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GSUND 41 Rohfassung - G'sund.net

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Erscheinungsort Graz. Verlagspostamt 8010 Graz/P.B.B. 02Z033793M – Postentgelt bar bezahlt<br />

KAGes<br />

www.kages.at<br />

Nr. 51 September 2006


Inhalt September 2006<br />

AKTUELLES<br />

4 KAGes. 20 Jahre – Publikation<br />

5 KAGes-VORSTAND. Ausblick<br />

6 ÄRZTE. Dienst- und Besoldungsrecht<br />

MENSCHEN HELFEN MENSCHEN<br />

7 AUGENLICHT. Patienten in Mosambik<br />

9 ANATOMIEFRIEDHOF. Tobelbad<br />

10 HELFER. Auf vier Pfoten<br />

PERSONALENTWICKLUNG<br />

11 WORKSHOP. Anästhesiologie und Intensivmedizin<br />

12 PFLEGE. Lange Nacht<br />

13 STEUERTIPPS. Hubner & Allitsch<br />

15 KONKI. Glücksdrache der Kinderkrebsstation<br />

GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />

16 SIGMUND FREUD. 150. Geburtstag<br />

18 PHYSIKALISCHE THERAPIE. Im Überblick<br />

22 MUG. Forschungsinitiative<br />

25 BECKENBODENSENKUNG. Neue OP-Methode<br />

26 ROTTENMANN. Klinische Psychologie<br />

QUALITÄTSMANAGEMENT<br />

29 KINDERCHIRURGIE. Besuch aus Helsinki<br />

30 DEUTSCHLANDSBERG. QM-Tag 2006<br />

31 ZENTRALDIREKTION. Mitarbeiterbefragung<br />

32 VOITSBERG. Akutgeriatrie und Remobilisation<br />

33 STORYTELLING. Buchauszug von Roland Schaffler<br />

34 DERMA GRAZ. Iso-Zertifizierung<br />

INFRASTRUKTUR & TECHNIK<br />

36 KNITTELFELD. Geramb-Rose für Zubau<br />

37 DERMA GRAZ. Generalsanierung abgeschlossen<br />

38 ÖKOPROFIT. Auszeichnungen für KAGes<br />

39 DEUTSCHLANDSBERG. Umweltmanagement<br />

40 HARTBERG. Umweltzertifizierung nach EMAS<br />

ORGANISATION & KOMMUNIKATION<br />

<strong>41</strong> IKS. Internes Kontrollsystem<br />

44 BUCHPREISE. Kreuzworträtsel und Suchspiel<br />

PANORAMA<br />

46 KASPER. Mister Ferrari<br />

48 DRESDEN. Streifzug durch Elbflorenz<br />

50 STEIERMARK. Besondere „Größen“<br />

56 ITALIEN. Sabbio<strong>net</strong>a und San Pietro<br />

59 KunstKulturTipp. Anna Maria Legenstein<br />

Titelseite-Foto:<br />

Südsteirische Weinstraße, von Volker Wohlgemuth 53<br />

Menschen helfen Menschen<br />

21<br />

25<br />

48<br />

ROCHE.<br />

BILDUNGSKALENDER<br />

2007<br />

Zum<br />

Entnehmen<br />

im<br />

Mittelteil<br />

DRESDEN.<br />

IRONMAN Austria 2006.<br />

September 2006<br />

Impressum<br />

Medieninhaber und Verleger<br />

Stmk. Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.<br />

A-8010 Graz, Stiftingtalstraße 4–6<br />

Herausgeber<br />

Krankenanstaltenpersonalamt,<br />

A-8010 Graz, Stiftingtalstraße 4–6,<br />

DVR 0468533<br />

Geschäftsführung und<br />

redaktionelle Leitung<br />

Dr. Reinhard Sudy<br />

Redaktionsteam<br />

Susanne Gasteiner, Hedi Grager,<br />

Mag. Katharina Kainz, Wolfgang Meditz,<br />

Mag. Helmut Meinhart, Peter Neumeister,<br />

Reingard Ragger,<br />

Petra Ritz, Ing. Klaus-Dieter Schaupp,<br />

DI Friedrich Zopf<br />

Redaktionssekretariat,<br />

Marketing und Werbung<br />

Hedi Grager, Organisationsabteilung.<br />

vox: 0316/ 340-51 21,<br />

fax: 0316/ 340-52 21,<br />

E-Mail: gsund@kages.at.<br />

Inter<strong>net</strong><br />

www.gsund.<strong>net</strong>, www.kages.at<br />

Produktion<br />

KLIPP Zeitschriften GmbH Nfg & Co KG,<br />

Graz, www.klippmagazin.at<br />

Fotos<br />

KAGes-Archiv, Hedi Grager, Albert Hütter,<br />

Helmut Meinhart, Heinz A. Pachernegg,<br />

Klaus Schaupp, Reinhard Sudy<br />

Druck<br />

Leykam Universitätsbuchdruckerei GesmbH,<br />

8054 Graz, Ankerstraße 4<br />

Auflage<br />

22.000 Exemplare, gedruckt auf<br />

umweltfreundlichem Papier.<br />

Erscheinungsweise<br />

4-mal jährlich<br />

Offenlegung nach § 25 Mediengesetz<br />

G’sund dient der umfassenden Information<br />

der Mitarbeiter der KAGes über das gesamte<br />

Unternehmen. Durch die Zusendung von<br />

G’sund an alle Mitarbeiter wird dem Recht<br />

auf Information gemäß § 7a EKUG bzw. § 15f<br />

MSchG entsprochen. Trotz sorgfältiger Bearbeitung<br />

in Wort und Bild kann für die Richtigkeit<br />

keine Gewähr übernommen werden. Mit<br />

Verfassernamen gekennzeich<strong>net</strong>e Beiträge<br />

geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers<br />

und der Redaktion wieder.<br />

Alle Rechte vorbehalten.<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit<br />

genauer Quellenangabe und Übermittlung<br />

eines Belegexemplares erlaubt.<br />

G’sund behält sich das Recht vor, die veröffentlichten<br />

Beiträge (inkl. Tabellen und Abbildungen)<br />

auf CD-ROM und ins Inter<strong>net</strong> zu<br />

übertragen und zu verbreiten.<br />

Die G’sund-Redaktion ist grundsätzlich um einen<br />

geschlechtergerechten Sprachgebrauch<br />

bemüht. Im Interesse einer guten Lesbarkeit<br />

verzichten wir aber weitestgehend auf<br />

Schreibweisen wie z. B. MitarbeiterInnen oder<br />

Patienten/Innen und auf gehäufte Doppelnennungen.<br />

Wir bitten daher um Verständnis,<br />

wenn dies zu geschlechtsabstrahierenden und<br />

neutralen Formulierungen, manchmal auch zu<br />

verallgemeinernden weiblichen oder männlichen<br />

Personenbezeichnungen führt.<br />

KAGes<br />

www.kages.at


4<br />

AKTUELLES<br />

www.kages.at<br />

D ie<br />

Homepages<br />

der<br />

LKHs und der<br />

KAGes wurden<br />

aktuell und zielgruppenorientiert<br />

gestaltet. Bereits auf der ersten Seite<br />

soll sich der Homepage-Gast als Patient/Besucher<br />

oder Partner wiedererkannt fühlen. ■<br />

www.gsund.<strong>net</strong><br />

D er<br />

neue<br />

Inter<strong>net</strong>auftritt<br />

von<br />

www.gsund.<strong>net</strong><br />

hat ein neues,<br />

zurückhaltendes<br />

und doch modernes Layout erhalten. Der ständig<br />

wachsende Kreis unserer Leser wird mit<br />

größerer Funktionalität über Neues und Termine<br />

rund um Gesundheit, Soziales und Forschung<br />

mit dem Schwerpunkt Steiermark informiert. ■<br />

Aktuelles<br />

Top • News 20 Jahre KAGes<br />

• Betriebsgärtnerei –<br />

Tag der offenen Tür<br />

LKH-Univ.Klinikum Graz, Hahnhofweg 11<br />

5. Oktober 2006, ab 12.00 Uhr<br />

• 11. Österreichische Konferenz<br />

Gesundheitsfördernder Krankenhäuser<br />

19. und 20. Oktober 2006, Bruck a.d. Mur<br />

Thema: Gesundheitsleistungen in einem<br />

gesundheitsförderlichen Umfeld: Mehr<br />

Qualität für Patienten, Mitarbeiter und die<br />

regionale Bevölkerung“<br />

Mehr dazu:<br />

www.oengk.<strong>net</strong><br />

• Wege zur Gesundheit<br />

Landesausstellung 2006 in Bruck a.d. Mur<br />

29. April bis 29. Oktober 2006<br />

Mehr dazu:<br />

www.la2006.at<br />

• Verein „Hilfe für das herzkranke Kind“<br />

Benefizveranstaltung<br />

Schwarzl-Freizeitzentrum Unterpremstätten,<br />

17. November 2006, 20.00 Uhr<br />

Durch das Programm mit Doris Russo, den<br />

Stoakoglern u.a. führt Arnulf Prasch.<br />

Auskunft sowie Kartenvorbestellung:<br />

+43/664/2337142<br />

Mehr dazu:<br />

www.kinderkardiologie-graz.at<br />

Im Zeichen von Panther und Schlange<br />

Panther und Schlange sind seltsame, wilde<br />

Tiere. Fasziniert von ihren natürlichen<br />

Eigenschaften, maßen Menschen ihnen besondere<br />

Fähigkeiten bei und verklärten sie zu<br />

rätselhaften Sinnbildern. So verkörpert der<br />

Panther die Steiermark, die Schlange dagegen<br />

die Heilkunde.<br />

Diese Geschichte beginnt gewissermaßen<br />

mit der Begegnung von Panther und Schlange,<br />

einem Ereignis, das genau anderthalb<br />

Jahrhunderte zurückliegt: Die Einführung des<br />

Öffentlichkeitsrechtes (1855/1856) hatte die<br />

ersten Landeskrankenhäuser entstehen lassen,<br />

zugleich dem Land Steiermark den Auftrag<br />

erteilt, kranken Menschen Pflege und<br />

ärztliche Hilfe zu gewähren. Bald boomte die<br />

Krankenpflege und eine Gründerzeit der<br />

Spitäler brach an. Krieg und Krise erforderten<br />

danach große Anstrengungen, um die heutige<br />

Spitalslandschaft entstehen zu lassen.<br />

1985/1986 wurden die Krankenanstalten aus<br />

der Landesverwaltung ausgegliedert und auf<br />

die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft<br />

mbH (KAGes) übertragen. In ihrem Firmenzeichen<br />

fanden Panther und Schlange<br />

nun auch bildhaft zusammen.<br />

Dieses Buch versteht sich als Festgabe zum<br />

Doppeljubiläum 20 Jahre KAGes – 150 Jahre<br />

Landeskrankenanstalten in der Steiermark. Es<br />

liefert erstmalig einen umfassenden und bis<br />

in die Gegenwart reichenden, selbstkritischen<br />

Rund 400 Seiten lang und durchgängig<br />

vierfärbig ist die Geschichte zum Jubiläum der<br />

Steiermärkischen Krankenanstalten. Erhältlich<br />

ist diese Publikation ab sofort im Infopoint des<br />

LKH-Univ.Klinikum Graz und in der<br />

Gesundheitswerkstätte des LKH Stolzalpe.<br />

Vorgesehen ist weiters ein Vertrieb über die<br />

Betriebsdirektionen der einzelnen LKHs.<br />

Näheres dazu unter Tel. 0316 / 340-7796 oder<br />

norbert.weiss@kages.at.<br />

Überblick zur Geschichte der steirischen Landesspitäler,<br />

detailbewusst illustriert anhand<br />

von hunderten, vielfach bisher unveröffentlichten<br />

zeitgenössischen Abbildungen. ■<br />

Dr. Norbert Weiss, Stmk.<br />

Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.<br />

„Berufspraktische Tage neu“<br />

Ein Projekt der Pflege des LKH Deutschlandsberg startet durch<br />

Das Projektteam von links: DGKS Michaela<br />

Tschepitsch, BerufsFindungsBegleiterin<br />

Sabine Weber, Elke Assigal, Sekretariat<br />

Pflegedirektion, Leitende DGKS Theresia<br />

Poprask, Heilstättenlehrerin im LKH Monika<br />

Diepold und DGKS Gerti Oswald.<br />

Stetig steigendes Interesse Jugendlicher<br />

an Pflegeberufen hat im LKH Deutschlandsberg<br />

zur Folge, dass sich die Anzahl der<br />

so genannten „Schnupperlehrlinge“ in den<br />

letzten drei Jahren verdoppelt hat. Damit der<br />

Wissensdurst der Schüler in puncto Pflege<br />

weiterhin gestillt werden kann, ohne die Arbeitsabläufe<br />

in den stationären und funktionellen<br />

Bereichen zu stören, entwickelte ein<br />

Projektteam das Konzept „Berufspraktische<br />

Tage neu“. In diesem Workshop für Schulabgänger<br />

der Pflichtschulen werden für die Berufswahl<br />

wichtige Informationen über Pflegeberufe<br />

vermittelt.<br />

Wer schon Näheres zum Workshop erfahren<br />

will, kann einen kostenlosen Informationsfolder<br />

im LKH Deutschlandsberg anfordern:<br />

LKH Deutschlandsberg, Pflegedirektion, Radlpassstraße<br />

29, 8530 Deutschlandsberg oder<br />

elke.assigal@lkh-deutschlandsberg.at. ■<br />

Weitere Informationen im Inter<strong>net</strong> unter:<br />

www.gsund.<strong>net</strong>/gsundonline<br />

September 2006 Menschen helfen Menschen


Liebe<br />

Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter!<br />

Wohl kein Indikator eig<strong>net</strong> sich besser<br />

zur Leistungsbewertung eines Unternehmens<br />

als der Jahresabschluss. In „nüchternen“<br />

Zahlen ausgedrückt spiegelt er wider,<br />

wie das gesamte Unternehmen konsolidiert<br />

im abgelaufenen Wirtschaftsjahr gearbeitet<br />

hat und ob sein Handeln und seine<br />

Leistungen erfolgreich waren.<br />

Die KAGes-Bilanz 2005 belegt ein überaus<br />

erfolgreiches Jahr. Die angestrebten Leistungsziele<br />

– insbesondere die medizinischpflegerischen<br />

– konnten erreicht und auch<br />

zukunftsweisende Impulse gesetzt werden.<br />

Die laufende Bettenreduktion und weitere<br />

Verkürzung der durchschnittlichen Verweildauer<br />

dokumentieren sehr eindrucksvoll<br />

die Umsetzung des medizinisch-pflegerischen<br />

Fortschrittes.<br />

Der Wirtschaftsplan für 2006 konnte Anfang<br />

August auf Basis der grundsätzlichen Vorgaben<br />

des Alleineigentümers vom Vorstand beschlossen<br />

werden.<br />

Da jedoch die Detailregelungen für das Landesdarlehen<br />

in Höhe von 302 Mio. Euro noch<br />

nicht feststehen, konnten bisher die erforderlichen<br />

Beschlüsse des Aufsichtsrates und<br />

der Generalversammlung noch nicht eingeholt<br />

werden. Die Vorgaben des Alleineigentümers<br />

für 2006 bedeuten für uns alle,<br />

dass wir weiterhin mögliche effizienzsteigernde<br />

Maßnahmen realisieren, Einsparungspotenziale<br />

ausschöpfen und Ertragsoptimierungen<br />

konsequent verfolgen<br />

müssen.<br />

Die Weiterentwicklung der KAGes hängt<br />

sehr eng vom Zustandekommen einer Finanzierungsvereinbarung<br />

2007 bis 2010 ab, wobei<br />

wir zuversichtlich sind, dass das Land das<br />

hohe Niveau unseres Spitalsangebotes auch<br />

weiterhin finanziell – im laufenden Betrieb<br />

und bei den Investitionen – absichern wird.<br />

Ab 2009 wird eine über das übliche Maß hinausgehende<br />

Erhöhung des Gesellschafterzuschusses<br />

nötig sein, da voraussichtlich ab<br />

diesem Zeitpunkt die Darlehensrückzahlungen<br />

durch die KAGes beginnen werden.<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Von links: Vorstandsdirektor Ernst Hecke und<br />

Vorstandsdirektor Dipl.-Ing. Christian Kehrer.<br />

Unser Gesundheitswesen ist mit der neu errichteten<br />

steirischen Gesundheitsplattform<br />

um eine wichtige Plattform – auf der fast alle<br />

Stakeholder eingebunden sind – reicher<br />

geworden. Unter der gemeinsamen Geschäftsführung<br />

je eines Vertreters des Landes<br />

Steiermark und der steirischen Sozialversicherungsträger<br />

werden künftige Reformen<br />

aufbereitet. Die KAGes ist in der Plattform<br />

mit 2 Stimmen vertreten. Durch diese<br />

Konstellation erwarten wir eine bessere Abstimmung<br />

von Maßnahmen in den intra- und<br />

extramuralen Bereichen. Wir setzen hohe Erwartungen<br />

in die Gesundheitsplattform und<br />

freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit.<br />

Parallel zum Landtags-Untersuchungsausschuss<br />

hat der KAGes-Aufsichtsrat einen<br />

Ausschuss eingesetzt, der sich ebenfalls mit<br />

der Prüfung der im Landesrechnungshof-Rohbericht<br />

geäußerten Kritikpunkte beschäftigt<br />

hat. Nach umfassender und sorgfältiger Prüfung<br />

– auch unter Beiziehung externer Experten<br />

– ist der Prüfausschuss zum Ergebnis gekommen,<br />

dass es keinerlei Hinweise auf<br />

Malversationen gibt. Der Aufsichtsrat ist jedoch<br />

bei seiner Prüftätigkeit zum Schluss gelangt,<br />

dass die zum Zeitpunkt der Umsetzung<br />

des LKH Graz West bestehenden Überwachungs-<br />

und Organisationspflichten besser<br />

wahrgenommen hätten werden können und<br />

auch heute noch intensiver und bewusster<br />

umgesetzt werden sollen. Noch im September<br />

dieses Jahres wird sich der Vorstand mit<br />

dem Aufsichtsrat – im Rahmen einer 2-tägigen<br />

Strategieklausur – mit weiteren möglichen<br />

Optimierungen befassen. Der Vorstand<br />

und der vom Aufsichtsrat bestellte Ausschuss<br />

werden sich auch noch mit der Aufbau-<br />

und Ablauforganisation, den Revisions-,<br />

AKTUELLES 5<br />

KAGes<br />

www.kages.at<br />

Controlling-, Berichts- und Informationssystemen<br />

und dem Risikomanagement befassen.<br />

Über erzielte Ergebnisse werden wir Sie<br />

im nächsten G’sund informieren.<br />

Dass wir auch in zweifelsfrei bewegteren<br />

Zeiten notwendige und zukunftsorientierte<br />

Neuerungen schaffen, belegen wir mit dem<br />

Abschluss folgender großer Projekte:<br />

• Einführung eines neuen Dienst- und Besoldungsrechtes<br />

für unsere Ärzte<br />

• eines Altersaufstieges für leitende Ärzte<br />

• einer neuen EDV-Entlohnung<br />

• Abschluss des Projektes PPN (Pflege-Personalbedarfsberechnung-Neu<br />

für den Stations-<br />

und den Ambulanzbereich)<br />

• Abschluss des Projektes openMEDOCS in<br />

allen Landeskrankenanstalten<br />

Bei allen Projekten haben viele unserer MitarbeiterInnen<br />

engagiert und zielorientiert<br />

mitgearbeitet – die laufende Umsetzung bedarf<br />

jedoch noch einiger Anstrengung. Für Ihre<br />

Unterstützung bedanken wir uns sehr<br />

herzlich.<br />

Weiters liegt nun ein überarbeiteter Vorschlag<br />

für eine Medizinische Struktur- und<br />

Angebotsplanung der KAGes 2010 (Endbericht<br />

– Entwurf, Version 10.0) vor, welche<br />

noch hinsichtlich spezieller medizinischer<br />

Versorgungskonzepte und der Plausibilisierung<br />

des Bettenbedarfes verfeinert wird.<br />

Diesen Entwurf der Medizinischen Strukturund<br />

Angebotsplanung haben wir auch unserem<br />

Aufsichtsrat anlässlich seiner Sitzung<br />

am 10. Juli laufenden Jahres zur Kenntnis<br />

gebracht.<br />

Danke für die Mitarbeit in den zahlreichen Expertenrunden<br />

und Stellungnahmen bisher. ■<br />

Ernst Hecke Dipl.-Ing. Christian Kehrer<br />

September 2006


6<br />

AKTUELLES<br />

Neues Dienst- und Besoldungsrecht für Ärzte<br />

Ausgangspunkt, Zielsetzung, Eckpunkte und Umsetzungsaktivitäten der Reform<br />

Die Ärztekammer<br />

für Steiermark hat<br />

mit Unterstützung der<br />

Gewerkschaft Öffentlicher<br />

Dienst mit Schreiben<br />

vom 1. Juni 2004<br />

eine Anhebung der<br />

Grundgehälter der Ärz-<br />

Personaldirektor HR<br />

te um ca. 30% gefor- Dr. Johann Thanner.<br />

dert. Wir haben daraufhin<br />

die Verhandlungen<br />

mit folgenden Vorschlägen verknüpft:<br />

• Die bisher starre Arbeitszeitgestaltung soll<br />

durch eine flexible Arbeitszeiteinteilung ersetzt<br />

werden. Mit dieser Arbeitszeiteinteilung<br />

sollen die Anwesenheitszeiten der<br />

Ärzte im Spital reduziert werden.<br />

• Dieses Ziel soll weiters dadurch erreicht<br />

werden, dass anstelle von Nachtdiensten<br />

(Journaldiensten) wesentlich besser bezahlte<br />

Rufbereitschaftsdienste eingeteilt<br />

werden können.<br />

• Nicht mehr zeitgemäße Zulagen (Zonenzulage<br />

und Anästhesiezulage) sollen für neue<br />

Mitarbeiter nicht mehr angewiesen werden,<br />

dafür aber für bestimmte wichtige<br />

Funktionen Funktionszulagen neu geschaffen<br />

werden.<br />

• Die Gehaltserhöhung soll selbstverständlich<br />

auch für unsere ärztlichen Führungskräfte<br />

(Primarärzte und Departmentleiter)<br />

gelten.<br />

Zielsetzung war, durch dieses Maßnahmenpaket<br />

zeitgemäße, zukunftsorientierte Rahmenbedingungen<br />

zu schaffen, von denen vor<br />

allem die Patienten, die Ärzte, aber auch das<br />

Unternehmen profitieren sollen.<br />

Gemeinsames<br />

Verhandlungsergebnis<br />

Nach beinahe 2-jährigen, intensiven, hart,<br />

aber fair geführten Verhandlungen ist erfreulicherweise<br />

ein konsensueller Abschluss gelungen.<br />

Das Verhandlungsergebnis ist in der Zwischenzeit<br />

von allen KAGes-Gremien (Vorstand,<br />

Aufsichtsrat und Generalversammlung)<br />

beschlossen worden.<br />

Die notwendige Dienstrechtsänderung ist<br />

nun im Begutachtungsverfahren und soll<br />

plangemäß im September in den Steiermärkischen<br />

Landtag zur Beschlussfassung eingebracht<br />

werden. Das neue Dienst- und Besoldungsrecht<br />

soll mit 1.10.2006 in Kraft treten.<br />

Hiezu ist noch ein Beschluss des Steiermärki-<br />

schen Landtages erforderlich.<br />

Die Eckpunkte der Dienst- und Besoldungsrechtsreform<br />

sind – im Telegrammstil aufgezählt<br />

– folgende:<br />

Patienten- und leistungsorientierte Arbeitszeitgestaltung,<br />

die selbstverständlich auch<br />

arbeitszeitgesetzkonform ist.<br />

• Tages-Arbeitszeitrahmen 7:00 bis 19:00<br />

Uhr (Normalarbeitszeit Mo–Sa)<br />

• Nachtarbeit 19:00 bis 7:00 Uhr<br />

• Tagesarbeitszeit mind. 6 Stunden, max. 12<br />

Stunden<br />

• Planung nach monatlicher Sollarbeitszeit<br />

mit einem „Puffer“ von 20 Stunden<br />

• Kernarbeitszeit 2 Stunden Mo–Fr<br />

• Diensteinteilung und Festlegung der Kernarbeitszeit<br />

in der jeweiligen Organisationseinheit<br />

(Abteilung/Institut)<br />

• Dienstende nach einem Nachtdienst<br />

spätestens um 11:00 Uhr bzw. 12:00 Uhr (in<br />

Ausnahmefällen und befristet auf 2 Jahre<br />

ab Inkrafttreten)<br />

Erhöhung des Grundgehaltes – different nach<br />

Anforderungen und Arbeitsmarkt<br />

• Mit der vereinbarten Erhöhung des Grundgehaltes<br />

ist die Zielsetzung verbunden,<br />

Spitalsärzte nach Beendigung ihrer Ausbildung<br />

im Spital zu halten. Weiters soll mit<br />

der Anhebung des Grundgehaltes der Anreiz<br />

entfallen, Ärzteeinkommen durch nicht<br />

unbedingt notwendige Ärztenachtdienste<br />

abzusichern.<br />

• Die durchschnittliche Erhöhung des Grundgehaltes<br />

beträgt ca. 10%.<br />

• Es erfolgt keine lineare Erhöhung (die Anfangsbezüge<br />

werden gering erhöht, für<br />

Stationsärzte gibt es eine stärkere Erhöhung,<br />

ab der Facharzteinstufung eine<br />

spürbare Erhöhung, am Ende der Laufbahn<br />

gibt es wiederum eine Abflachung).<br />

Analyse im<br />

LKH-Univ.Klinikum Graz<br />

Vor allem gegen die Vereinbarung, dass Ärzte<br />

nach einem Nachtdienst spätestens um 11:00<br />

Uhr bzw. in Ausnahmefällen und befristet auf<br />

2 Jahre um 12:00 Uhr den Dienst beenden<br />

müssen, haben das Rektorat der Medizinischen<br />

Universität Graz und klinische Abteilungsleiter<br />

starke Bedenken angemeldet bzw.<br />

Protest eingelegt. Mit der Anstaltsleitung des<br />

LKH-Univ.Klinikum Graz wurde schließlich vereinbart,<br />

mit jedweder Unterstützung der Personaldirektion<br />

eine Analyse vorzunehmen, unter<br />

welchen Bedingungen diese Bestimmung<br />

auch im LKH-Univ.Klinikum Graz eingehalten<br />

werden kann. Für den Fall, dass eine Umsetzung<br />

mit Inkrafttreten, das ist voraussichtlich<br />

mit 1. Oktober, nicht zur Gänze möglich ist,<br />

werden entweder weiterhin im unbedingt notwendigen<br />

Ausmaß Überstunden zu bezahlen<br />

oder befristet Ärzte einzustellen sein.<br />

Umsetzung<br />

Da es sich doch um wesentliche Neuerungen<br />

handelt, wird die Umsetzung auch in allen<br />

übrigen Krankenanstalten von einer intensiven<br />

Informations-, Überzeugungs- und Schulungstätigkeit<br />

begleitet sein müssen. Die<br />

Hauptverantwortung für die Umsetzung wird<br />

die jeweilige Anstaltsleitung zu tragen haben.<br />

Die Personaldirektion wird jedwede Unterstützung<br />

anbieten:<br />

• Mag. Alfred Meißl wird den Informationsprozess<br />

begleiten.<br />

• Dr. Christina Grünauer-Leisenberger und<br />

• Dr. Hanns Ulrich Schlögl stehen jederzeit<br />

für Rechtsauskünfte zur Verfügung.<br />

• Mag. Marianne Raiger berät und unterstützt<br />

in Fragen der Dienstplanung und Arbeitszeitgestaltung.<br />

• Margit Janisch und ihr Team tun dies bei<br />

Personalbedarfsfragen.<br />

Auch ich selbst werde bei den kommenden<br />

Stellenplangesprächen die Umsetzung unseres<br />

neuen Dienst- und Besoldungsrechtes für<br />

Ärzte prioritär ansprechen und Lösungsvorschläge<br />

zu vereinbaren versuchen.<br />

Resümee<br />

Unser neues Dienst- und Besoldungsrecht ist<br />

erwartungsgemäß sowohl intern als auch extern<br />

auf großes Interesse gestoßen. Wir<br />

konnten damit wieder einmal eine Vorreiterrolle<br />

einnehmen. Andere Bundesländer und<br />

die BRD sind von einem Verhandlungsergebnis<br />

noch weit entfernt. Wir haben unsere Verhandlungen<br />

übereinstimmend unter das Motto<br />

gestellt, dass es besser ist, anstehende<br />

Dinge offensiv aufzuarbeiten, als zu einem<br />

späteren Zeitpunkt in die Lage zu kommen,<br />

diese Dinge aus einer Defensive heraus lösen<br />

zu müssen.<br />

Wenn wir uns an diesem Motto orientieren,<br />

werden wir auch die Umsetzung schaffen.<br />

Profitieren werden hievon die Patienten, die<br />

Ärzteschaft und das Unternehmen. ■<br />

johann.thanner@kages.at<br />

September 2006 Menschen helfen Menschen


Augenlicht für Mosambik<br />

Mosambik zählt zu den<br />

ärmsten Ländern der<br />

Welt. Blindheit und Behinderungen<br />

treten aufgrund armutsbedingter<br />

Krankheiten in einer mit<br />

Europa nicht vergleichbaren<br />

Häufigkeit auf. Seit mehr als 20<br />

Jahren hat sich Prof. Dr. Gerhard Schuhmann,<br />

Augenarzt an der Grazer Universitäts-Augenklinik<br />

und ehrenamtliches Vorstandsmitglied von<br />

LICHT FÜR DIE WELT, dem Kampf gegen Blindheit<br />

in der Dritten Welt verschrieben.<br />

Erinnerungen an den letzten<br />

Hilfseinsatz im April 2006<br />

Geduldig warten in der mosambikanischen Provinz<br />

Sofala mehr als 600 Patienten auf augenmedizinische<br />

Hilfe. In einem bis ins kleinste Detail<br />

geplanten sog. „Outreach-Einsatz“ der Augenklinik<br />

in Beira untersuchen Prof. Dr. Schuhmann<br />

und sein Kollege Dr. Dhingra in sieben<br />

Stunden nonstop alle wartenden Patienten.<br />

Insgesamt werden 400 Medikamentengaben<br />

verabreicht und 58 Patienten an die Klinik der<br />

nächstgelegenen Stadt überwiesen, wo sie<br />

operiert werden sollen.<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Ermöglicht wird dieser Projekteinsatz<br />

von der österreichischen<br />

Fachorganisation LICHT FÜR<br />

DIE WELT, für die Mosambik<br />

seit dem Jahr 2003 ein Schwerpunktland<br />

der augenmedizinischen<br />

Arbeit ist.<br />

Effektive Hilfe vor Ort<br />

Dank wirksamer Medikamente und moderner<br />

Operationstechniken ist die Hilfe vor Ort sehr<br />

effektiv. „Der graue Star ist relativ einfach in<br />

einem knapp 20-minütigen<br />

Eingriff zu operieren. Das<br />

Trachom – eine bakterielle<br />

Entzündung des Auges, die<br />

unbehandelt zur völligen Erblindung<br />

führen kann – ist zumeist mit maximal<br />

zwei Gaben eines Antibiotikums behandelbar“,<br />

betont Schuhmann.<br />

Nachhaltigkeit<br />

durch Ausbildung<br />

Um die Nachhaltigkeit des Projektes zu garantieren,<br />

werden neben Investitionen in Infrastruktur<br />

und in medizinische Versorgung sowie<br />

in Outreach-Einsätze auch Fachkräfte wie z.B.<br />

Augenkrankenschwestern oder Augentechniker<br />

ausgebildet. In schwer erreichbaren Regionen<br />

werden für wenige Tage mobile Augenstationen<br />

eingerichtet, um den Menschen auch<br />

dort augenärztliche Versorgung zu bieten.<br />

Ehrenamtliche Hilfe<br />

Seit mehr als 20 Jahren kämpft Schuhmann<br />

gegen armutsbedingte Blindheit in der Dritten<br />

Welt. Seit zehn Jahren ist er Vorstandsmitglied<br />

von LICHT FÜR DIE WELT. In dieser<br />

Funktion besucht Schuhmann ehrenamtlich<br />

und in seiner Freizeit mehrere Wochen pro<br />

Jahr u. a. Projekte in Äthiopien, Mosambik<br />

und Burkina Faso und unterstützt seine Kollegen.<br />

„Früher habe ich fast ausschließlich<br />

grauen Star operiert. Diese Arbeit haben nun<br />

die einheimischen Ärzte übernommen. Meine<br />

Hauptaufgabe ist jetzt die Aus- und Weiterbildung<br />

des Personals in den Projekten sowie<br />

MENSCHEN HELFEN MENSCHEN 7<br />

7.000 Patienten in der Provinz Sofala warten auf eine Operation am Grauen Star<br />

Licht für die Welt<br />

LICHT FÜR DIE WELT ist eine international<br />

tätige österreichische Fachorganisation,<br />

die sich für augenkranke, blinde und anders<br />

behinderte Menschen in den Armutsgebieten<br />

unserer Erde einsetzt. So konnten im<br />

Jahr 2005 in den von LICHT FÜR DIE WELT<br />

unterstützten Projekten mehr als 28.000<br />

Operationen am grauen Star durchgeführt<br />

und 10.100 behinderte Kinder gefördert und<br />

rehabilitiert werden.<br />

Zudem werden einheimische Augenärzte<br />

und medizinisches Fachpersonal in den betroffenen<br />

Gebieten ausgebildet. ■<br />

Prof. Dr. Gerhard<br />

Schuhmann im „Outreach-<br />

Einsatz“ in der Augenklinik<br />

in Beira, Mosambik.<br />

die Kontrolle des ordnungsgemäßen Einsatzes<br />

der uns anvertrauten Spendengelder“, ergänzt<br />

Schuhmann. ■<br />

Mehr dazu:<br />

www.licht-fuer-die-welt.at<br />

Spendenkonto LICHT FÜR DIE WELT:<br />

PSK 92.011.650 (BLZ. 60.000)<br />

Helfen Sie mit – danke<br />

Licht für die Welt<br />

Spendenkonto: 92 011 650<br />

Bankleitzahl: 60 000 PSK<br />

50 Millionen Blinde gibt es auf der Welt.<br />

Vielen kann mit einem geringen finanziellen<br />

Aufwand geholfen werden.<br />

Mehr dazu:<br />

www.licht-fuer-die-welt.at<br />

Sehen ohne Grenzen<br />

Spendenkonto: 2024 1075 444<br />

Bankleitzahl: 56 000 Hypo<br />

Viele Millionen Menschen in den Entwicklungsländern<br />

sind am grauen Star erkrankt<br />

und erblindet. Mit einer Routineoperation<br />

helfen ihnen österreichische Ärzte.<br />

Mehr dazu:<br />

www.sehenohnegrenzen.org<br />

Franziskaner gegen Armut<br />

10 Cent am Tag für die Not vor der Tür<br />

Spendenkonto: 92 044 050<br />

Bankleitzahl: 60 000 PSK<br />

Die Franziskaner für Mittel- und Osteuropa<br />

bemühen sich besonders um die Situation<br />

der ärmsten Menschen in den ehemals<br />

kommunistischen Ländern.<br />

Lepra trifft die Ärmsten<br />

Spendenkonto: 11 111 114<br />

Bankleitzahl: 58 000 Hypo<br />

Lepra muss frühzeitig erkannt und behandelt<br />

werden, damit es nicht zu Behinderungen<br />

und Verstümmelungen kommt, und<br />

ist heute heilbar. Darum bemüht sich das<br />

Österreichische Aussätzigen-Hilfswerk.<br />

„... ausgesetzt. Lepra in Westafrika.“<br />

Spendenkonto: 2482200<br />

Bankleitzahl: 60 000 PSK<br />

Lepra ist heilbar. Der Gesundheitsdienst<br />

der Kamillianer Österreichs hilft den leprakranken<br />

Menschen. ■<br />

September 2006


8<br />

Foto: Sudy Fotos: Pachernegg<br />

MENSCHEN HELFEN MENSCHEN<br />

Für die Kinder von Beslan<br />

Psychosoziale Hilfe nach dem Terroranschlag in der südrussischen Kleinstadt<br />

