hoch. Das Dubai Department of Tourism and Commerce Marketing (DTCM) in Frankfurt ist nicht nur Brücke zwischen der Wirtschaft und dem Tourismus in Deutschland und Dubai, es hat die Türen für die gesamte Region geöffnet«. Mara Kaselitz, Direktorin des DTCM, kennt den Markt genau. Seit 15 Jahren kümmert sie sich um die Belange des Emirats Dubai in Deutschland. Sie hat die Aufmerksamkeit der Deutschen auf die Arabische Halbinsel gelenkt. Aus einem exotischen Reiseziel, das 1994 aus Deutschland gerade einmal rund 40.000 Besucher anzog, wurde ein etablierter Urlaubsort für die Deutschen: 2004 übernachteten mehr als 236.000 Bundesbürger in Dubai, ein Plus von 51 Prozent gegenüber 2003, und auch dieses Jahr scheint ■ Der Oman grenzt an die Vereinigten Arabischen Emirate, Saudi-Arabien und den Jemen. In dem Sultanat leben 2,7 Millionen Omanis. Das Land unterscheidet sich deutlich von den Emiraten: Wüste, hohe Berge und saftiges Grün prägen das Bild. Dazu kommt der Flair des Orients, denn die Omanis haben ihre Traditionen bewahrt. Eine Nacht im Al Bustan Intercontinental in der Hauptstadt Muskat lohnt. 40 TRAVEL ONE 12.10.2005
der Trend ungebrochen. Denn in den ersten beiden Quartalen stehen die Zeichen mit einem 30-prozentigen Zuwachs im Vergleich zu 2004 weiter auf Wachstum. International beläuft sich die Zahl der Gäste auf mehr als fünf Millionen. Die Crux: Dubai platzt aus allen Nähten, in der Millionen-Metropole ist kein Zimmer zu bekommen. Da trifft es sich gut, dass mittlerweile auch die Nachbaremirate und -länder in den Katalogen der deutschen Reiseveranstalter gut aufgestellt sind und die Region dank der umfassenden Marketingarbeit des DCTM-Büros in Deutschland in aller Munde ist. Das Angebot in den Emiraten ähnelt sich Das bekannteste Mitglied der Föderation der Vereinigten Arabischen Emirate ist Dubai. Daneben gehören Abu Dhabi, Sharjah, Ras al-Kaimah, Ajman, Umm al-Qaiwain und Fujairah dem Verbund an. Die meisten von ihnen sind mit Hotels in den Veranstalter-Katalogen vertreten, haben aber keine Repräsentanz in Deutschland. Die Ausnahme bildet Abu Dhabi. Das Emirat hat kürzlich eine Vertretung in München eröffnet und beginnt nun mit der Marketingarbeit im deutschsprachigen Raum. Im November starten voraussichtlich die Aktionen für den Vertrieb, Informationsmaterial gibt es bereits in München. In zehn Jahren sollen 1,2 Millionen Deutsche in das Scheichtum in den Urlaub fahren. ■ In Sharjah, dem Emirat an der sogenannten Piratenküste, dreht sich die Uhr noch etwas langsamer als in der Metropole Dubai. Rund 435.000 Menschen leben dort. Das Land gilt als sittenstrengstes der Vereinigten Emirate. Ein Urlaub in einem der Luxushotels lohnt. Die Preise sind nicht so hoch wie in Dubai und es ist ruhiger. Beim Stadtbummel den alten Markt Suq al-Arsah nicht vergessen. Grundsätzlich unterscheidet sich das touristische Angebot in den Emiraten nicht großartig voneinander. Die Gäste buchen im Allgemeinen ein Paket, das ein gutes bis sehr gutes Hotel, einen Streifzug durch die Stadt und den Souk, sowie diverse Ausflüge in die Wüste beinhaltet. Sie können meist zwischen einem romantischen Dinner im Sonnenuntergang, einer Spritztour mit dem »Sandboard« oder dem Jeep über die Dünen oder einer Jagdvorführung mit Falken auswählen. Natürlich sticht Dubai mit seiner außergewöhnlichen Architektur heraus, doch das Rahmenprogramm ähnelt sich in der gesamten Region. Katar und Bahrain bilden da keine Ausnahme. Der wirklich große Unterschied liegt meistens in den Preisen für die Übernachtung. Die Hotels in den Nachbaremiraten und -ländern von Dubai unterscheiden sich zwar von der Architektur her, seien jedoch ebenfalls sehr schön und im Vergleich günstiger, sagt Birgit Wehner von Tischler Reisen. Zudem könnten Urlauber leicht von Sharjah, Abu Dhabi oder von Ajman aus einen Tagesausflug nach Dubai machen. Absoluter Shooting-Star der Region ist der Oman. Das Sultanat hat in den vergangenen Jahren den Weg in immer mehr Kataloge der deutschen Reiseveranstalter gefunden. Premiere feiert das Land beispielsweise bei FTI. Für FTI-Geschäftsführer Boris Raoul liegen ■ Fujairah gehört ebenfalls zu den Emiraten und liegt am Golf von Oman. Das kleine Land mit 83.000 Einwohnern hat sich in jüngster Zeit als Tourismusziel etabliert. Urlauber finden schöne Strände, eine fruchtbare Küstenebene und historische Forts. Freunde der Unterwasserwelt kommen auch auf ihre Kosten. Das Tauchrevier an der Ostküste Fujairahs punktet mit Korallenriffen und felsigen Abgründen. Kaselitz hat die Region in Deutschland bekannt gemacht Raoul: Tolle Strände und Top-Hotels in den Emiraten die Vorteile einer Oman-Tour auf der Hand: »Es ist ein sicheres Reiseland, genau wie die Vereinigten Arabischen Emirate frei von radikal-fundamentalistischen Fanatikern und es nähert sich immer mehr dem Westen und bewahrt sich aber gleichzeitig seine arabischen Traditionen«. Der Anbieter hat auch Katar und Bahrain erstmals mit Hotelofferten ins Programm genommen. »Katar hat zwar keine zusätzlichen Attraktionen zu bieten, doch durch seine guten Hotels und den Service, die schönen Strände und zahlreichen Ausflugsmöglichkeiten ist es eine gute Alternative, wenn man die Emirate schon kennt«, weiß Raoul. Tischler Reisen legt das Oman-Angebot bereits zum zweiten Mal vor – mit deutlich mehr Auswahl. Auch das Sultanat habe vom Dubai-Boom profitiert. Dadurch sei die Aufmerksamkeit für die Region deutlich gestiegen und folglich auch für die Nachbarn von Dubai, meint Tischler-Frau Wehner. Yannick Fiedler ■ Bahrain ist ein Archipel aus 33 Inseln, die jedoch nicht alle bewohnt sind. Es liegt zwischen der Halbinsel Katar und Saudi-Arabien im Persischen Golf. Die Hauptattraktion ist derzeit die Formel-1-Rennstrecke, die 2004 eröffnet wurde. Zudem lohnt der Besuch eines Pferderennens. Für viele Touristen ist das Ziel attraktiv, weil auch außerhalb der Hotels Alkohol ausgeschenkt wird. 12.10.2005 TRAVEL ONE 41
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