GSUND 41 Rohfassung - G'sund.net
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Erscheinungsort Graz. Verlagspostamt 8010 Graz/P.B.B. 02Z033793M – Postentgelt bar bezahlt<br />
KAGes<br />
www.kages.at<br />
Nr. 51 September 2006
Inhalt September 2006<br />
AKTUELLES<br />
4 KAGes. 20 Jahre – Publikation<br />
5 KAGes-VORSTAND. Ausblick<br />
6 ÄRZTE. Dienst- und Besoldungsrecht<br />
MENSCHEN HELFEN MENSCHEN<br />
7 AUGENLICHT. Patienten in Mosambik<br />
9 ANATOMIEFRIEDHOF. Tobelbad<br />
10 HELFER. Auf vier Pfoten<br />
PERSONALENTWICKLUNG<br />
11 WORKSHOP. Anästhesiologie und Intensivmedizin<br />
12 PFLEGE. Lange Nacht<br />
13 STEUERTIPPS. Hubner & Allitsch<br />
15 KONKI. Glücksdrache der Kinderkrebsstation<br />
GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />
16 SIGMUND FREUD. 150. Geburtstag<br />
18 PHYSIKALISCHE THERAPIE. Im Überblick<br />
22 MUG. Forschungsinitiative<br />
25 BECKENBODENSENKUNG. Neue OP-Methode<br />
26 ROTTENMANN. Klinische Psychologie<br />
QUALITÄTSMANAGEMENT<br />
29 KINDERCHIRURGIE. Besuch aus Helsinki<br />
30 DEUTSCHLANDSBERG. QM-Tag 2006<br />
31 ZENTRALDIREKTION. Mitarbeiterbefragung<br />
32 VOITSBERG. Akutgeriatrie und Remobilisation<br />
33 STORYTELLING. Buchauszug von Roland Schaffler<br />
34 DERMA GRAZ. Iso-Zertifizierung<br />
INFRASTRUKTUR & TECHNIK<br />
36 KNITTELFELD. Geramb-Rose für Zubau<br />
37 DERMA GRAZ. Generalsanierung abgeschlossen<br />
38 ÖKOPROFIT. Auszeichnungen für KAGes<br />
39 DEUTSCHLANDSBERG. Umweltmanagement<br />
40 HARTBERG. Umweltzertifizierung nach EMAS<br />
ORGANISATION & KOMMUNIKATION<br />
<strong>41</strong> IKS. Internes Kontrollsystem<br />
44 BUCHPREISE. Kreuzworträtsel und Suchspiel<br />
PANORAMA<br />
46 KASPER. Mister Ferrari<br />
48 DRESDEN. Streifzug durch Elbflorenz<br />
50 STEIERMARK. Besondere „Größen“<br />
56 ITALIEN. Sabbio<strong>net</strong>a und San Pietro<br />
59 KunstKulturTipp. Anna Maria Legenstein<br />
Titelseite-Foto:<br />
Südsteirische Weinstraße, von Volker Wohlgemuth 53<br />
Menschen helfen Menschen<br />
21<br />
25<br />
48<br />
ROCHE.<br />
BILDUNGSKALENDER<br />
2007<br />
Zum<br />
Entnehmen<br />
im<br />
Mittelteil<br />
DRESDEN.<br />
IRONMAN Austria 2006.<br />
September 2006<br />
Impressum<br />
Medieninhaber und Verleger<br />
Stmk. Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.<br />
A-8010 Graz, Stiftingtalstraße 4–6<br />
Herausgeber<br />
Krankenanstaltenpersonalamt,<br />
A-8010 Graz, Stiftingtalstraße 4–6,<br />
DVR 0468533<br />
Geschäftsführung und<br />
redaktionelle Leitung<br />
Dr. Reinhard Sudy<br />
Redaktionsteam<br />
Susanne Gasteiner, Hedi Grager,<br />
Mag. Katharina Kainz, Wolfgang Meditz,<br />
Mag. Helmut Meinhart, Peter Neumeister,<br />
Reingard Ragger,<br />
Petra Ritz, Ing. Klaus-Dieter Schaupp,<br />
DI Friedrich Zopf<br />
Redaktionssekretariat,<br />
Marketing und Werbung<br />
Hedi Grager, Organisationsabteilung.<br />
vox: 0316/ 340-51 21,<br />
fax: 0316/ 340-52 21,<br />
E-Mail: gsund@kages.at.<br />
Inter<strong>net</strong><br />
www.gsund.<strong>net</strong>, www.kages.at<br />
Produktion<br />
KLIPP Zeitschriften GmbH Nfg & Co KG,<br />