Fachgespräch und gemeinsamer Austausch<br />

der Kollegen aus Beslan und des<br />

Teams der Abteilung Kinder- und Jugendpsychiatrie,<br />

LSF Graz.<br />

Der furchtbare Terroranschlag vom 3.<br />

September 2004 in der Schule der südrussischen<br />

Kleinstadt Beslan ist noch nicht<br />

vergessen. Vor Ort wurde ein von Österreich<br />

finanziertes psychosoziales Hilfs- und Begegnungszentrum<br />

für die Betroffenen errichtet,<br />

in dem die schwerverletzten und trauma-<br />

Polizei-Fan-Shop<br />

Verkauf von Souvenirartikeln für guten Zweck<br />

Ähnlich wie Fußballvereine und große<br />

Konzerne bietet auch die Polizei verschiedenste<br />

Souvenirartikel an. Auf der<br />

Homepage der Polizei gibt es beispielsweise<br />

Wand- und Autowimpeln, Schlüsselbänder,<br />

Regenschirme, T-Shirts für Kinder oder Baseballkappen.<br />

Neu im Angebot sind Kaffeehäferl,<br />

Mousepads oder ein Polizeikinderbilderbuch.<br />

Diese Initiative des Vereins „Kuratorium Polizeimusik<br />

Wien“ dient einem guten Zweck.<br />

Mag. Sabine Prenn vom Hilfswerk Austria überreicht<br />

Prim. Dr. Katharina Purtscher und ihrem<br />

Team ein Bild, das ein Kind im Psychosozialen<br />

Begegnungszentrum in Beslan gemalt hat.<br />

tisierten Kinder behandelt werden können.<br />

Nun gab es einen fachlichen Austausch von<br />

Grazer Kinderpsychiatern und Kinderfachärzten<br />

mit den Ärzten und Psychologen von Beslan<br />

als eine wichtige Hilfestellung für die Behandlung<br />

der körperlichen und der seelischen<br />

Folgen der schweren Verletzungen,<br />

Das Polizeikinderbilderbuch „Hier kommt die<br />

Polizei“ von Michael Hendrich ist um € 9,–<br />

erhältlich.<br />

Strafvollzugsanstalt Graz-Karlau<br />

Häftlinge basteln für Verbrechensopfer<br />

Die Strafvollzugsanstalt Graz-Karlau ist eine<br />

von österreichweit 28 Justizanstalten.<br />

Eine besondere Initiative in der „Karlau“<br />

sind die Bastelarbeiten von Häftlingen. Diese<br />

werden verkauft und der Erlös kommt dem<br />

Hinter dieser mit Stacheldraht geschützten<br />

Mauer basteln die Häftlinge zugunsten von<br />

Verbrechensopfern.<br />

Bei der Besichtigung der Landesnervenklinik<br />

Sigmund Freud Graz.<br />

die den Kindern durch das Terrorattentat zugefügt<br />

wurden. Dieser Expertenaustausch<br />

führte die Teilnehmer vom 12. bis 14. Juli<br />

2006 an die Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />

der LSF Graz sowie die Grazer<br />

Universitätskliniken für Kinder- und Jugendheilkunde<br />

sowie für Kinderchirurgie. ■<br />

Der Erlös durch<br />

diese WerbeundSouvenirartikel<br />

kommt<br />

unschuldig in Not geratenen Kollegen oder<br />

den Hinterbliebenen von Kollegen zugute,<br />

die ums Leben gekommen sind. ■<br />

Mehr dazu:<br />

www.bundespolizei.gv.at<br />

(siehe Polizei-Geschenkartikel)<br />

Verein „Weißer Ring“ zugute. Seitens der<br />

Verantwortlichen besteht natürlich Interesse<br />

an Verkaufsmöglichkeiten. Wer also eine Gelegenheit<br />

anbieten kann, soll bitte Kontakt<br />

aufnehmen. ■<br />

Kontakt:<br />

Strafvollzugsanstalt Graz-Karlau<br />

Herrgottwiesgasse 50, 8011 Graz<br />

Tel. +43 (0) 316/2705<br />

September 2006 Menschen helfen Menschen


Foto: Sissy Furgler<br />

Univ.-Prof. Dr. Friedrich Anderhuber,<br />

Vorstand des Institutes für Anatomie<br />

der Medizinischen Universität Graz.<br />

Fotos: Friedrich Anderhuber<br />

Die Republik Österreich hat zwei an den<br />

Waldfriedhof Tobelbad angrenzende Parzellen<br />

erstanden und der Pfarre Tobelbad mit<br />

der Auflage übertragen, diese Flächen der<br />

Nutzung des Anatomischen Institutes zu<br />

überlassen. Seit 1970 werden hier die Särge<br />

mit den Verstorbenen bestattet, die sich dem<br />

Anatomieinstitut zur Verfügung gestellt hatten.<br />

Im Jahre 1983 war das östliche Gräberfeld<br />

schließlich belegt, so dass 1984 mit der<br />

Belegung des westlichen Areals begonnen<br />

werden musste. Dieses bietet ausreichend<br />

Platz für die nächsten zwei Jahrzehnte.<br />

Der heckengesäumte Zugang zum<br />

Ehrenmal im westlichen Areal des<br />

Waldfriedhofes Tobelbad.<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Anatomieinstitut pflegt Friedhof<br />

Eine würdevolle, schön gestaltete Gedenkstätte in Tobelbad<br />

Viele positive Reaktionen<br />

Der Waldfriedhof Tobelbad liegt in der<br />

Gemeinde Haselsdorf-Tobelbad an der<br />

Ecke Haselsdorferstraße und Karl-Hohl-<br />

Straße. Für die nötige Beschmückung und<br />

ständige Friedhofspflege der beiden Anatomie-Gräberfelder<br />

sorgt das Institut für<br />

Anatomie der Medizinischen Universität<br />

Graz. In beiden Arealen steht ein großes<br />

Ehrenmal mit einer Gedenktafel. Das<br />

neuere, westliche Areal wurde bereits<br />

weitestgehend umgestaltet. Wie die vielen<br />

positiven Reaktionen bestätigen, wird<br />

dies von den Hinterbliebenen äußerst gut<br />

aufgenommen.<br />

Der neu errichtete Andachtsraum zur Verabschiedung für<br />

die Angehörigen im Grazer Institut für Anatomie.<br />

MENSCHEN HELFEN MENSCHEN 9<br />

Schlicht und doch berührend: Die mit Jahreszahl versehenen Grabsteine<br />

zur Erinnerung an die Verstorbenen im neuen Areal.<br />

Anonymität und Ehrenbuch<br />

Jährlich finden etwa zwei Begräbnisse in<br />

Anwesenheit der Angehörigen des Anatomieinstituts<br />

statt. Die Begräbniszeremonie<br />

und Einsegnung nimmt der Pfarrer der Pfarre<br />

Tobelbad vor. Dem Wunsche der Verstorbenen<br />

auf Anonymität Folge leistend,<br />

scheinen deren Namen am Waldfriedhof<br />

nicht auf. Sie sind aber alle im Ehrenbuch<br />

des Institutes eingetragen. Die Angehörigen<br />

können jederzeit in dieses Buch Einsicht<br />

nehmen und auch einen Auszug daraus<br />

erhalten.<br />

Kranzniederlegung<br />

zu Allerheiligen<br />

In der Zeit um Allerheiligen wird alljährlich<br />

von den Angehörigen des Anatomieinstitutes<br />

eine Kranzniederlegung an beiden Ehrenmalen<br />

vorgenommen. Dabei wird der hier begrabenen<br />

Verstorbenen gedacht und ihnen<br />

gedankt, da sich diese mit hoher Gesinnung<br />

zu Lebzeiten dem Anatomieinstitut zur Verfügung<br />

gestellt haben. Damit gaben sie nach<br />

ihrem Ableben Studierenden und Ärzten die<br />

Möglichkeit, an ihnen zu lernen und damit<br />

den Lebenden zu helfen. Dies drückt auch die<br />

Inschrift einer Gedenktafel aus: „Ihr Tod<br />

trägt die Würde, fremdem Leben selbstlose<br />

Hilfe zu sein.“ ■<br />

friedrich.anderhuber@meduni-graz.at<br />

September 2006<br />

Foto: Sudy


10<br />

Foto: Landespressedienst<br />

Foto: Sudy<br />

MENSCHEN HELFEN MENSCHEN<br />

Erfolgreiche Helfer auf vier Pfoten<br />

40 Jahre „Österreichische Rettungshundebrigade“ als freiwillige Einsatzorganisation<br />

Rettungshunde sind überall im Einsatz, wo<br />

Menschen vermisst werden. Mit ihrem<br />

feinen Geruchssinn können sie Menschen<br />

unter Trümmern, Schneemassen oder im<br />

dichten Unterholz aufspüren.<br />

Hunde retten Menschenleben<br />

Ein Bernhardiner mit einem kleinen Fässchen<br />

um den Hals ist wohl für viele die bildhafte<br />

Verkörperung eines Rettungshundes. In der<br />

Realität aber überwiegen in Österreich Personensucheinsätze.<br />

So beispielsweise nach<br />

vermissten Wanderern, nach Schwammerlsuchern,<br />

die sich im Wald verirrt haben, nach<br />

Kindern oder geistig verwirrten Menschen,<br />

die sich verlaufen haben und nicht mehr nach<br />

Hause finden. Durch die Medien bekannter<br />

sind die Einsätze von Lawinenhunden auf der<br />

Rettungshund mit Hundeführerin im<br />

Turniereinsatz.<br />

Am Trainingsplatz der Grazer<br />

Rettungshundestaffel der ÖHRB in der<br />

Landesnervenklinik Sigmund Freud Graz ist<br />

jeden Mittwoch um 17.00 Uhr Training. Zuseher<br />

sind dabei herzlich willkommen.<br />

Danke für Ihre Spende<br />

Österreichische Rettungshundebrigade<br />

(ÖRHB)<br />

Raiffeisenbank Graz-<br />

Straßgang<br />

Konto-Nr. 00002631430, BLZ 38439<br />

Suche nach Menschen,<br />

die in den<br />

Schneemassen verschüttet<br />

sind, oder<br />

der Einsatz von Rettungshunden<br />

bei internationalenErdbebeneinsätzen.<br />

Festakt in Mitterberg bei Gröbming<br />

Mit einem großen Festakt und einem internationalen<br />

Rettungshunde-Turnier in Mitterberg<br />

bei Gröbming wurde im Mai dieses Jahres<br />

das 40-jährige Bestehen der Österreichischen<br />

Rettungshundebrigade gefeiert. Diese<br />

freiwillige Einsatzorganisation ist darum<br />

bemüht, mit speziell ausgebildeten Hunden<br />

nach verschütteten, verirrten und verletzten<br />

Menschen zu suchen. In vielen steirischen<br />

Bezirken gibt es die Rettungshundestaffeln<br />

der Österreichischen Rettungshundebrigade.<br />

Mehr dazu:<br />

www.oerhb.at<br />

Grazer Rettungshundestaffel<br />

Die Grazer Staffel der „Österreichischen Rettungshundebrigade“<br />

besteht derzeit aus<br />

Aufmerksam wird das Rettungshundeturnier<br />

beim Festakt in Mitterberg bei Gröbming<br />

beobachtet.<br />

sechs Teams und drei Helfern. Die kostenlose<br />

Ausbildung der Hunde, die im Eigentum<br />

der Hundeführer sind, dauert mehrere Jahre.<br />

Die Hundeführer müssen aber sehr viel Zeit<br />

investieren.<br />

Die Grazer Staffel kann finanzielle Unterstützung,<br />

aber auch Helfer für die Ausbildung der<br />

Hunde und für Rettungseinsätze sehr gut<br />

brauchen. ■<br />

reinhard.sudy@kages.at<br />

Erinnerungen an Prim. DDr. Gerd Stepantschitz<br />

„Ich bin sehr stolz, dass ich mit ihm arbeiten durfte, weil ich sehr viel über<br />

die Menschlichkeit von ihm gelernt habe“<br />

Als Logopädin habe ich das Glück gehabt, einen besonderen Menschen in seinem letzten<br />

Lebensabschnitt therapeutisch begleiten zu dürfen. Prim. Stepantschitz war ein ungewöhnlicher<br />

Patient. Er hat trotz seiner gesundheitlichen Probleme und Schmerzen die Therapie<br />

nur selten abgesagt. Oft habe ich das Gefühl gehabt, dass er ganz bewusst auf ein besonderes<br />

Ziel zugeht und sich darauf vorbereiten möchte. Er hat konsequent geübt und sich<br />

über jeden Erfolg gefreut. Er hat nie geklagt und sein Schicksal in Gottes Hände gelegt. Die<br />

Familie war Prim. Stepantschitz stets das Wichtigste. Er war sehr stolz auf seine Kinder und<br />

die Enkelkinder. Darüber sprach er bei den Therapien am liebsten. Aus dieser Begegnung<br />

habe ich gelernt, dass nicht die „Macht der Stimme“, nicht die „Kunst der Präsentation mit<br />

Worten“ das Wichtigste in der menschlichen Kommunikation ist. Ich durfte erfahren, wie<br />

wichtig die Würde eines Menschen, der Glaube an Gott und das Vertrauen in die Mitmenschen<br />

sind.<br />

Als Therapeutin ist die Wiederherstellung einer durch Krankheit zerstörten Funktion sehr<br />

wichtig. Ich habe erfahren, dass das nicht alles ist, was ein Patient braucht. Mir ist bewusst<br />

geworden, dass wir den ganzen Menschen mit all seinen Empfindungen, Ängsten, Gefühlen<br />

und seinem Glauben sehen müssen. Für diese Erfahrung und das mir geschenkte Vertrauen<br />

bin ich dankbar. ■<br />

Mag. phil Lilla-Teresa Sadowski, Logopädin und KAGes-Pensionistin<br />

September 2006 Menschen helfen Menschen<br />

Foto: Landespressedienst


Menschen helfen Menschen<br />

PERSONALENTWICKLUNG 11<br />

Workshop „Difficult airway”-Management<br />

Univ. Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin am LKH-Univ.Klinikum Graz<br />

Setzen einer Larynxmaske am<br />

Intubationsphantom.<br />

Hohe Landesauszeichnung<br />

für Dr. Helmut Reinhofer<br />

Verdiente Persönlichkeiten<br />

aus den Sparten Politik,<br />

Kommunalpolitik, Kultur, Kunst,<br />

Medizin, Wirtschaft und Wissenschaft<br />

standen Ende Juni im<br />

Mittelpunkt eines Festaktes im<br />

Weißen Saal der Grazer Burg.<br />

Landeshauptmann Mag. Franz<br />

Voves verlieh einer Reihe von<br />

Persönlichkeiten als Dank für ihr<br />

Ausschlaggebend das starke<br />

berufliche und ehrenamtliche<br />

Engagement des<br />

Betriebsdirektors a.D. im LKH<br />

Univ.-Klinikum Graz.<br />

Für die American Society of Anesthesiologists<br />

ist eine Intubation dann schwierig,<br />

wenn bei einem durchschnittlich ausgebildeten<br />

Anästhesisten die erfolgreiche Einlage<br />

eines Endotrachealtubus mehr als 3 Versuche<br />

erfordert oder länger als 10 Minuten<br />

dauert. Sie kommt bei 1–18 % aller Intubationen<br />

vor.<br />

Jährlicher Workshop<br />

Die Anästhesiepflege Zentral der Grazer Universitätsklinik<br />

für Anästhesie und Intensivmedizin<br />

nahm sich dieses Thema als Schwerpunkt<br />

für den jährlich stattfindenden Workshop.<br />

Dabei wurde die Theorie durch praktische<br />

Übungen an vier Stationen begreifbar<br />

vermittelt. Sehr positiv für die Fortbildung<br />

war die Betreuung der Workshops durch<br />

Ärzte und Pflegepersonen gemeinsam.<br />

Theorie und praktische Übungen<br />

Ass. Dr. Thomas Bößner informierte darüber,<br />

wie ein schwieriger Atemweg zu erkennen<br />

ist, welche Möglichkeiten zur Vermei-<br />

Engagement und ihre beruflichen<br />

und ehrenamtlichen Leistungen<br />

das Große Ehrenzeichen<br />

des Landes Steiermark. Unter<br />

diesen Ausgezeich<strong>net</strong>en war<br />

auch der langjährige Betriebsdirektor<br />

des LKH-Univ.Klinikum<br />

Graz, Dr. Helmut Reinhofer, nunmehr<br />

Mitglied des Aufsichtsrates<br />

der KAGes. ■<br />

Universitätslehrgang für<br />

medizinische Führungskräfte<br />

Dieser Universitätslehrgang<br />

wird von der Medizinischen<br />

Universität Graz in<br />

Kooperation mit der SteiermärkischenKrankenanstaltengesellschaft<br />

m.b.H. angeboten.<br />

Er soll die Teilnehmer<br />

befähigen, Führungsfunktionen<br />

auf verschiedenen Ebenen<br />

im spitalsärztlichen Bereich<br />

zu übernehmen. Nach<br />

dem persönlichkeitsorientierten<br />

Abschnitt des ersten Semesters<br />

erfolgt im zweiten<br />

Semester eine Auseinandersetzung<br />

mit krankenhausspezifischen<br />

Themen wie Krankenhausmanagement,Gesundheitsökonomie,<br />

Arzt und<br />

Recht, Qualitäts- und Veränderungsmanagement<br />

oder<br />

Umgang mit Medien. ■<br />

dung von Komplikationen bestehen und wie<br />

bei auftretenden Komplikationen der Atemweg<br />

gesichert werden kann. Anschließend<br />

konnten die verschiedenen alternativen<br />

Atemwegssicherungen selbst am<br />

Intubationsphantom ausprobiert werden.<br />

Eventuelle Vorteile und Nachteile sowie<br />

Schwierigkeiten wurden dabei erörtert. OA<br />

Dr. Thomas Raber erarbeitete und diskutierte<br />

mit den Teilnehmern den Algorithmus<br />

beim schwierigen Atemweg. OA Dr. Sabine<br />

Gabor bot die Möglichkeit, selbst die bronchoskopische<br />

Intubation am Patientensimulator<br />

(Sim-man) durchzuführen. Ass. Dr.<br />

Andreas Münch übte die neuen Richtlinien<br />

der Basisreanimation (BLS) und der erweiterten<br />

Reanimation (ACLS) des ERC mittels<br />

Reanimationspuppe. ■<br />

DGKP Markus Grollitsch und<br />

Stat.Sr. Gertrud Winkelbauer, Univ.Klinik<br />

für Anästhesiologie und Intensivmedizin am<br />

LKH-Univ.Klinikum Graz<br />

September 2006<br />

Mehr dazu:<br />

www.meduni-graz.at/<br />

ulg_fuehrungskraefte/<br />

Kontakt:<br />

Medizinische Universität Graz<br />

med.fuehrung@meduni-graz.at,<br />

Steiermärkische<br />

Krankenanstaltenges.m.b.H.<br />

waltraud.krahfuss@kages.at


12<br />

PERSONALENTWICKLUNG<br />

Lange Nacht der Pflege<br />

Veranstaltung zum Internationalen Tag der Krankenpflege im Rahmen der<br />

steirischen Landesausstellung „Wege zur Gesundheit“<br />

Die über 500 Gäste der<br />

Langen Nacht der Pflege<br />

erwartete ein interessantes<br />

Programm.<br />

Spannende Vorträge,<br />

interessante Tipps<br />

Der Zukunfts- und Trendforscher<br />

Mag. Reiter zeigte in<br />

seinem Eröffnungsreferat die<br />

Trends der Gesundheitsmärkte<br />

auf. Unter dem Fokus der<br />

Gesundheitsförderung stellten<br />

DGKS Mag. Monika Muringer<br />

und DGKS Mag. Dr. Elisabeth Rappold<br />

ein umfassendes Bild der Pflege dar. Mitarbeiterinnen<br />

der Abteilung für Alkoholabhängige<br />

der Landesnervenklinik Sigmund Freud<br />

Graz unter der Leitung von DGKP Ewald<br />

Wagner präsentierten den psychodynamischen<br />

Prozess von Abhängigkeitserkrankten.<br />

MMag. Erika Stelzl appellierte daran, den<br />

Dialog der Generationen zu forcieren. Pflegepersonen,<br />

die in ihrem Arbeitsalltag viel<br />

Mühe und Stress erleben, erhielten in mehreren<br />

Vorträgen viele Informationen und<br />

Tipps, damit umzugehen. DGKS Lisa Ressi<br />

als Kinesiologin zeigte den Teilnehmern<br />

Methoden, um sich für Beruf und Alltag fit<br />

und gesund zu halten.<br />

Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz ist<br />

kein „Kavaliersdelikt“, sondern eine Diskriminierung<br />

auf Grund des Geschlechtes<br />

nach dem Landes-Gleichbehandlungsgesetz.<br />

Diese kann nicht nur disziplinarrechtliche,<br />

sondern auch zivilrechtliche und strafrechtliche<br />

Folgen nach sich ziehen.<br />

Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz wird<br />

oft nicht als Problem anerkannt, sondern heruntergespielt<br />

und nicht ernst genommen. Die<br />

Betroffenen schweigen zumeist aus Angst<br />

vor Demütigungen, Feindseligkeiten oder zusätzlichen<br />

Benachteiligungen und leiden un-<br />

September 2006<br />

Viele Pflegeexperten und Interessierte haben den Weg zur Langen Nacht<br />

der Pflege in Bruck a.d. Mur gefunden.<br />

In beeindruckender Weise stellte das interdisziplinäre<br />

Pflegeteam (Mitarbeiterinnen<br />

vom LKH Bruck, dem Sozialzentrum der<br />

Volkshilfe und der ARGE Public Health) die<br />

Arbeit mit Menschen mit dementiellen Veränderungen<br />

szenisch dar.<br />

Zum Thema Geburt und Stillen kamen Mütter<br />

mit Babys, Schwangere und Interessierte<br />

und hörten den Expertinnen zu. Malen und<br />

Gestalten als Prozess der Selbstverwirklichung,<br />

Wickel und Auflagen waren einige<br />

der spannenden Themen.<br />

„Tintenfischalarm“<br />

Mit dem Dokumentationsfilm „Tintenfischalarm“<br />

im Stadtkino Bruck wollten wir als<br />

Österreichischer Gesundheitsund<br />

Krankenpflegeverband ein<br />

Tabuthema einbringen. Es handelt<br />

sich um das Portrait des intersexuellen<br />

Alex, der mit uneindeutigem<br />

Geschlecht auf die<br />

Welt kam. Die anschließende<br />

Diskussion mit Alex, dem Betroffenen<br />

und Hauptdarsteller des<br />

Films, wurde von Mag. Monika<br />

Mader von der Allgemeinen Gesundheits-<br />

und Krankenpflegeschule<br />

aus Graz geleitet und bewegte<br />

alle sehr.<br />

Musik und Heiterkeit<br />

Neben der angenehmen musikalischen Umrahmung<br />

mit der Gruppe „Mundwerk“ vom<br />

Piusinstitut Bruck konnten sich unsere Gäste<br />

stärken und unterhalten.<br />

Am Ende der Langen Nacht konnte noch von<br />

Herzen gelacht werden. „Die Roten Nasen“<br />

bzw. „Clowndoctors“ plauderten aus dem<br />

„Pflegekoffer“.<br />

Fotos zur Langen Nacht der Pflege finden Sie<br />

unter: www.oegkv.at ■<br />

Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz<br />

Richtlinie zum Schutz steirischer Landesbediensteter wurde dem<br />

Gleichbehandlungsgesetz angepasst<br />

ter seelischen und körperlichen Nachwirkungen,<br />

Angstzuständen und Depressionen. Sexuelle<br />

Belästigung kann krank machen und<br />

schafft ein negatives Betriebsklima. Es ist<br />

daher wichtig, solche Situationen zu erkennen,<br />

diese anzusprechen und entsprechend<br />

zu handeln.<br />

Die Steiermärkische Landesregierung hat<br />

nunmehr die Richtlinien über den Schutz vor<br />

sexueller Belästigung am Arbeitsplatz im<br />

steirischen Landesdienst dem geltenden<br />

Landes-Gleichbehandlungsgesetz angepasst.<br />

Die Änderungen betreffen vor allem<br />

Cäcilia Petek, Landesvorsitzende des<br />

ÖGKV-LV Steiermark<br />

die Erhöhung des Schadenersatzes von<br />

€ 363,40 auf € 700,–, die Verlängerung der<br />

Verjährungsfrist von 6 Monaten auf 3 Jahre,<br />

das Vertretungsrecht vor der Kommission<br />

und die Einführung der Beweislastumkehr im<br />

gerichtlichen Verfahren. ■<br />

Mehr dazu:<br />

www.gleichbehandlung.steiermark.at<br />

Mag. Dr. Sabine Schulze-Bauer,<br />

Gleichbehandlungsbeauftragte<br />

des Landes Steiermark<br />

Menschen helfen Menschen


Oben: 600 Interessierte im Grazer Messecenter<br />

dokumentierten die Bedeutung der Hospiz- und<br />

Palliativthematik.<br />

Rechts: Erfreuliche Präsenz von Bundes- und<br />

Landespolitikern.<br />

„Menschenwürde bis zuletzt“<br />

EU-Symposium und 3. Steirischer<br />

Hospiz- und Palliativtag in Graz<br />

Anlässlich der Österreichischen EU-Präsidentschaft<br />

war der 3. Steirische Hospiz- und<br />

Palliativtag am 24. Juni zugleich auch ein EU-<br />

Symposium. Unter dem Motto „Menschenwürde<br />

bis zuletzt“ wurde eine EU-Diskussion<br />

zu strukturellen Rahmenbedingungen und<br />

ethischen Grundsätzen der Hospizarbeit und<br />

Palliativmedizin mit der Zielsetzung gestartet,<br />

einen EU-Beschluss für die weitere Integration<br />

der Hospizarbeit und Palliativmedizin<br />

ins Gesundheitswesen zu erwirken.<br />

Großes Interesse<br />

an Fachvorträgen<br />

600 Interessierte dokumentierten, welche<br />

gesellschaftliche Brisanz dieses Thema hat<br />

und dass man auf der Suche nach gemeinsamen<br />

nachhaltigen Lösungen ist. Erfreulich<br />

dabei war die zahlreiche Präsenz von Bundes-<br />

und Landespolitikern. So waren es Bürgermeister<br />

Mag. Siegfried Nagl, Landesrat<br />

Mag. Helmut Hirt, die die Grußworte sprachen,<br />

Bundesministerin Maria Rauch-Kallat<br />

und viele mehr, die dieses Thema nicht nur<br />

durch ihre Anwesenheit unterstützten, sondern<br />

auch durch ihre Worte. Weiters fanden<br />

sich Vertreter aus Brüssel ein, die sich bei<br />

den zwei Podiumsdiskussionen der Thematik<br />

stellten. Auch namhafte Fachleute wie Univ.-<br />

Prof. Dr. Karl Harnoncourt (A), Univ.-Prof. Dr.<br />

Hellmut Samonigg (A), Prof. Dr. Paul Becker<br />

Menschen helfen Menschen<br />

(D), Prof. Dr. Erika<br />

Horn (A), Univ.-Prof.<br />

Dr. Johannes Meran<br />

(A), Univ.-Prof. Dr.<br />

Andreas Heller (A), um nur einige zu nennen,<br />

unterstrichen durch ihre Vorträge die Bedeutung<br />

dieser Veranstaltung.<br />

In bewährter Manier führten die beiden ORFerfahrenen<br />

Moderatoren Christine Brunnsteiner<br />

und Dr. Paul Schulmeister durch die<br />

Veranstaltung im Grazer Messecenter.<br />

Die Menschlichkeit hat Zukunft<br />

Den inhaltlichen Höhepunkt der Veranstaltung<br />

setzte Univ.-Prof. Dr. Stein Husebo mit<br />

seinem viel beachteten Vortrag zur Zukunft<br />

der „Palliativ Care“ in Europa. Er überzeugte<br />

dabei mit seiner Botschaft, dass gerade in<br />

der allerletzten Lebensphase die Aufrechterhaltung<br />

der Menschenwürde ein gesellschaftliches<br />

Credo sein muss.<br />

Durch die Veranstaltung hat die Palliativ- und<br />

Hospizarbeit wieder neuen Rückenwind bekommen.<br />

Die Integration der Hospizarbeit<br />

und der Palliativmedizin wird europaweit<br />

weiter an Tempo gewinnen und hat letztlich<br />

einen gemeinsamen Gewinner: Die Menschlichkeit.<br />

■<br />

Dr. Johann Baumgartner,<br />

Koordination Palliativbetreuung Steiermark<br />

Stiftingtalstraße 4–6, 8010 Graz<br />

PERSONALENTWICKLUNG 13<br />

September 2006


IN ALLER KÜRZE<br />

Bundesministerin trifft<br />

Behindertenvertrauenspersonen<br />

Anlässlich eines „Steiermark-Tages“ von<br />

Bundesministerin Maria Rauch-Kallat kam<br />

es auch zu einem Informationsaustausch mit<br />

der Behindertenvertrauensperson des LKH-<br />

Die Bundesministerin Maria Rauch-Kallat mit<br />

den Zentralbehindertenvertrauenspersonen<br />

der KAGes Ursula R. Stauder und Franz<br />

Rossegger.<br />

Univ.Klinikum Graz. Die Bundesministerin<br />

lud die beiden Zentralbehinderten-Vertrauenspersonen<br />

der KAGes nach Wien ein, um<br />

sich umfassend über die derzeitigen Projekte<br />

zu informieren. Anlässlich des Gespräches<br />

mit Ursula R. Stauder und Franz<br />

Rossegger versicherte die Bundesministerin<br />

ihre Unterstützung. ■<br />

Auszeichnungen,<br />

Anerkennungen und Preise<br />

Bereits mit Anfang<br />

dieses Jahres wurde<br />

Univ.-Prof. Dr. Josef<br />

Smolle, Facharzt für<br />

Haut- und Geschlechtskrankheiten,<br />

vom Rektor der Med<br />

Uni Graz zum Professor<br />

für „Neue Medien in der Medizinischen<br />

Wissensvermittlung und -verarbeitung“ am<br />

Institut für medizinische Informatik, Statistik<br />

und Dokumentation berufen. ■<br />

Univ.-Prof. Dr. Gerhard<br />

Friedrich, Vorstand<br />

der Hals-, Nasen-,Ohren-Universitätsklinik<br />

am LKH-<br />

Univ.Klinikum Graz,<br />

wurde in das Herausgebergremium<br />

der<br />

Zeitschrift „Laryngo-Rhino-Otologie“ und als<br />

Vertreter Österreichs in das Board des World<br />

Voice Consortiums berufen. ■<br />

Auf der Jahrestagung der EUROPEAN RHI-<br />

NOLOGIC SOCIETY in Tampere, Finnland,<br />

wurden Prof. Dr. Doris Lang-Loidolt, OA<br />

Dr. Andreas Lackner und Univ.-Prof. Heinz<br />

Stammberger mit dem international renommierten<br />

PRIZE FOR CLINICAL RESEARCH<br />

2006 ausgezeich<strong>net</strong>.<br />

Die Ergebnisse einer Phase-I-Studie, die gemeinsam<br />

mit einer Arbeitsgruppe der Universität<br />

Gent in Belgien durchgeführt und<br />

kürzlich unter dem Titel „Nasal Interleukin-5<br />

Levels Determine the Response to Anti-<br />

Interleukin-5 Treatment in Nasal Polyp<br />

Patients“ veröffentlicht wurde, hat einen<br />

Impact-Factor von 7,63 erzielt. ■<br />

Foto: Fischer<br />

Im Rahmen eines Festaktes im Weißen Saal<br />

der Grazer Burg wurden Persönlichkeiten,<br />

die sich um das Land Steiermark verdient<br />

LH Mag. Franz Voves überreicht die<br />

Landesauszeichnung an RR Siegfried Petsch.<br />

gemacht hatten, ausgezeich<strong>net</strong>. Als Anerkennung<br />

für das große Engagement für die<br />

Allgemeinheit erhielt Regierungsrat Siegfried<br />

Petsch das Goldene Ehrenzeichen des<br />

Landes Steiermark verliehen. ■<br />

Sprachliche Gleichbehandlung<br />

von Frauen und Männern<br />

Die Steiermärkische Landesregierung<br />

hat sich zur<br />

Umsetzung der Strategie<br />

des Gender-Mainstreamings<br />

und zur Errichtung<br />

einer ressortübergreifenden<br />

Steuerungsgruppe<br />

verpflichtet. Ziel ist die<br />

Ausarbeitung eines umfassenden<br />

und systematischenGesamtkonzeptes<br />

der Strategie des<br />

Gender-Mainstreamings<br />

als ein Leitprinzip der Politik<br />

und Verwaltung im<br />

Land Steiermark. Ein we-<br />

Leitfaden<br />

„Sprachliche<br />

Gleichbehandlung<br />

von Frauen und<br />

Männern“<br />

sentlicher Aspekt dabei ist die sprachliche<br />

Gleichbehandlung von Frauen und Männern<br />

auf allen Ebenen, der durch einen Leitfaden<br />

unterstützt wird.<br />

Dieser Leitfaden „Sprachliche Gleichbehandlung<br />

von Frauen und Männern“ kann kostenlos<br />

im Referat Frau-Familie-Gesellschaft des<br />

Amtes der Stmk. Landesregierung unter der<br />

Tel.-Nr. 0316/877-4023 oder per Mail unter<br />

fa6a-ffg@stmk.gv.at angefordert werden. ■<br />

Der Urlaubsplaner 2007 ist da.<br />

Informationen und Bezugsmöglichkeiten bei Frau Hedi Grager in der Zentraldirektion der KAGes<br />

unter der Tel.-Nr. 0316/340-5121 oder E-Mail: gsund@kages.at.<br />

September 2006 Menschen helfen Menschen


Fotos: Christian Burgstaller<br />

Wohnprojekt Mariatrost<br />

Eine grüne Insel mitten in Graz<br />

Was gibt es Schöneres, als im Grünen<br />

zu leben und noch dazu die Infrastruktur<br />

einer so schönen Stadt wie Graz genießen<br />

zu können?<br />

Dieser Wunsch wird mit dem Wohnprojekt<br />

der BOE erfüllt, das am Hang des Kirchbergs,<br />

unter der Basilika von Mariatrost, in harmonischer<br />

Weise in die Natur eingebettet wurde.<br />

Derzeit herrscht hektisches Treiben auf der<br />

Baustelle, denn die Fertigstellungsarbeiten<br />

sind voll im Gang und sollten Ende des Jah-<br />

Der Glücksdrache „Konki“<br />

Begleitung für krebskranke Kinder<br />

auf dem Heilungsweg<br />

P astellfarben<br />

mit wechselndemLichtspiel,<br />

in besonders<br />

lieblicher<br />

Form, so beschützt<br />

der über<br />

drei Meter lange,<br />

prachtvolle<br />

Glücksdrache<br />

„Konki“ die Kinderkrebsstation<br />

des LKH-Univ.Klinikum<br />

Graz. Mit<br />

viel Feingefühl<br />

hat die Grazer<br />

Künstlerin Barbara<br />

Aussenegg<br />

dieses Fabelwesen<br />

aus der griechischen Mythologie<br />

als neues „Wahrzeichen“<br />

der Kinderkrebsstation<br />

geschaffen. Die „warmen“ Farben<br />

bewirken eine äußerst an-<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Anzeige<br />

Die feierliche Enthüllung des Namensschildes für<br />

das durch die Steirische Kinderkrebshilfe<br />

finanzierte Kunstwerk erfolgte durch die „Konki-<br />

Taufpaten“ Gesundheitslandesrat Mag. Helmut<br />

Hirt und KAGes-Vorstandsdirektor Ernst Hecke.<br />

res abgeschlossen sein.<br />

Jede der Wohnungen ist – durch die einzigartige<br />

Architektur – mit viel Licht durchflutet<br />

und verfügt über eine Dachterrasse und/oder<br />

eigenen Garten.<br />

Beachtenswert ist auch die Infrastruktur dieser<br />

Wohnanlage. Von der Tiefgarage führen<br />

Lifte in jedes einzelne Geschoß und die unmittelbare<br />

Nähe der Straßenbahnlinie bietet<br />

den Bewohnern eine ideale Anbindung in die<br />

Grazer City.<br />

genehme Raumsituation, wodurch<br />

das psychische Wohlbefinden<br />

der jungen PatientInnen<br />

noch weiter gesteigert werden<br />

kann. ■<br />

Die Familie<br />

Rumpl genießt<br />

bald die<br />

wunderbare<br />

Lage und<br />

Aussicht in<br />

Mariatrost.<br />

PERSONALENTWICKLUNG 15<br />

Jede Wohnung ist mit viel Licht<br />

durchflutet und verfügt über eine<br />

eigene Terrasse und/oder<br />

eigenen Garten.<br />

BOE – individuell Wohnen<br />

Das sehr ehrgeizige Wohnbauprojekt in<br />

Mariatrost bestätigt die Bemühungen des<br />

österreichischen Bauträgers BOE, hier die<br />

sehr erstrebenswerte Form von individuellem<br />

Wohnen zu schaffen. ■<br />

Nähere Informationen über das<br />

Wohnprojekt in Graz/Mariatrost bietet das<br />

Volksbanken Immobilienservice unter<br />

0316-882 881<br />

www.amkirchberg.at.<br />

September 2006


16<br />

Die Sigmund-Freud-Gasse im Grazer Bezirk Waltendorf ist eine Abzweigung vom<br />

Kerschhoferweg und führt auf halber Bergeshöhe hinter dem Leonhardfriedhof als<br />

