Studierendenbefragung Soziale Arbeit BA. Forschungsbericht. HS ...

2.2 Allgemeines zum Bachelorstudium
Im Rahmen des Bologna-Prozesses 5 , mit dem Ziel, bis zum Jahr 2010 ein gemeinsa-
mes europäisches Hochschulwesen zu schaffen, wurde zum Wintersemester
2005/2006 an der Hochschule Bremen der Bachelorstudiengang Soziale Arbeit einge-
richtet. Der Bachelor of Arts ist ein erster berufsqualifizierender Hochschulabschluss,
der grundsätzlich dieselben Berechtigungen wie der bisherige FH-Diplomabschluss
verleiht (KMK 2008:11).
Die Einführung des Bachelor-Abschlusses beruht auf der im Jahre 1999 von 29 eu-
ropäischen Bildungsministern im italienischen Bologna unterzeichneten, völkerrecht-
lich nicht bindenden Erklärung, die u.a. folgende Ziele für das europäische Hoch-
schulwesen vorgibt:
• Transparente Studienabschlüsse durch die Einführung eines Diploma Supple-
ments (sinngemäß: Leistungsnachweis),
• zweigestuftes Studiensystem (Bachelor und Master) mit einer Studienzeit von
mindestens drei Jahren bis zum ersten berufsqualifizierenden Abschluss (Ba-
chelor),
• Einführung eines Leistungspunktesystems (ECTS) 6 zur Mobilitätsförderung und
• Förderung der europäischen Zusammenarbeit im Hinblick auf eine gemeinsa-
me Qualitätssicherung (gemeinsame Kriterien und Methoden). (BMBF 2002)
Seit der Bologna-Erklärung 1999 wurde durch die Ministerkonferenzen der Fokus
auch auf eine stärkere Berufsqualifizierung und Beschäftigungsfähigkeit der Absol-
ventinnen und Absolventen der Bachelor- und Masterstudiengänge gelegt, was be-
deutet, dass das Bachelor-Studium neben der Vermittlung einer breiten Wissens-
grundlage auch auf den Arbeitsmarkt (employability) vorbereiten soll (BMBF o.J.b).
Dennoch bleibt für das Hochschulsystem das „Prinzip der Einheit von Forschung und
Lehre“ weiterhin bindend. (BMBF 2007a 7).
2005 wurde ein „Qualifikationsrahmen für deutsche Hochschulabschlüsse“ be-
schlossen, der auch ein Leistungspunktesystem (ECTS) umfasst (KMK 2005). Die
5 1999 unterzeichneten 29 europäische Bildungsminister/innen im italienischen Bologna die völkerrechtlich nicht bindende Bologna-Erklärung
mit den Zielen der Mobilitätsförderug, der Förderung internationaler Wettbewerbsfähigkeit sowie der Beschäftigungsfähigkeit
(employability). Vorausgegangen war 1997 das völkerrechtliche Abkommen zur gegenseitigen Anerkennung von
Studienabschlüssen im Lissabon-Abkommen. (BMBF o.J.a)
6 Das European Credit Transfer and Accumulation System (ECTS) wurde bereits in der Sorbonne-Erklärung durch die Bildungsminister
der vier größten EU-Mitgliedsländer (Frankreich, Deutschland, Italien und des Vereinigten Königreiches Großbritannien
und Nordirland) erlassen.(BMBF o.J.b)
10