Graz, www.klippmagazin.at<br />
Fotos<br />
KAGes-Archiv, Hedi Grager, Albert Hütter,<br />
Helmut Meinhart, Heinz A. Pachernegg,<br />
Klaus Schaupp, Reinhard Sudy<br />
Druck<br />
Leykam Universitätsbuchdruckerei GesmbH,<br />
8054 Graz, Ankerstraße 4<br />
Auflage<br />
22.000 Exemplare, gedruckt auf<br />
umweltfreundlichem Papier.<br />
Erscheinungsweise<br />
4-mal jährlich<br />
Offenlegung nach § 25 Mediengesetz<br />
G’sund dient der umfassenden Information<br />
der Mitarbeiter der KAGes über das gesamte<br />
Unternehmen. Durch die Zusendung von<br />
G’sund an alle Mitarbeiter wird dem Recht<br />
auf Information gemäß § 7a EKUG bzw. § 15f<br />
MSchG entsprochen. Trotz sorgfältiger Bearbeitung<br />
in Wort und Bild kann für die Richtigkeit<br />
keine Gewähr übernommen werden. Mit<br />
Verfassernamen gekennzeich<strong>net</strong>e Beiträge<br />
geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers<br />
und der Redaktion wieder.<br />
Alle Rechte vorbehalten.<br />
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit<br />
genauer Quellenangabe und Übermittlung<br />
eines Belegexemplares erlaubt.<br />
G’sund behält sich das Recht vor, die veröffentlichten<br />
Beiträge (inkl. Tabellen und Abbildungen)<br />
auf CD-ROM und ins Inter<strong>net</strong> zu<br />
übertragen und zu verbreiten.<br />
Die G’sund-Redaktion ist grundsätzlich um einen<br />
geschlechtergerechten Sprachgebrauch<br />
bemüht. Im Interesse einer guten Lesbarkeit<br />
verzichten wir aber weitestgehend auf<br />
Schreibweisen wie z. B. MitarbeiterInnen oder<br />
Patienten/Innen und auf gehäufte Doppelnennungen.<br />
Wir bitten daher um Verständnis,<br />
wenn dies zu geschlechtsabstrahierenden und<br />
neutralen Formulierungen, manchmal auch zu<br />
verallgemeinernden weiblichen oder männlichen<br />
Personenbezeichnungen führt.<br />
KAGes<br />
www.kages.at
4<br />
AKTUELLES<br />
www.kages.at<br />
D ie<br />
Homepages<br />
der<br />
LKHs und der<br />
KAGes wurden<br />
aktuell und zielgruppenorientiert<br />
gestaltet. Bereits auf der ersten Seite<br />
soll sich der Homepage-Gast als Patient/Besucher<br />
oder Partner wiedererkannt fühlen. ■<br />
www.gsund.<strong>net</strong><br />
D er<br />
neue<br />
Inter<strong>net</strong>auftritt<br />
von<br />
www.gsund.<strong>net</strong><br />
hat ein neues,<br />
zurückhaltendes<br />
und doch modernes Layout erhalten. Der ständig<br />
wachsende Kreis unserer Leser wird mit<br />
größerer Funktionalität über Neues und Termine<br />
rund um Gesundheit, Soziales und Forschung<br />
mit dem Schwerpunkt Steiermark informiert. ■<br />
Aktuelles<br />
Top • News 20 Jahre KAGes<br />
• Betriebsgärtnerei –<br />
Tag der offenen Tür<br />
LKH-Univ.Klinikum Graz, Hahnhofweg 11<br />
5. Oktober 2006, ab 12.00 Uhr<br />
• 11. Österreichische Konferenz<br />
Gesundheitsfördernder Krankenhäuser<br />
19. und 20. Oktober 2006, Bruck a.d. Mur<br />
Thema: Gesundheitsleistungen in einem<br />
gesundheitsförderlichen Umfeld: Mehr<br />
Qualität für Patienten, Mitarbeiter und die<br />
regionale Bevölkerung“<br />
Mehr dazu:<br />
www.oengk.<strong>net</strong><br />
• Wege zur Gesundheit<br />