Sackgasse nach Westen.<br />

Sigmund-Freud-Jahr 2006<br />

Zum 150. Geburtstag des Begründers der<br />

Psychoanalyse<br />

Vor 150 Jahren, am 6. Mai 1856, wurde<br />

Sigmund Freud in Freiberg geboren. Gestorben<br />

ist der Therapeut und Schriftsteller<br />

am 23. September 1939 in London. Berühmtheit<br />

erlangte dieser großartige Denker als<br />

Begründer der Psychoanalyse, aber auch als<br />

Religionskritiker. Die wissenschaftlich systematische<br />

Traumdeutung ist für Sigmund<br />

Freud der „Königsweg“ und jeder Traum ein<br />

„sinnvolles psychisches Gebilde“. Ausstellungen<br />

und Veranstaltungen, ein internationales<br />

Symposium im Rahmen der österreichischen<br />

EU-Präsidentschaft und zahlreiche<br />

Sendungen im ORF begleiten dieses<br />

Jubiläumsjahr.<br />

Sigmund-Freud-Museum Wien<br />

Die aktuelle Sonderausstellung „Die Couch.<br />

Vom Denken im Liegen“ gibt es noch bis zum<br />

5. November 2006 im Sigmund-Freud-Museum<br />

in der Berggasse 19 im 9. Wiener Bezirk<br />

(Alsergrund). Sie setzt sich auf vielfältige<br />

Weise mit den Bedeutungsebenen dieses<br />

einfachen Möbelstückes auseinander. Wir<br />

alle haben das Bild vor Augen: Der Patient<br />

liegt auf der Couch und redet, der Psychiater<br />

sitzt daneben und hört zu.<br />

Mehr dazu:<br />

www.freud-museum.at<br />

Sigmund-Freud-Preis<br />

Sigmund Freud hatte die Fähigkeit, komplizierte<br />

wissenschaftliche Sachverhalte verständlich<br />

darzustellen. Der für wissenschaftliche<br />

Prosa 1964 gestiftete Sigmund-Freud-<br />

Preis wird seit damals jedes Jahr von der<br />

Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung<br />

verliehen.<br />

Der erste Preisträger 1964 war der Romanist<br />

Hugo Friedrich. Unter den vielen bekannten<br />

Namen sind beispielsweise der Philosoph<br />

Jürgen Habermas (1976), der Politikwissenschaftler<br />

Ralph Dahrendorf (1989) und jüngst<br />

der Historiker Johannes Fried (2006).<br />

Interessantes und Erinnerungen<br />

• Ein „Freud’scher Versprecher“ ist im<br />

Volksmund ein verbaler „Ausrutscher“, der<br />

unbewusste Wünsche ans Tageslicht<br />

bringt.<br />

• Die Sigmund-Freud-Gasse im Grazer Bezirk<br />

Waltendorf zweigt beim Kerschhoferweg<br />

23 nach Westen ab und endet bei der<br />

Hausnummer 35 als Sackgasse.<br />

• Die Umbenennung des Landes-Nervenkrankenhauses<br />

in „Landesnervenklinik<br />

Sigmund Freud<br />

hat auch in Graz<br />

Spuren<br />

hinterlassen.<br />

Sigmund Freud Graz“ (LSF Graz) signalisiert<br />

seit 1999 eine Trendwende in der<br />

psychiatrischen Krankenhausbehandlung.<br />

• Die ehemalige 50-Schilling-Banknote,<br />

1986 herausgegeben, trug das Bildnis von<br />

Sigmund Freud. ■<br />

reinhard.sudy@kages.at<br />

Neuer Impfstoff gegen<br />

HPV-Infektion<br />

Erfolgreiche Gynäkologieforschung<br />

in Graz<br />

Einen Quantensprung<br />

gibt es ab dem nächsten<br />

Jahr bei der Behandlung<br />

der HPV-Infektion<br />

(Human Papilloma<br />

Virus), die bis zu 95 %<br />

aller Jugendlichen haben.<br />

Es gibt mehr als<br />

100 verschiedene Virustypen,<br />

die meisten gutartig,<br />

im normalen<br />

Sprachgebrauch auch<br />

Warzen genannt. „Wir<br />

wissen aber, dass Infek-<br />

Univ.-Prof. Dr.<br />

Raimund Winter,<br />

Klinische Abteilung<br />

für allgemeine<br />

Gynäkologie am LKH<br />

Univ.-Klinikum Graz.<br />

tionen mit Typus 16 und 18 die Entstehung des<br />

Muttermund-Karzinoms auslösen“, erläutert<br />

Prof. Raimund Winter von der Gynäkologie. „Bei<br />

einer frühzeitigen Untersuchung lässt sich daher<br />

sofort erkennen, ob die HPV-Infektion ungefährlich<br />

ist oder nicht. Im Frühstadium ist dieses<br />

Oberflächen-Karzinom sehr gut beherrschbar.“<br />

Neuer Impfstoff für Jugendliche<br />

„Mit dem neuen Impfstoff sollen in Zukunft die<br />

9- bis 12-Jährigen geimpft werden“, fordert<br />

Prof. Raimund Winter. „Der Schutz hält zumindest<br />

fünf Jahre. Die Erfahrungen werden zeigen,<br />

ob er nicht auch länger hält.“ Einen Glücksfall<br />

könnte der Impfstoff auch für die Dritte Welt bedeuten,<br />

wo die gefährlichen HPV-Erkrankungen<br />

wesentlich häufiger sind.<br />

Pionier der künstlichen Befruchtung<br />

Prof. Raimund Winter gilt seit Jahrzehnten auf<br />

dem Gebiet der Erforschung von Karzinomen im<br />

Genitalbereich als international anerkannter<br />

Wissenschafter. Er ist in Österreich auch einer<br />

der Pioniere auf dem enorm entwickelten Gebiet<br />

der künstlichen Befruchtung. „Es war im Jahre<br />

1983, als bei uns im LKH Graz das zweite so gezeugte<br />

Kind in Österreich auf die Welt kam. Das<br />

hat in der Öffentlichkeit heftigste Reaktionen<br />

ausgelöst. Erstmals ist bei uns in Graz die Eizelle<br />

außerhalb des Mutterleibes befruchtet worden<br />

und wurde dann in die Gebärmutter zurückgeführt.<br />

Es war damals eine wirklich aufregende<br />

Phase. Weil wir damit Zugang zum Entstehen<br />

des Lebens erlangt haben, zu Vorgängen, die<br />

vorher unerkennbar in der Tiefe des Körpers entstanden<br />

sind.“ ■<br />

Dr. Jürgen Lehner<br />

September 2006 Menschen helfen Menschen


Fotos: Fotostudio Pachernegg<br />

Therapie mit Knorpelzüchtungen<br />

Langzeitstudie bestätigt den Erfolg dieser Methode<br />

Langsame Steigerung der Belastung.<br />

Das Konzept der Knorpelzüchtungen<br />

sorgte bei seiner<br />

Vorstellung durch Univ.-Prof.<br />

Lars Peterson 1987 für eine Sensation.<br />

Es hat in seinen Grundzügen<br />

bis jetzt Gültigkeit.<br />

Dem defekten Gelenk wird in einem<br />

ersten operativen Eingriff<br />

arthroskopisch eine geringe<br />

Menge Knorpelgewebe entnommen,<br />

das danach im Labor vermehrt<br />

wird. Nach ca. 4 bis 6 Wochen<br />

wird mit der nun ausreichend<br />

großen Menge an Knorpelzellen<br />

in einem zweiten Eingriff<br />

der Knorpeldefekt aufgefüllt.<br />

Die entnommenen Knorpelzellen<br />

werden heute im Labor in<br />

ein Fließ eingebunden, das<br />

anschließend nur noch in den<br />

Knorpeldefekt eingelegt wird.<br />

Beim kürzlich in Graz abgehaltenen<br />

Zentraleuropäischen Orthopädenkongress<br />

berichtete der<br />

schwedische Erfinder der Knorpelzüchtungen,<br />

Univ.-Prof. Dr.<br />

Lars Peterson, dass seine Patienten,<br />

denen vor 18 Jahren Knorpelzüchtungen<br />

eingesetzt wurden,<br />

noch heute zu 85% gute bis<br />

sehr gute Ergebnisse zeigen. Die<br />

Menschen helfen Menschen<br />

OP-Szene an der Grazer Universitätsklinik für Orthopädie.<br />

auch an der Grazer Universitätsklinik<br />

für Orthopädie angewendete<br />

Methode ist aber nur bei<br />

ansonsten intaktem Gelenk möglich.<br />

Wenn der Knorpel z.B.<br />

durch einen Unfall geschädigt<br />

wird und auch da nur bei kleinen<br />

bis mittleren so genannten klar<br />

begrenzten Defekten.<br />

Der Erfolg der Operation hängt<br />

in einem großen Maß auch von<br />

der postoperativen Physiotherapie<br />

ab. Die Patienten müssen 10<br />

Wochen mit Stützkrücken gehen.<br />

Anschließend können sie<br />

mit einer langsamen Steigerung<br />

der Belastung und auch der<br />

sportlichen Aktivitäten beginnen.<br />

Joggen ist erst nach etwa<br />

einem Jahr wieder möglich. ■<br />

Kontakt:<br />

o. Univ.-Prof. Dr. Reinhard<br />

Windhager,<br />

Universitätsklinik für Orthopädie<br />

des<br />

LKH-Univ.Klinikum Graz<br />

T: +43 (0)316/385-4807<br />

E-Mail:<br />

reinhard.windhager@meduni-graz.at<br />

Was bisher nicht möglich war,<br />

wird jetzt durch eine neue Technologie<br />

ermöglicht. Alleine<br />

durch die Nahrungsaufnahme<br />

speichert der Organismus nicht<br />

ausreichend Silizium, Kalzium,<br />

Magnesium und es treten daher<br />

Mangelerscheinungen auf. Die<br />

Lösung bringt die Nanotechnologie,<br />

durch welche die Mineralien<br />

so aufbereitet werden,<br />

dass sie von den Zellen<br />

des Organismus optimal aufgenommen<br />

und verwertet<br />

werden können. Die Wichtigkeit<br />

von Silizium im menschlichen<br />

Körper ist wissenschaftlich<br />

nachgewiesen. Es<br />

aktiviert den Zellstoffwechsel<br />

und den Zellaufbau, wirkt entzündungshemmend,<br />

fördert<br />

die Spannkraft und Elastizität<br />

der Haut und der Blutgefäße,<br />

stärkt das Bindegewebe. Neosino<br />

gibt es in Kapselform zum<br />

GESUNDHEIT & FORSCHUNG 17<br />

NEOSINO!<br />

Ein Naturprodukt mit Silizium<br />

Einnehmen als Spray, Öl, Shampoo<br />

und Sonnenschutz. Erhältlich<br />

sind Kapseln und Spray in<br />

Apotheken oder im Inter<strong>net</strong> unter<br />

www.neosino.com. Beratung<br />

und telefonischer Verkauf unter<br />

03584/20511-12 oder<br />

0664/2617884 ■<br />

60 Kapseln € 49,90, Spray € 49,90.<br />

September 2006<br />

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18<br />

GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />

Physikalische Therapie im Überblick<br />

Das Leistungsspektrum des klinischen Sonderfachs „Physikalische Medizin<br />

und Allgemeine Rehabilitation“ (Teil 1)<br />

Prinzipiell können<br />

alle Organsysteme<br />

mit Physikalischer<br />

Therapie beeinflusst<br />

werden. Dabei lässt<br />

man therapeutisch<br />

dosierte physikalische<br />

Reize oder Funktionsreize<br />

(z.B. Bewegung)<br />

auf den Organismus<br />

einwirken. Diese<br />

führen zu physiologischenAnpassungsreaktionen<br />

und zur Akti-<br />

vierung von Autoregulations- und Heilungsprozessen<br />

(siehe Abb. 1, Reiz-Reaktionsmodell<br />

der Physikalischen Therapie).<br />

Reflexzonentherapie<br />

Die therapeutischen Reize (z.B. bei Kälteoder<br />

Wärmeanwendungen, Elektrotherapie,<br />

Massagetechniken usw.) wirken nicht nur lokal,<br />

sondern regen auch segmentale, konsensuelle<br />

und systemische Effekte an. Daher<br />

spricht man auch von „Reflexzonentherapie“.<br />

Neben den leicht beobachtbaren<br />

Sofortreaktionen kommt es bei therapeutischen<br />

Reizserien innerhalb von Tagen bis<br />

Monaten zu funktionellen Anpassungen und<br />

zu positiven biochemischen / strukturellen<br />

Veränderungen (z.B. beim Training oder bei<br />

der KNEIPP-Therapie).<br />

Drei Bereiche der<br />

physikalischen Therapie<br />

Es gibt eine große Anzahl physikalischer<br />

Therapiemethoden mit unzähligen Varianten<br />

Abb. 1: Reiz-Reaktions-Modell der<br />

Physikalischen Therapie.<br />

Leitender OA Dr.<br />

Gerhard Fürst,<br />

Fachbereich<br />

Physikalische<br />

Medizin, LKH<br />

Stolzalpe.<br />

der Anwendung. Für die<br />

Praxis der Physikalischen<br />

Therapie hat sich<br />

die nachfolgend vorgestellte<br />

Einteilung in drei<br />

Bereiche bewährt. Der<br />

Ausdruck „Physikalische<br />

Therapie“ gilt hier<br />

als Überbegriff sowohl<br />

für die aktive Bewegungstherapie<br />

als auch<br />

für die Heilmassagen,<br />

die Manuelle Therapie<br />

und die Vielzahl der<br />

passiven physikalischen<br />

Anwendungen<br />

(siehe Abb. 2, Drei Teilbereiche<br />

der Physikalischen<br />

Therapie).<br />

Diese drei Teilbereiche der Physikalischen<br />

Therapie ergänzen einander in vielfältiger<br />

Weise. In einem komplexen Therapiekonzept<br />

sollte keiner davon vernachlässigt<br />

werden.<br />

Passive physikalische<br />

Anwendungen<br />

Dies sind Anwendungen, bei denen physikalische<br />

Reize – meist über die Körperoberfläche<br />

– auf den Organismus einwirken. Der<br />

Patient bleibt dabei weitgehend passiv. Die<br />

wichtigsten und am häufigsten durchgeführten<br />

passiven Therapien sind:<br />

• Thermotherapie bzw. Kryotherapie (Zufuhr<br />

oder Entzug von Wärme)<br />

• Hydrotherapie nach KNEIPP (Wickel, Güsse,<br />

Packungen, Bäder)<br />

Aktive Bewegungstherapie<br />

Medizinische Trainingstherapie<br />

Passive – physikalische<br />

Anwendungen<br />

Abb. 2: Drei Teilbereiche der Physikalischen<br />

Therapie.<br />

Abb. 3: Stoßwellen-Therapie an einer Schulter.<br />

Heilmassagen<br />

Manuelle Therapie<br />

• Teil- oder Vollbäder mit Zusätzen oder<br />

Temperaturführung<br />

• Elektrotherapie und Licht-Therapie<br />

• Ultraschall, Stoßwellen, Vibrationen<br />

• Inhalationen<br />

Diese Anwendungen erfolgen, um Schmerzen<br />

zu dämpfen, vegetative Funktionen zu optimieren<br />

(z.B. Durchblutung, Lymphzirkulation,<br />

Atmung), den Muskeltonus zu regulieren,<br />

Gewebe zu mobilisieren sowie die Bindegewebsregeneration<br />

und -heilung zu fördern.<br />

Sonderfach und Fachbereich<br />

Physikalische Medizin<br />

Das klinische Sonderfach „Physikalische<br />

Medizin und allgemeine Rehabilitation“ (kurz<br />

„PMR“) umfasst die Prävention, Diagnostik,<br />

Therapie und Rehabilitation aller Organsysteme<br />

(Bewegungs-, Nerven-, Herz-/Kreislauf-,<br />

Atemsystem u.a.m.). Dr. Gerhard Fürst, Facharzt<br />

für Physikalische Medizin und Rehabilitation,<br />

ist seit 2005 leitender Oberarzt des<br />

„Fachbereichs Physikalische Medizin“ im<br />

LKH Stolzalpe. Dieser umfasst ein Ärzte-<br />

Team, Einrichtungen und Personal der Physiotherapie<br />

sowie eine 28-Betten-Station mit<br />

Pflegepersonal. ■<br />

Kontakt:<br />

Leitender Oberarzt Dr. Gerhard Fürst<br />

Fachbereich Physikalische Medizin,<br />

Landeskrankenhaus Stolzalpe<br />

gerhard.fuerst@lkh-stolzalpe.at<br />

September 2006 Menschen helfen Menschen


Brücken zum Arzt und Patienten ...<br />

www.med.at<br />

Das neue Gesundheitsportal von Schering<br />

Wir nützen die neuesten Informations-Technologien der Kommunikation und vermitteln<br />

unsere Kompetenz und Erfahrung auch im Inter<strong>net</strong> und bauen Brücken zu<br />

unseren Patienten und Kunden auf.<br />

Menschen helfen Menschen<br />

GESUNDHEIT & FORSCHUNG 19<br />

Grazer Forscher entdecken neues Krebs-Gen<br />

Forschungsergebnisse können zu krebshemmenden Mitteln führen<br />

Gemeinsam mit Kollegen aus Innsbruck<br />

haben Univ.-Prof. Dr. Heinz Sill, Leiter<br />

des Forschungslabors an der Klinischen Abteilung<br />

für Hämatologie, und Dr. Armin<br />

Zebisch ein neues Krebs-Gen entdeckt.<br />

„Krebs entsteht durch Veränderung ganz bestimmter<br />

Gene. Unsere Arbeit in der Hämatologie<br />

war natürlich in erster Linie mit Leukämie<br />

konfrontiert, deren Ursache noch immer<br />

so gut wie unbekannt ist“, erläutert Univ.-<br />

Prof. Sill die Forschungen. „Was wir nun gemeinsam<br />

untersucht und entdeckt haben,<br />

waren Mutationen in einem neuen Gen, dem<br />

C-RAF, die Anlass zu ganz verschiedenen<br />

Krebsarten gegeben haben – vom Prostatakrebs<br />

bis zur Leukämie.“<br />

Dabei konnten die beiden Forscher feststellen,<br />

dass dieses Gen eine Prädisposition<br />

für Krebs hat, also eine Bereitschaft zur<br />

Entwicklung der Krankheit. Dies führte<br />

letzten Endes zu einem Konzept, das<br />

berücksichtigt, dass Krankheiten aus einem<br />

Wechselspiel zwischen äußerer Be-<br />

einflussung und körperlicher Bereitschaft<br />

resultieren.<br />

Das RAF-Gen wurde im Rahmen der dreijährigen<br />

Dissertationsarbeit von Dr. Zebisch<br />

entdeckt, die dafür 2002 als beste Doktorarbeit<br />

Österreichs ausgezeich<strong>net</strong> wurde. Seine<br />

Forschungsergebnisse liefern nun die<br />

Grundlagen, dass Medikamente entwickelt<br />

werden können, die das unkontrollierte<br />

Wachstum der Zellen hemmen. Für Menschen<br />

mit angeborener Gen-Veränderung<br />

wird diese Entwicklung eine ganz zielgerichtete<br />

Therapie ermöglichen. ■<br />

Von links: Univ.-Prof. Dr. Heinz Sill und Dr. Armin Zebisch, LKH-Univ.Klinikum Graz.<br />

September 2006<br />

Mag. Simone Pichler,<br />

LKH-Univ.Klinikum Graz


20<br />

Fotos: Jürgen Fechter<br />

GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />

Den Kindern ihr<br />

Krankenhaus zeigen<br />

Grazer Univ.Klinik für Kinderchirurgie gestaltet ein<br />

entsprechendes Angebot für Kinder<br />

„Den Kindern ihr Krankenhaus<br />

zeigen“ ist<br />

für uns schon lange eine<br />

liebe Gewohnheit<br />

geworden. Interessierte<br />

können mit uns<br />

einen Termin vereinbaren<br />

(ca. 1 Stunde, in<br />

der Regel 09.00 bis<br />

10.00 Uhr), jeweils abgestimmt<br />

auf das Alter<br />

der Kinder (Kindergarten<br />

oder die verschiedenenSchulstu-<br />

fen). Wir zeigen Bereiche wie die Ambulanz,<br />

den Vorbereitungsraum im OP-Bereich, den<br />

Aufwachraum, Patientenzimmer auf den Stationen,<br />

Kindergarten, Schule etc.<br />

Von der Ambulanz bis<br />

zum Stationsbereich<br />

In der Ambulanz darf das Gipszimmer nicht<br />

fehlen, denn hier wird an „Freiwilligen“ gezeigt,<br />

wie ein Gips angelegt und wieder entfernt<br />

wird. Dazu wird die Gipssäge in Betrieb<br />

genommen, die staubsaugerähnlichen Lärm,<br />

aber überhaupt keine Schmerzen verursacht<br />

und die Haut nicht verletzt.<br />

Im Vorbereitungsraum sehen unsere Besucher,<br />

wie weit Eltern und Angehörige in den<br />

OP mitgehen dürfen.<br />

Auch im Aufwachraum können unsere Patienten<br />

im Beisein der Begleitpersonen nach<br />

der Operation ausschlafen.<br />

Große Neugier und viel<br />

Spaß gibt es immer<br />

wieder beim Anlegen<br />

eines Gipsverbandes.<br />

Im Stationsbereich zeigen<br />

wir, dass auch hier<br />

eine Mitaufnahme von<br />

Begleitpersonen möglich<br />

ist.<br />

Kindergarten und<br />

Schulzimmer<br />

Der Kindergarten bietet<br />

die Möglichkeit, sich<br />

die Zeit im Krankenhaus mit Basteln und<br />

Spielen zu verkürzen.<br />

Im Schulzimmer sind unsere Lehrer bemüht,<br />

Fehlstunden bei längeren Krankenhausaufenthalten<br />

im laufenden Schuljahr auszugleichen.<br />

Es ist uns ein Anliegen, den Kindern die Scheu<br />

vor dem Krankenhaus zu nehmen, damit sie im<br />

Ernstfall keine Angst vor einem Besuch in der<br />

Ambulanz oder vor einem stationären Aufenthalt<br />

haben müssen. Mein Motto lautet: „Kinder<br />

sind etwas Besonderes – dementsprechend<br />

gestalten wir unser Angebot!“ ■<br />

OSr. Irmgard Stessl, Univ.Klinik für<br />

Kinderchirurgie am LKH-Univ.Klinikum Graz<br />

Kontakt:<br />

OSr. Irmgard Stessl<br />

Tel. +43(0)316/385-3760<br />

Mail: irmgard.stessl@klinikum-graz.at<br />

Was kann dein<br />

„Wir wollen die Schwellenangst<br />

Spezialambulanz für Jugendliche<br />

Information und Aufklärung von jungen<br />

Frauen war für Univ.-Prof. Winter immer<br />

ein Gebot der Stunde. „Wir versuchen seit<br />

Jahren dahingehend einzuwirken, dass Jugendliche<br />

frühzeitig bei ersten Symptomen<br />

den Arzt aufsuchen sollen, damit allfällige<br />

Gefahrenpotentiale erkannt werden und<br />

Spätfolgen damit verhindert werden. Ab<br />

dem kommenden Jahr kommt in der Behandlung<br />

der HPV-Infektion (Human Papilloma Virus),<br />

die bis zu 95 % der Jugendlichen haben,<br />

ein Impfstoff zum Einsatz, der in der Prophylaxe<br />

eine Revolution auslöst.“<br />

Bereits seit 1992 wird von der Klinischen Abteilung<br />

für Gynäkologie der Grazer Univ.-Klinik<br />

in Zusammenarbeit mit dem Landesschulrat<br />

für Steiermark eine Informationsstunde<br />

für Schulklassen angeboten. Dieses<br />

Angebot wurde von den Schulen als Erweiterung<br />

des Biologieunterrichtes sehr gut angenommen.<br />

Informationsstunde<br />

Inhalt ist die Vorbereitung auf den ersten Besuch<br />

beim Frauenarzt. Eingangs wird der Untersuchungsablauf<br />

genau erklärt und werden<br />

eventuell dafür notwendige Instrumente gezeigt.<br />

Ziel ist hier, das „Warum macht er/sie<br />

das so?“ zu erläutern und die Angst vor dem<br />

➣<br />

September 2006 Menschen helfen Menschen


Frauenarzt für dich tun?<br />

nehmen“, so Univ.-Prof. Raimund Winter über die Informationsveranstaltungen und<br />

an der Gynäkologie im LKH Univ.-Klinikum Graz<br />

Anzeige<br />

Mit der neuen cobas-6000-Systemfamilie<br />

brachte Roche Diagnostics<br />

diesen Sommer eine im Labor variabel einsetzbare<br />

Plattform für klinische Chemie und<br />

Immundiagnostik auf den Markt. cobas<br />

6000 ist das Flaggschiff der neuen Plattform-Strategie<br />

und besteht aus 3 Modulen,<br />

die 7 verschiedene Konfigurationen ermöglichen.<br />

Der Kunde entscheidet damit selbst,<br />

welche Tests er in seinem Labor wünscht,<br />

wie hoch der Probendurchsatz sein soll und<br />

wie schnell er die Ergebnisse braucht. Egal<br />

für welche Lösung sich die Kunden entscheiden<br />

– sie arbeiten auf der gleichen<br />

Anwenderoberfläche, greifen auf die gleiche<br />

Software zu und verwenden identische<br />

Reagenzien. Alles in allem vereinfacht<br />

cobas 6000 die Arbeitsprozesse, bringt<br />

dem Personal Zeitersparnis und kommt so<br />

den Bedürfnissen des immer mehr unter<br />

Druck stehenden Labors entgegen.<br />

Roche Diagnostics setzt bei seinen Produkten<br />

neben Qualitäten wie Zuverlässigkeit<br />

Menschen helfen Menschen<br />

®<br />

Aufklärungskampagne dient dazu, weibliche<br />

Jugendliche davon zu überzeugen, frühzeitig den<br />

Arzt aufzusuchen, damit Gefahrenpotentiale<br />

erkannt werden. (Symbolfoto)<br />

„Unbekannten“ zu nehmen.<br />

Anschließend werden die genitalen Infektionskrankheiten<br />

besprochen, die im Jugendalter<br />

häufig auftreten können. Dabei wird<br />

besonders darauf hingewiesen, frühzeitig<br />

bei ersten Symptomen den Arzt aufzusuchen,<br />

um mögliche Spätkomplikationen zu<br />

vermeiden. Behandelt werden die unterschiedlichsten<br />

Methoden der Empfängnisverhütung,<br />

ihre Vor- und Nachteile als auch<br />

ihre Sicherheit.<br />

Im Anschluss an die Präsentation können die<br />

und Innovation zunehmend auch auf Faktoren<br />

wie Image und Markenvertrauen. Der einheitliche<br />

Markenauftritt soll den Geschäftspartnern<br />

deutlich machen, dass cobas-Produkte<br />

aus einem Haus kommen. ■<br />

GESUNDHEIT & FORSCHUNG 21<br />

Teilnehmer Fragen stellen und mit der oder<br />

dem Vortragenden in Diskussion treten.<br />

Spezialambulanz<br />

Für gynäkologische Erkrankungen im Kindesund<br />

Jugendalter steht eine Spezialambulanz<br />

zur Verfügung, die jeden Mittwoch von 12:00<br />

bis 14:00 Uhr abgehalten wird. Eine Terminvereinbarung<br />

unter der Tel.-Nr. 0316/ 385-<br />

3006 ist erwünscht. Informationsbroschüren<br />

und Ärztemuster stehen den Jugendlichen<br />

zur Verfügung. ■<br />

Anmeldung zur Informationsveranstaltung:<br />

Fr. G. Hermann, Tel.-Nr.: 0316/ 386-2001<br />

Ort: Hörsaal der Frauenklinik<br />

Tag: Jeder erste Mittwoch im Monat<br />

Vortragende: ao. Univ.-Prof. Dr. Andrea<br />

Frudinger, OA Dr. Petra Kern,<br />

Ass. Dr. Christoph Benedicic<br />

6000 – eine Plattform für alle Fälle<br />

September 2006<br />

®


22<br />

Fotos: Medical University of Graz<br />

GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />

Grazer Forschungsinitiative mit Südosteuropa<br />

Ein neues EU-Projekt erleichtert der Medizinischen Universität Graz die Entwicklung<br />

von gemeinsamen Forschungsprojekten und den Zugang zu EU-Forschungsmitteln<br />

Unter Koordination der Med<br />

Uni Graz und unter Beteiligung<br />

von sechs Partnerinstitutionen<br />

in Kroatien, Italien,<br />

Österreich, Serbien-Montenegro<br />

und Slowenien wurde kürzlich<br />

die „Medical Research Initiative<br />

South Eastern Europe”<br />

(MedResIn SEE) gestartet. Die<br />

Initiative zielt darauf ab, die internationale<br />

Zusammenarbeit in<br />

der biomedizinischen Forschung<br />

in Mittel- und Südosteuropa durch die Etablierung<br />

eines nachhaltigen Netzwerkes zu<br />

verstärken.<br />

Warum internationale<br />

Kooperation?<br />

Forschung, Bildung und Innovation werden<br />

als entscheidende Faktoren für Wachstum<br />

und Beschäftigung in der Europäischen<br />

Union betrachtet. Die EU hat es sich daher<br />

zum Ziel gesetzt, bis 2010 zur „wettbewerbsfähigsten<br />

und dynamischsten wissensbasierten<br />

Wirtschaft der Welt“ zu<br />

werden (Lissabon-Ziel). Um dieses Ziel zu<br />

erreichen, wurde unter anderem die Bildung<br />

des sogenannten Europäischen Forschungsraumes<br />

(European Research Area<br />

ERA) beschlossen – einer Art „Binnenmarkt“,<br />

in dem wissenschaftliche Ressourcen<br />

freier und effizienter genutzt werden<br />

können, um Europa „fitter“ für den internationalen<br />

wissenschaftlichen Wettbewerb<br />

zu machen.<br />

7. EU-Forschungs-<br />

Rahmenprogramm<br />

Das 7. EU-Rahmenprogramm für Forschung,<br />

Technologie und Demonstration (FP 7) ist<br />

das wichtigste Instrument der EU zur Im-<br />

MedResIn Core Consortium.<br />

Projektkoordinatorin<br />

Dr. Carolin Auer,<br />

Med.Univ. Graz.<br />

plementierung des europäischen<br />

Forschungsraumes. Die internationale<br />

Zusammenarbeit mit<br />

Drittstaaten – besonders mit den<br />

Kandidatenländern in Südosteuropa<br />

bzw. den westlichen<br />

Balkanländern – wird darin als<br />

wichtige Dimension und Bereicherung<br />

berücksichtigt, deren<br />

Förderung im beiderseitigen Interesse<br />

liegt: „Improving the research<br />

capacities of the countries<br />

applying for accession and integrating<br />

their researchers in the European scientific<br />

community can help them to prepare for accession.<br />

[…] The expertise available in national<br />

and European research administrations<br />

and organisations should be mobilised<br />

to this effect“ (aus der Mitteilung „Towards<br />

a European Research Area“). Europa<br />

benötigt wiederum seinerseits eine kritische<br />

Masse an Forschern und ist sehr daran<br />

interessiert, „zusätzliche wissenschaftliche<br />

Exzellenz an Bord zu holen”, wie es<br />

der Direktor für Internationale Wissenschaftskooperation<br />

der Europäischen Kommission,<br />

András Siegler, formuliert.<br />

Medical Research Initiative<br />

South Eastern Europe<br />

Die Medical Research Initiative South<br />

Eastern Europe (MedResIn SEE) spricht diese<br />

beiderseitigen Interessen an: Sie soll für<br />

biomedizinische Forscher in Südosteuropa<br />

eine gute Ausgangsposition für die Beteiligung<br />

am 7. Rahmenprogramm schaffen und<br />

so ihre Integration in den Europäischen Forschungsraum<br />

unterstützen. Maßgeschneiderte<br />

Aktivitäten werden angeboten, um<br />

die Entwicklung von gemeinsamen europäischen<br />

Forschungsprojekten zu unterstützen<br />

und den Zugang zum 7. Rahmenprogramm<br />

zu verbessern.<br />

Die Initiative umfasst<br />

• eine Erhebung von Forschungsaktivitäten<br />

und Forschungsinteressen, die in der Region<br />

im Bereich Biomedizin vorhanden<br />

sind,<br />

• hochwertiges Training in der Einwerbung<br />

von europäischen Forschungsförderungsmitteln,<br />

und<br />

• themenspezifische Projektentwicklungsmeetings,<br />

bei denen Forscher die Möglichkeit<br />

haben, gemeinsame Projektideen<br />

zu entwickeln und gemeinsame Anträge<br />

zu entwerfen.<br />

Erfolgskriterien für EU-Projekte<br />

„Rechtzeitige Information und Vorbereitung<br />

und insbesondere das frühzeitige Zusammenfinden<br />

eines Projektkonsortiums sind<br />

wesentliche Erfolgskriterien für die Einwerbung<br />

von EU-Projekten“, erläutert Projektkoordinatorin<br />

Carolin Auer. Die Suche nach<br />

Projektpartnern soll dabei nicht an den<br />

Grenzen der EU enden. Die Zusammenarbeit<br />

mit Forschern in ost- und südosteuropäischen<br />

Ländern ist keine Einbahnstraße<br />

oder „Entwicklungshilfe“. Selbstverständlich<br />

bestehen als Nachwehen ihrer älteren<br />

und jüngeren Vergangenheit an vielen<br />

Institutionen infrastrukturelle Defizite<br />

und Informationsmangel. Der anhaltende<br />

„brain drain“ wiegt noch schwerer als im<br />

restlichen Europe. Sehr viele Institutionen<br />

haben jedoch europäisch orientierte Reformen<br />

sehr erfolgreich durchgeführt und bringen<br />

ausgezeich<strong>net</strong>e Wissenschafter hervor.<br />

Dort, wo Qualitätsunterschiede bestehen<br />

mögen, verschwinden diese zusehends,<br />

so dass viele Fakultäten und Forschungseinrichtungen<br />

in dieser Region für<br />

die Med Uni Graz sehr interessante Partner<br />

sind. Die zahlreichen, zum Teil bereits seit<br />

langem bestehenden Kontakte zwischen<br />

Grazer Forschern und ihren Fachkollegen in<br />

Südosteuropa bestätigen das.<br />

Trainings- und<br />

Projektentwicklungs-Meetings<br />

Die Durchführung von kooperativen drittmittelfinanzierten<br />

Forschungsprojekten ist<br />

vielfach das höchste Ziel von Forschern ver-<br />

September 2006 Menschen helfen Menschen


Aktivitäten im Rahmen der Initiative MedResIn SEE<br />

Laufend<br />

23.–24. Oktober 2006<br />

Maribor<br />

2007 (Datum wird auf Projekt-<br />

Website veröffentlicht)<br />

Zagreb<br />

2007 (Datum wird auf Projekt-<br />

Website veröffentlicht)<br />

Belgrad<br />

schiedener Einrichtungen. Durch die zusätzlichen<br />

Geldmittel und die bessere Nutzung<br />

von vorhandenen wissenschaftlichen<br />

Potentialen und Ressourcen kann ein wesentlicher<br />

wissenschaftlicher Mehrwert<br />

geschaffen und die Kosteneffizienz verbessert<br />

werden. Allerdings erfordert die Einwerbung<br />

solcher Projekte einiges an Knowhow,<br />

Zeit, Mühe und Geschick. Die Medical<br />

Research Initiative hilft einreich- und kooperationswilligen<br />

Forschern dabei, diese<br />

Hürden gemeinsam zu nehmen.<br />

Das erste der drei Trainings- und Projektentwicklungs-Meetings<br />

findet am 23. und<br />

24. Oktober an der Medizinischen Fakultät<br />

der Universität Maribor statt. Neben einer<br />

ausführlichen Einführung in das 7. EU-Rahmenprogramm<br />

werden dort aus Expertenhand<br />

Tipps sowie die wichtigsten Do’s and<br />

Menschen helfen Menschen<br />

• Registrierung und Eintragung von eigenen Aktivitäten<br />

und Interessen in das Erhebungsformular auf<br />

http://www.meduni-graz.at/medresin/profiles.html<br />

• Information & training session<br />

• Proposal building session<br />

• Information & training session<br />

• Proposal building session<br />

• Information & training session<br />

• Proposal building session<br />

Don’ts bei der Einreichung von Projekten<br />

vermittelt. Danach geht es an die Ausarbeitung<br />

von konkreten „skeletal proposals“,<br />

d.s. erste, skelettartige Entwürfe von Projekten,<br />

die in weiterer Folge zu vollständigen<br />

Projektanträgen ausgearbeitet und bei<br />

der Europäischen Kommission eingereicht<br />

werden sollen. „Proposal building sessions“<br />

finden in Maribor zu zahlreichen<br />

Themen statt.<br />

Information und Anmeldung<br />

Die Anmeldung zu dieser kostenlosen Veranstaltung<br />

ist möglich unter:<br />

http://www.meduni-graz.at/medresin/<br />

maribor.html<br />

Die Teilnahme von Forschern der Medizinischen<br />

Universität Graz kann finanziell<br />

unterstützt werden.<br />

GESUNDHEIT & FORSCHUNG 23<br />

Für die weiteren beiden Meetings in Zagreb<br />

und Belgrad können durch Registrierung<br />

und Eintragung auch noch Themen<br />

vorgeschlagen werden:<br />

http://www.meduni-graz.at/medresin/<br />

profiles.html<br />

Graz im Blickpunkt<br />

Als Initiatorin und Koordinatorin des Projektes<br />

spielt die Medizinische Universität<br />

Graz eine zentrale Rolle<br />

in diesem Netzwerk.<br />

Sie trägt damit<br />

zur internationalen<br />

Wahrnehmung der<br />

Universität, des Krankenhauses<br />

sowie der<br />

Stadt Graz als Standort<br />

qualitativ hochwertigermedizinischer<br />

Forschung und<br />

Patientenbetreuung<br />

bei. Forscher, die bereits<br />

seit vielen Jahren<br />

individuelle bilaterale<br />

und multilaterale<br />

Beziehungen zu Kollegen<br />

in der Region pflegen<br />

oder die solche<br />

Beziehungen beginnen<br />

wollen, spielen bei<br />

der Sicherung und<br />

Stärkung der Reputation<br />

unserer Institution<br />

jedoch die eigentliche<br />

Hauptrolle.<br />

Das Projekt MedResIn<br />

SEE wird vom Büro<br />

der Vizerektorin für<br />

Forschungsmanagement<br />

und Internationale<br />

Kooperation der<br />

Med Uni Graz (Dr. Carolin<br />

Auer und Mag.<br />

Karin Osibow) koordiniert<br />

und als Projekt<br />

aus dem 6. EU-Rahmenprogrammfinanziert.<br />

Es soll theoretische und praktische<br />

Unterstützung für diese Forscher sowie<br />

ihre Fachkollegen in Südosteuropa sein. ■<br />

carolin.auer@meduni-graz.at<br />

Weitere Informationen im Inter<strong>net</strong> unter:<br />

www.gsund.<strong>net</strong>/gsundonline<br />

September 2006


24<br />

GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />

Ihrer<br />

Gesundheit<br />

zuliebe<br />

Milchzuckerunverträglichkeit<br />

(= Laktoseintoleranz)<br />

Bei unklaren Darmbeschwerden<br />

wird<br />

häufig die Verträglichkeit<br />

des Milchzuckers<br />

(= Laktose)<br />

ausgetestet. Bei einer<br />

Diagnose einer<br />

Laktoseintoleranz<br />

(Milchzuckerunverträglichkeit)<br />

wurde<br />

nachgewiesen, dass der Zuckeranteil der<br />

Milch nicht oder nur ungenügend aufgespaltet<br />

(verdaut) werden kann. Dadurch gelangt<br />

der Milchzucker in den Dickdarm und<br />

verursacht Blähungen und Durchfälle.<br />

Zur Linderung der Beschwerden meiden Sie<br />

für ca. zwei Wochen laktosereiche Milchprodukte<br />

wie:<br />

• Milch (auch Schafmilch, Ziegenmilch, …),<br />

Magermilch, Molke und Molkegetränke;<br />

• Jogurt, Buttermilch, Sauermilch, Sauerrahm<br />

und Schlagobers;<br />

• Lebensmittel, die größere Mengen davon<br />

enthalten (Speiseeis, Milchschokolade);<br />

• Frischkäsezubereitungen wie Topfen<br />

oder Hüttenkäse.<br />

Nach etwa zwei Wochen dürfen Sie mutig<br />

kleine Mengen an laktosereichen Speisen<br />

ausprobieren. So können Sie Ihre individuelle<br />

Milchzuckerverträglichkeit austesten.<br />

Unbedenklich können Sie hingegen all jene<br />

Käsesorten verzehren, die in der Produktion<br />

länger reiften – das sind sämtliche Hart- und<br />

Schnittkäsesorten wie Emmentaler, Gouda,<br />

Edamer, … Im Handel werden laktosefreie<br />

Milch, Jogurt und Topfen angeboten. Diese<br />

laktosearmen Lebensmittel brauchen Sie zur<br />

Deckung Ihres Calciumbedarfes.<br />

Wussten Sie, dass …<br />

• eine Milchzuckerunverträglichkeit keine<br />

Allergie ist? Sie können also keine allergische<br />

Reaktion wie Hautausschlag oder<br />

Atemnot bekommen.<br />

• Sie während einer Durchfallserkrankung<br />

häufig eine leichte Laktoseintoleranz haben?<br />

Diese entwickelt sich mit der Gesundung<br />

des Darmes wieder zurück. ■<br />

Ihr Ernährungsmed. Dienst,<br />

LKH-Univ.Klinikum Graz<br />

Sturzprophylaxe<br />

in Rottenmann<br />

Ein Weg zur Minimierung des Sturzrisikos<br />

Riskmanagement ist uns Pflegenden seit<br />

langem bekannt, wenn auch unter „Lebensaktivität<br />

,für eine sichere Umgebung<br />

sorgen’“. Um gute und auch rechtlich einwandfreie<br />

Pflegearbeit zu leisten, muss die<br />

Pflege geplant (Anamnese - Pflegediagnose -<br />

Planung) und nachvollziehbar (Maßnahmen<br />

und Dokumentation) sein. Dies dient sowohl<br />

der Sicherheit des Patienten wie auch der<br />

Absicherung des Pflegepersonals. Im LKH<br />

Rottenmann versuchen wir in der Sturzprophylaxe<br />

einen möglichen Weg zur Minimierung<br />

dieses Risikos zu gehen.<br />

Sturzursachen<br />

Im Rahmen der Pflegeanamnese werden die<br />

möglichen Ursachen eines Sturzes erhoben.<br />

Dies sind vor allem<br />

• Kreislaufprobleme, Gleichgewichtsstörungen,<br />

verminderter Allgemeinzustand oder<br />

unfallbedingte Einschränkungen in der<br />

Fortbewegung.<br />

• Unpassende bis fehlende Schuhbekleidung<br />

der Patienten. Diese kommen relativ<br />

häufig nur mit Socken, barfuß (wohl auch<br />

deshalb, weil in der Aufregung niemand an<br />

Schuhe denkt) oder mit rutschigen Hausschuhen<br />

ins Krankenhaus. Für die meisten<br />

Menschen ist das kein Problem, wohl aber<br />

für Menschen mit Einschränkungen in der<br />

Bewegung. Schon das Sitzen im Querbett<br />

ängstigt viele Patienten, da sie an den<br />

Fußsohlen keinen Halt spüren.<br />

• Höhenunterschied vom Bett zum Boden.<br />

Nicht alle Betten sind höhenverstellbar<br />

und können kleinere oder bewegungseingeschränkte<br />

Patienten gefährden. Sitzend<br />

Ein rutschfestes Podest<br />

vermindert den<br />

Höhenunterschied vom<br />

Bett zum Boden.<br />

im Querbett zu essen, kann ohne Bodenkontakt<br />

mit den Füßen ganz schön anstrengend,<br />

wenn nicht gar gefährlich werden.<br />

Rutschfeste Mappen<br />

und Podeste<br />

Speziell für die Sturzprophylaxe bei mangelnder<br />

Schuhbekleidung und beim Höhenunterschied<br />

vom Bett zum Boden gehen wir im<br />

LKH Rottenmann folgende Wege:<br />

• Auf allen Abteilungen werden rutschfeste<br />

Matten für den Fußboden eingeführt. Diese<br />

wurden an der Frauenstation der Medizinischen<br />

Abteilung und auf der REM-Station<br />

getestet und haben sich als sehr wirkungsvoll<br />

erwiesen. Für die „sichere“ Anwendung<br />

dieser Mappen wird eine Anwendungskompetenz<br />

vermittelt. Ein Hemiplegiker<br />

beispielsweise, der das betroffene Bein<br />

noch nicht stabilisieren kann, braucht ganz<br />

gezielte Unterstützung beim hohen Transfer,<br />

damit er nicht „hängen bleibt“.<br />

• Um den Höhenunterschied vom Bett zum<br />

Boden zu überwinden, wurden rutschfeste<br />

Podeste von unterschiedlicher Höhe und<br />

Größe gezielt eingesetzt.<br />

Ein gewisses Restrisiko bleibt immer. Patienten,<br />

die aus eigenem Antrieb beschließen<br />

aufzustehen und dann stürzen, können wir<br />

nicht davor bewahren. Es ist uns wichtig,<br />

dass wir den Patienten diese Hilfestellungen<br />

anbieten und dies auch dokumentieren. Ob<br />

diese Hilfe angenommen wird, liegt aber in<br />

der Eigenverantwortung der Patienten. ■<br />

DGKS Renate Kunanz, LKH Rottenmann<br />

September 2006 Menschen helfen Menschen


Visualisierung: Gynecare<br />

Rekonstruktion des Beckenbodens<br />

Neue Operationsmethode im LKH Leoben bei Senkung des Beckenbodens<br />

Position des totalen Prolene-Netzimplantates im kleinen Becken.<br />

Bindegewebe, Muskulatur und Bänder<br />

des weiblichen Beckenbodens können<br />

im Laufe des Lebens schwächer werden.<br />

Als Folge kommt es durch ein Absacken<br />

von Organen zur Beckenbodensenkung.<br />

Diese kann je nach Ausmaß die Lebens-<br />

Menschen helfen Menschen<br />

qualität beträchtlich einschränken.<br />

Univ.-Prof. Prim. Dr. George<br />

Ralph hat in seiner Abteilung<br />

für Frauenheilkunde<br />

und Geburtshilfe am LKH Leoben<br />

als österreichischer<br />

Pionier ein neues, schonendes<br />

Operationsverfahren<br />

eingeführt. Mit Hilfe eines<br />

implantierten Spezial<strong>net</strong>zes<br />

wird die stützende Funktion<br />

des Beckenbodens wieder<br />

hergestellt. Für diesen Eingriff<br />

sind etwa zwei bis<br />

sechs kleine Schnitte erforderlich,<br />

die später kaum<br />

mehr sichtbar sind. Das Einbringen des Kunststoff<strong>net</strong>zes<br />

wird unter Vollnarkose durchgeführt<br />

und dauert in der Regel ca. eine Stunde. Die Patientin<br />

kann das Krankenhaus im Normalfall<br />

nach fünf bis sechs Tagen verlassen, sie muss<br />

sich aber ca. acht Wochen lang schonen.<br />

Univ.-Prof. Prim. Dr.<br />

George Ralph,<br />

Vorstand der<br />

Abteilung für<br />

Frauenheilkunde<br />

und Geburtshilfe<br />

des LKH Leoben.<br />

GESUNDHEIT & FORSCHUNG 25<br />

Foto: Dieter Nagl<br />

September 2006<br />

Dieses schonende<br />

Operationsverfahren<br />

wurde in Österreich<br />

erstmals im Juni 2005<br />

im LKH Leoben durchgeführt.<br />

Zahlreiche<br />

österreichische Ärzte<br />

haben sich mittlerweile<br />

unter der fachkundigen<br />

Anleitung von<br />

Univ.-Prof. Dr. George<br />

Ralph mit diesem Operationsverfahrenvertraut<br />

gemacht. ■<br />

Kontakt:<br />

Univ.-Prof. Prim. Dr. George Ralph<br />

Abteilung für Frauenheilkunde<br />

und Geburtshilfe im<br />

Landeskrankenhaus Leoben<br />

T: 03842/401-2382<br />

E-Mail: george.ralph@lkh-leoben.at


26<br />

GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />

Von links: MMag. Günter Allmaier und Prim.<br />

Dr. Egon Parteder.<br />

In den letzten Jahren und Jahrzehnten erkannte<br />

man zunehmend, dass Krankheiten<br />

nicht nur durch die Errungenschaften der<br />

technisierten kurativen Schulmedizin zu heilen<br />

und zu bessern sind. Viele Erkrankungen<br />

haben ihre Wurzeln im seelischen Bereich<br />

des Menschen und es erweist sich daher die<br />

Einbeziehung der Psychologie in die Behandlung<br />

eines Patienten nützlich und oft unabdingbar.<br />

Klinische Psychologie<br />

für Rottenmann<br />

Durch das „Psychotherapeutische und klinisch-psychologische<br />

Versorgungskonzept“<br />

der KAGes konnte im LKH Rottenmann im<br />

Oktober 2000 die Klinische Psychologin<br />

Dr. Maria Wesner eingestellt werden. Ihr gelang<br />

es, die Klinische Psychologie in unserem<br />

Krankenhaus fest zu etablieren, sodass<br />

eine psychologische Versorgung nicht mehr<br />

wegzudenken ist.<br />

Jährlich wurden bisher an die 300 Patienten<br />

mit folgenden Schwerpunkten betreut:<br />

Psychologische Abklärungs-, Beratungs- und<br />

Behandlungskontakte, Orientierung in Kri-<br />

Die Psychologie im klinischen Alltag des LKH Rottenmann hat zu einer beachtlichen<br />

Qualitätsverbesserung in der Patientenversorgung geführt.<br />

Psychologie im LKH Rottenmann<br />

Eine enorme Qualitätsverbesserung in der Patientenversorgung<br />

sensituationen, psychologische Unterstützung<br />

bei der Krankheitsbewältigung und<br />

-verarbeitung, unterstützende psychologische<br />

Begleitung sterbender Patienten, Mitarbeit<br />

in der Diabetikerschulung, Hilfe bei<br />

Suchtmittelabhängigkeiten und Persönlichkeitsstörungen.<br />

Zusätzlich wurden von Dr. Wesner folgende<br />

Fortbildungsveranstaltungen für unsere Mitarbeiter<br />

veranstaltet: Umgang mit Aggression,<br />

Kommunikation mit Schwerkranken und<br />

Sterbenden, Sterbebegleitung, Wege aus<br />

dem Burn-out.<br />

Dr. Maria Wesner hat unser Haus mit Jahresende<br />

2005 verlassen. Ihr Nachfolger MMag.<br />

Günter Allmaier kann auf einen reichlichen beruflichen<br />

Erfahrungsschatz zurückgreifen. Er<br />

war u.a. acht Jahre im psychologischen Dienst<br />

des LKH Klagenfurt tätig, weiters an der Univ.<br />

Klinik für Medizinische Psychologie und Psychotherapie<br />

Graz und zuletzt im Kurzentrum<br />

Bad Tatzmannsdorf und im LKH Bad Aussee.<br />

Seine beruflichen Schwerpunkte liegen neben<br />

der Psychologischen Diagnostik, Beratung und<br />

Behandlung in kognitiv-verhaltenstherapeutischen<br />

Methoden (z.B. Krankheitsbewältigung,<br />

Forschungs-News<br />

psychosomatische Erkrankungen), Krisenintervention,<br />

Stressberatung, autogenem Training,<br />

„Leichter Leben“ (Essverhalten und Körpergewicht),<br />

Psychoonkologie sowie psycho-sozialen<br />

Verarbeitungsprozessen in der Schmerztherapie.<br />

Überdies wird MMag. Allmaier<br />

ebenfalls für unsere Mitarbeiter zu verschiedenen<br />

Themen aus der Klinischen Psychologie<br />

Fortbildungen veranstalten.<br />

Psychologie im klinischen Alltag<br />

Die Psychologie im klinischen Alltag ist auch<br />

in einem Akutspital von großer Bedeutung<br />

und wirkt sich vorteilhaft auf unsere Patienten<br />

wie auch Mitarbeiter aus. Die enorme<br />

Qualitätsverbesserung in der Patientenversorgung<br />

durch die Einrichtung einer Psychologenstelle<br />

ist ein wichtiger Beginn. Das Bewusstsein<br />

um die Bedeutung psychologischer<br />

Faktoren im Erkrankungsprozess wird<br />

sicher noch zunehmen. Wir haben gut begonnen,<br />

der Bedarf an psychologischen Leistungen<br />

wird aber sicher noch zunehmen. ■<br />

Prim. Dr. Egon Parteder,<br />

Ärztlicher Direktor des LKH Rottenmann<br />

Die Homepage www.gsund.<strong>net</strong> ist eine virtuelle Plattform für Partner, Organisationen und<br />

Firmen aus dem Gesundheits- und Spitalsbereich. Ihre übersichtliche Gestaltung erleichtert<br />

die Kommunikation über den Stand, die Entwicklungen und Forschungsergebnisse des<br />

Gesundheits- und Spitalsbereichs.<br />

Der Forschung wird dabei ein besonderer Stellenwert beigemessen. Mit aktuellen News,<br />

Veranstaltungshinweisen und einem breiten Informationsangebot über Forschung & Entwicklung<br />

wird dazu beigetragen. ■<br />

Mehr dazu:<br />

www.gsund.<strong>net</strong>/forschung<br />

September 2006 Menschen helfen Menschen


Foto: Landespressedienst<br />

IN ALLER KÜRZE<br />

Steirischer<br />

„Arzneimittel-Sicherheitsgurt<br />

Dauermedikamente werden oftmals falsch<br />

eingenommen, vielfach werden Medikamente<br />

ohne Wissen eines Arztes gekauft. Das<br />

Von links: Landesdirektor Johannes Rumpl,<br />

von der UNIQA Steiermark, Landesrätin Mag.<br />

Kristina Edlinger-Ploder, Dr. Gerhard Kobinger,<br />

Präsident der Landesgeschäftsstelle<br />

Steiermark der Österreichischen<br />

Apothekerkammer.<br />

steirische Projekt<br />

des „Arzneimittel-<br />

Sicherheitsgurtes“<br />

hilft, die WechselundNebenwirkungen<br />

von Medikamenten<br />

zu vermeiden<br />

und die Arzneimittel-Therapien<br />

zu<br />

unterstützen.<br />

60 steirische Apotheken erfassen im Rahmen<br />

des zusammen mit der UNIQA-Versicherung<br />

durchgeführten und vom Land Steiermark<br />

unterstützten Projektes des „Arzneimittel-<br />

Sicherheitsgurtes“ elektronisch die von den<br />

einzelnen Patienten konsumierten Medikamente<br />

und machen auf vorhandene negative<br />

Wechselwirkungen aufmerksam. Eine Steigerung<br />

in der Behandlungsqualität und verminderte<br />

Behandlungskosten sind die Folge. ■<br />

Quelle:<br />

Presse-Information des<br />

Landespressedienstes vom 6. Juni 2006.<br />

Grazer Stimmtage<br />

Die Grazer Stimmtage sind eine interdisziplinäre<br />

Veranstaltung, die von der Klinischen<br />

Abteilung für Phoniatrie der Hals-Nasen-Ohren-Universitätsklinik<br />

Graz organisiert wird.<br />

Menschen helfen Menschen<br />

In zahlreichen Vorträgen<br />

und praktischen Workshops<br />

werden die<br />

menschliche Stimme<br />

und ihre Störungen in<br />

allen Aspekten behandelt.<br />

Grazer Stimmtage<br />

24. und 25. November<br />

2006<br />

Multi/Med-Zentrum der<br />

Ärztekammer für Steiermark<br />

Kaiserfeldgasse 29, 8011 Graz ■<br />

Mehr dazu:<br />

www.meduni-graz.at /phoniatrie<br />

International<br />

Short Course on Dermoscopy<br />

Anfang Juli fand auch heuer wieder erfolgreich<br />

der International Dermoscopy Short<br />

Course statt. Die internationale Teilnehmerliste<br />

zeigt u.a. Gäste aus Australien, Kroatien,<br />

Italien, Polen, Portugal, Russland, Singapur<br />

und den Vereinigten Arabischen Emiraten. ■<br />

Kontakt:<br />

peter.soyer@meduni-graz.at<br />

Europäischer Good Practice<br />

Guide zur Kindersicherheit<br />

Im Rahmen der „1. European Conference on<br />

Injury Prevention and Safety Promotion“<br />

wurde in Wien der erste europäische Good<br />

Practice Guide zur Kindersicherheit präsentiert.<br />

Der Guide enthält 15 in den EU-Mitgliedsländern<br />

durchgeführte Projekte zur Kindersicherheit,<br />

die erfolgreich zur Senkung<br />

von Kinderunfallzahlen beigetragen haben.<br />

Drei innovative<br />

österreichische Projekte,<br />

entwickelt<br />

und durchgeführt<br />

von „Große schützen<br />

Kleine“, dem<br />

Österreichischen<br />

Komitee für Unfallverhütung<br />

im Kindesalter,<br />

sind auch<br />

in diesem europäischen Guide enthalten. ■<br />

Mehr dazu:<br />

www.grosse-schuetzen-kleine.at ➟News<br />

Große schützen Kleine<br />

GESUNDHEIT & FORSCHUNG 27<br />

„Große schützen Kleine“ ist eine Non-Profit-<br />

Organisation, die eng mit den österreichischen<br />

Kinderchirurgien und Kinderkliniken<br />

zusammenarbeitet. Die Arbeit von „Große<br />

schützen Kleine“ umfasst die Erhebung von<br />

typischen Unfallsituationen von Kindern und<br />

Jugendlichen, Maßnahmen zur Verbesserung<br />

des Gefahrenbewusstseins durch Vorträge,<br />

Publikationen und Medienarbeit sowie<br />

die Entwicklung und Umsetzung von praktischen<br />

Projekten der Kinderunfallverhütung<br />

mit vielen Partnern. „Große schützen Kleine“<br />

ist Mitglied der European Child Safety<br />

Alliance und des internationalen Netzwerkes<br />

von SAFE KIDS Worldwide. ■<br />

Mehr dazu:<br />

www.grosse-schuetzen-kleine.at<br />

Immer aktuell!<br />

www.gsund.<strong>net</strong><br />

www.kages.at<br />

September 2006<br />

Europäischer Good<br />

Practice Guide zur<br />

Kindersicherheit.<br />

Haben Sie Ihren Namen<br />

oder Ihre Adresse<br />

geändert?<br />

In diesen Fällen geben Sie dies bitte dem<br />

Personalbüro Ihrer Verwaltungsdirektion<br />

bekannt. Damit ermöglichen Sie uns,<br />

Ihnen das Mitarbeitermagazin G‘sund<br />

zuzuschicken.


28<br />

QUALITÄTSMANAGEMENT<br />

Gesundheitsförderndes Krankenhaus<br />

Eine erfolgreich umgesetzte Strategie der Ottawa-Charta zur Gesundheitsförderung<br />

Das Gesundheitsfördernde Krankenhaus<br />

(GFKH) ist eine der Umsetzungsstrategien<br />

der Ottawa-Charta zur Gesundheitsförderung<br />

der Weltgesundheitsorganisation<br />

(WHO, 1986).<br />

Ziel des Konzeptes<br />

Das Konzept des Gesundheitsfördernden Krankenhauses<br />

möchte das Krankenhaus als wichtige<br />

Einrichtung des Krankenbehandlungssystems<br />

bei der Entwicklung von Gesundheitsförderungsstrategien<br />

unterstützen. Dadurch soll<br />

zur Verbesserung der körperlichen, psychischen<br />

und sozialen Gesundheit von<br />

• Patienten und Angehörigen<br />

LITERATURTIPPS<br />

Kompendium evidenzbasierte<br />

Medizin<br />

Günter Ollenschläger/<br />

Heiner C. Bucher/Norbert<br />

Donner-Banzhoff et al.<br />

Verlag Hans Huber, 2006<br />

€ 59,95<br />

Die deutschsprachige<br />

Ausgabe von Clinical Evidence<br />

Concise stellt zu<br />

den wichtigsten Krankheitsbildern<br />

die zentralen<br />

klinischen Fragen und dokumentiert<br />

verlässliche<br />

Ergebnisse zu einzelnen<br />

Therapieoptionen.<br />

Medizinische<br />

Dokumentation<br />

Lehrbuch und Leitfaden<br />

Leiner/Gaus/Haux/<br />

Knaup-Gregori/Pfeiffer<br />

Schattauer,<br />

Stuttgart 2006<br />

€ (D) 29,95<br />

Der Leser wird systematisch<br />

in die Grundlagen einer<br />

professionellen medizinischen<br />

Dokumentation<br />

sowie in die sinnvolle<br />

Nutzung medizinischer Informationssystemeeingeführt.<br />

September 2006<br />

• Mitarbeitern und<br />

• Personen im Einzugsbereich<br />

beigetragen werden.<br />

Netzwerke<br />

Das Österreichische Netzwerk Gesundheitsfördernder<br />

Krankenhäuser (ÖNGK) besteht<br />

seit 1996. Es ist Teil des International Network<br />

of Health promoting Hospital (HPH),<br />

das 1990 vom WHO-Regionalbüro für Europa<br />

gegründet wurde. Das ÖNGK unterstützt die<br />

Entwicklung von Gesundheitsförderungsstrategien<br />

in seinen Partnerkrankenhäusern<br />

durch Angebote zum Erfahrungs- und Informationsaustausch,<br />

zur Qualitätsentwicklung<br />

Intuition<br />

Die innere Stimme<br />

Ang Lee Seifert,<br />

Theodor Seifert<br />

Patmos Verlagshaus 2005<br />

€ 20,50<br />

Die beiden Psychotherapeuten<br />

beschreiben das<br />

faszinierende Phänomen<br />

der Intuition und erklären,<br />

wie man die Kraft seiner<br />

inneren Stimme im beruflichen<br />

und privaten Alltag<br />

nutzen kann.<br />

Praxishandbuch<br />

Pflegeprozess<br />

Stefan/Eberl/Schalek/<br />

Streif/Pointner<br />

Springer Verlag, 2006<br />

€ 39,90<br />

Ein sehr praxisorientiertes<br />

Buch mit einer CD-ROM,<br />

die hilfreiche Informationen<br />

für die Anwendung<br />

des Pflegeprozesses im<br />

Alltag gibt und theoretischen<br />

Hintergrund mit<br />

praktischen Erfahrungen<br />

verbindet.<br />

von Gesundheitsförderungsmaßnahmen sowie<br />

durch die Entwicklung, Durchführung<br />

und den Transfer erprobter Modelle. ■<br />

Gemeinsame<br />

Pflegeausbildung<br />

Uta Oelke/Marion Menke<br />

Verlag Hans Huber 2005<br />

€ 39,95<br />

Die Herausgeber präsentieren<br />

die wissenschaftlichen<br />

Ergebnisse und<br />

praktischen Erfahrungen<br />

des Modellprojektes „Gemeinsame(Grund-)Ausbildung<br />

in der Alten-, Kranken-<br />

und Kinderkrankenpflege“<br />

und das Curriculum<br />

für die theoretische<br />

Ausbildung.<br />

Quelle:<br />

www.oengk.<strong>net</strong><br />

Der Pflege eine<br />

Stimme geben<br />

Bernice Buresh,<br />

Suzanne Gordon<br />

Hans Huber Verlag 2006,<br />

€ 34,95<br />

Da der Pflegebedarf und<br />

der ökonomische Druck<br />

auf die Pflege steigt,<br />

braucht diese eine professionelleÖffentlichkeitsund<br />

Medienarbeit. Pflege<br />

muss sichtbar, hörbar und<br />

einflussreicher werden.<br />

Immer aktuell: www.gsund.<strong>net</strong><br />

Die G’sund-Redaktion der KAGes präsentiert auf der Plattform von www.gsund.<strong>net</strong> laufend<br />

Neues und Termine rund um Gesundheit, Soziales und Forschung mit dem Schwerpunkt<br />

Steiermark. Eine einfache und sehr übersichtliche Struktur erleichtert die Kommunikation<br />

über den aktuellen Stand, die Entwicklungen und Forschungsergebnisse des Gesundheits-<br />

und Spitalsbereichs, zu der auch Partner, Organisationen und Firmen eingeladen sind.<br />

Die aktuelle Online-Ausgabe der Zeitschrift G’sund, Specials wie beispielsweise Porträts<br />