Landesausstellung 2006 in Bruck a.d. Mur<br />
29. April bis 29. Oktober 2006<br />
Mehr dazu:<br />
www.la2006.at<br />
• Verein „Hilfe für das herzkranke Kind“<br />
Benefizveranstaltung<br />
Schwarzl-Freizeitzentrum Unterpremstätten,<br />
17. November 2006, 20.00 Uhr<br />
Durch das Programm mit Doris Russo, den<br />
Stoakoglern u.a. führt Arnulf Prasch.<br />
Auskunft sowie Kartenvorbestellung:<br />
+43/664/2337142<br />
Mehr dazu:<br />
www.kinderkardiologie-graz.at<br />
Im Zeichen von Panther und Schlange<br />
Panther und Schlange sind seltsame, wilde<br />
Tiere. Fasziniert von ihren natürlichen<br />
Eigenschaften, maßen Menschen ihnen besondere<br />
Fähigkeiten bei und verklärten sie zu<br />
rätselhaften Sinnbildern. So verkörpert der<br />
Panther die Steiermark, die Schlange dagegen<br />
die Heilkunde.<br />
Diese Geschichte beginnt gewissermaßen<br />
mit der Begegnung von Panther und Schlange,<br />
einem Ereignis, das genau anderthalb<br />
Jahrhunderte zurückliegt: Die Einführung des<br />
Öffentlichkeitsrechtes (1855/1856) hatte die<br />
ersten Landeskrankenhäuser entstehen lassen,<br />
zugleich dem Land Steiermark den Auftrag<br />
erteilt, kranken Menschen Pflege und<br />
ärztliche Hilfe zu gewähren. Bald boomte die<br />
Krankenpflege und eine Gründerzeit der<br />
Spitäler brach an. Krieg und Krise erforderten<br />
danach große Anstrengungen, um die heutige<br />
Spitalslandschaft entstehen zu lassen.<br />
1985/1986 wurden die Krankenanstalten aus<br />
der Landesverwaltung ausgegliedert und auf<br />
die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft<br />
mbH (KAGes) übertragen. In ihrem Firmenzeichen<br />
fanden Panther und Schlange<br />
nun auch bildhaft zusammen.<br />
Dieses Buch versteht sich als Festgabe zum<br />
Doppeljubiläum 20 Jahre KAGes – 150 Jahre<br />
Landeskrankenanstalten in der Steiermark. Es<br />
liefert erstmalig einen umfassenden und bis<br />
in die Gegenwart reichenden, selbstkritischen<br />
Rund 400 Seiten lang und durchgängig<br />
vierfärbig ist die Geschichte zum Jubiläum der<br />
Steiermärkischen Krankenanstalten. Erhältlich<br />
ist diese Publikation ab sofort im Infopoint des<br />
LKH-Univ.Klinikum Graz und in der<br />
Gesundheitswerkstätte des LKH Stolzalpe.<br />
Vorgesehen ist weiters ein Vertrieb über die<br />
Betriebsdirektionen der einzelnen LKHs.<br />
Näheres dazu unter Tel. 0316 / 340-7796 oder<br />
norbert.weiss@kages.at.<br />
Überblick zur Geschichte der steirischen Landesspitäler,<br />
detailbewusst illustriert anhand<br />
von hunderten, vielfach bisher unveröffentlichten<br />
zeitgenössischen Abbildungen. ■<br />
Dr. Norbert Weiss, Stmk.<br />
Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.<br />
„Berufspraktische Tage neu“<br />
Ein Projekt der Pflege des LKH Deutschlandsberg startet durch<br />
Das Projektteam von links: DGKS Michaela<br />
Tschepitsch, BerufsFindungsBegleiterin<br />
Sabine Weber, Elke Assigal, Sekretariat<br />
Pflegedirektion, Leitende DGKS Theresia<br />
Poprask, Heilstättenlehrerin im LKH Monika<br />
Diepold und DGKS Gerti Oswald.<br />
Stetig steigendes Interesse Jugendlicher<br />
an Pflegeberufen hat im LKH Deutschlandsberg<br />
zur Folge, dass sich die Anzahl der<br />
so genannten „Schnupperlehrlinge“ in den<br />
letzten drei Jahren verdoppelt hat. Damit der<br />
Wissensdurst der Schüler in puncto Pflege<br />
weiterhin gestillt werden kann, ohne die Arbeitsabläufe<br />
in den stationären und funktionellen<br />
Bereichen zu stören, entwickelte ein<br />
Projektteam das Konzept „Berufspraktische<br />
Tage neu“. In diesem Workshop für Schulabgänger<br />
der Pflichtschulen werden für die Berufswahl<br />
wichtige Informationen über Pflegeberufe<br />
vermittelt.<br />
Wer schon Näheres zum Workshop erfahren<br />
will, kann einen kostenlosen Informationsfolder<br />
im LKH Deutschlandsberg anfordern:<br />
LKH Deutschlandsberg, Pflegedirektion, Radlpassstraße<br />
29, 8530 Deutschlandsberg oder<br />
elke.assigal@lkh-deutschlandsberg.at. ■<br />
Weitere Informationen im Inter<strong>net</strong> unter:<br />
www.gsund.<strong>net</strong>/gsundonline<br />
September 2006 Menschen helfen Menschen
Liebe<br />
Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter!<br />
Wohl kein Indikator eig<strong>net</strong> sich besser<br />
zur Leistungsbewertung eines Unternehmens<br />
als der Jahresabschluss. In „nüchternen“<br />
Zahlen ausgedrückt spiegelt er wider,<br />
wie das gesamte Unternehmen konsolidiert<br />
im abgelaufenen Wirtschaftsjahr gearbeitet<br />
hat und ob sein Handeln und seine<br />
Leistungen erfolgreich waren.<br />
Die KAGes-Bilanz 2005 belegt ein überaus<br />
erfolgreiches Jahr. Die angestrebten Leistungsziele<br />
– insbesondere die medizinischpflegerischen<br />
– konnten erreicht und auch<br />
zukunftsweisende Impulse gesetzt werden.<br />
Die laufende Bettenreduktion und weitere<br />
Verkürzung der durchschnittlichen Verweildauer<br />
dokumentieren sehr eindrucksvoll<br />
die Umsetzung des medizinisch-pflegerischen<br />
Fortschrittes.<br />
Der Wirtschaftsplan für 2006 konnte Anfang<br />
August auf Basis der grundsätzlichen Vorgaben<br />
des Alleineigentümers vom Vorstand beschlossen<br />
werden.<br />
Da jedoch die Detailregelungen für das Landesdarlehen<br />
in Höhe von 302 Mio. Euro noch<br />
nicht feststehen, konnten bisher die erforderlichen<br />
Beschlüsse des Aufsichtsrates und<br />
der Generalversammlung noch nicht eingeholt<br />
werden. Die Vorgaben des Alleineigentümers<br />
für 2006 bedeuten für uns alle,<br />
dass wir weiterhin mögliche effizienzsteigernde<br />
Maßnahmen realisieren, Einsparungspotenziale<br />
ausschöpfen und Ertragsoptimierungen<br />
konsequent verfolgen<br />
müssen.<br />
Die Weiterentwicklung der KAGes hängt<br />
sehr eng vom Zustandekommen einer Finanzierungsvereinbarung<br />
2007 bis 2010 ab, wobei<br />
wir zuversichtlich sind, dass das Land das<br />
hohe Niveau unseres Spitalsangebotes auch<br />
weiterhin finanziell – im laufenden Betrieb<br />
und bei den Investitionen – absichern wird.<br />
Ab 2009 wird eine über das übliche Maß hinausgehende<br />
Erhöhung des Gesellschafterzuschusses<br />
nötig sein, da voraussichtlich ab<br />
diesem Zeitpunkt die Darlehensrückzahlungen<br />