oder Highlights der Architektur runden das Informationsangebot ab. ■<br />

Mehr dazu:<br />

www.gsund.<strong>net</strong><br />

Menschen helfen Menschen


Fotos: Jürgen Fechter<br />

Erinnerungsfotos: Schwestern der Kinderchirurgie …<br />

Besuch aus Helsinki<br />

Zwischen den Universitätskliniken<br />

für Kinderchirurgie in<br />

der finnischen Hauptstadt Hel-<br />

Menschen helfen Menschen<br />

sinki und in Graz bestehen seit<br />

Jahren gute Kontakte, die durch<br />

einen einjährigen Auslandsauf-<br />

11. Österreichische<br />

Konferenz Gesundheitsfördernder<br />

Krankenhäuser<br />

„Gesundheitsleistungen in einem gesundheitsförderlichen<br />

Umfeld: Mehr Qualität für PatientInnen, MitarbeiterInnen<br />

und die regionale Bevölkerung“<br />

19.-20. Oktober 2006, Bruck an der Mur<br />

Veranstalter:<br />

Österreichisches Netzwerk<br />

Gesundheitsfördernder Krankenhäuser,<br />

Bundesministerium für<br />

Gesundheit und Frauen,<br />

Fonds Gesundes Österreich (angefragt),<br />

LKH Bruck an der Mur<br />

Kontakt:<br />

Österreichisches Netzwerk Gesundheitsfördernder Krankenhäuser<br />

c/o Ludwig Boltzmann Institut für Medizin- und Gesundheitssoziologie<br />

Weitere Informationen: www.oengk.<strong>net</strong><br />

enthalt von OA Dr. Johannes<br />

Schalamon im Jahre 2001 noch<br />

vertieft wurden.<br />

Besuch der<br />

Grazer Kinderchirurgie<br />

Jetzt haben bereits zwei Gruppen<br />

von je 22 Krankenschwestern<br />

und zwei Ärzten der Universitäts-Kinderchirurgie<br />

in Helsinki<br />

im Rahmen ihrer jährlichen<br />

Fortbildungsreise die Grazer<br />

Kinderchirurgie besucht.<br />

Dabei konnten sie die Abläufe<br />

und Einrichtungen in der Grazer<br />

Kinderchirurgie kennen lernen<br />

und Erfahrungen mit den Krankenschwestern<br />

austauschen.<br />

Bei der Organisation der beiden<br />

Besuchstage (29. November<br />

2005 und 19. Mai 2006) waren<br />

die Verwaltungs- und die Pflegedirektion<br />

sowie viele Helfer<br />

von der Kinderchirurgie und der<br />

Kinderklinik beteiligt.<br />

Vortrag und Führung<br />

Ein Vortrag zur Struktur der Kinderchirurgie,<br />

der von OA Dr.<br />

Sirkka-Liisa Zeder in finnischer<br />

Sprache gehalten wurde, fand<br />

großen Anklang bei den Gästen<br />

der Station 6 der Kinderchirurgie<br />

Helsinki.<br />

QUALITÄTSMANAGEMENT 29<br />

… und auf dem Grazer Schlossberg die OP-Schwestern aus Helsinki.<br />

Erfahrungsaustausch von Krankenschwestern auf persönlicher Ebene<br />

Univ.-Prof. Dr. Marija Trop wiederum<br />

führte die Gruppe der<br />

OP-Schwestern durch die<br />

Brandverletzten-Einheit der Kinderklinik<br />

und konnte einige Anregungen<br />

zur geplanten<br />

Neuausstattung des OP-Traktes<br />

in Helsinki auf den Heimweg<br />

mitgeben.<br />

Nach einem gemeinsamen Abschiedsessen<br />

ging es für die<br />

beiden Gruppen durch die Grazer<br />

Innenstadt zum Hauptbahnhof,<br />

wo Abschied genommen<br />

wurde. Der Besuch der Krankenschwestern<br />

aus Helsinki ermöglichte<br />

den Erfahrungsaustausch<br />

auf ganz persönlicher<br />

Ebene. Viele Anregungen und<br />

Ideen wurden diskutiert. Neben<br />

einer Gegeneinladung war auch<br />

der Austausch von Krankenschwestern<br />

für einige Wochen<br />

ein immer wieder geäußertes<br />

Anliegen. Vielleicht lässt sich<br />

dieses sicherlich für beide Universitätskliniken<br />

vorteilhafte<br />

Vorhaben in naher Zukunft realisieren.<br />

■<br />

OA Dr. Johannes Schalamon,<br />

Universitätsklinik für<br />

Kinderchirurgie<br />

September 2006


30<br />

QUALITÄTSMANAGEMENT<br />

QM-Tag 2006 im LKH Deutschlandsberg<br />

Veranstaltung der Qualitätsmanagementkommission (QMK) unter dem Motto<br />

„Qualität ist machbar“<br />

Im Jahr 2004 wurde im LKH Deutschlandsberg<br />

mit der Einführung eines Qualitätsmanagementsystems<br />

begonnen und die<br />

Qualitätsmanagementkommission (QMK)<br />

konstituiert.<br />

Qualität als Tradition<br />

Schon zuvor hatte Qualitätsarbeit eine lange<br />

Tradition, auch durch die Stabsstelle für QM,<br />

die schon seit 1996 in der Pflegedirektion angesiedelt<br />

ist. Viele Projekte, Maßnahmen,<br />

auch Auszeichnungen und Preise zeugen von<br />

ständiger Bemühung um Qualität in der Patientenbetreuung<br />

und in der Gesundheitsversorgung<br />

der Region.<br />

Kritisches und Humorvolles<br />

über „Qualität“<br />

Am 23. Mai wurden im Rahmen des „QM-<br />

Tages 2006“ nicht nur aktuelle Projekte präsentiert,<br />

sondern alle Mitarbeiter hatten<br />

auch die Möglichkeit, sich über verschiedenste<br />

Qualitätsthemen zu informieren. Moderiert<br />

wurde der Tag in bewährter Weise<br />

vom QMK-Vorsitzenden DI J. Vedernjak. Als<br />

externer Gastreferent war Univ.-Prof. Dr. K.<br />

Zapotoczky von der J.K. Universität Linz geladen.<br />

Humorvoll und spannend zog er seine<br />

Zuhörerschaft zu den Themen „Qualität ist<br />

machbar“ und „Kommunikationsqualität im<br />

Krankenhaus“ in den Bann. Über die Ergebnisse<br />

der kürzlich durchgeführten Patientenbefragung<br />

informierte Mag. K. Steinkellner<br />

von der Medizinischen Direktion: Beinahe in<br />

allen Themenbereichen konnte eine Verbes-<br />

BDir. Lienhart<br />

mit den<br />

Referenten<br />

Univ.-Prof. Dr.<br />

Zapotoczky<br />

und Mag.<br />

Steinkellner.<br />

serung gegenüber der letzten Befragung erzielt<br />

werden. Den Gewinnern des QM-Quiz<br />

überreichte BDir. F. Lienhart anschließend<br />

die Preise.<br />

Information durch Präsentation<br />

An den sehr attraktiv gestalteten Ständen<br />

konnten sich alle Mitarbeiter des Hauses<br />

über die Tätigkeit der QM-Gruppen informieren.<br />

Die QMK möchte an dieser Stelle<br />

allen aktiv mitgestaltenden Kollegen, die<br />

diese vielfältige Darstellung der Qualitätssicherung<br />

im Krankenhaus ermöglichten,<br />

danken. Zu sehen waren: Aktivitäten der<br />

Pflegedirektion, der Hygienegruppen, der<br />

Präventivdienste des Arbeitnehmerschutzes<br />

und das HACCP-System (Vorbeugekonzept<br />

zur Gewährleistung der Lebensmittelsicherheit<br />

und -qualität), die aktuel-<br />

OA Dr.<br />

Wagner stellt<br />

das Projekt<br />

„AUEL“ vor.<br />

len Projekte „AUEL“ (Aus Unerwünschten<br />

Ereignissen Lernen), „Optimierung der<br />

Chirurgischen Visite“, „Akutversorgung im<br />

Schockraum“ und „Maßnahmen im Blutdepot“.<br />

Zum Thema „Gesundheitsförderung“<br />

stellte der Betriebsrat sein Angebot vor.<br />

Weiters konnten sich die Mitarbeiter über<br />

die Neuerungen betreffend Mitarbeiterund<br />

Patientenfeedback informieren. Das<br />

Umweltteam präsentierte an seinem Stand<br />

einen umfassenden Überblick über das neu<br />

organisierte Abfalltrennsystem. Ein weiterer<br />

Schwerpunkt der Informationsveranstaltung<br />

war dem EFQM-Modell gewidmet.<br />

Beispielhaft für erfolgreiche Partnerschaften<br />

des LKH Deutschlandsberg in der Region<br />

wurden die Initiativen „Optimierung im<br />

regionalen Gesundheitswesen“, die Zusammenarbeit<br />

mit dem Verein KOMPASS,<br />

das regionale Notarztsystem, die „Transmurale<br />

Ver<strong>net</strong>zung“, der Aufbau des Mobilen<br />

Palliativdienstes und das Pilotprojekt<br />

„Ärztliche Hospitation am LKH-Deutschlandsberg“<br />

vorgestellt.<br />

Bis zum nächsten Mal<br />

Viele Mitarbeiter nutzten diesen Tag, um<br />

sich über QM zu informieren. Die positiven<br />

Rückmeldungen unterstreichen den Erfolg,<br />

eine Präsentationsveranstaltung ausschließlich<br />

für die Mitarbeiter des eigenen Hauses<br />

zu organisieren. ■<br />

Dr. Josefine Aldrian, Qualitätsbeauftragte,<br />

LKH Deutschlandsberg<br />

josefine.aldrian@lkh-deutschlandsberg.at<br />

September 2006 Menschen helfen Menschen


Menschen helfen Menschen<br />

QUALITÄTSMANAGEMENT 31<br />

Mitarbeiterbefragung in der Zentraldirektion<br />

Hohe Beteiligungsquote und Steigerung der Zufriedenheitswerte<br />

Gerade im Hinblick auf ein Krankenhaus<br />

gibt es viele, die mit ihren Erwartungen<br />

Qualitätsansprüche erheben (Patienten, Eigentümer,<br />

Bevölkerung, Mitarbeiter, etc.).<br />

Um erkennen zu können, wo Qualitätsverbesserungen<br />

möglich oder sogar erforderlich<br />

sind, muss bekannt sein, wie gut diese<br />

Qualitätsansprüche bisher erfüllt sind. Dazu<br />

dienen Mitarbeiterbefragungen als fixer<br />

Bestandteil eines erfolgreichen Qualitätsmanagement-Systems.<br />

Von 1996 bis 2006<br />

Für die Zentraldirektion begann der Vorstand<br />

bereits 1996 mit dem Aufbau eines Qualitätsmanagement-Systems.<br />

Dafür erhielt die<br />

Zentraldirektion als erste Zentralstelle einer<br />

Krankenhausorganisation in Europa das ISO-<br />

Zertifikat. Nach der ersten Mitarbeiterbefragung<br />

2003 wurde im Juni 2006 eine weitere<br />

Mitarbeiterbefragung durchgeführt.<br />

Beachtliche Beteiligungsquote<br />

An dieser haben sich 85% der Mitarbeiter beteiligt<br />

und eine Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit<br />

bei allen Themenblöcken signalisiert<br />

(siehe Grafik). Im Durchschnitt sind die<br />

Zufriedenheitswerte bei allen Themenblöcken<br />

um 5–6% gestiegen.<br />

Die Vorstandsdirektoren Ernst Hecke und DI<br />

Christian Kehrer haben sich um eine hohe<br />

Nach dem erfolgreichenProjektabschluss<br />

zur Validierung<br />

des Sterilisationsprozesses<br />

nach EN 554 im Jahre<br />

2005 und der Erfüllung<br />

des gesetzlichen<br />

Auftrages entsprechend<br />

dem Medizinproduktegesetz<br />

(§§ 93 und 94)<br />

hatten wir ein weiteres<br />

Ziel: Wir wollten unseren Patienten auch<br />

im Bereich der Reinigungs-, Desinfektionsverfahren<br />

eine optimale Versorgung nach<br />

Beteiligungsquote bemüht.<br />

Einige Fragen wurden neu in<br />

den Fragebogen aufgenommen,<br />

damit sich die Zentraldirektion<br />

nun einem österreichweiten<br />

Benchmarking<br />

stellen kann. Im Rahmen der<br />

Ergebnispräsentation hat der<br />

Vorstand alle Mitarbeiter ersucht,<br />

sich persönlich und eigenverantwortlich<br />

für weitere<br />

Verbesserungen zu engagieren.<br />

Er hat die Mitarbeiter<br />

eingeladen, sich mit den Ergebnissen<br />

in den einzelnen<br />

Abteilungen auseinanderzusetzen und Verbesserungsziele<br />

zu vereinbaren bzw. zu realisieren.<br />

Vier Qualitätsziele<br />

Die Vorstandsdirektoren, Bereichsdirektoren/-leiter<br />

und die Qualitätsbeauftragten der<br />

Zentraldirektion haben sich auch selbst vier<br />

Qualitätsziele vorgenommen, welche neben<br />

anderen Aspekten auch die Mitarbeiterzufriedenheit<br />

weiter verbessern sollen. Diese Ziele<br />

wurden im Rahmen von EFQM-Selbstbewertungs-Workshops<br />

erarbeitet:<br />

Q-Ziel 1: Die kreativen Talente der Mitarbeiter,<br />

Kunden und Partner werden gefördert.<br />

Q-Ziel 2: Das erforderliche Know-how der<br />

Aufbereitungseinheit für<br />

Medizinprodukte erstvalidiert<br />

Erfolgreicher Projektabschluss im LKH Graz West<br />

Von links: DGKS Strohmayer, DGKS Schaffer-Kienzl,<br />

OP-GH Pammer, DGKP Kainer, Dr. Gehrer.<br />

dem Stand der Technik und der Wissenschaft<br />

gewährleisten.<br />

Eine exakte Vorbereitung zur Prüfung, Vali-<br />

Gesamtergebnis der Mitarbeiterbefragung in der<br />

Zentraldirektion 2006 im Vergleich zu 2003.<br />

Zentraldirektion ist genau bekannt.<br />

Q-Ziel 3: Strukturen, Systeme und Abläufe<br />

unterstützen die Ziele der Zentraldirektion.<br />

Die Führungskräfte reden mit den Mitarbeitern<br />

persönlich über die Ziele.<br />

Q-Ziel 4: Die Führungskräfte kommunizieren<br />

Veränderungsvorhaben bzw. deren Gründe<br />

und unterstützen die Betroffenen, damit<br />

umzugehen.<br />

Zufriedene Mitarbeiter erbringen bessere Leistungen.<br />

Bessere Leistungen bewirken zufriedenere<br />

Kunden. Zufriedenere Kunden führen<br />

wiederum zu zufriedeneren Mitarbeitern. ■<br />

Gerhard Wolf,<br />

Qualitätsmanager der Zentraldirektion<br />

dierung und Überwachung unserer Reinigungs-<br />

und Desinfektionsgeräte nach EN<br />

ISO 15883 Teil 1 und 2 ermöglichte uns<br />

dann – in Zusammenarbeit mit dem Institut<br />

für Krankenhaushygiene und Mikrobiologie<br />

– einen reibungslosen Ablauf.<br />

Erfreulicherweise führte dies zu weiteren<br />

positiven Veränderungen in der Ablauforganisation.<br />

Auch im Bereich der Aufbereitung<br />

von kritischen Medizinprodukten<br />

der Gruppe B (erhöhte Anforderungen)<br />

konnten wir noch einige Veränderungen<br />

zur optimalen Versorgung in unsere Abläufe<br />

aufnehmen.<br />

Im Mittelpunkt der Erstvalidierung stand<br />

das hervorragende Engagement, ein sehr<br />

hoher Arbeitseinsatz und die spürbar positive<br />

Einstellung zum Projekt durch das<br />

gesamte Team. ■<br />

Leitende OP DGKS<br />

Michaela Schaffer-Kienzl, LKH Graz West<br />

September 2006


32<br />

QUALITÄTSMANAGEMENT<br />

Akutgeriatrie und<br />

Remobilisation in Voitsberg<br />

„Frei und beweglich aus helfenden Händen entlassen“<br />

Mit der Entscheidung, dass das LKH<br />

Voitsberg eine Station für Akutgeriatrie<br />

und Remobilisation (AG/REM) erhält,<br />

begann ein spannender Prozess. Im Rahmen<br />

eines Projektes wurden alle betroffenen<br />

Berufsgruppen zu Gestaltern des Alltagsund<br />

Stationsprozesses.<br />

Projektarbeit<br />

Bis zur Eröffnung der neuen<br />

Station für AG/REM agierte<br />

hinter den Kulissen ein<br />

hochmotiviertes Projektteam.<br />

Nach einem Soll-Ist-<br />

Vergleich wurde in anderen<br />

ähnlichen Institutionen recherchiert,organisatorisches<br />

Wissen teilweise<br />

übernommen und auf das<br />

eigene Haus adaptiert.<br />

Schwerpunkte waren die<br />

Erarbeitung von Prozessabläufen,<br />

Checklisten, Qualitätskriterien<br />

zum Geriatrischen<br />

Assessment, zur Aufnahme<br />

des Patienten, zum<br />

Tages- und Nachtdienstablauf,Entlassungsmanagement,Dokumenta-<br />

tionssystem, Notfallsmanagement und zur<br />

Teamvisite. Die Identifikation mit der neuen<br />

Aufgabe wurde durch die Erarbeitung eines<br />

Logos, eines Leitbildes und der visuellen<br />

Stationsgestaltung erleichtert.<br />

Halbjährliche Evaluierungen werden dafür<br />

sorgen, dass Richtlinien und Prozessabläufe<br />

nicht nur kurz bestehen bleiben, sondern<br />

nachhaltig zur Qualitätssicherung beitragen<br />

werden.<br />

September 2006<br />

Rahmenlehrplan<br />

Durch die Umsetzung der Chirurgiereform<br />

frei werdendes Personal war bereit, sich<br />

fachlich völlig neu zu orientieren. Die Ausbildung<br />

erfolgte in Zusammenarbeit mit dem<br />

OEGKV und der KAGes in der Zeit des Umbaues.<br />

14 Mitarbeiterinnen wurden in der<br />

Das AG/REM-Projektteam von links: Ass. Dr. Vera Hohl, Mag. Elke<br />

Freiberger, Leitende PT Elisabeth Lässer, DGKS Margit Kienzl, DGKS<br />

Magdalena Oberländer, ET Beate Assigal, Stationsleitende DGKS Silvia<br />

Oswald.<br />

Theorie geschult und hatten auch die Möglichkeit,<br />

Hospitationseinsätze in verschiedenen<br />

Bundesländern zu absolvieren. Mit der<br />

insgesamt 240 Stunden dauernden Ausbildung<br />

wurden die Grundlagen für eine aktivierende<br />

Pflege vermittelt.<br />

Erste Erfahrungen<br />

Die ersten Erfahrungen in der Praxis im LKH<br />

Voitsberg sind positiv, durchschnittlich<br />

Newsletter-Service<br />

werden 16 bis 18 Patienten betreut. Die Mitarbeiter<br />

der AG/REM stellen den Patienten<br />

in den Mittelpunkt ihrer Arbeit und begleiten<br />

ihn durch gute Zusammenarbeit eines interdisziplinären<br />

Teams auf dem Weg zur größtmöglichen<br />

Selbstständigkeit. Oberstes Gebot<br />

ist es, den Patienten durch lebenspraktische<br />

Übungsprogramme wieder in den Alltag<br />

zurückzuführen.<br />

Unterschiede zu<br />

anderen Stationsorganisationen<br />

Das Geriatrische Assessment ist eine zentrale<br />

diagnostische Untersuchungsmethode der<br />

AG/REM. Durch das interdisziplinäre Team<br />

erfolgt eine multidimensionale Erfassung<br />

und Bewertung der gesundheitlichen<br />

Situation eines Patienten<br />

sowie die Therapieplanung.<br />

Teamvisite findet als eine<br />

weitere Besonderheit der<br />

AG/REM-Station für jeden<br />

Patienten einmal pro Woche<br />

statt. Diese beinhaltet ein Gespräch<br />

mit dem Patienten und<br />

allen Arbeitsgruppen zur Festlegung<br />

des Remobilisationszieles,<br />

die Einbringung von<br />

Wünschen und Vorstellungen,<br />

die Verbesserung der Zusammenarbeit<br />

und letztendlich die<br />

Planung der Entlassung.<br />

Bewertung<br />

Durch die Zusammenarbeit aller<br />

war es möglich, die Projektarbeit<br />

erfolgreich zu beenden<br />

und den Stationsbetrieb ohne Probleme aufzunehmen.<br />

Viele Zahnrädchen mussten ausdauernd<br />

und zielorientiert ineinandergreifen,<br />

damit „das Ganze“ unserer AG/REM entstehen<br />

konnte. ■<br />

Margit Kienzl, Projektbeauftragte,<br />

Qualitätsbeauftragte des LKH Voitsberg<br />

Die Redaktion von G’sund.<strong>net</strong> möchte mit den Leserinnen und Lesern des Online-Informationsangebotes<br />

von www.gsund.<strong>net</strong> regelmäßig kommunizieren und über die aktuellen<br />

Meldungen vor allem aus dem steirischen Gesundheits- und Sozialbereich informieren. ■<br />

Mehr dazu:<br />

www.gsund.<strong>net</strong><br />

Menschen helfen Menschen


Storytelling<br />

Dialektische Moderation in Organisationen (Teil 3)<br />

Weiß man nichts anderes über Wölfe,<br />

als dass Wölfe Raubtiere sind, und<br />

weiß man viel über Katzen, unter anderem<br />

auch, dass auch Katzen Raubtiere sind, so<br />

hat man eine Quelle für die Aufstellung von<br />

Hypothesen über Wölfe. Diese Quelle mag<br />

Sinn („Wölfe fangen Mäuse!“) und Unsinn<br />

(„Wölfe verharren lange regungslos vor<br />

Mauslöchern!“) produzieren, aber falsche<br />

Hypothesen kann man korrigieren; daher sind<br />

selbst falsche Hypothesen Wurzeln für<br />

richtiges Wissen und<br />

besser als gar keine<br />

Hypothesen1 .<br />

Doch Hypothesen und<br />

Worte sind nur die unverzichtbare<br />

Basis, um eine<br />

Gruppe von Menschen auf<br />

einem gemeinsamen Weg<br />

zu vereinen. Das Wesentliche<br />

für die Wirksamkeit<br />

ist die Haltung desjenigen,<br />

der diese Aufgabe zu<br />

seiner macht.<br />

Aonghus setzte sich und<br />

Francesca nahm an seiner<br />

Seite Platz.<br />

Demut oder<br />

Selbstvertrauen?<br />

Lange Jahre war es für mich die Frage. Ich<br />

dachte nach, suchte nach der Antwort in<br />

Büchern und in den Erklärungen weiser Menschen.<br />

Je mehr ich suchte, desto weiter entfernte<br />

ich mich von der Antwort. Hatte mir<br />

doch ein guter Freund gesagt, der – selbst<br />

jesuitisch erzogen – immer wieder wichtige<br />

Antworten für mich hat, dass Demut 2 die<br />

wichtigste Eigenschaft von Menschen sei,<br />

die Menschen führen. Wie also weiter?<br />

Ich verstand einfach nicht, wie ich Entscheidungen<br />

treffen, an vorderster Front stehen<br />

und voller Selbstvertrauen Ansprachen halten<br />

sollte und zugleich demütig sein konnte.<br />

Wie passten Stärke und Schwäche zusammen?<br />

Ich war verzweifelt. Auch ich brauchte<br />

Menschen helfen Menschen<br />

In unserer neuen G’sund-Serie präsentieren wir Ihnen<br />

exklusiv Auszüge aus dem noch unveröffentlichten<br />

Buch von Mag. Roland Schaffler: Das goldene Band des<br />

Aonghus O´Daláigh – Leadership durch Dialektik und<br />

Moderation, 2006.<br />

West-Irland: Ring of Kerry.<br />

diese beiden, Demut und Selbstvertrauen, da<br />

war ich mir im Herzen ganz sicher! Musste<br />

man dazu gar verrückt werden? Oder musste<br />

man sich insgeheim für eines der beiden entscheiden<br />

und das andere versteckt bei sich<br />

tragen, für den Fall, dass das eine doch versagte?<br />

Thomas von Kempen<br />

Erschöpft und viele Jahre, Bücher und Gespräche<br />

später, wurde mir in dem alten Buch<br />

des Thomas von Kempen die Antwort geschenkt;<br />

mitten in tiefer Verzweiflung: Demut<br />

und Selbstvertrauen sind ein Paar, die<br />

sich im Menschen treffen müssen, die niemanden<br />

in den Irrsinn oder in die Selbstverleugnung<br />

treiben. Sie bedingen einander.<br />

Denn ohne Selbstvertrauen wäre Demut ja<br />

nur Furcht und ohne Demut wäre Selbstvertrauen<br />

doch nur Überheblichkeit.<br />

Ich spürte die Versöhnung. Geniale Lösungen<br />

und Erkenntnisse sind wohl immer einfach –<br />

wenn du dich von ihnen finden lässt. Demut<br />

und Selbstvertrauen sind also versöhnt.<br />

Wichtig bleibt, dass wir aufeinander achten.<br />

Darauf achten, dass jeder von uns beides in<br />

sich trägt.<br />

QUALITÄTSMANAGEMENT 33<br />

Es ist nicht egal, was passiert<br />

Immer wieder begegnen wir Menschen, die<br />

vorgeben, sich beim Weben des goldenen<br />

Bandes als Person abzugrenzen. Abgrenzen<br />

von den Wünschen und Gefühlen der anderen.<br />

Ich weiß nicht, wie das vereinbar ist mit<br />

Demut und Selbstvertrauen.<br />

Es ist eben nicht egal, was weiter passiert.<br />

Auch wenn die zukünftigen Entwicklungen<br />

nicht allein durch uns gesteuert werden,<br />

auch wenn das Meer bewegt ist und der<br />

Sturm bläst. Mir fällt kein überzeugender<br />

Grund ein, warum wir unser Selbstvertrauen,<br />

das sich freilich immer von der selbstzufriedenen<br />

Überheblichkeit unterscheiden muss,<br />

abgeben sollten, nur weil der Wind auffrischt.<br />

Demut und Selbstvertrauen<br />

Und wenn wir die Demut als unseren Auftrag<br />

zum Dienen einst wirklich angenommen haben<br />

und so wie bisher auch in Zukunft ernst<br />

nehmen, wird uns das Vertrauen in uns<br />

selbst und unsere Arbeit auch zu weiteren Erfolgen<br />

führen; mit oder ohne<br />

Dekrete, nur durch die Entscheidung<br />

der Menschen um<br />

uns für den gemeinsamen<br />

Weg.<br />

Menschen zu führen braucht<br />

Selbstvertrauen und Demut.<br />

Achte darauf: Menschen, die<br />

beides versöhnt in sich tragen,<br />

brauchen nicht mehr<br />

ständig über sich selbst zu<br />

reden und sich im Spiegel zu<br />

gefallen. Sie sehen den anderen,<br />

sie handeln für und<br />

mit den anderen …<br />

Foto: Schaffler<br />

… und sie haben damit aufgehört,<br />

das Märchen von ihrer<br />

Verantwortung zu erzählen,<br />

das doch nur dem<br />

Furchtsamen die Verehrung der noch Furchtsameren<br />

zu bescheren vermag. ■<br />

Quellen:<br />

1 Dietrich Dörner: Die Logik des Misslingens,<br />

Strategisches Denken in komplexen<br />

Situationen, Rowohlt, Hamburg, 1992.<br />

2 „Demut“ hieß im Mittelhochdeutschen<br />

noch „diemuot“ und birgt in sich das Wort<br />

„dienen“ (in Schwaben und Bayern wurde<br />

noch im 19. Jhdt. das Wort „Dienmut“<br />

verwendet!).<br />

September 2006<br />

Kontakt:<br />

Mag. Roland Schaffler<br />

schaffler@oekz.at


34<br />

QUALITÄTSMANAGEMENT<br />

Grazer Derma als Vorreiter in Österreich<br />

Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie in Graz erhält ISO-9001-Zertifikat<br />

Im September 2003 entschied<br />

sich die Universitätsklinik<br />

für Dermatologie<br />

und Venerologie, ein<br />

Qualitätsmanagementsystem<br />

nach ISO 9001 einführen<br />

zu wollen. Die „Derma“<br />

ist damit eine der ersten<br />

Universitätskliniken in<br />

Österreich, die diese Auszeichnung<br />

geschafft hat.<br />

Klinik-Vorstand Univ.-Prof.<br />

Helmut Kerl, der seit Jahren<br />

vor den Folgen von Sonnenbädern<br />

und vor der Gefahr<br />

von Krebs warnt und als<br />

Dermatologe international<br />

anerkannt ist: „Es war eine<br />

strategische Entscheidung, die auch dem<br />

Unternehmenskonzept der KAGes entspricht.“<br />

Die Dermatologie sei heute eine<br />

wichtige, hochspezialisierte Disziplin der<br />

Medizin mit vielversprechenden Perspektiven.<br />

„Es ist daher die wichtigste Aufgabe<br />

unserer Klinik, ein Profil für zeitgemäße<br />

Patientenbetreuung, relevante Forschung<br />

und moderne Lehre zu geben. Unbedingte<br />

Voraussetzung dafür ist aber ein umfassendes<br />

Qualitätsmanagement.“<br />

September 2006<br />

Univ.-Prof. Dr. Helmut Kerl,<br />

Vorstand der Grazer Univ.-<br />

Klinik für Dermatologie und<br />

Venerologie.<br />

Täglich werden in den Ambulanzen<br />

bis zu 200 Patienten versorgt<br />

– vom Insektenstich bis zu<br />

schwersten Hauterkrankungen.<br />

Die Klinik selbst setzt sich aus<br />

vier Stationen, neun Laboratorien,<br />

einem Fotolabor und einem<br />

Operationssaal zusammen. Die<br />

Betreuung der Patienten obliegt<br />

44 Ärzten, 88 Pflegepersonen,<br />

20 Mitarbeitern für medizinisch-technische<br />

Dienste, 20<br />

Sekretärinnen, 2 Fotolaborantinnen<br />

und einer Botin. Über<br />

das ganze Jahr hin gibt es auf<br />

der „Derma“ auch Gast-Mediziner,<br />

die aus Europa, Asien und<br />

den USA kommen und sich hier<br />

fortbilden wollen. „Unsere Lehre orientieren<br />

wir an den Bedürfnissen der Studierenden<br />

und ihren zukünftigen Patienten. Wir geben<br />

unsere Kenntnisse und Fertigkeiten weiter,<br />

regen zu selbstständigem Wissenserwerb an<br />

und vermitteln ethische und moralische<br />

Werthaltungen“, so Univ.-Prof. Kerl.<br />

„Wir betrachten die Forschung als Motor für<br />

die Weiterentwicklung der Medizin, unter<br />

Berücksichtigung ethischer Prinzipien und<br />

der Entscheidungsfreiheit unserer Patien-<br />

ten“, zitiert Univ.-Prof. Kerl aus dem Leitbild.<br />

„Unsere Forschung richten wir am internationalen<br />

Niveau aus, streben nach Effektivität<br />

durch Kooperation, Ver<strong>net</strong>zung von<br />

Kompetenzen und die Auswahl von Forschungsschwerpunkten.<br />

Wir beachten die<br />

individuelle Kreativität und ermutigen junge<br />

Wissenschafterinnen und Wissenschafter<br />

zur Mitarbeit. Wir fördern in der Gesellschaft<br />

das Bewusstsein für die Bedeutung<br />

der Forschung.“<br />

Der zwei Jahre dauernde Zertifizierungsprozess<br />

habe dazu geführt, dass die Mitarbeiter<br />

untereinander weit besser kommunizieren<br />

gelernt haben. „Es hat sich sehr viel bewegt“,<br />

freut sich Univ.-Prof. Helmut Kerl.<br />

Univ.-Prof. Elisabeth Aberer, die Koordinatorin<br />

für die ISO-Zertifizierung: „Heute kommunizieren<br />

Mitarbeiter untereinander, die<br />

sich früher schwer getan haben. Die Stimmigkeit<br />

im Haus ist spürbar.“ G’sund konnte<br />

sich davon selbst bei einer Kurz-Befragung<br />

von Ambulanz-Patienten überzeugen. Diese<br />

zeigten sich beeindruckt, mit welcher<br />

Freundlichkeit und Kompetenz ihnen die<br />

Mitarbeiter trotz des täglich großen Andrangs<br />

gegenübertreten. ■<br />

Gemeinsames Engagement für ISO-Zertifizierung der „Grazer Derma“<br />

Dankenswerterweise<br />

dürfen wir vorab<br />

einen Auszug aus<br />

dem sehr persönlich<br />

gehaltenen Festschriftbeitrag<br />

von OSr.<br />

Lisbeth Magnes über<br />

ihre Erinnerungen, die<br />

Höhen und Tiefen der<br />

ISO-Zertifizierung und<br />

die Freude, es<br />

geschafft zu haben,<br />

präsentieren.<br />

OSr. Lisbeth<br />

Magnes,<br />

Universitätsklinik<br />

für Dermatologie<br />

und Venerologie am<br />

LKH-Univ.Klinikum<br />

Graz.<br />

„Ich erinnere mich noch sehr gut an die Zeit der<br />

80er-Jahre, als wir unsere Patienten in Zimmern<br />

versorgten, die bis zu 18 Betten hatten,<br />

mit einem WC im Stockwerk und einem Bad.<br />

Fotos: Pachernegg<br />

Heute sind unsere<br />

Patienten in Drei- bis<br />

Vier-Bett-Zimmern<br />

untergebracht, mit<br />

eigenen Nasszellen<br />

und getrennten Toiletten.<br />

Wir sind stolz<br />

darauf, diese Veränderung<br />

begleitet und<br />

mitgestaltet zu haben.<br />

Stolz sind wir<br />

aber auch darauf,<br />

dass die persönliche<br />

Betreuung unserer<br />

Patienten damals<br />

wie heute ausgezeich<strong>net</strong><br />

war.<br />

Im September 2003 wurde das Qualitätsmanagement-Projekt<br />

der ISO-Zertifizierung<br />

an unserer Klinik gestartet. Es gab viele Auf<br />

Dr. Jürgen Lehner<br />

Mit großem Einsatz waren die Mitarbeiter bei den doch<br />

intensiven Vorbereitungen für die ISO-Zertifizierung. Hier bei<br />

der Dienstübergabe zweier DGKS am Laptop (MEDOCS).<br />

und Abs, aber wir haben es geschafft. Wir<br />

freuen uns, dass unsere Klinik nun zur Gänze<br />

ISO-zertifiziert ist. ■<br />

Menschen helfen Menschen


Menschen helfen Menschen<br />

QUALITÄTSMANAGEMENT 35<br />

AIMS-Konzert im LKH-Univ. Klinikum Graz<br />

„Ein Gedicht – Zwei Vertonungen“<br />

Anfang August fand<br />

wiederum das beliebte<br />

AIMS-Konzert in<br />

der Kirche zum Heiligsten<br />

Erlöser im LKH-<br />

Univ.Klinikum Graz statt.<br />

Die Veranstaltung stand<br />

unter dem Titel „Ein Gedicht<br />

– Zwei Vertonungen“.<br />

Unter der musika-<br />

lischen Leitung von Prof. Harold Heiberg und<br />

Robert Thies interpretierten 16 Solisten gemeinsam<br />

mit 3 Pianisten alte Meister. Ing. Dieter<br />

Stemmer, in Vertretung des Betriebsdirektors,<br />

und Univ.-Prof. Dr. Günter Krejs, ein<br />

AIMS-Konzert in der schönen Jugendstilkirche des LKH-<br />

Univ.Klinikum Graz.<br />

langjähriger Gönner von AIMS, hießen die jungen<br />

amerikanischen Gäste herzlich willkommen.<br />

Es war ein stimmungsvoller Abend, der in<br />

angenehmer Atmosphäre und bei angeregten,<br />

Völker verbindenden Gesprächen ausklang. ■<br />

HOPE-Austauschprogramm<br />

Bettina Fack, QB<br />

und QMK-Vorsitzende<br />

im LKH Wagna,<br />

hat sich als Gastland<br />

Finnland ausgesucht.<br />

Im Orton IvalidisäätiööKrankenhaus<br />

für Orthopädie /<br />

Invalidenstiftung in<br />

der Hauptstadt Helsinki<br />

wurden spannende<br />

und informative<br />

Erfahrungen ge-<br />

Bettina Fack, QB<br />

und QMK-<br />

Vorsitzende im LKH<br />

Wagna.<br />

sammelt. Umgekehrt waren die Gastgeber<br />

auch sehr am Gesundheitswesen Österreichs<br />

interessiert.<br />

Bei der Überfahrt auf einem Kreuzfahrtschiff<br />

nach Stockholm haben alle finnischen<br />

Teilnehmer ihre Präsentation für das<br />

Evaluierungstreffen so gut vorbereiten können,<br />

dass die finnische Gruppe den 1. Platz<br />

erreichte.<br />

Unter allen Teilnehmern wurden auch der<br />

persönliche Einsatz und das Interesse prämiert.<br />

Bettina Fack gewann als beste Teilnehmerin<br />

die „Europameisterschaft“.<br />

Finnland aus der<br />

Sicht von Bettina Fack<br />

„Das Gesundheitssystem ist sehr unterschiedlich<br />

zum österreichischen aufgebaut.<br />

Den größten Unterschied nach meinem<br />

Empfinden stellt allerdings die Grundeinstellung<br />

der Mitarbeiter dar. Quer durch<br />

alle Berufsgruppen herrscht ein ausgesprochenes<br />

„Wir-Gefühl“. Jeder Mitarbeiter<br />

sieht sich gleichrangig als Teil des ganzen<br />

Krankenhauses. Die Zusammenarbeit der<br />

verschiedenen Berufsgruppen sticht ebenfalls<br />

sehr heraus. Bei den Visiten ist z.B. jedes<br />

Mal ein Mitarbeiter der Physiotherapie<br />

dabei. Bei der Ausbildung zur/m Krankenschwester<br />

oder -pfleger werden einige<br />

Wochen lang Arbeitsgruppen mit Ärzten in<br />

Ausbildung und Pflegepersonen in Ausbildung<br />

gebildet, um deren Zusammenarbeit<br />

zu fördern und zu trainieren. Die Ambulanzen<br />

und Stationen arbeiten sehr eng zusammen,<br />

etc. Durch den hohen Ausbildungsstand<br />

der Bediensteten herrscht<br />

auch ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein<br />

unter den Mitarbeitern und viele eigene<br />

Ideen werden angehört und umgesetzt. Die<br />

Finnen sind außerdem sehr gastfreundlich<br />

und offen – wirken anfangs aber etwas<br />

scheu und brauchen eine gewisse Zeit, um<br />

„aufzutauen“.<br />

Ich kann dieses Programm jedem nur<br />

wärmstens weiterempfehlen, denn man erweitert<br />

dadurch ungemein seinen beruflichen<br />

und privaten Horizont. Dies ist allerdings<br />

nur möglich, wenn man wie ich auf<br />

die volle Unterstützung der Anstaltsleitung<br />

und Kollegen zählen kann.“ ■<br />

Ein stimmungsvoller Abend für Freunde und Gäste der<br />

schon traditionellen AIMS-Konzerte.<br />

September 2006<br />

Mehr dazu:<br />

www.klinikum-graz.at<br />

Susanne Gasteiner,<br />

Betriebsdirektion LKH-Univ.Klinikum Graz<br />

Die „Europameisterin“ des Jahres 2006 Bettina Fack kommt aus dem LKH Wagna<br />

HOPE-<br />

Austauschprogramm 2006<br />

• Das HOPE-Austauschprogramm für Krankenhausbeschäftigte<br />

ist eine Aktivität von HOPE<br />

– Ständiger Ausschuss der Krankenhäuser<br />

der Europäischen Union. Das jährlich stattfindende<br />

Austauschprogramm soll den Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmern Einblick in<br />

die Gesundheits- und Krankenhaussysteme<br />

in der EU und in anderen europäischen Staaten<br />

ermöglichen. Das Programm richtet sich<br />

an ärztliches, Pflege- und Verwaltungspersonal<br />

mit Führungsaufgaben.<br />

• Das Austauschprogramm besteht aus einer<br />

vierwöchigen Trainingsperiode in einem<br />

Gastkrankenhaus und wird mit einem Evaluierungstreffen<br />

inklusive einer Konferenz<br />

abgeschlossen. Das Evaluierungstreffen<br />

wird jedes Jahr von einem anderen HOPE-<br />

Mitgliedsstaat bzw. dessen nationaler Delegation<br />

bei HOPE organisiert. 2006 fand dieses<br />

Treffen in Viareggio statt. Die Teilnehmer/innen<br />

am Austauschprogramm sollen<br />

dabei ihre im Gastland gemachten Erfahrungen<br />

unter Berücksichtigung eines jeweils<br />

spezifischen Schwerpunktthemas – Wartezeiten<br />

und Wartelisten – präsentieren. ■<br />

Mehr dazu:<br />

www.hope.be


36<br />

INFRASTRUKTUR & TECHNIK<br />

„Geramb-Rose“ für Knittelfelder Zubau<br />

Anerkennung durch den Verein Baukultur<br />

Bei der Überreichung der „Geramb-Rose“ von links:<br />

Landesbaudirektor DI Gunther Hasewend, DI Hemma Fasch,<br />

Vorstandsdirektor Ernst Hecke und Baumeister Ing. Alfred Fruhmann.<br />

Das „Geramb-Dankeszeichen für gutes<br />

Bauen in der Steiermark“ (Geramb-Rose)<br />

ist ein Qualitätssiegel für die Bauplanung und<br />

ihre qualitätsvolle Ausführung unter Berücksichtigung<br />

des Landschaftsbezugs und der<br />

Umweltverträglichkeit. Sie erinnert an Viktor<br />

Geramb, den Gründer des Steirischen Heimatwerkes<br />

und den ersten Österreicher, der mit<br />

seinen wissenschaftlichen Beiträgen wichtige<br />

grundlegende Arbeiten für die gesamte<br />

Fest der Flüsse in Graz<br />

Regen begleitete das größte<br />

Wasserevent Österreichs in<br />

Graz. Im Mittelpunkt des Grazer<br />

Festes der Flüsse<br />

stand das Leben<br />

mit Wasser<br />

und der Lebensbereich<br />

Wasser<br />

in allen Formen.<br />

Nachhaltig wurde<br />

auf die Bedeutung<br />

der<br />

steirischen Flüs-<br />

Foto: Sudy<br />

se und Bäche<br />

hingewiesen<br />

und für ein stärkeresBewusstsein<br />

für Wasser und Gewässer<br />

geworben.<br />

Das erste Fest der Flüsse gab<br />

es bereits 1998 in Wien im<br />

Rahmen der Kampagne „Lebende<br />

Flüsse“. Die steirische<br />

Landeshauptstadt war nun am<br />

3. Juli 2006 erstmals Schauplatz<br />

des Festes der Flüsse,<br />

das vom Lebensministerium,<br />

Raxenbach in der Steiermark.<br />

deutschsprachige Volkskultur lieferte. Eine<br />

Fachjury hat aus insgesamt 63 eingereichten<br />

Einzelprojekten zehn Bauträger mit der Geramb-Rose<br />

ausgezeich<strong>net</strong>. Die KAGes wurde<br />

für den Zubau am Standort Knittelfeld des LKH<br />

Judenburg-Knittelfeld, welcher unter der Verantwortung<br />

der Projektleiter der Technischen<br />

Direktion DI Conrad (Planung) und DI Rockenschaub<br />

(Ausführung) realisiert wurde, ausgezeich<strong>net</strong>.<br />

dem Land Steiermark und der<br />

Stadt Graz initiiert wurde.<br />

Schautafeln, Filmvorführun-<br />

gen, Modelle, Theatergruppen<br />

und spektakuläre Präsentationen<br />

setzten sich mit dem Leben<br />

am, mit und im Wasser auseinander.<br />

Ein Höhepunkt war die<br />

abendliche Wasser-, Licht-,<br />

Musik- und Lasershow mit bis<br />

zu 40 m hohen, sich im Musikrhythmus<br />

bewegenden Wasserfontänen.<br />

■<br />

LKH Judenburg-Knittelfeld: Anerkennung durch den Verein<br />

Baukultur für die hohe Qualität, den Landschaftsbezug und die<br />

Umweltverträglichkeit des Zubaues in Knittelfeld.<br />

Einige Auszüge<br />

aus der Jury-Beurteilung<br />

„... eine Art von archaischer Ruhe prägt das<br />

Gebäude und bietet eine sehr gute Umgebung<br />

der Genesung ...“<br />

„... die Geländeabsenkung zur Belichtung des<br />

unteren Geschosses ist als reizvoller Garten<br />

gestaltet ...“<br />

„... die Patientenzimmer sind nach außen offen<br />

und transportieren Bilder der Region ...“ ■<br />

„Unterwelt des Klinikums“<br />

im ORF<br />

Übersichtlich,<br />

montagefreundlich<br />

und gut begehbar<br />

sind die<br />

Medientunnel des<br />

LKH-Univ.Klinikum<br />

Graz gestaltet<br />

worden.<br />

Die unterirdischen Gänge des<br />

Medien- und des Logistiktunnels<br />

des LKH-Univ.Klinikum<br />

Graz waren Anfang Juli Schauplatz<br />

für Dreharbeiten. Alfred<br />

Schwarzenberger und Josef<br />

Krainer filmten für einen Beitrag<br />

in der ORF-Sendung „Willkommen<br />

Österreich“, der am 10. Juli<br />

2006 ausgestrahlt worden ist. ■<br />

Hellfärbig und gut beleuchtet<br />

scheint dieser Versorgungstunnel<br />

im LKH-Univ.Klinikum Graz<br />

unendlich weit zu reichen.<br />

September 2006 Menschen helfen Menschen


Fotos: H.A. Pachernegg<br />

Erfolgreicher Abschluss der Derma-<br />

Generalsanierung<br />

Im Rahmen des Gesamtprojektes LKH-<br />

Univ.Klinikum Graz 2000 erfolgte die Umsetzung<br />

der Generalsanierung der Universitätsklinik<br />

für Dermatologie und Venerologie<br />

Menschen helfen Menschen<br />

in neun Detailprojekten. Diese<br />

wurden wiederum in rund 27<br />

kleinere Bauetappen gegliedert,<br />

um den laufenden Klinikbetrieb<br />

aufrechterhalten zu<br />

können.<br />

Das Flächenangebot wurde<br />

durch Zubauen beachtlich erhöht.<br />

Die patientennahen Bereiche<br />

wurden sowohl räumlich<br />

als auch hinsichtlich medizinischer<br />

Ausstattung auf einen<br />

internationalen Standard<br />

gehoben.<br />

In den Detailprojekten erfolgte<br />

bis Juli 2006 eine Generalsanierung des<br />

Westtraktes. Der Mitteltrakt wurde zur Gänze<br />

neu errichtet und im Erdgeschoß eine<br />

neue Ambulanz-Leitstelle eingerichtet. Der<br />

INFRASTRUKTUR & TECHNIK 37<br />

Die Grazer Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie erstrahlt in neuem Glanz<br />

Transparente Architektur im<br />

Mitteltrakt.<br />

Generalsaniert wurde die<br />

Jugendstil-Putzfassade .<br />

Oben links: Modernste Technologie im OP-Bereich.<br />

Rechts: Funktionell und mitarbeiterorientiert sind die Arbeitsplätze im Laborbereich.<br />

Spitalsarchitektur-Highlights<br />

Osttrakt wurde ebenfalls neu unterkellert<br />

und bis zum Jahr 2000 generalsaniert. Hier<br />

wurde im Kellergeschoß die gemeinsame<br />

Einrichtung für Klinische Immunologie „Jean<br />

Dausset Laboratorium“ untergebracht und<br />

bereits 1998 in Betrieb genommen. Zusätzlich<br />

wurde die gesamte Jugendstil-Putzfassade<br />

in Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt<br />

generalsaniert.<br />

Die Herstellungskosten für die Generalsanierung<br />

der gesamten Universitätsklinik für Dermatologie<br />

und Venerologie (ohne Klinische<br />

Immunologie) betrugen rund € 19.950.000,–.<br />

Dabei war die Generalsanierung des Westund<br />

Mitteltraktes das größte Detailprojekt<br />

und kostete rund € 12.400.000,–. ■<br />

Ing. Horst Eigen, Zonenmanager und<br />

Projektleiter, Technische Direktion<br />

Im Interesse des Patienten- und des Mitarbeiterwohls hat die KAGes bei der Planung<br />

und Umsetzung der vielen Bauprojekte neben der Funktionalität und Wirtschaftlichkeit<br />

auch den baukünstlerischen Aspekt berücksichtigt.<br />

Die schönsten und beeindruckendsten Ansichten, großartig fotografiert, sind als<br />

„Perspektiven der Architektur“ im Inter<strong>net</strong> dokumentiert. ■<br />

Mehr dazu:<br />

www.architektur.kages.at<br />

September 2006


38<br />

INFRASTRUKTUR & TECHNIK<br />

Grazer<br />

Kostbarkeiten<br />

Große Architekten<br />

Erfolgreiche Steirer<br />

einst und heute<br />

Foto: Sudy<br />

Büste im Grazer Burghof: Johann<br />

Bernhard Fischer von Erlach. Architekt<br />

und Barockbaumeister (geb. 1656 in<br />

Graz, gest. 1723 in Wien).<br />

Johann Bernhard<br />

Fischer von Erlach<br />

Der vor 350 Jahren in Graz geborene Architekt<br />

und Barockbaumeister Johann<br />

Bernhard Fischer von Erlach (1656–1723)<br />

begann seine Karriere als Bildhauer bei<br />

seinem Vater Johann Baptist Fischer in<br />

Graz. Nach Studienjahren in Italien kehrte<br />

er nach Österreich zurück, prägte als<br />

Baumeister von europäischer Bedeutung<br />

ganz entscheidend das barocke Stadtbild<br />

von Salzburg und schuf beeindruckende<br />

und unvergessliche Bauten in Wien, wie<br />

beispielsweise die Karlskirche und das<br />

Schloss Schönbrunn. 1721 veröffentlichte<br />

Johann Bernhard Fischer von Erlach<br />

den „Entwurff einer Historischen Architectur“,<br />

eine erste universale Architekturgeschichte,<br />

und vermittelt uns damit<br />

seine Vision einer Weltarchitektur. Auch<br />

in der Steiermark hat Johann Bernhard<br />

Fischer von Erlach seine Spuren hinterlassen.<br />

Der Umbau der Mausoleen in<br />

Graz und Ehrenhausen sowie der Hochaltar<br />

in Mariazell tragen seine Handschrift.<br />

Seine Büste im kleinen, Richtung Schauspielhaus<br />

gelegenen Grazer Burghof und<br />

die von der Herrengasse abzweigende<br />

Fischer-von-Erlach-Gasse erinnern an<br />

diesen großen Grazer. ■<br />

reinhard.sudy@kages.at<br />

ÖKOPROFIT ® zeich<strong>net</strong> KAGes aus<br />

Anerkennung für Zentraldirektion, Landesnervenklinik<br />

Sigmund Freud und Zentrale Krankenhauswäscherei<br />

Am 28. Juni 2006 war die feierliche ÖKO-<br />

PROFIT-Gala für die Umweltleistungen<br />

von Betrieben im abgelaufenen Jahr.<br />

Zentraldirektion<br />

Zum dritten Mal wurde die Zentraldirektion<br />

ausgezeich<strong>net</strong>. Besonders hervorgehoben<br />

wurde die intensive Bewusstseinsbildung<br />

der Mitarbeiter mittels Intra<strong>net</strong> und Plakaten<br />

zur Fragebogenaktion „Umweltschutz in<br />

der Zentraldirektion“, Papierprojekt sowie<br />

Info-Serie „Öko-Rucksack“. Weiters wurde<br />

die Abfalllogistik durch den Bau eines eigenen<br />

Abfalllagers am Standort Billrothgasse<br />

Von links: DI Johann Ofner<br />

(Abteilungsvorstand Umweltamt Graz), Dr.<br />

Birgit Nipitsch (Zentrale Umweltkoordinatorin<br />

KAGes) und Walter Ferk (Bgm.-Stv. und<br />

Umweltreferent Stadt Graz).<br />

18a verbessert und ein Energiebericht für<br />

die Zentraldirektion erstellt. Als reiner Verwaltungsbetrieb<br />

verursacht die Zentraldirektion<br />

nur geringe Umweltbelastungen<br />

am eigenen Standort. Langfristiges Ziel der<br />

ZDion-Umweltarbeit ist es jedoch, ökologische<br />

Gesichtspunkte in sämtliche Entscheidungsprozesse<br />

– auch in jene, die Auswirkungen<br />

auf die LKHs haben – zu integrieren.<br />

Ökoprofit-Routiniers<br />

LSF und ZKW<br />

Zum unglaublichen elften Mal hat die Landesnervenklinik<br />

Sigmund Freud Graz heuer<br />

die ÖKOPROFIT-Auszeichnung erhalten, und<br />

zwar für folgende Umweltprojekte:<br />

• Einsparung von 35 t Salzsäure, 8 t Natronlauge<br />

sowie 15 t Gewerbesalz und<br />

damit auch der Wegfall von Transporten<br />

gefährlicher Güter auf der Straße durch<br />

den Einbau der Umkehrosmoseanlage<br />

• Angebot von Ausgleichs- und Bewe-<br />

gungsgymnastik zur Gesundheitsförderung<br />

• Reduktion des Restmülls um 10 t/Jahr<br />

durch dezentrale Wertstoff- und Restmüllsammelplätze<br />

• Einsparung von 1.700 l Chemikalien und<br />

€ 2.500,–/Jahr durch Austausch der herkömmlichen<br />

Röntgenanlage<br />

Die LSF hat außerdem beim steiermarkweiten<br />

Wettbewerb „Fit im Job“ für ein gemeinsam<br />

mit der Steiermärkischen Gebietskrankenkasse<br />

initiiertes Gesundheitsprojekt<br />

den 3. Platz errungen.<br />

Die Zentrale Krankenhauswäscherei konnte<br />

heuer zum sechsten Mal für folgende Umweltleistungen<br />

ausgezeich<strong>net</strong> werden:<br />

• Reduktion des Wasserverbrauches um 3 %<br />

und Reduktion des Waschmittelverbrauches<br />

durch beladungsgesteuerte Dosierung<br />

in der neuen Taktwaschstraße mit<br />

Einstationenpresse und drei Takttrocknern<br />

• Reduktion des Heizenergieverbrauches<br />

um 3 % durch Einsatz eines neuen Tunnelfinishers<br />

mit Faltautomat (bessere<br />

Wärmeausnutzung, weniger Dampfverbrauch,<br />

höhere Produktivität).<br />

• Mitarbeiterschulung zur Auffrischung der<br />

Abfalltrennung<br />

• Laufende Verfolgung der Umweltkennzahlen<br />

■<br />

Barbara Pirkheim,<br />

Zentrale Umweltkoordination,<br />

Technische Direktion<br />

September 2006 Menschen helfen Menschen


Das lokale Umweltteam im LKH Deutschlandsberg.<br />

Umweltschutz im LKH<br />

Deutschlandsberg<br />

Aufbau eines Umweltmanagementsystems als Beitrag<br />

für die Gesundheit des Menschen<br />

Früher sah man Umweltbelange oftmals<br />

als ein Problem an, das in erster Linie<br />

lediglich technische Experten betrifft. Das<br />

Thema „Umwelt“ hat aber viele Seiten.<br />

Umweltschutz<br />

ist Gesundheitsschutz<br />

Besonders Krankenanstalten erwächst aus<br />

der Verantwortung für die ihnen anvertrauten<br />

Menschen auch wesentlich die gesellschaftliche<br />

Verpflichtung, unsere Umwelt zu<br />

schützen und zu erhalten. Verbesserungen,<br />

wie z.B. die Einführung eines Umweltmanagementsystems,<br />

können aber nur dann<br />

anhaltend erfolgreich gelingen, wenn das<br />

Interesse der Mitarbeiter und die Bereitschaft,<br />

Umweltschutz aktiv im Arbeitsalltag<br />

zu leben, geweckt werden.<br />

Umweltmanagement<br />

und Umweltteam für eine<br />

nachhaltige Entwicklung<br />

Die Anstaltsleitung des LKH Deutschlandsberg<br />

hat daher im Sinne dieser höheren Verpflichtung<br />

ein Projekt zum Aufbau eines Umweltmanagementsystems<br />

initiiert. In Zusammenarbeit<br />

mit der TDION (Fr. Dr. B. Nipitsch)<br />

und der Firma ETA wurde das Umweltteam<br />

zunächst in einem Schulungsprogramm zu<br />

den Themen „vorsorgender Umweltschutz“,<br />

„Unser Umweltprofil“ und „Umweltprojekte<br />

planen und umsetzen“ trainiert.<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Im Herbst 2005 begann man mit der konkreten<br />

Umsetzung von Verbesserungsprojekten.<br />

Drei Arbeitsgruppen arbeiteten an den<br />

Themenbereichen „Wäsche“, „Abfalltrennsystem“<br />

und „PVC-freie Geburtshilfe“.<br />

Zu letzterem Thema wurden aktuell verwendete<br />

invasive Medizinprodukte auf PVC-Gehalt<br />

untersucht und PVC-freie Alternativprodukte<br />

getestet. Es muss betont werden, dass<br />

hier nicht medizinische, sondern ausschließlich<br />

umweltschutzrelevante und ökonomische<br />

Aspekte untersucht werden. Ein zusammenfassender<br />

Bericht über die Wäschesituation<br />

im Haus und Empfehlungen für Verbesserungen<br />

wurden erstellt. Die Problematik der Abfalltrennung<br />

war aber für das Umweltteam<br />

vorrangig und die Umstellung und Schulung<br />

auf das einheitlich gestaltete Abfalltrennsystem<br />

wird bis Oktober 2006 erfolgen.<br />

Eine gesunde Umwelt<br />

ist Voraussetzung für die<br />

Gesundheit des Menschen<br />

In diesem Sinne versteht das Umweltteam<br />

sein Engagement und möchte die durch den<br />

Betrieb des Krankenhauses entstehenden<br />

Umweltbelastungen laufend verringern. ■<br />

Kontakt:<br />

Dr. Josefine Aldrian, Stabsstelle QM und<br />

Lokale Umweltkoordinatorin<br />

josefine.aldrian@lkh-deutschlandsberg.at<br />

Aufgefallen Aufgefallen<br />

INFRASTRUKTUR & TECHNIK 39<br />

Mit leisem Schmunzeln und einem Schuss<br />

Ironie berichten wir hier in Wort und Bild<br />

über alltägliche und besondere Erlebnisse<br />

und Situationen, manches Mal nur ein wenig<br />

anders gesehen.<br />

Verkehrs-„Schilda“<br />

Verkehrszeichen und Hinweistafeln sind<br />

natürlich wichtige Orientierungshilfen. Das<br />

eine oder andere Mal aber steht man vor<br />

einem richtigen Schilder-Wald. „Schilder-<br />

Schmankerln“ machen weder vor Fußgehern,<br />

vor Radfahrern oder vor Autofahrern halt.<br />

Kunst-Schilder<br />

Die weitgeschwungene Fußgängerbrücke<br />

des Hartberger LKH führt an einem kleinen<br />

Biotop vorbei zum Vorplatz des Eingangsbereiches.<br />

Auf ihr stehen einige als Kunstwerke<br />

gestaltete Beleuchtungskörper mit spitalsbezogenenKunst-Verkehrstafeln<br />

des Antwerpener<br />

Künstlers Luc Delen. ■<br />

Fotos: Sudy<br />

„Kunst-Schilder“ auf dem<br />

Weg vom Parkplatz über die<br />

Fußgängerbrücke in das LKH<br />

Hartberg.<br />

September 2006<br />

Umleitungen für<br />

jedermann,<br />

entweder nach links<br />

oder nach rechts, in<br />

der Grazer<br />

Schützenhofgasse,<br />

an der Ecke<br />

Naglergasse<br />

(Frühsommer 2006).<br />

Schilderwald: Baustellenkennzeichnung in<br />

der Grazer Naglergasse, an der Ecke zur<br />

Krenngasse (Frühsommer 2006).


40<br />

INFRASTRUKTUR & TECHNIK<br />

Umweltmanagementsystem für LKH Hartberg<br />

Feierliche Bekanntgabe der Umweltzertifizierung nach EMAS<br />

Die erfolgreiche Umweltarbeit des LKH<br />

Hartberg in den letzten Jahren hat mit<br />

der Validierung des Umweltmanagementsystems<br />

nach der ISO 14001 und nach EMAS<br />

(Eco-Management and Audit Scheme) einen<br />

markanten Höhepunkt erreicht. Entsprechend<br />

der beschlossenen Umwelterklärung 2005<br />

achtet man streng auf eine äußerst „umweltfreundliche“<br />

Betriebsführung.<br />

Umweltfreundliches Spital<br />

Der Aufbau eines innerbetrieblichen Umweltmanagements<br />

ist eine komplexe Aufgabe,<br />

die alle Beteiligten des Spitals betrifft.<br />

Sämtliche umweltrelevanten Prozesse wurden<br />

im Zuge der Zertifizierung analysiert und<br />

gegebenenfalls verbessert. Über 2000 gültige<br />

Bestimmungen (Gesetze, Verordnungen,<br />

Bescheide, Auflagen, …) wurden durchforstet<br />

und schaffen durch den leichteren Zugriff<br />

eine erhöhte Rechtssicherheit. Durch spezifische<br />

Erhebungen und Auswertungen von<br />

„Umweltdaten“ – Energieverbräuche, Luftemissionen,<br />

Abfälle usw. – hat man nun verbesserte,<br />

EDV-gestützte Entscheidungsgrundlagen<br />

geschaffen und damit auch die<br />

Basis für ein gezieltes Umweltmaßnahmenpaket.<br />

Umweltmanagement-Handbuch<br />

Das Umweltmanagement-Handbuch beschreibt<br />

umfassend die neue Struktur und die<br />

ablaufenden Prozesse im LKH Hartberg:<br />

Von links:<br />

Vorstandsdir. Ernst<br />

Hecke, Pflegedir.<br />

Brigitte Hahn,<br />

Betriebsdir. Klaus<br />

Dietrich und Ärztlicher<br />

Leiter Prim. Dr.<br />

Manfred Resch.<br />

• die umweltpolitischen Ziele mit den jeweiligen<br />

Umweltprogrammen;<br />

• wie das System aufgebaut ist und nach<br />

welchen Regeln es funktioniert;<br />

• die einzelnen Strukturen mit dem speziell<br />

verantwortlichen Personenkreis (Umweltteam,<br />

Umwelt- und Abfallbeauftragter).<br />

Umweltschutz für<br />

Mitarbeiter und Patienten<br />

Umweltschutz beginnt im Kopf aller Beteiligten.<br />

Aus diesem Grunde wurde die Umweltpolitik<br />

in Form von Leitlinien erarbeitet. Künftig<br />

werden neue Mitarbeiter bereits bei ihrer<br />

Einführung auf die hohe Priorität des Umweltschutzes<br />

hingewiesen. Merkblätter und<br />

laufende Mitarbeiterschulungen stellen den<br />

kontinuierlichen ökologischen Betrieb der<br />

Anstalt sicher bzw. verbessern diesen. Aber<br />

auch der Patient soll – über neu gestaltete Informationsblätter<br />

– in die umweltfreundliche<br />

Ausrichtung des Hauses integriert werden.<br />

Zielsetzungen für 2006<br />

Für 2006 beinhaltet das im Team erstellte<br />

Umweltprogramm weitere ehrgeizige Zielsetzungen:<br />

• Reduktion des Stromverbrauches um 5 %<br />

• Reduktion der Küchenabfälle um 5 %<br />

• Reduktion des nicht gefährlichen medizinischen<br />

Abfalles um 5 % bei gleichzeitiger<br />

Verbesserung der Abfalltrennung<br />

• Reduktion des Sanitärreinigerverbrauches<br />

um 5 % ■<br />

Mag. Helmut Meinhart,<br />

Medien- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

September 2006 Menschen helfen Menschen<br />

Foto: Mag. Helmut Meinhart


Zukunft der Regionalkonferenzen<br />

Die gesetzlichen Grundlagen für die KA-<br />

Ges sehen in § 22 Abs. 1 GmbH Gesetz<br />

vor, dass die Geschäftsführer dafür zu sorgen<br />

haben, dass ein Rechnungswesen und ein<br />

IKS geführt werden, die den Anforderungen<br />

des Unternehmens entsprechen.<br />

Aufgaben des IKS<br />

Das IKS hat alle Informationen zu liefern,<br />

dass der Vorstand der KAGes seine Kontrollund<br />

Überwachungspflichten wahrnehmen<br />

kann. Zu diesen gehören die<br />

• Gewährleistung der Genauigkeit und<br />

Zuverlässigkeit des Rechnungswesens<br />

• Sicherung des Vermögens<br />

• Unterstützung der Einhaltung der<br />

Grundsätze der Geschäftspolitik<br />

Menschen helfen Menschen<br />

• Verbesserung der Effizienz betrieblicher<br />

Abläufe<br />

Verantwortlichkeit<br />

Die zentrale, dezentrale und regionale Wahrnehmung<br />

von Aufgaben, Kompetenzen und<br />

Verantwortungen bedarf eines ausgewogenen<br />

Verhältnisses von Vertrauen und Über-<br />

ORGANISATION & KOMMUNIKATION <strong>41</strong><br />

Managementprogramm unterstützt die Führungs- und Organisationskompetenz<br />

Mit der Einrichtung von Regionalkonferenzen<br />

hat die KAGes eine potentiell<br />

einschneidende strukturelle Veränderung vorgenommen.<br />

Neben den natürlichen Anfangsschwierigkeiten<br />

waren vor allem die großen<br />

Chancen Thema der zweitägigen Führungskräftetagung<br />

in Loipersdorf. In einem ersten<br />

Modul des Managementprogramms wurde<br />

daher intensivst an den Visionen und Zielen<br />

der Regionalkonferenzen gearbeitet. ■<br />

Internes Kontrollsystem (IKS)<br />

Prüfung und Dokumentation durch die Interne Revision<br />

In den Tischgruppen und in<br />

Workshops wurde an der Zukunft<br />

der Regionalkonferenzen<br />

gearbeitet.<br />

wachung. Die Verantwortung für die Organisation<br />

und Wahrnehmung der Überwachung<br />

sowie das dafür notwendige Klima liegt bei<br />

jeder einzelnen Führungskraft.<br />

Dokumentation des IKS<br />

Eine aktuelle Dokumentation der Internen<br />

Revision setzt sich umfassend mit dem IKS der<br />

KAGes auseinander. Eingangs werden die<br />

Grundlagen und Zielsetzungen des IKS ausgeführt<br />

und das Kontrollumfeld, das Controlling<br />

sowie wesentliche Elemente und Maßnahmen<br />

beschrieben. Ausführungen über die Verantwortlichkeiten<br />

für das IKS und seine Überwachung<br />

runden diese Dokumentation ab. ■<br />

Mehr dazu:<br />

Intra<strong>net</strong> ➟ ZDion l Organisationsabteilung ➟<br />

Service ➟ „I“<br />

September 2006<br />

reinhard.sudy@kages.at<br />

Fotos: Mag. Sigrid Fanninger


42<br />

ORGANISATION & KOMMUNIKATION<br />

Change Management (2. Teil)<br />

Über die erfolgreiche Gestaltung von Veränderungsprozessen, den<br />

Widerstand gegen Veränderungen und den Veränderungszyklus<br />

Die Grundlagen, Aufgaben und Methoden<br />

beim Durchführen von Veränderungen<br />

sowie die Chancen und Risiken im medizinischen<br />

Umfeld sind Inhalt dieses Beitrages<br />

von OA Mag. Dr. med. Günther<br />

Stark.<br />

Erfolgreiche Gestaltung von<br />

Veränderungsprozessen<br />

Was kann man nun wirklich tun, um Veränderungsprozesse<br />

erfolgreich zu gestalten?<br />

Dazu trägt die Konzentration auf die folgenden<br />

Kernpunkte wesentlich bei:<br />

• Klare und transparente Ziele<br />

• Spürbare Unterstützung durch das Management<br />

• Flexibles Projektmanagement<br />

• Information, Kommunikation und Beteiligung<br />

Widerstand<br />

gegen Veränderungen<br />

Es gibt eigentlich keine Veränderung ohne<br />

Widerstand. Widerstände sind grundsätzlich<br />

aus allen Hierarchiestufen zu erwarten.<br />

Widerstand ist aber kein Indiz für generell<br />

mangelnde Veränderungsbereitschaft. Er<br />

verdeutlicht nur, dass eine Auseinandersetzung<br />

sowohl auf rationaler als auch auf<br />

emotionaler Ebene stattfindet.<br />

Grundsätzlich gilt es, dem Widerstand<br />

Raum zu geben, die Ursachen zu erforschen<br />

und zu gemeinsamen Vereinbarungen zu gelangen.<br />

Je ausgeprägter der Widerstand<br />

bzw. Konflikt ist, desto eher ist es ratsam,<br />

einen unbeteiligten Moderator bzw. Mediator<br />

hinzuzuziehen.<br />

Veränderungszyklus<br />

In einem Veränderungsprozess unterliegen<br />

die psychologischen Reaktionen der betroffenen<br />

Mitarbeiter einem zyklischen Verlauf.<br />

Das Krankenhaus, welches auf diese<br />

Signale achtet und die zunächst ablehnenden<br />

Reaktionen der Mitarbeiter nicht nur<br />

als natürlich betrachtet, sondern diese geradezu<br />

erwartet, wird die Phasen des Veränderungsprozesses<br />

erfolgreicher bewältigen<br />

als andere.<br />

Der Veränderungszyklus lässt sich in wechselnde<br />

aktive und passive Phasen unterteilen.<br />

Dabei muss weder jede Zyklus-Phase<br />

zwingend durchlaufen werden, noch ist die<br />

September 2006<br />

Identität der menschlichen Reaktionen von<br />

Phase zu Phase gleich.<br />

• Passivphase – die Mitarbeiter sind größtenteils<br />

zu einer Auseinandersetzung mit<br />

der Veränderung noch nicht in der Lage.<br />

• Erste Aktivphase – Typischerweise haben<br />

sich die Mitarbeiter mit der Veränderung<br />

noch nicht befasst und lehnen sie<br />

vorerst einmal kategorisch ab. Grund<br />

dafür ist meistens die Angst, Vertrautes<br />

zu verlieren. Die Mitarbeiter fügen sich<br />

nur widerstrebend, bleiben so weit als<br />

möglich bei ihrer bisherigen Arbeitsorganisation<br />

und reagieren, darauf angesprochen,<br />

wütend und bisweilen aggressiv.<br />

Die Phase ist geprägt durch eine starke<br />

Ablehnung.<br />

• Phase der Resignation – die Mitarbeiter erkennen,<br />

dass sie mit Ablehnung die Veränderung<br />

nur wenig beeinflussen können.<br />

Die Mitarbeiter erscheinen teilweise introvertiert<br />

und gelegentlich sogar depressiv.<br />

• Phase der aktiven Auseinandersetzung –<br />

der Mitarbeiter erkennt, dass die Veränderung<br />

nicht aufzuhalten ist und in Zukunft<br />

ein Bestandteil seiner Arbeitswelt<br />

sein wird. Es wird diskutiert und abgewogen.<br />

Man möchte zumindest an der Veränderung<br />

teilhaben, wenn man diese<br />

schon nicht verhindern<br />

kann.<br />

• Folgende Passivphase der<br />

Akzeptanz – die Mitarbeiter<br />

ziehen sich wieder etwas in<br />

sich zurück und<br />

überdenken die<br />

Veränderung. Sie<br />

zeigen teilweise<br />

Einsicht für die<br />

Veränderungen<br />

und finden oft sogar<br />

selbst Argumente,<br />

die für die<br />

Veränderung sprechen.<br />

• Die abschließende<br />

Phase ist geprägt<br />

durch eine aktive<br />

Unterstützung.<br />

Nun können sich<br />

die Mitarbeiter<br />

größtenteils mit<br />

der Veränderung<br />

Aktiv<br />

(Angriff)<br />

Passiv<br />

(Flucht)<br />

identifizieren und<br />

setzen sich dafür<br />

ein.<br />

OA Mag. Dr. med.<br />

Günther Stark,<br />

Unternehmens-<br />

Informations-<br />

Management.<br />

Zusammenfassung<br />

Change Management meint das bewusste<br />

Steuern von Veränderungsprozessen. Zentrale<br />

Steuerungselemente sind klare Ziele,<br />

Unterstützung seitens des Managements,<br />

transparente Information und Kommunikation,<br />

flexibles Projektmanagement sowie<br />

konstruktiver Umgang mit Widerstand.<br />

Führungskräfte und Mitarbeiter müssen im<br />

Rahmen geplanter Veränderungen umdenken.<br />

Besonders die oberste Führungsebene<br />

wie die Ärztliche Leitung, Primarärzte, Pflegedirektoren<br />

und Verwaltungsdirektoren<br />

sind hier in die Pflicht zu nehmen, weil die<br />

Mitarbeiter nicht auf Knopfdruck motiviert<br />

sind und Dienstanweisungen, Anordnungen<br />

oder Verfahrenshinweise einem eigenverantwortlichen<br />

Arbeiten in einer ver<strong>net</strong>zten<br />

Gesellschaft entgegenstehen. Einzelkämpfer<br />

haben in diesem System der Krankenhäuser<br />

kaum noch eine Chance. ■<br />

Verbal<br />

(Reden)<br />

Widerspruch<br />

Gegenargumentation<br />

Vorwürfe<br />

Drohungen<br />

Polemik<br />

Sturer Formalismus<br />

Ausweichen<br />

Schweigen<br />

Bagatellisieren<br />

Blödeln<br />

Ins Lächerliche ziehen<br />

Unwichtiges Debattieren<br />

guenther.stark@kages.at<br />

Non-verbal<br />

(Verhalten)<br />

Aufregung<br />

Unruhe<br />

Streit<br />

Intrigen<br />

Gerüchte<br />

Cliquenbildung<br />

Lustlosigkeit<br />

Unaufmerksamkeit<br />

Müdigkeit<br />

Fernbleiben<br />

Innere Emigration<br />

Krankheit<br />

Formen des aktiven und passiven Widerstands (nach Doppler und<br />

Lauterburg, 2002)<br />

Menschen helfen Menschen


IN ALLER KÜRZE<br />

Europaweit koordinierter<br />

Katastrophenschutz<br />

Österreich gilt mit seiner besonders einsatzstarken<br />

Kombination aus Freiwilligen und<br />

hauptamtlichen Helfern beim Katastrophenschutz<br />

als Vorbild in Europa.<br />

Vom 17. bis 19. Mai 2006 fand auf Schloss<br />

Seggau in der Steiermark das 16. Treffen der<br />

Generaldirektoren für Zivilschutz statt, zu<br />

dem auch Vertreter aus Ländern außerhalb<br />

der EU geladen waren. Konkrete Schritte für<br />

die Weiterentwicklung des gemeinsamen<br />

Europäischen Katastrophenschutzes waren<br />

Thema dieses Treffens.<br />

Ein entscheidender Schritt in der Zusammenarbeit<br />

zwischen Österreich und Russland war<br />

die Unterzeichnung eines „Memorandum of<br />

Understanding“. Gegenseitige Hilfe auf Anforderung,<br />

gemeinsame Übungen für Katastropheneinsätze<br />

und eine enge Zusammenarbeit<br />

bei der Ausbildung sind darin festgehalten.<br />

Ein weiterer Tagungspunkt war auch<br />

die verbesserte Zusammenarbeit zwischen<br />

den Katastrophenschutzeinheiten der EU und<br />

der UNO. ■<br />

Quelle:<br />

Landespressedienst, Presse-Information<br />

Steirischer Spitalsführer 2006<br />

Steirischer<br />

Spitalsführer<br />

2006.<br />

„Wir können stolz sein<br />

auf unsere Spitäler“, sagt<br />

Dr. Dietmar Bayer, der<br />

Präsident der Ärztekammer<br />

für Steiermark, in seinem<br />

Vorwort zum steirischen<br />

Spitalsführer. Die<br />

aktuelle, im Exekutiv-Verlag<br />

erschienene Ausgabe<br />

informiert umfassend<br />

über die steirischen LKHs<br />

mit dem LKH-Univ.Klinikum Graz, die Einrichtungen<br />

der AUVA und die Ordens- und Privatspitäler.<br />

■<br />

KLINOPTIKUM<br />

Kontakt:<br />

office@exekutiv-verlag.at<br />

Tel. 0316/28 71 51-0<br />

Die bewährte Zeitschrift KliniQM des LKH-<br />

Univ.Klinikum Graz wurde neu gestaltet. Als<br />

Menschen helfen Menschen<br />

KLINOPTIKUM<br />

wird sie sich<br />

vierteljährlich<br />

einem umfangreicherenThemen-<br />

und<br />

größeren Leserkreis<br />

öffnen. Gut leserlich und übersichtlich<br />

gestaltet, in angenehmer Papierqualität<br />

und voll mit wichtigen und interessanten<br />

Informationen und Beiträgen ist<br />

KLINOPTIKUM auf dem besten Weg. Großen<br />

Anklang haben die beiden ersten Ausgaben<br />

bereits gefunden. ■<br />

Kontakt:<br />

klinoptikum@klinikum-graz.at<br />

Chinesische Delegation<br />

in Fürstenfeld<br />

Eine Studienreise durch Europa führte die<br />

24-köpfige Delegation von Gesundheitsex-<br />

Die chinesische Delegation von<br />

Gesundheitsexperten mit großem Interesse bei<br />

der Besichtigung des neuen Fürstenfelder<br />

Funktionstraktes.<br />

perten aus China im Juni dieses Jahres in<br />

das LKH Fürstenfeld. Betriebsdirektor Eder-<br />

Halbedl stellte die Organisation der KAGes<br />

und die Geschichte des LKH Fürstenfeld vor<br />

und präsentierte aktuelle Leistungszahlen.<br />

Prim. Dr. Stenzl erläuterte die medizinische<br />

Versorgung im Kontext mit der Chirurgiereform<br />

und dem LKH Feldbach sowie das<br />

Leistungsspektrum der Tagesklinik. Nach<br />

einer Besichtigung des LKH Fürstenfeld mit<br />

dem neuen Funktionstrakt und der Tagesklinik<br />

reiste die chinesische Delegation<br />

weiter Richtung Italien. ■<br />

Betriebsdirektor Walter Eder-Halbedl,<br />

LKH Fürstenfeld<br />

ORGANISATION & KOMMUNIKATION 43<br />

QUALITAS & ÖKZ im Abo<br />

Über die möglichen Abo-Angebote (Einzel-<br />

Abo und Kombi-Abo) und weitere Mitgliedschaftsvorteile<br />

gibt es ausführliche Informationen<br />

unter:<br />

www.qualitas.at.<br />

QUALITAS ist die vierteljährlich<br />

erscheinende<br />

Zeitschrift für Qualität<br />

und Entwicklung in Gesundheitseinrichtungen.<br />

Sie ist auch das offizielle<br />

Organ der Österreichischen<br />

Gesellschaft zur<br />

Förderung der Qualität<br />

im Gesundheitswesen und der Swiss Society<br />

for Quality Management in Health Care.<br />

Mehr dazu:<br />

www.qualitas.at<br />

ÖKZ, die Österreichische Krankenhauszeitschrift,<br />

ist das wohl bekannteste Leitmedium<br />

des österreichischen Gesundheitswesens. ■<br />

Mehr dazu:<br />

www.oekz.at<br />

Österreichischer Preis für<br />

Gesundheitsjournalismus an<br />

ÖKZ-Redakteurin<br />

Das steigende Gesundheitsbewusstsein<br />

der<br />

Bevölkerung und das<br />

Interesse an medizinischen<br />

Themen schafft<br />

zusätzliche Nachfrage<br />

nach Berichterstattung<br />

zu Gesundheits- und<br />

Sozialthemen in den<br />

Medien. Für hervorragende<br />

Gesundheits-<br />

Berichterstattung gibt<br />

es als besondere Aner-<br />

kennung den alle zwei Jahre verliehenen<br />

Österreichischen Preis der Ordensspitäler<br />

Österreichs für Gesundheitsjournalismus.<br />

An der Spitze der diesjährigen drei Preisträger<br />

von Österreichischer Krankenhauszeitung<br />

(ÖKZ), ORF und Kurier stand Mag.<br />

Andrea Fried. Sie wurde für ihre engagierte<br />

und qualitätsvolle Berichterstattung in der<br />

Österreichischen Krankenhauszeitung ausgezeich<strong>net</strong>.<br />

■<br />

September 2006<br />

Mag. Andrea Fried,<br />

Chefredakteurin der<br />

Österreichischen<br />

Krankenhauszeitung.