durch die KAGes beginnen werden.<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Von links: Vorstandsdirektor Ernst Hecke und<br />
Vorstandsdirektor Dipl.-Ing. Christian Kehrer.<br />
Unser Gesundheitswesen ist mit der neu errichteten<br />
steirischen Gesundheitsplattform<br />
um eine wichtige Plattform – auf der fast alle<br />
Stakeholder eingebunden sind – reicher<br />
geworden. Unter der gemeinsamen Geschäftsführung<br />
je eines Vertreters des Landes<br />
Steiermark und der steirischen Sozialversicherungsträger<br />
werden künftige Reformen<br />
aufbereitet. Die KAGes ist in der Plattform<br />
mit 2 Stimmen vertreten. Durch diese<br />
Konstellation erwarten wir eine bessere Abstimmung<br />
von Maßnahmen in den intra- und<br />
extramuralen Bereichen. Wir setzen hohe Erwartungen<br />
in die Gesundheitsplattform und<br />
freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit.<br />
Parallel zum Landtags-Untersuchungsausschuss<br />
hat der KAGes-Aufsichtsrat einen<br />
Ausschuss eingesetzt, der sich ebenfalls mit<br />
der Prüfung der im Landesrechnungshof-Rohbericht<br />
geäußerten Kritikpunkte beschäftigt<br />
hat. Nach umfassender und sorgfältiger Prüfung<br />
– auch unter Beiziehung externer Experten<br />
– ist der Prüfausschuss zum Ergebnis gekommen,<br />
dass es keinerlei Hinweise auf<br />
Malversationen gibt. Der Aufsichtsrat ist jedoch<br />
bei seiner Prüftätigkeit zum Schluss gelangt,<br />
dass die zum Zeitpunkt der Umsetzung<br />
des LKH Graz West bestehenden Überwachungs-<br />
und Organisationspflichten besser<br />
wahrgenommen hätten werden können und<br />
auch heute noch intensiver und bewusster<br />
umgesetzt werden sollen. Noch im September<br />
dieses Jahres wird sich der Vorstand mit<br />
dem Aufsichtsrat – im Rahmen einer 2-tägigen<br />
Strategieklausur – mit weiteren möglichen<br />
Optimierungen befassen. Der Vorstand<br />
und der vom Aufsichtsrat bestellte Ausschuss<br />
werden sich auch noch mit der Aufbau-<br />
und Ablauforganisation, den Revisions-,<br />
AKTUELLES 5<br />
KAGes<br />
www.kages.at<br />
Controlling-, Berichts- und Informationssystemen<br />
und dem Risikomanagement befassen.<br />
Über erzielte Ergebnisse werden wir Sie<br />
im nächsten G’sund informieren.<br />
Dass wir auch in zweifelsfrei bewegteren<br />
Zeiten notwendige und zukunftsorientierte<br />
Neuerungen schaffen, belegen wir mit dem<br />
Abschluss folgender großer Projekte:<br />
• Einführung eines neuen Dienst- und Besoldungsrechtes<br />
für unsere Ärzte<br />
• eines Altersaufstieges für leitende Ärzte<br />
• einer neuen EDV-Entlohnung<br />
• Abschluss des Projektes PPN (Pflege-Personalbedarfsberechnung-Neu<br />
für den Stations-<br />
und den Ambulanzbereich)<br />
• Abschluss des Projektes openMEDOCS in<br />
allen Landeskrankenanstalten<br />
Bei allen Projekten haben viele unserer MitarbeiterInnen<br />
engagiert und zielorientiert<br />
mitgearbeitet – die laufende Umsetzung bedarf<br />
jedoch noch einiger Anstrengung. Für Ihre<br />
Unterstützung bedanken wir uns sehr<br />
herzlich.<br />
Weiters liegt nun ein überarbeiteter Vorschlag<br />
für eine Medizinische Struktur- und<br />
Angebotsplanung der KAGes 2010 (Endbericht<br />