44<br />

ORGANISATION & KOMMUNIKATION<br />

Denksport mit Gewinnchance<br />

Lösungswort<br />

1 2 3 4 5 6 7 8<br />

Suchen, finden und gewinnen?<br />

Das LKH-Univ.Klinikum Graz ist ein wunderbares<br />

Beispiel für die harmonische<br />

Verbindung der Jugendstil-Pavillons der<br />

Gründerzeit mit moderner Architektur. Die<br />

G’sund-Redaktion ist auf der Suche nach den<br />

drei abgebildeten schönen Jugendstil-Fenstern,<br />

die unter www.kages.at / architektur<br />

präsentiert werden sollen. Sollten Sie eines<br />

oder auch mehrere dieser Jugendstil-Fenster<br />

erkennen, schicken Sie bitte einen Hinweis<br />

mit der Angabe der Fotonummer und des dazugehörenden<br />

Gebäudes und mit dem Kennwort<br />

„Fenster“ an folgende Adresse:<br />

Steiermärkische<br />

Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.<br />

Redaktion G’sund<br />

Postfach 6, 8036 Graz<br />

Mail: gsund@kages.at<br />

Fax: 0316/340-5221<br />

Unter den Einsendungen mit zumindest einem<br />

richtigen Tipp verlosen wir drei Buchpreise.<br />

Schicken Sie das Lösungswort mit dem<br />

Kennwort „Denksport“ an:<br />

Steiermärkische<br />

Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.<br />

Redaktion G’sund<br />

Postfach 6, 8036 Graz<br />

Mail: gsund@kages.at<br />

Fax: 0316/340-5221<br />

Aus allen bis zum 31. Oktober 2006 eingelangten<br />

Einsendungen mit der richtigen Lösung<br />

werden unter Ausschluss des Rechtsweges<br />

Buchpreise verlost. Die Gewinner<br />

werden schriftlich verständigt.<br />

Das G’sund-Team wünscht viel Erfolg! ■<br />

1. Fenster 2. Fenster 3. Fenster<br />

Die Gewinner werden unter Ausschluss der<br />

Öffentlichkeit gezogen. Der Rechtsweg ist<br />

ausgeschlossen. Einsendeschluss ist der 31.<br />

Oktober 2006. ■<br />

September 2006 Menschen helfen Menschen


Schloss Laubegg<br />

Seminare, Tagungen und Ausstellungen vor<br />

den Toren von Graz<br />

Radio4Handicaps mit<br />

Behinderten-Themen<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Nur 5 Minuten von der A9-<br />

Autobahnabfahrt Leibnitz<br />

entfernt liegt das romantische<br />

Schloss Laubegg auf<br />

einer kleinen Anhöhe, eingebettet<br />

in den romantischen<br />

historischen Garten<br />

mit mächtigen Bäumen<br />

und ruhigen Rastplätzen,<br />

alten Skulpturen und verspielten<br />

Kunstwerken.<br />

Das Flair der Gewölbe und<br />

Räumlichkeiten im Schloss<br />

und der romantische Innenhof<br />

sind ein<br />

interessanter Rahmen für<br />

Seminare und Tagungen,<br />

Firmenfeiern, Ausstellungen<br />

und Konzerte. ■<br />

Kontakt:<br />

Bildungszentrum Laubegg<br />

Laubegg 1, 8<strong>41</strong>3 Ragnitz<br />

(Leibnitz)<br />

Tel.: 03183 / 71000-33 180<br />

Mail:<br />

karl.schicker@laubegg.at<br />

www.laubegg.at<br />

Toller Erfolg für den ersten Webradiosender<br />

Deutschlands für Menschen mit Handicaps<br />

Deutschlands erstes<br />

24-Stunden-<br />

Radio für Menschen<br />

mit Handicap bringt<br />

tägliche Nachrichten,<br />

aktuelle Berichte,<br />

Interviews, Informationen<br />

zum Thema<br />

Behinderungen,<br />

Tipps für barrierefreies Reisen<br />

und Veranstaltungen. Dazu natürlich<br />

Musik aller Stilrichtungen<br />

und Gewinnspiele. Gegründet<br />

wurde Radio4Handcaps im Jahr<br />

2003. Es kann über das Inter<strong>net</strong><br />

auf der ganzen Welt empfangen<br />

werden.<br />

Das Sendestudio<br />

steht in Henstedt-<br />

Ulzburg, einige Kilometer<br />

nördlich von<br />

Hamburg. Ein mehrköpfiges<br />

Team aus<br />

ehrenamtlichen,<br />

größtenteils selbst<br />

behinderten Menschen ist für die<br />

umfangreichen redaktionellen<br />

Arbeiten verantwortlich. ■<br />

Kontakt:<br />

www.radio4handicaps.de<br />

E-Mail: cvd@r4h.de<br />

Die Anstaltsleitung des LKH<br />

Fürstenfeld bedankte sich<br />

mit einer Urkunde für den besonderen<br />

Einsatz der Physiotherapeutinnen.<br />

Dank deren Engagement<br />

konnte durch eine spezielle<br />

Umstellung der Wäscheverbrauch<br />

im Jahre 2005 um 1.310 kg<br />

reduziert werden. Im Rahmen<br />

ORGANISATION & KOMMUNIKATION 45<br />

LKH Fürstenfeld: Anerkennung<br />

für Mitarbeiterinnen<br />

Nicht zuletzt<br />

dank Ihres Interesses,IhrerUnterstützung<br />

und Aktivitäten<br />

hat<br />

G’sund sich<br />

von seinem<br />

Inhalt her in<br />

den letzten<br />

Jahren be-<br />

achtlich erweitert. Das freut uns<br />

natürlich und wir möchten uns<br />

dafür auch bedanken. Wir ersuchen<br />

Sie, uns auch weiterhin<br />

mit Vorschlägen, Ideen und<br />

auch Leserbriefen zu „versorgen“.<br />

Natürlich können wir<br />

Schreiben Sie uns!<br />

an die<br />

Gsund-Redaktion<br />

Stiftingtalstraße 4-6<br />

A-8036 Graz<br />

Postfach 6<br />

des Umweltprogrammes 2005<br />

konnten dadurch rund € 1.100,–<br />

an Wäschekosten eingespart<br />

werden. ■<br />

Betriebsdirektor-Stv.<br />

Ingrid König,<br />

Lokale Umweltkoordinatorin,<br />

LKH Fürstenfeld<br />

nicht immer<br />

sofort alles und im gewünschten<br />

Umfang unterbringen, doch<br />

Sie können versichert sein: Es<br />

geht nichts verloren.<br />

September 2006<br />

Die Physiotherapeutinnen<br />

des<br />

LKH Fürstenfeld mit<br />

der Anerkennungsurkunde.<br />

Ihre G’sund-Redaktion


46<br />

PANORAMA<br />

„Mister Ferrari“ ist ein Südsteirer und hat sein<br />

Ein Interview mit Heribert Kasper<br />

Mein erstes eigenes Auto war ein Autobianchi<br />

von Fiat. Ich kaufte es beim<br />

Autohaus Kasper in Leibnitz.<br />

Die Familie von „Heri“ Kasper gehörte zu den<br />

drei erfolgreichsten von Leibnitz. Der Großvater<br />

von Heri fuhr eines der ersten Autos in<br />

Leibnitz, hatte zwei Doppeldecker und ein Segelflugzeug.<br />

Heris Vater war der größte Fiat-<br />

Lancia-Händler in der Steiermark. So wuchs<br />

Heri in Reichtum auf und wurde beispielsweise<br />

mit einem Chauffeur in die Schule geschickt.<br />

Mit 18 Jahren fuhr er seinen ersten<br />

eigenen Sportwagen, ein schwarzgelbes<br />

Fiat-Coupé mit überbreiten Reifen. Seinen<br />

ersten Ferrari 308 GT4 kaufte er 1977, gerade<br />

mal 23 Jahre alt. Daneben machte Heri die<br />

Ausbildung zum Tennistrainer und Schilehrer,<br />

spielte Fußball und wurde 1981/1982 Landesligatorschütze<br />

– ein Allroundsportler also.<br />

Mit der Pleite eines Bankunternehmens, an<br />

dem auch sein Vater beteiligt war, wurde es<br />

finanziell knapper und sein Vater musste<br />

Konkurs anmelden.<br />

G’sund: Heri, Du hast zum 75. Geburtstag<br />

Deines Vaters gesagt, dass Du ihm dankbar<br />

für den Aufbau der Firma bist, aber auch,<br />

dass er sie wieder verloren hat.<br />

Kasper: Ja, das war anlässlich meiner ersten<br />

Ferrari-Veranstaltung 1993 in Leibnitz.<br />

Da fragte mich ein Reporter mit Blick auf den<br />

Platz, wo einst die Firma meines Vaters<br />

stand, wie meine Wahl ausfallen würde zwischen<br />

meinem jetzigen Job oder einer lastenfreien<br />

Firma. Ich habe mich für meinen<br />

jetzigen Job entschieden.<br />

G’sund: Dein Vater gab Dir mit, dass Du<br />

nicht nur den Generaldirektor, sondern auch<br />

den Mann von der Straße freundlich grüßt.<br />

Kasper: Mein Vater hat mir den Respekt vor<br />

jedem Menschen mitgegeben. Von meiner<br />

Mutter habe ich meine soziale Ader erhalten.<br />

G’sund: Du wurdest als eingebildet und arrogant<br />

angesehen.<br />

Kasper: Natürlich macht man viele Fehler,<br />

wenn man so sorglos heranwächst. Meine<br />

Heris große Leidenschaft: Ferraris.<br />

Freunde wussten aber immer, dass ich nicht<br />

so war.<br />

G’sund: Wie ging es Dir nach dem Konkurs<br />

Deines Vaters, als alles verloren war? Wie<br />

ist es Dir gelungen, wieder Fuß zu fassen?<br />

Kasper: Ich habe damals die Kraft von meiner<br />

Familie und meiner Frau Karin erhalten.<br />

Sehr geholfen hat mir auch mein Sport.<br />

Selbstvertrauen und Motivation gab mir das<br />

Jobangebot der Familie Schweighofer, die<br />

ein Autohaus in Deutschlandsberg führt.<br />

Dort war ich dann einige Jahre lang tätig.<br />

Der Rest war Fleiß und Ehrgeiz.<br />

Heribert Kasper mit Michael Schumacher. Hedi Grager im Interview mit Heribert Kasper<br />

im Café M1.<br />

September 2006 Menschen helfen Menschen<br />

Fotos: Peter Korp, Reinhard Sudy


Hobby zum Beruf gemacht<br />

G’sund: In Deinem Leben gibt es einige<br />

wichtige Jahreszahlen, wie beispielsweise<br />

die Prüfung zum Privatpiloten 1978, die<br />

Übernahme der Verkaufsleitung für Lamborghini<br />

und Maserati 1989–1993, die Gründung<br />

von Scuderia Ferrari Austria 1997, die<br />

Initiative der Sportwagenfahrer mit Herz<br />

1999 oder zuletzt die Gründung der PS-Exklusiv<br />

Foundation 2003. Was hat Dich dazu bewogen?<br />

Kasper: Die „Scuderia Ferrari Austria“ gründete<br />

ich zum 50-jährigen Ferrari-Jubiläum im<br />

Auftrag der österreichischen Ferrari-Besitzer.<br />

Diese sind an mich herangetreten, weil ihnen<br />

meine Ferrari-Veranstaltungen gefielen.<br />

Mit der Initiative „Sportwagenfahrer mit<br />

Herz“ begann ich anlässlich eines Erlebnisses<br />

bei der 100 000-PS-Show in Graz. Da traf<br />

ich auf einen kleinen Jungen im Rollstuhl.<br />

Ich habe diesen Jungen reingeführt und<br />

steckte ihm eine Ferrari-Nadel an seinen<br />

Sweater. Nach ca. 10 m drehte sich der eher<br />

scheue Junge um und riss seine beiden Arme<br />

nach oben vor Freude. Das hat mich sehr<br />

berührt. Mit „Sportwagenfahrer mit Herz“<br />

kann ich behinderten Kindern eine Freude<br />

machen und gleichzeitig das mit Vorurteilen<br />

behaftete Image der Sportwagenfahrer verbessern.<br />

Mit der „PS-Exklusiv Foundation“ wurden alle<br />

Sportwagenbesitzer, Importeure, Händler<br />

und Klubs in ein Boot geholt. Wir haben mit<br />

all den Veranstaltungen schon mehr als<br />

300.000,– Euro gesammelt und unterstützen<br />

damit „Licht ins Dunkel“. Es wird jeweils an<br />

Härtefälle aus den Regionen verteilt, wo die<br />

Veranstaltungen stattfinden.<br />

G’sund: Du hast Größen wie Michael Schumacher,<br />

Niki Lauda, Carlos Reuttemann, Gilles<br />

Villeneuve und viele andere kennen gelernt.<br />

Wer beeindruckt Dich am meisten?<br />

Kasper: Das ist sicher Luca di Montezemolo,<br />

der jetzige Ferrari-Chef. Eine unglaublich<br />

charismatische Persönlichkeit. Es hätte niemand<br />

gedacht, dass es nach Enzo Ferrari<br />

noch jemanden mit dieser besonderen Ausstrahlung<br />

geben kann.<br />

G’sund: Du bist damals mit 23 Jahren ja<br />

persönlich nach Maranello gefahren, um<br />

Deinen Ferrari zu holen, auf den Du ca. ein<br />

Jahr gewartet hast. Ich habe gelesen, dass<br />

Du Carlo Tazzioli, heute die graue Eminenz<br />

bei Ferrari, gebeten hast, auf der Teststrecke<br />

Menschen helfen Menschen<br />

eine Runde drehen zu dürfen. Es war fast ein<br />

Wunder, dass Commendatore Enzo Ferrari<br />

seine Unterschrift gab.<br />

Kasper: Ja, das war ein unvergesslicher Augenblick<br />

für mich, als Enzo Ferrari mir auf die<br />

Schulter klopfte. Die Faszination Ferrari hat<br />

mich nie wieder losgelassen.<br />

G’sund: Du hast mittlerweile über 80 Veranstaltungen<br />

organisiert und schaffst es immer<br />

wieder, Fahrzeuge an Land zu ziehen, die in<br />

Österreich noch keiner in natura gesehen<br />

hat. So z.B. einen Pagani Zonda im Wert von<br />

über 600.000,– Euro und einen der teuersten<br />

straßentauglichen Sportwagen der Welt,<br />

den Mercedes CLK GTR Roadster, Kaufpreis<br />

1,9 Millionen Euro. Was ist jetzt noch eine<br />

Herausforderung für Dich?<br />

Kasper: Ein unvergesslicher Augenblick war<br />

voriges Jahr beim Sportwagenfestival in Velden<br />

die Präsentation des „Rat Pack-Ferrari“,<br />

schwarz mit rotem Leder. Dieser gehörte<br />

Sammy Davis jun., Dean Martin und Frank<br />

Sinatra sind mit ihm gefahren. Der österreichische<br />

Autoliebhaber und Sammler Stefan<br />

Singer hat ihn in Amerika ersteigert, und<br />

weil wir befreundet sind, konnten wir ihn<br />

hier bei uns präsentieren.<br />

Meine großen Ziele für die Zukunft bestehen<br />

einerseits weiterhin in der Hilfe für schwerkranke<br />

oder behinderte Kinder und andererseits<br />

in der Organisation und Mitgestaltung<br />

internationaler Shows. Das macht mir Freude<br />

und Spaß und ich freue mich auf diese<br />

Herausforderungen. ■<br />

hedi.grager@kages.at<br />

September 2006<br />

PANORAMA 47<br />

Sehenswert<br />

Sehenswert<br />

Hinauf ins M1<br />

Café • Bar auf drei Etagen<br />

Ein Panoramalift führte mich vom Färberplatz<br />

hinauf zur ersten Ebene des M1 mit<br />

einer eleganten Bar und einer gemütlichen<br />

Das M1: Elegant, bequem, hell und mit<br />

wunderbaren Aussichten.<br />

Blick vom Färberplatz hinauf zum M1.<br />

kleinen Terrasse fast inmitten der Laubkronen<br />

der Kastanienbäume. Über die Wendeltreppe<br />

stieg ich hinauf zur zweiten Ebene des<br />

Cafés und weiter zur ganz oben gelegenen, in<br />

die Dachlandschaft von Graz eingebetteten,<br />

windgeschützten und sonnigen Dachterrasse.<br />

Der Ausblick ist hier wunderbar.<br />

Liebenswürdig und zuvorkommend ist die<br />

Geschäftsführerin Sandra Gügerl mit ihrem<br />

Team um die Gäste bemüht. Eine sehr elegante<br />

Getränke- und Speisekarte verspricht<br />

unter anderem Frühstück bis 14.00 Uhr.<br />

Ausgezeich<strong>net</strong> schmeckten mir die Scampi-<br />

Eierspeise, das „wohl temperierte“ Glas<br />

Bier und der Espresso Macchiato. ■<br />

reinhard.sudy@kages.at<br />

Café • Bar M1<br />

Café • Bar M1<br />

Färberplatz 1, 8010 Graz<br />

Tel. +43 (0) 316 811233<br />

Foto: Sudy


48<br />

Fotos: Sudy<br />

PANORAMA<br />

Der Goldene Reiter<br />

unmittelbar am Beginn der<br />

Hauptstraße auf der<br />

rechten Elbseite.<br />

Glanzvolles Dresden<br />

Ein Streifzug durch die barocke Stadt an der Elbe Vom Dresdner Bildhauer Friedrich Press<br />

stammt der Altar als Mahnmal in der<br />

Meinen Streifzug in Dresden, der auch<br />

als „Elbflorenz“ bezeich<strong>net</strong>en Landeshauptstadt<br />

von Sachsen, begann ich in der<br />

Altstadt. Die Augustusbrücke führte mich<br />

dann weiter in das barocke Dresden. Nach<br />

einem kurzen Blick in die Neustadt-Szene<br />

brachte mich im Vorort Loschwitz die Standseilbahn<br />

zur Blauen Brücke.<br />

Leidgeprüfte Altstadt<br />

Dicht aneinander gedrängt und nahe am linken<br />

Elbeufer sind die historischen Sehenswürdigkeiten<br />

Dresdens. Unwillkürlich wurde<br />

September 2006<br />

ich an die Bilder der Schäden durch die Wassermassen<br />

der Elbe und die Zerstörungen<br />

und Opfer der Bombenangriffe zu Ende des<br />

Zweiten Weltkriegs erinnert. Besonders beeindruckt<br />

hat mich die Gedächtniskapelle in<br />

der Katholischen Hofkirche. Die ursprünglich<br />

dem böhmischen Heiligen Johann Nepomuk<br />

geweihte Kapelle ist heute insbesondere<br />

den Opfern des 13. Februar 1945, aber auch<br />

allen Opfern ungerechter Gewalt gewidmet.<br />

Zentrales Element der Gedächtniskapelle ist<br />

das moderne Mahnmal aus Meissner Porzellan,<br />

das vom Dresdner Bildhauer Friedrich<br />

Press (1904–1990) als Altar gestaltet wurde.<br />

Leider hatte ich bei meinem zweiten Besuch<br />

in Dresden nicht ausreichend Zeit, in endlos<br />

langen Menschenschlangen auf die Besichtigung<br />

der am 30. Oktober 2005 feierlich geweihten<br />

Frauenkirche zu Dresden zu warten.<br />

Doch ich komme ja wieder.<br />

Wer schreibt noch<br />

Briefe? Ein<br />

hübscher<br />

Postkasten am<br />

Zugang zur<br />

Augustusbrücke.<br />

Links: Eine<br />

interessant<br />

gestaltete<br />

Innenhoffassade der<br />

Kunsthofpassage.<br />

Gedächtniskapelle der Katholischen Hofkirche.<br />

Die Kunsthofpassage in der Neustadt zwischen<br />

der Alaunstraße und der Görlitzer Straße.<br />

Barockes Dresden<br />

Vom Altstadtzentrum spazierte ich über die<br />

Augustusbrücke auf die rechte Elbeseite zu<br />

einem weithin sichtbaren goldenen Reiter,<br />

unmittelbar am Beginn der Hauptstraße. Diese<br />

Fußgänger- und Einkaufszone endet am<br />

Albertplatz. Linkerhand der Hauptstraße liegt<br />

das barocke Viertel von Dresden mit der Königsstraße,<br />

vielen kleinen Gassen, Plätzen,<br />

Passagen und Innenhöfen. Der hoch aufragende<br />

Kirchturm der Dreikönigskirche mitten<br />

in diesem Stadtteil mit zahlreichen Restau-<br />

Menschen helfen Menschen


Die Frauenkirche zu Dresden wurde am 30.<br />

Oktober 2005 feierlich wieder geweiht.<br />

rants, Cafés und Kneipen, Boutiquen und Galerien<br />

war für mich eine hilfreiche Orientierung.<br />

Etwas versteckt liegt hier das Societaetstheater,<br />

Dresdens ältestes Theater. 167 Jahre<br />

nach Beendigung des regelmäßigen Spielbetriebs<br />

wurde es 1999 wieder eröff<strong>net</strong>.<br />

Auf zwei kleinen Bühnen präsentiert das<br />

Societaetstheater unkonventionelle Aufführungen.<br />

Blick vom Turm<br />

der Dreikönigskirche<br />

Hoch ragt der Turm der 1739 vollendeten<br />

Dreikönigskirche über das barocke Stadtviertel<br />

von Dresden. 86,5 m sind es bis zum<br />

Kreuz an der Turmspitze, aber Gott sei Dank<br />

nur ca. 45 m bis zum Aussichtsrundgang mit<br />

Dresden online<br />

www.dresden.de<br />

www.dresden-lexikon.de<br />

www.dresden-tourist.de<br />

www.fritz-magazin.de<br />

www.fritz-dresden.de<br />

www.dresdner.nu<br />

www.frauenkirche-dresden.org<br />

www.frauenkirche.de<br />

www.dvbag.de<br />

Menschen helfen Menschen<br />

dem wohl schönsten Blick<br />

über ganz Dresden. Weithin<br />

hörbar ist der schöne As-Dur-<br />

Dreiklang der 1973 neu gegossenen<br />

Glocken.<br />

Vom Albertplatz nach<br />

Loschwitz<br />

Ein etwas anderes Dresden<br />

erwartete mich in der Neustadt<br />

zwischen Albertplatz<br />

und Alaunplatz. Teilweise<br />

bunt und laut, mit originellen<br />

und schrägen Läden, mit kleinen<br />

Gassen, Durchgängen<br />

und vielen Lokalen ist dieser<br />

Stadtteil ein Sze<strong>net</strong>reff vor<br />

allem jüngerer Menschen.<br />

Versteckt zwischen den Gassen<br />

der Neustadt entdeckte<br />

ich Hinterhöfe als „Kunsthöfe“,<br />

die mit kleinen Geschäften<br />

und interessant verschönerten<br />

Hausfassaden<br />

gestaltet worden sind. So<br />

beispielsweise die wohl bekannteste Kunsthofpassage<br />

zwischen der Alaunstraße und<br />

der Görlitzer Straße.<br />

Fasziniert war ich von der 1880 gegründeten<br />

Dresdner Molkerei der Gebrüder Pfund. Einheimische<br />

und Besucher drängen sich gleichermaßen<br />

in der Pfunds Molkerei in der<br />

Bautzner Straße 79, ein eigentümlich schöner,<br />

kleiner Milchladen mit wunderbar restaurierter<br />

filigraner Fliesenkunst. Von hier<br />

waren es nur ein paar Schritte zur Straßenbahnhaltestelle<br />

der Linie Nr. 11 Richtung<br />

Bühlau, die mich durch die schönen Dresdner<br />

Vororte fast unmittelbar bis in das Zentrum<br />

von Loschwitz brachte.<br />

Standseilbahn und Blaue Brücke<br />

Neben der Schwebebahn, die seit 1901 nach<br />

Oberloschwitz führt, gibt es in Loschwitz bereits<br />

seit 1895 eine Standseilbahn. Vom<br />

Ortszentrum ist es nur ein kurzer Fußweg bis<br />

zur oberen Einstiegsstelle dieser Standseilbahn,<br />

die bereits seit 1895 ins Tal ans Elbeufer<br />

hinunterführt. Dort zwischen den eleganten<br />

Wohnvierteln von Loschwitz und Plasewitz<br />

überquert eine 3500 Tonnen schwere,<br />

mächtige Brücke mit einer Spannweite<br />

von 1<strong>41</strong>,5 Metern die Elbe. Zu Fuß ging ich<br />

über diese Blaue Brücke weiter an das<br />

andere Elbeufer zum Schillerplatz. Mit der<br />

Straßenbahn Nr. 6 fuhr ich zurück zum<br />

Albertplatz, dem Ausgangspunkt meiner<br />

kleinen Rundfahrt. ■<br />

reinhard.sudy@kages.at<br />

Tipps<br />

September 2006<br />

PANORAMA 49<br />

• Paulaner’s im Taschenberg Palais<br />

ist eine gemütliche bayerische Brauhaus-<br />

Außenstelle im Herzen der Dresdner Altstadt.<br />

Am Taschenberg 3, 01607 Dresden<br />

+49(0)351/4960174<br />

• L’Art de Vie ist ein kleines, trendig gestaltetes<br />

und ein wenig versteckt gelegenes<br />

Restaurant im Societaetstheater unmittelbar<br />

bei der Dreikönigskirche.<br />

An der Dreikönigskirche 1a, 01097<br />

Dresden<br />

+49(0)351/8027300<br />

www.societaetstheater.de<br />

• Der Spanier El Espanol hat seinen hübschen<br />

Gastgarten unter den großen Bäumen<br />

am Vorplatz der Dreikönigskirche.<br />

An der Dreikönigskirche 7, 01097<br />

Dresden<br />

+49(0)351/8048670<br />

www.elespanol.de<br />

• Das art’hotel dresden verbindet moderne<br />

Architektur, Design und Kunst mit seiner<br />

angenehmen, direkt an die historische<br />

Altstadt grenzenden Lage.<br />

Ostra-Allee 33, 01067 Dresden<br />

+49(0)351/4922-0<br />

www.artotels.com<br />

• Das sehr elegante Hotel Elbflorenz ist<br />

eingebunden in das World Trade Center<br />

Dresden und ist nur ein kurzes Stück vom<br />

eigentlichen Altstadtzentrum entfernt.<br />

Rosenstraße 36, 01067 Dresden<br />

+49(0)351/8640-0<br />

www.hotel-elbflorenz.de<br />

• Yenidze ist eine im Stil einer orientalischen<br />

Moschee erbaute ehemalige Zigarettenfabrik,<br />

die heute ein Kuppelrestaurant<br />

mit dem höchsten Biergarten von<br />

Dresden beherbergt.<br />

Weißerritzstraße 3, 01067 Dresden<br />

+49(0)351-4905990<br />

www.kuppelrestaurant.de<br />

• Pfunds Molkerei ist ein faszinierender<br />

Milchladen mit einem Restaurant im<br />

ersten Stock in der Neustadt.<br />

Bautzner Straße 79, 01099 Dresden<br />

www.pfunds.de


50<br />

Foto: Sudy<br />

Z wischen<br />

dem Gletschereis des Dachsteins<br />

und den Weintrauben im südsteirischen<br />

Hügelland breitet sich die Steiermark in ihrer<br />

ganzen Vielfalt und Schönheit aus. Größen<br />

aus Politik, Wirtschaft und Kultur prägten dieses<br />

Land, das auch besondere „Größen“ vorzuweisen<br />

hat.<br />

Die Mercedes-Brücke<br />

in Bad Aussee<br />

Wenige Tage vor der Eröffnung der Landesausstellung<br />

2005 erhielt Bad Aussee eine<br />

neue Attraktion. Eine Brücke in Mercedes-<br />

Foto: Gerhard Dusek Der größte Klapotetz der Welt im Sausaler Weinland.<br />

Bei der Eröffnung der Mercedes-Brücke, als<br />

Waltraud Klasnic (6. v. l.) noch Landeshauptmann<br />

war. Neben ihr v. l.: Narzissenprinzessin Ingrid<br />

Angermann, LH Mag. Franz Voves, Bürgermeister<br />

Otto Marl, Dieter und Christine Hundt, Dipl.-Ing.<br />

Jürgen Hubbert, Narzissenkönigin Iris Steidl.<br />

September 2006<br />

Steirische „Größen“<br />

Von der Mercedes-Brücke in Bad Aussee bis<br />

zum höchsten Klapotetz der Welt am<br />

Demmerkogel<br />

Stern-Form verbindet nun die drei<br />

Uferbereiche am Zusammenfluss<br />

der Traunflüsse im Kurpark Bad<br />

Aussee. Mit dieser Attraktion besitzt<br />

Bad Aussee, seit 1994 die<br />

175. Stadt Österreichs, einen der<br />

weltweit größten Mercedes-Sterne,<br />

der auch den geografischen<br />

Mittelpunkt Österreichs repräsentiert.<br />

Diese Würde trägt bereits<br />

seit 1989 der Mittelpunkt-Stein im<br />

Kurpark.<br />

Mehr dazu:<br />

www.aussee.at<br />

Das Pilgerkreuz<br />

am Veitscher Ölberg<br />

Am Veitscher Ölberg in der Gemeinde<br />

Veitsch, Bezirk Mürzzuschlag, steht<br />

mit 40 m Höhe das weltgrößte Pilgerkreuz. Als<br />

sichtbares Zeichen der Völkerverständigung<br />

wurde es am Schnittpunkt der Europäischen<br />

Weitwanderwege E4 (Peloponnes – Pyrenäen)<br />

und E6 (Ostsee – Adria) errichtet. Das<br />

riesige Pilgerkreuz ist im Inneren begehbar. Es<br />

beinhaltet sieben Kammern in Anlehnung an<br />

die Bibel und die Entstehung der Welt in sieben<br />

Tagen. Die ersten sechs Räume wurden<br />

künstlerisch gestaltet. Der 7. Raum, genau im<br />

Kreuzungspunkt gelegen, ist für Meditation<br />

und zur Andacht der Besucher bestimmt.<br />

Mehr dazu:<br />

www.veitsch.at ➠ Suche (Pilgerkreuz)<br />

Der größte<br />

Klapotetz der Welt<br />

Der Klapotetz ist heute ein Wahrzeichen des<br />

steirischen Weinlandes. Ursprünglich wurden<br />

die Klapotetze am Jakobitag, dem 25. Juli, in<br />

den Weingärten aufgestellt. Ihre hölzernen<br />

achtflügeligen Windräder hatten die Aufgabe,<br />

die reifenden Beeren vor Vögeln zu schützen.<br />

1990 wurde die südsteirische Weinstraße mit<br />

einem Klapotetz in der Serie „Naturschönheiten<br />

Österreichs“ zum Briefmarkenmotiv. Rund<br />

drei Millionen dieser 5-Schilling-Briefmarke<br />

trugen zur weltweiten Bekanntheit der südsteirischen<br />

Weinstraße bei.<br />

Der weltgrößte Klapotetz wurde am 25. Juli<br />

1993 im Sausaler Weinland in der Weinbaugemeinde<br />

St. Andrä/Höch aufgestellt. Mit ei-<br />

ner Gesamthöhe von 17 m, einem Flügeldurchmesser<br />

von 13 m und einem Gewicht<br />

von 6 t ist dieser dem Hl. Jakob geweihte Klapotetz<br />

ein beliebtes Ausflugsziel geworden.<br />

Mehr dazu:<br />

www.st-andrae-hoech.at<br />

Riesige stählerne Reblaus<br />

Mit der Einschleppung der Reblaus im Jahre<br />

1872 aus Frankreich wurden die Rebflächen in<br />

der Steiermark größtenteils vernichtet. Erst<br />

durch die Veredelung auf resistenten Unterlagen<br />

begann dann der erfolgreiche weinbau-<br />

Die wohl größte, stählerne Reblaus am<br />

Silberberger Weinlehrpfad.<br />

liche Wiederaufbau. Als Erinnerung daran begeg<strong>net</strong><br />

man bei einem Rundgang auf dem Silberberger<br />

Weinlehrpfad einer überdimensionalen<br />

Reblaus aus Stahl.<br />

Mehr dazu:<br />

www.gsund.<strong>net</strong> ➠ Suche: Reblaus<br />

Die Weintraube am Eory-Kogel<br />

Die Weintraube ist die Existenzgrundlage der<br />

Weinbauern. Die größte Weintraube der Welt<br />

aus Edelstahl ist auf dem Eory-Kogel in der<br />

Katastralgemeinde Pößnitz errichtet worden.<br />

Die Traubendarstellung ist 5 m hoch, 4 m breit<br />

und fast 2 m tief. Die Edelstahl-Weintraube<br />

mit kunstvollen farbigen Füllungen aus verschmolzenem<br />

Glas wurde vom Künstler Willi<br />

Trojan symbolhaft gestaltet: 365 Perlen für<br />

die Tage des Jahres einschließlich einer 366.<br />

Perle für das Schaltjahr sowie 50 Blätter,<br />

Stamm und Traube, also insgesamt 52 Teile<br />

für die Wochen des Jahres. 31 kleine Blätter<br />

stellen die Tage des Monats dar, 12 mittel-<br />

Foto: Sudy<br />

Menschen helfen Menschen


uf meinen Streifzügen<br />

durch die<br />

Steiermark stoße ich<br />

oftmals auf Vertrautes<br />

und Bekanntes,<br />

manches Mal auf<br />

Außergewöhnliches<br />

und Überraschendes.<br />

Wenn auch Sie Anregungen<br />

und Hinweise<br />

auf verborgene Sehenswürdigkeiten<br />

und über<br />

interessante Besonderheiten<br />

haben, rufen Sie<br />

mich bitte einfach an<br />

oder schreiben Sie mir.<br />

Redaktion G’sund,<br />

Stmk. Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.,<br />

Stiftingtalstraße 4–6, 8010 Graz,<br />

E-Mail: gsund@kages.at<br />

Tel. 0316/340-5120, Fax: 0316/340-5221<br />

40 m ragt das weltgrößte Pilgerkreuz am<br />

Veitscher Ölberg in die Höhe.<br />

Foto: Gerhard Dusek A<br />

große Blätter die Monate des Jahres und 7<br />

große Blätter die Wochentage.<br />

Die größte Weintraube der Welt, das Wahrzeichen<br />

der Gemeinde Glanz an der Weinstraße,<br />

wurde im April 2001 errichtet und ist<br />

auch Ausgangspunkt einer Hoftourwanderung<br />

von 22 km Länge.<br />

Mehr dazu:<br />

www.glanz-weinstrasse.steiermark.at<br />

www.rebenland.at ➠ Ausflugsziele<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Ihr Reinhard A. Sudy<br />

reinhard.sudy@kages.at<br />

Foto: © Steiermark Tourismus<br />

Steirische Eisenstraße<br />

Spannendes Erleben von Industrie und Natur<br />

Der Steirische Erzberg war über Jahrhunderte<br />

der „Brotlaib“ des Landes. Seit<br />

nunmehr 20 Jahren ist er im Rahmen der<br />

„Steirischen Eisenstraße“ Teil einer spannenden<br />

Zeitreise durch Vergangenheit und<br />

Gegenwart des Erzabbaues.<br />

Der Gemeinnützige Verein „Steirische Eisenstraße“<br />

mit seinen Mitgliedsgemeinden von<br />

Altenmarkt bis Wildalpen hat in dieser Zeit<br />

zahlreiche erfolgreiche Infrastrukturprojekte<br />

realisiert. So beispielsweise das Schaubergwerk<br />

Eisenerz, die Wassermühlen Gams, den<br />

Paradeisstollen Radmer oder die Themenwege<br />

in Trofaiach und Leoben.<br />

Im Rahmen des EU-Programms Leader Plus<br />

wurden in den letzten sechs Jahren Jugendund<br />

Zukunftswerkstätten sowie der Museumsverbund<br />

Steirische Eisenstraße errichtet.<br />

Die Wiederbelebung des Barbarabrauchtums,<br />

eine Filmproduktion, Veranstaltungsreihen<br />

und ein Sommerfestival sind mit zahlreichen<br />

weiteren Einzelveranstaltungen Ausdruck<br />

der Aktivität der Mitgliedergemeinden<br />

des Vereins „Steirische Eisenstraße“.<br />

Gemeinsam mit den Schwestervereinen in<br />

Erlebnisreiche Steiermark<br />

Ausflugsziele und Online-Informationen<br />

Das praktische, 48 Seiten umfassende<br />

Nachschlagewerk „Erlebnisreich“ enthält<br />

über 130 Ausflugsziele<br />

und Sehenswürdigkeiten<br />

sowie die besten<br />

Veranstaltungen<br />

rund um Natur, Kultur<br />

und Kulinarisches.<br />

Erhältlich ist diese<br />

Broschüre kostenlos<br />

Infos & Tipps<br />

September 2006<br />

PANORAMA 51<br />

Der Erzberg, das<br />

Herz der<br />

„Steirischen<br />

Eisenstraße“.<br />

• www.abenteuer-erzberg.at (vom Schaubergwerk<br />

unter Tag, der Abenteuerfahrt<br />

mit einem Hauly und den Erzbergführungen)<br />

• www.wasserspielpark.at (im Wasserspielpark<br />

Eisenwurzen zeigt sich die Erlebbarkeit<br />

des Wassers an über 50 Attraktionen)<br />

• www.steiermark.com/naturpark (der Naturpark<br />

Steirische Eisenwurzen mit wildromantischen<br />

Landschaftskulissen)<br />

Ober- und Niederösterreich wird vom Verein<br />

„Steirische Eisenstraße“ an der kulturtouristischen<br />

Etablierung der Europaregion<br />

„Österreichische Eisenstraße“ gearbeitet. ■<br />

Quelle:<br />

Presse-Information des<br />

Landespressedienstes, 18. Mai 2006<br />

bei Steiermark Tourismus unter www.steiermark.com<br />

oder per Telefon<br />

+43 (0) 316/4003-0. ■<br />

Steiermark im Inter<strong>net</strong><br />

www.steiermark.com<br />

www.steiermark.gv.at<br />

www.gsund.<strong>net</strong>/gsundonline<br />

➟ Freizeit & Reisen


52<br />

PANORAMA<br />

Judenburg-Knittelfelder Sportfest<br />

Großes Engagement und viel Spaß beim Sportfest 2006 des Krankenhausverbundes<br />

Das heurige Sportfest des Krankenhausverbundes<br />

Judenburg-Knittelfeld fand<br />

am 7. Juli im Sportzentrum von Apfelberg<br />

statt. Beim Tennis-Mixed-Turnier ging das<br />

Duo Andrea Ritzmaier und Hans Faulant als<br />

Sieger hervor. Das Fußballmatch endete mit<br />

einem Sieg der LKH-Damenmannschaft über<br />

das Damenteam der Volkshilfe Knittelfeld.<br />

Vor zwei Jahren waren die „Volkshilfedamen“<br />

erfolgreich gewesen. Beim diesjährigen<br />

Retourmatch gelang den „Krankenhausdamen“<br />

eine Revanche mit 3:1.<br />

Beim Publikumswettbewerb mit Stelzengehen,<br />

Eierlauf und Zielwerfen gewann bei den<br />

Kindern Cornelia Lämmerer und bei den Erwachsenen<br />

Maria Jud.<br />

Die für den Nachmittag vorgesehene Attraktion<br />

einer Heißluftballonfahrt wurde wegen<br />

des Wetterumschwunges abgesagt. Sie wird<br />

im Herbst nachgeholt werden. ■<br />

BRV Hubert Ritzinger, LKH Judenburg-<br />

Knittelfeld<br />

Natur-Bike-Marathon<br />

Siegerehrung für das Tennis-Mixed-Turnier.<br />

Die Nordic-Walking-Gruppe Die siegreiche LKH-Damen-<br />

ging vom Apfelberg bis zum mannschaft mit dem Sport-<br />

Thalberghof und wieder zurück. referenten BR Erwin Kügele.<br />

Erfolgreiche Radler der LKH Stolzalpe-Feuerwehr<br />

Stehend von<br />

links: Willi<br />

Preiss, Ewald<br />

Ofner und<br />

Gerald Galler<br />

kurz vor dem<br />

Start. Davor<br />

hockend Peter<br />

Schwarz, der bis<br />

zu seinem Start<br />

noch etwas Zeit<br />

hatte.<br />

Mit gewaltigen Steigungen und gefährlichen<br />

Abfahrten stellten die 50-km- und<br />

80-km-Strecken höchste Ansprüche an die<br />

Radfahrer. Unser Kommandant HBI Peter<br />

Schwarz nahm die 50 km in Angriff und belegte<br />

Rang 7 der Feuerwehrwertung in<br />

2:40:02,63 Stunden. HLM Willi Preiss, OLM<br />

Ewald Ofner und HFM Gerald Galler bestritten<br />

die 80 km und konnten außergewöhnliche<br />

Ergebnisse erzielen. Mit einer Zeit von<br />

3:16:23,35 belegte Gerald Galler Rang<br />

zwei. Preiss und Ofner landeten mit<br />

knappem Rückstand auf den Rängen<br />

fünf und sechs.<br />

Tour de Mur<br />

Von der Gemeinde Muhr bis nach Bad<br />

Radkersburg waren 350 km bei brütender<br />

Hitze zu bewältigen. Gerald Galler<br />

und Ewald Ofner fuhren in einer Zeit<br />

von etwas mehr als 8 Stunden diese<br />

Strecke in einem durch. Eine weitere<br />

Feuerwehrgruppe der Stolzalpe mit Begleitung<br />

radelte diese Tour in drei Tagen<br />

für einen guten Zweck („rolling people“).<br />

Foto: Peter Wegwart<br />

Weitere Erfolge<br />

Beim öffentlichen Mountainbike-Rennen in<br />

Oberwölz wurde Willi Preiss in der Altersklasse<br />

III mit kleinem Rückstand Dritter. HLM<br />

Franz Fasser stand in der Altersklasse IV<br />

ganz oben auf dem Stockerl. ■<br />

OLM Peter Wegwart, LKH Stolzalpe<br />

Viel Spaß gab es beim Publikumswettbewerb<br />

„Stelzengehen“.<br />

Das Damenteam der Volkshilfe<br />

Knittelfeld.<br />

Flohmarkt<br />

• Bauland in Toplage in der<br />

Angermeierstraße in Hart bei St. Peter,<br />

Waltendorf, zu verkaufen. Parzelle<br />

838/22 mit ca. 1385 m 2 .<br />

Anfragen und Information unter<br />

0676/4700183 oder kaboschki@aon.at<br />

• Suche engagierten Flohmarktverkäufer,<br />

der auf guter Provisionsbasis<br />

verschiedenste Gegenstände zum<br />

Verkauf übernimmt. Anfragen unter<br />

0664/3950 171.<br />

September 2006 Menschen helfen Menschen


8. Ironman Austria 2006 in Kärnten<br />

KAGes-Mitarbeiter stellten sich dieser sportlichen Herausforderung<br />

Der 8. Ironman Austria in Kärnten<br />

war ein Wettbewerb der Rekorde.<br />

Rund 2200 Teilnehmer aus 44 Nationen<br />

nahmen vor der traumhaften<br />

Kulisse an diesem Wettbewerb über<br />

3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren<br />

und 42,2 km Laufen teil. Interessant,<br />

dass bereits drei Wochen<br />

nach dieser Veranstaltung der Ironman<br />

Austria für das nächste Jahr<br />

2007 restlos ausgebucht war.<br />

Markus Strini als 19. im Ziel<br />

Markus Strini beim Radfahrtraining.<br />

Mit Startnummer 13 wollte Markus Strini unter<br />

die Top 10 kommen. Er ging in Bestform<br />

an den Start und versäumte den 10. Platz nur<br />

um knapp 15 Minuten. Nach dem Schwimmen,<br />

Radfahren und dem Marathon kam er<br />

als 19. ins Ziel und war damit achtbester<br />

Österreicher. Da ihm nicht nach feiern zumute<br />

war, hat Markus Strini bereits mit den<br />

Vorbereitungen für seinen nächsten Ironman<br />

begonnen. ■<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Mehr dazu:<br />

www.markusstrini.at<br />

Peter Soyer schaffte<br />

diese Herausforderung<br />

Univ.-Prof. Dr.<br />

Peter Soyer<br />

ist im Ziel.<br />

Der Grazer Univ.-Prof. Dr. Peter Soyer hat<br />

nach intensiver, aber kurzer Vorbereitung an<br />

diesem anspruchsvollen Ironman in Klagenfurt<br />

teilgenommen. Er belegte am Ende den<br />

2032. Platz. Damit durfte er an der großartigen<br />

Finisher-Party des Ironman Austria 2006<br />

teilnehmen. ■<br />

Mehr dazu:<br />

http://ironmanaustria2006.blogspot.com<br />

KunstRaumKAGes<br />

Gottfried Knoll<br />

war zum zweiten Mal dabei<br />

September 2006<br />

PANORAMA 53<br />

Auch die Ergebnisse waren teilweise<br />

hervorragend. So gab es Ironman-<br />

Jahresweltbestleistungen durch die<br />

Sieger Marino Vanhoenacker (Belgien)<br />

und Rebecca Preston (Australien). Christof<br />

Wandratsch (Deutschland) stellte<br />

einen neuen Ironman-Schwimm-Weltrekord<br />

auf. Und acht Österreicher waren<br />

unter den besten 20.<br />

Die letzten Vorbereitungen für den<br />

Start zum Schwimmen.<br />

Gottfried<br />

Knoll auf der<br />

Laufstrecke.<br />

Bereits nach seinem ersten Antreten beim<br />

Ironman Austria im Vorjahr erwischte Gottfried<br />

Knoll das Ironmanfieber. So stand er heuer<br />

wieder am Start. Trotz seiner Erkrankung in<br />

der Vorwoche sowie Beinkrämpfen beim<br />

Schwimmen erreichte er eine Gesamtzeit von<br />

10:39:56 Stunden. Dank der guten Leistungen<br />

beim Radfahren und beim Laufen kam er noch<br />

als 33. in der Klasse „M45“ ins Ziel. In der<br />

Gesamtwertung war das Rang 448. ■<br />

Mehr dazu:<br />

www.gsund.<strong>net</strong>/gsundonline<br />

Die steirischen LKHs sind Zentren für Gesundheit und bieten gleichzeitig Raum für<br />

Kunst- und Kulturaktivitäten.<br />

Auf der G’sund-Homepage www.gsund.<strong>net</strong> wird über zahlreiche und unterschiedlichste<br />

Kunst- und Kulturaktivitäten einschließlich der Baukultur und Spitalsarchitektur in den<br />

steirischen LKHs und zentralen Einrichtungen der KAGes wie auch über die Aufgaben<br />

und die Wirkung von Kunst im Krankenhaus informiert. ■<br />

Mehr dazu:<br />

www.kunstraum.kages.at


54<br />

PANORAMA<br />

Auf die Plätze, fertig, los!<br />

Drei Teams aus Enzenbach beim Grazer Businesslauf<br />

Zum zweiten Mal<br />

starteten heuer<br />

beim Grazer Businesslauf<br />

mit großer Begeisterung<br />

ein Läuferteam<br />

und zwei Walking-<br />

Teams. Sogar zwei Betreuer<br />

waren während<br />

der gesamten Veranstaltung<br />

um unser Wohl<br />

besorgt.<br />

Gute Platzierungen gab<br />

es für das Mixed-Walking-Team<br />

Edwin Riederer<br />

und Claudia Siegmund,<br />

die den 2. Platz<br />

erreichten. Auf dem 4.<br />

Platz landete das Walking-Team<br />

Sabine Heitzeneder und Christine<br />

Suchy. Auch unser Läuferteam<br />

mit Dr. Peter Kobierski, Dr.<br />

Andrea Geistlinger und Dr. Matthias<br />

Fritz gab sein Bestes und<br />

erreichte den 219. Platz.<br />

„Dabei sein ist alles“ – das war<br />

Zentraldirektion trifft<br />

Partner und Gäste<br />

Im Juni begann bei strahlendem<br />

Sonnenschein das bereits<br />

traditionelle Sommermeeting<br />

des Betriebsrates der<br />

KAGes-Zentraldirektion. Gemeinsam<br />

mit den Kollegen so-<br />

Hintere Reihe v.l.: OA Eveline Kink, PH<br />

Edwin Riederer, Dr. Matthias Fritz, OA<br />

Peter Kobierski, Dr. Andrea Geistlinger.<br />

Vorne v.l.: DGKS Nadine Pignitter, PH<br />

Christine Suchy, DGKS Claudia Siegmund,<br />

Dipl.-Physioth. Sabine Heitzeneder.<br />

unser Motto und deshalb werden<br />

wir sicher nächstes Jahr<br />

wieder mit am Start sein. ■<br />

DGKS Claudia Siegmund,<br />

Dekubitus- und<br />

Wundmanagement,<br />

LKH Enzenbach/RCU<br />

Von links: Heinz Hainzl, Dipl.-Kfm. Ulrich Bosch, Hofrat Dr. Peter<br />

Schweppe und Hofrat Dr. Johann Thanner.<br />

wie mit Geschäftspartnern<br />

wurde trotz heftigen Regens<br />

gegen Abend nach dem diesjährigen<br />

Motto „Lateinamerika<br />

– Brasilien“ diskutiert, gefeiert<br />

und getanzt. ■<br />

Notruf 140 und 112<br />

Das Handy am Berg kann Leben retten<br />

Unsere wunderbare Bergwelt<br />

ist das ganze Jahr über das<br />

Ziel vieler Menschen. Bei Wanderungen<br />

und Touren sollte das<br />

Handy auf jeden Fall im Rucksack<br />

sein. Die wichtigsten Notrufnummern:<br />

• Alpiner Notruf 140<br />

• Euro-Notruf 112<br />

Euro-Notruf 112<br />

Mit der Euro-Notrufnummer 112<br />

kann man derzeit in 34 europäischen<br />

Staaten kostenlos und<br />

auch ohne SIM-Karte um Hilfe<br />

rufen. Der Euro-Notruf wird als<br />

SOS-Ruf im Funk<strong>net</strong>z bevorzugt<br />

behandelt und verbindet mit der<br />

nächsten Rettungsleitstelle bzw.<br />

in Österreich mit der Polizei.<br />

Das Mobiltelefon muss zuvor ausgeschaltet<br />

werden und dann wird<br />

anstelle des PIN-Codes die Euro-<br />

Notrufnummer 112 eingetippt.<br />

Oder man entfernt die SIM-Karte<br />

Sommerfest in Graz West<br />

Bei strahlend<br />

schönem Wetter<br />

fand bereits zum<br />

vierten Mal das<br />

Sommerfest des<br />

LKH Graz West<br />

statt. Über Einladung<br />

der Anstaltsleitung<br />

und des Betriebsrates<br />

wurden<br />

die Mitarbeiter und<br />

Gäste mit köstlichen<br />

Speisen und Getränken<br />

verwöhnt. ■<br />

aus dem Mobiltelefon und wählt<br />

nach dem Einschalten „112“. Bei<br />

Wertkarten-Mobiltelefonen kann<br />

auch dann ein Notruf abgesendet<br />

werden, wenn kein Guthaben<br />

mehr vorhanden ist. ■<br />

Mehr dazu:<br />

www.bergrettung-stmk.at<br />

www.bergrettung.at<br />

www.mobilkomaustria.com/<br />

alpinesicherheit<br />

Notrufnummern<br />

Feuerwehr 122<br />

Polizei 133<br />

Rettung 144<br />

Alpin-Notruf 140<br />

Euro-Notruf 112<br />

Für ausreichend köstliche Speisen war<br />

gesorgt.<br />

Tanz, Spaß<br />

und Unterhaltung<br />

beim<br />

Sommerfest<br />

des LKH<br />

Graz West.<br />

September 2006 Menschen helfen Menschen


Die Siegermannschaft der Neuropsychiatrischen Kinder- und<br />

Jugendabteilung.<br />

Die Versorgung der Spieler, Fans und Gäste<br />

funktionierte bestens.<br />

LITERATURTIPPS<br />

Die Steiermark<br />

Land der Vielfalt<br />

Johannes Koren<br />

Steirische Verlagsgesellschaft<br />

/ Leykam 2005<br />

€ 39,80<br />

In diesem Bildband werden<br />

die schönsten Seiten<br />

der Steiermark, von den<br />

schroffen Felsen mit eisbedeckten<br />

Häuptern im<br />

Norden bis zu den sanften<br />

weinbepflanzten Hügeln<br />

im Süden, in Wort und<br />

Bild festgehalten.<br />

Menschen helfen Menschen<br />

SPIRIT PARKs<br />

Vision & Wirklichkeit. Der<br />

NaturLesePark<br />

Günther Karner/<br />

Johannes Matthiessen<br />

V.F. Sammler, Graz 2006<br />

€ 19,90<br />

Die Entstehungsgeschichte<br />

des Neumarkter Natur-<br />

LeseParks und ein meditativer<br />

Rundgang vermitteln<br />

die faszinierende Verbindung<br />

von Literatur, Spiritualität<br />

und Natur.<br />

Der fußballerische Vergleichskampf zahlreicher<br />

Mannschaften der Landesnervenklinik<br />

Sigmund Freud hat schon Tradition.<br />

Erstmalig stand heuer das Team der Neuropsychiatrischen<br />

Kinder- und Jugendabteilung<br />

am Siegerpodest.<br />

Eine Besonderheit ist der jährliche Wettkampf<br />

„Schmetterlinge“ gegen „Schildkrö-<br />

Historische Gärten<br />

Österreichs<br />

Garten- und Parkanlagen<br />

von der Renaissance bis<br />

um 1930, Band 3<br />

Eva Berger<br />

Böhlau, Wien 2004, € 89,–<br />

Eine interessante und detaillierteBestandsaufnahme<br />

historischer Gärten<br />

und Parks in Wien mit Informationen<br />

zur Sicherung<br />

und Erhaltung dieses<br />

wichtigen kulturellen Erbes.<br />

Friedlich vereint – die Schmetterlinge und die Schildkröten.<br />

LSF Graz – Fußballturnier<br />

Sportlicher Wettkampf auf höchstem Niveau<br />

Die schönsten<br />

Erlebnisstraßen<br />

Österreichs<br />

Willi und Hilde Senft<br />

Leopold Stocker Verlag,<br />

Graz 2006, € 39,90<br />

Von den österreichweit<br />

rund 70 Erlebnis- und Themenstraßen<br />

mit kulturellem,<br />

kulturhistorischem<br />

oder kulinarischem<br />

Schwerpunkt werden hier<br />

die 18 schönsten mit genauer<br />

Fahrtroute und<br />

Tipps beschrieben.<br />

September 2006<br />

PANORAMA 55<br />

ten“. Dieser wurde heuer erstmalig nicht als<br />

fußballerische „Auseinandersetzung“, sondern<br />

in Form eines Dreikampfes ausgetragen.<br />

Hier gewannen die Schmetterlinge<br />

haushoch mit 9:2. ■<br />

Klammen &<br />

Schluchten<br />

in Österreich<br />

An tosenden Wassern<br />

Rudolf Speil<br />

Leopold Stocker Verlag,<br />

Graz 2006, € 17,90<br />

Über 60 Fotos ergänzen<br />

diesen handlichen Wanderführer<br />

durch die<br />

schönsten und eigenwilligen<br />

Klammen und<br />

Schluchten, vorbei an<br />

Wasserfällen, steilen<br />

Wänden und Felsklüften.<br />

Karl Heinz Köllinger, LSF Graz<br />

Das Herz-Jesu-<br />

Viertel in Graz<br />

Barbara Kramer-Drauberg<br />

(Fotos) und Friedrich<br />

Bouvier (Text)<br />

Weishaupt Verlag,<br />

Gnas 2005, Euro ....<br />

Rund um die Herz-Jesu-<br />

Kirche mit dem weithin<br />

sichtbaren, höchsten<br />

Turm der Steiermark erstreckt<br />

sich ein Stadtviertel<br />

mit Gründerzeitbauten<br />

und -fassaden, ruhigen<br />

Gassen und begrünten<br />

Innenhöfen.


56<br />

PANORAMA<br />

Sehenswert<br />

Sehenswert<br />

Sabbio<strong>net</strong>a<br />

Eine „ideale<br />

Renaissancestadt“<br />

In der 96 m langen „Galleria degli Antichi“<br />

mit einer langgestreckten, eleganten<br />

Säulenhalle befanden sich einst die<br />

Kunstwerke des Herzogs Vespasiano<br />

Gonzaga Colonna.<br />

Auf dem Weg von Parma nach Mantua<br />

liegt das kleine von Herzog Vespasiano<br />

Gonzage Colonna (1531–1591) gegründete<br />

Städtchen Sabbio<strong>net</strong>a. Er wollte damit eine<br />

„ideale Renaissancestadt“ verwirklichen, die<br />

heute noch nahezu in ihrer ursprünglichen Gestaltung<br />

erhalten ist. Die beeindruckende<br />

Stadtmauer wurde in der Form eines unregelmäßigen<br />

Sternes errichtet. Sie ist vollkommen<br />

restauriert und kann von einer außen liegenden<br />

Allee bequem besichtigt werden. Schöne<br />

Stadttore führen in ein verschlafenes kleines<br />

Städtchen mit einigen prachtvollen Bauwerken,<br />

wie beispielsweise dem Herzogspalast<br />

(Palazzo Ducale), der Galerie der antiken Kunst<br />

(Galleria degli Antichi) oder der Kirche S. Maria<br />

Assunta (Chiesa di S. Maria Assunta). ■<br />

Mehr dazu:<br />

www.comune.sabio<strong>net</strong>ta.mn.it<br />

reinhard.sudy@kages.at<br />

Die Fassade der Kaiserpforte (1579) in der<br />

vollkommen restaurierten Stadtmauer ist<br />

mit weißem Marmor verkleidet.<br />

Fotos: Sudy<br />

San Pietro<br />

„cafe • risto • bar“: Genuss in edlem<br />

Wohnzimmer-Ambiente<br />

Moderne, helle Architektur mit<br />

südländischer Atmosphäre.<br />

Von links: Angelo und Irmgard Urban mit<br />

Küchenchef Hans Windisch. Das<br />

San Pietro wurde von Irmgard Urban<br />

ausgestattet.<br />

Von außen wirkt es innovativ und elegant,<br />

aber eher zurückhaltend. Innen überrascht<br />

das San Pietro mit der Harmonie von<br />

Bar, Restaurant und hervorragender italienischer<br />

Küche. Zu einem gemütlichen Treffpunkt<br />

wurde inzwischen auch die Zigarrenlounge<br />

und die aus Holz und Naturstein gestaltete<br />

Vinothek im Untergeschoß. In der offen<br />

gestalteten, durch eine Glaswand abgeschlossenen<br />

Küche wird die Pasta selbst produziert,<br />

die Weine kommen aus Italien.<br />

„Qualität und ein passendes Preis-Leistungs-<br />

Verhältnis sind sicher die Hauptgründe für<br />

unseren Erfolg. Wir haben aber mit dem<br />

Haus hier in St. Peter noch viel vor – es soll<br />

sich zu einem italienischen Zentrum entwickeln“,<br />

lässt der Chef Angelo Urban wissen.<br />

So bietet er seit September als Generalimporteur<br />

für Österreich Tee und Trinkschokoladen<br />

der Firma Eraclea an.<br />

Angelo Urban<br />

kam 1992 nach Österreich. Der dynamische<br />

Unternehmer gründete 1996 die Firma Angelo<br />

Espresso Systeme VertriebsgesmbH, um in<br />

Österreich die bereits 100-jährige Kaffeetradition<br />

der Familie Lavazza zu verbreiten. Mit<br />

seinen Lavazza-Festen auf der Grazer Messe<br />

wurde er zum Grazer Szenegastronomen.<br />

Seit August dieses Jahres ist Angelo Urban<br />

Honorarkonsul für Italien.<br />

hedi.grager@kages.at<br />

San Pietro<br />

St. Peter Hauptstraße 1<strong>41</strong>, 8042 St. Peter<br />

Tel.: +43(0)316 481 581<br />

Mail: info@sanpietro.at<br />

www.sanpietro.at<br />

Öffnungszeiten: Mo–Fr 8–24 Uhr,<br />

Sa 9–24 Uhr ■<br />

Gastroguide 2006/2007<br />

Dieser handliche Grazer<br />

Lokalführer enthält<br />

die besten Adressen<br />

in und um Graz.<br />

Über 140 Lokaltipps<br />

von Haubenrestaurants<br />

über Kaffeehäuser<br />

bis zu Vinotheken<br />

und Abendlokalen mit<br />

den wichtigsten Informationen,<br />

auch in Englisch, sind eine angenehme<br />

Orientierungshilfe. ■<br />

September 2006 Menschen helfen Menschen


Für Sie getestet<br />

Capperi! Café Tropea<br />

Capperi! Café, Wein und<br />

italienische Küche.<br />

Schmiedgasse 22, 8010 Graz<br />

www.capperi-graz.com<br />

Tel.: 0699/12 36 06 23<br />

LITERATURTIPPS<br />

Geheimnisse des<br />

Mittelalters und der<br />

Renaissance<br />

Gabriele Praschl-Bichler<br />

Leopold Stocker Verlag,<br />

Graz 2005, € 19,90<br />

In den engen und krummen<br />

Gassen der Stadt, in dunklen<br />

Hinterhöfen und in verborgenen<br />

Winkeln ist die<br />

Autorin der Grazer Vergangenheit<br />

auf den Spuren.<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Foto: Sudy<br />

Schlicht und zurückhaltend in<br />

der Ausstattung, einfach und<br />

geschmackvoll bei den Speisen,<br />

freundlich und lächelnd das Personal<br />

– so empfand ich meinen<br />

ersten und alle weiteren Besuche<br />

in diesem kleinen italienischen<br />

Lokal in der Schmiedgasse.<br />

Seit Juni dieses Jahres verwöhnt<br />

hier die aus Benevento in<br />

der Nähe von Neapel stammende<br />

– bereits seit 23 Jahren in<br />

Graz lebende – Stefania Rotili<br />

ihre Gäste. ■<br />

Geheimnisvolle<br />

Schatzsuche<br />

Reinhold Ostler<br />

V.F. Sammler Verlag,<br />

Graz 2005, € 14,95<br />

Einer der erfahrensten<br />

Schatzsucher Deutschlands<br />

dokumentiert die Suche<br />

nach den berühmtesten und<br />

geheimnisvollsten, noch unentdeckten<br />

Schätzen in der<br />

Menschheitsgeschichte.<br />

Foto: Pachernegg<br />

Café Pizzeria Tropea<br />

Maria-Theresia-Allee 5, 8010 Graz<br />

Tel. 0664/4272172<br />

Haltestelle „Paulustor“ der<br />

GVB-Buslinie 30<br />

Am Rande des Stadtparks, vor<br />

dem äußeren Paulustor steht unter<br />

schattenspendenden Kastanienbäumen<br />

ein kleiner Holzpavillon.<br />

Das Innere ist sehr klein und<br />

einfach. Hier bereitet der aus<br />

Locri in Kalabrien stammende<br />

Pietro Nevolo seine köstlichen<br />

Pizzen und Nudelgerichte zu. ■<br />

reinhard.sudy@kages.at<br />

MORD<br />

Die spektakulärsten<br />

Mordfälle Österreichs<br />

Andreas und Regina<br />

Zeppelzauer<br />

V.F. Sammler Verlag,<br />

Graz 2005, € 14,95<br />

Ein „blutiger Streifzug“<br />

durch die österreichische<br />

Kriminalgeschichte. Die<br />

Schicksale der Täter und<br />

Opfer werden in ungewöhnlicher<br />

Intensität dargestellt.<br />

Pilger und Wallfahrer –<br />

Wege durch die Steiermark<br />

Immer mehr<br />

Menschen folgen<br />

heute wieder<br />

den Spuren<br />

der Pilger und<br />

Wallfahrer. Sie<br />

verbinden dabei<br />

Naturerlebnis,<br />

Gemeinsamkeit<br />

und Spiritualität<br />

zu oftmals unerwarteten<br />

Erlebnissen. Traditionelle<br />

Pilger- und Wanderrouten<br />

werden mit einem abgestuften<br />

touristischen Angebot zu einem<br />

„Wellness für die Seele“ verbunden<br />

und ermöglichen Entdeckungsreisen<br />

in der Heimat.<br />

Mehr als 1000 km traditioneller<br />

und historischer Pilger- und<br />

Wallfahrtswege sollen mit Themenwegen<br />

und Naturlehrpfaden<br />

zu einem einzigartigen<br />

steirischen Wander<strong>net</strong>z zusam-<br />

September 2006<br />

PANORAMA 57<br />

mengefasst werden. Eine kleine<br />

Broschüre der Diözese Graz-<br />

Seckau und ein Prospekt der<br />

Tourismusinformation Oststeiermark<br />

informieren ausführlich<br />

darüber. Erhältlich sind diese<br />

Unterlagen unter der Tel.-Nr.<br />

+43 /0) 3385/21090-18 oder per<br />

E-Mail:<br />

l.ristl@oststeiermark.com. ■<br />

Mehr dazu:<br />

www.pilgern.info


58<br />

Foto: Mag. Simone Pichler<br />

PANORAMA<br />

K UNSTR AUMKAGES<br />

Gerhard Guttmann –<br />

Schöpfungspunkte<br />

Gerhard Guttmann<br />

ist in Deutsch-Haselsdorf<br />

zu Hause<br />

und arbeitet als OP-<br />

Gehilfe im LKH Bad<br />

Radkersburg. Sein<br />

künstlerisches<br />

Schaffen ist weit<br />

über die Region<br />

Bad Radkersburg<br />

hinaus bekannt und<br />

reicht von Aquarellen,Tuschezeichnungen<br />

und Acrylbildern<br />

bis zu den<br />

jüngsten Arbeiten<br />

in Stein.<br />

Das Buch<br />

„Schöpfungspunkte“<br />

dokumentiert die<br />

Vielfalt der Schaffenskraft<br />

des<br />

Künstlers Gerhard<br />

Guttmann.<br />

Anlässlich der letzten Ausstellung mit einer<br />

Auswahl seines künstlerischen Schaffens im<br />

Kurzentrum der Parktherme Bad Radkersburg<br />

im Juni dieses Jahres stellte der Künstler<br />

Gerhard Guttmann auch einen Katalog vor,<br />

der seine Werke von 1980 bis heute dokumentiert.<br />

■<br />

„Rosenbilder“ von Snezana Vujovic-Nikolic<br />

Klaus Tatter in der Galerie im<br />

Klinikum: timeless<br />

Als ein sichtbares Zeichen für die gute Zusammenarbeit zwischen<br />

Serbien und Österreich und die erfolgreiche Übersiedelung des serbischen<br />

Generalkonsulates von der Hilmteichstraße in die Merangasse<br />

kam es zu einer erfreulichen Initiative. Wunderschöne „Rosenbilder“<br />

der international anerkannten serbischen Kunstmalerin Snezana Vujovic-Nikolic<br />

werden die jungen steirischen Mütter an der Grazer Universitätsklinik<br />

für Geburtshilfe und Gynäkologie erfreuen. ■<br />

Bei der Eröffnung von links: Ing. Dieter<br />

Stemmer, Mag. Anna Maria Windisch-Suppan<br />

und der Künstler Klaus Tatter.<br />

Der Künstler Klaus Tatter kombiniert „die<br />

Schlichtheit und Eleganz fernöstlicher Kulturen<br />

mit abstrakten Figuren in harmonischer<br />

Farbgebung“. Diese Gestaltung von Form<br />

und Farbe zieht sich wie ein Leitfaden durch<br />

seine Bilder. ■<br />

Andrej Kasakov in der Galerie<br />

im Klinikum: Russischer Weg in<br />

Österreich<br />

Mit Österreich verbindet der Künstler Mag.<br />

Andrej Kasakov ein ruhiges Gespräch mit der<br />

Natur und allein und frei zu sein. Seine Emp-<br />

„Bilderreiche“ Grazer Gebärklinik –<br />

Lebensfreude für Patienten und Mitarbeiter<br />

Die serbische<br />

Kunstmalerin<br />

Snezana<br />

Vujovic-Nikolic<br />

mit einem ihrer<br />

zehn Bilder aus<br />

dem Zyklus<br />

„Little Roses“<br />

bei der<br />

feierlichen<br />

Übergabe.<br />

findungen über Frühling und Herbst, Wald<br />

und stille Wasser oder Wiese und Nebel sind<br />

für ihn Inspiration zum Malen. ■<br />

Helene Harter im<br />

LKH Bruck a.d. Mur<br />

Die in Kapfenberg geborene Künstlerin Helene<br />

Harter hat in rund 25 Jahren über 1600 Werke<br />

geschaffen. Die einführenden Worte bei der<br />

Vernissage in der schönen Eingangshalle des<br />

Brucker LKH sprach Dr. Josef Kaltenböck sen. ■<br />

„Lebens“-Bilder von Uta Primavera<br />

„Abnabelung” heißt dieses sanftfarbige,<br />

nachdenklich stimmende Bild.<br />

Von links: Ing. Volker Kikel und der Künstler Mag.<br />

Andrej Kasakov vor dem großen Eröffnungsplakat.<br />

Die Künstlerin<br />

Helene Harter<br />

vor ihren Bildern<br />

im Gespräch mit<br />

einer<br />

Besucherin.<br />

In ihrer Erinnerung hat sie einmal auf die Frage ihres<br />

Vaters nach ihrem Berufswunsch schon als<br />

Die Künstlerin<br />

Uta Primavera<br />

Günzberg bei<br />

der Arbeit an<br />

einem ihrer<br />

Gemälde.<br />

Sechsjährige lauthals geantwortet: „Die größte Malerin der Welt!“<br />

Aus ihrem Second-Hand-Shop in der Leonhardstraße 49 in Graz wurde<br />

vor einigen Jahren ein Atelier. Nun hat die Grazer Gebärklinik einige<br />

ihrer schönen Bilder angekauft, um den Frauen in einer besonderen<br />

Lebenssituation bildhaft Freude zu vermitteln. ■<br />

September 2006 Menschen helfen Menschen<br />

Fotos: Nina Krok


Foto: Sudy<br />

Orangerie im Burggarten<br />

Eine versteckte kleine Oase zwischen der Grazer Burg<br />

und dem Stadtpark<br />

Der neu gestaltete Burggarten fasziniert durch den großzügigen Freiraum und die Öffnung hin zum<br />

Grazer Schlossberg.<br />

Vor dem Hintergrund des Grazer Schlossbergs<br />

bietet der neu gestaltete Burggarten<br />

im Ensemble mit der Orangerie ein<br />

einzigartiges Ambiente. Natur und Kultur<br />

wurden hier wunderbar verbunden. Der<br />

Burggarten mitten im Herzen der Stadt<br />

gehört seit Mai dieses Jahres wieder der<br />

Öffentlichkeit, ist aber für Hunde nicht zugänglich.<br />

Der dichte, zum Teil nicht standortgerechte<br />

Baumbestand mit der reizvollen<br />

Atmosphäre eines verwunschenen Parks<br />

wurde derart umgestaltet, dass nun der<br />

Der 2003<br />

gegründeteÖsterreichischeSkulpturenpark<br />

liegt<br />

rund 7 km<br />

südlich von<br />

Graz in Unterpremstätten.<br />

Eingebettet in<br />

die wunderbare<br />

Landschaftsarchitektur des Schweizer<br />

Landschaftsarchitekten Dieter Kienast werden<br />

auf einem Areal von 7 ha über 60 Arbeiten<br />

von renommierten Künstlern verschiedenster<br />

Generationen präsentiert. Die Österreichische<br />

Skulpturenpark Privatstiftung dokumentiert<br />

im vorliegenden Kunstband sämtliche<br />

Werke des Österreichischen<br />

Menschen helfen Menschen<br />

Blick auf die prächtige Kulisse von Schlossberg,<br />

Burg, Dom und Mausoleum möglich<br />

ist.<br />

„Insgesamt wurden 9.450 Stauden und<br />

Gehölze gepflanzt, 6.500 Blumenzwiebeln<br />

gesetzt und 4.500 Quadratmeter ‚Sofortgrün’<br />

in Form von Rollrasen verlegt“, so Gartenarchitektin<br />

Ing. Gertraud Monsberger. ■<br />

Quelle:<br />

Presse-Information des Landespressedienstes,<br />

18. Mai 2006<br />

Österreichischer Skulpturenpark<br />

Der Kunstband „Garten der Kunst – art garden“ dokumentiert<br />

umfassend die Sammlung zeitgenössischer Skulpturen<br />

Über 250 Seiten hat dieser mit wunderbaren<br />

Fotos ausgestattete und ausgezeich<strong>net</strong><br />

dokumentierte Kunstband „Garten der Kunst“.<br />

Skulpturenparks. Eine Kunstfotoserie der Fotografen<br />

Karin Apollonia Müller und Andrew<br />

Bush sowie kunsttheoretische Beiträge internationaler<br />

Experten ergänzen die Einzelpräsentation<br />

der Skulpturen. ■<br />

Kontakt:<br />

Österreichischer Skulpturenpark<br />

Thalerhofstraße 85, 81<strong>41</strong> Unterpremstätten<br />

bei Graz<br />

T. 43 316 85 15 00<br />

M. office@skulpturenpark.at<br />

www.skulpturenpark.at<br />

K unstK ulturT ipp<br />

September<br />

„Dornröschen“ im<br />

Grazer Opernhaus.<br />

PANORAMA 59<br />

Anna Maria Legenstein<br />

Das Publikum sieht erwartungsvoll auf<br />

die Bühne und begeistert sich an Schauspielern,<br />

Tänzern und Sängern. Es ist fasziniert<br />

von den Bühnenbildern, Kostümen und<br />

Lichteffekten.<br />

Aber wer steht hinter diesen Bühnenbildern<br />

und Kostümen?<br />

Anne Marie Legenstein ist eine anerkannte<br />

und hervorragende Bühnen- und Kostümgestalterin<br />

mit internationaler Erfahrung. Sie<br />

wurde in Bad Radkersburg geboren und studierte<br />

an der Musikhochschule Graz Bühnen-<br />

und Kostümgestaltung.<br />

Ihre Arbeit brachte sie unter anderem nach<br />

Berlin ans Renaissance Theater, nach Stockholm<br />

ins Königliche Opernhaus, nach München<br />

(Gärntnerplatztheater) oder auch nach<br />

Frankfurt. In Wien arbeitete sie am Theater<br />

an der Josefstadt, der Wiener Staatsoper für<br />

„Le Renard“ und an der Volksoper. In ihrer<br />

Heimatstadt Graz arbeitete sie zunächst für<br />

mehrere Produktionen am Schauspielhaus,<br />

bis Darrel Toulon sie für seine Ballettstücke<br />

ans Opernhaus holte. „Die Zusammenarbeit<br />

mit ihm macht besondere Freude, da er nicht<br />

nur ein guter Choreograph, sondern auch ein<br />

besonderer Mensch ist.“ Gemeinsam erarbeiteten<br />

sie „Cinderella“, „Der Feuervogel“,<br />

„Romeo und Julia“, „Dornröschen“. Derzeit<br />

arbeiten sie an „Der Nussknacker“, der am<br />

24. Nov. 2006 Premiere haben wird.<br />

„Ich liebe meine Arbeit, die mir erlaubt, Geschichten<br />

zu erzählen, zu träumen und mit immer<br />

wieder neuen Menschen auf und hinter der<br />

Bühne an einem gemeinsamen Ziel zu arbeiten.<br />

Die interessanteste Produktion für mich ist<br />

immer die, an der ich gerade arbeite.<br />

Für mich hat es nichts mit der Größe oder<br />

Berühmtheit eines Theaters zu tun, sondern<br />

immer nur mit den Menschen, ob eine Produktion<br />

gelingt oder nicht – ob wir es schaffen,<br />

das Publikum für die kurze Zeit eines<br />

Abends in eine andere Welt zu entführen<br />

und zu berühren.“ ■<br />

Kontakt:<br />

annemarie.legenstein@schullin.at<br />

Ihre Hedi Grager<br />

Foto: Dimo Dimov

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