– Entwurf, Version 10.0) vor, welche<br />
noch hinsichtlich spezieller medizinischer<br />
Versorgungskonzepte und der Plausibilisierung<br />
des Bettenbedarfes verfeinert wird.<br />
Diesen Entwurf der Medizinischen Strukturund<br />
Angebotsplanung haben wir auch unserem<br />
Aufsichtsrat anlässlich seiner Sitzung<br />
am 10. Juli laufenden Jahres zur Kenntnis<br />
gebracht.<br />
Danke für die Mitarbeit in den zahlreichen Expertenrunden<br />
und Stellungnahmen bisher. ■<br />
Ernst Hecke Dipl.-Ing. Christian Kehrer<br />
September 2006
6<br />
AKTUELLES<br />
Neues Dienst- und Besoldungsrecht für Ärzte<br />
Ausgangspunkt, Zielsetzung, Eckpunkte und Umsetzungsaktivitäten der Reform<br />
Die Ärztekammer<br />
für Steiermark hat<br />
mit Unterstützung der<br />
Gewerkschaft Öffentlicher<br />
Dienst mit Schreiben<br />
vom 1. Juni 2004<br />
eine Anhebung der<br />
Grundgehälter der Ärz-<br />
Personaldirektor HR<br />
te um ca. 30% gefor- Dr. Johann Thanner.<br />
dert. Wir haben daraufhin<br />
die Verhandlungen<br />
mit folgenden Vorschlägen verknüpft:<br />
• Die bisher starre Arbeitszeitgestaltung soll<br />
durch eine flexible Arbeitszeiteinteilung ersetzt<br />
werden. Mit dieser Arbeitszeiteinteilung<br />
sollen die Anwesenheitszeiten der<br />
Ärzte im Spital reduziert werden.<br />
• Dieses Ziel soll weiters dadurch erreicht<br />
werden, dass anstelle von Nachtdiensten<br />
(Journaldiensten) wesentlich besser bezahlte<br />
Rufbereitschaftsdienste eingeteilt<br />
werden können.<br />
• Nicht mehr zeitgemäße Zulagen (Zonenzulage<br />
und Anästhesiezulage) sollen für neue<br />
Mitarbeiter nicht mehr angewiesen werden,<br />
dafür aber für bestimmte wichtige<br />
Funktionen Funktionszulagen neu geschaffen<br />
werden.<br />
• Die Gehaltserhöhung soll selbstverständlich<br />
auch für unsere ärztlichen Führungskräfte<br />
(Primarärzte und Departmentleiter)<br />
gelten.<br />
Zielsetzung war, durch dieses Maßnahmenpaket<br />
zeitgemäße, zukunftsorientierte Rahmenbedingungen<br />
zu schaffen, von denen vor<br />
allem die Patienten, die Ärzte, aber auch das<br />
Unternehmen profitieren sollen.<br />
Gemeinsames<br />
Verhandlungsergebnis<br />
Nach beinahe 2-jährigen, intensiven, hart,<br />
aber fair geführten Verhandlungen ist erfreulicherweise<br />
ein konsensueller Abschluss gelungen.<br />
Das Verhandlungsergebnis ist in der Zwischenzeit<br />
von allen KAGes-Gremien (Vorstand,<br />
Aufsichtsrat und Generalversammlung)<br />
beschlossen worden.<br />
Die notwendige Dienstrechtsänderung ist<br />
nun im Begutachtungsverfahren und soll<br />
plangemäß im September in den Steiermärkischen<br />
Landtag zur Beschlussfassung eingebracht<br />
werden. Das neue Dienst- und Besoldungsrecht<br />
soll mit 1.10.2006 in Kraft treten.<br />
Hiezu ist noch ein Beschluss des Steiermärki-<br />
schen Landtages erforderlich.<br />
Die Eckpunkte der Dienst- und Besoldungsrechtsreform<br />
sind – im Telegrammstil aufgezählt<br />
– folgende:<br />
Patienten- und leistungsorientierte Arbeitszeitgestaltung,<br />
die selbstverständlich auch<br />
arbeitszeitgesetzkonform ist.<br />
• Tages-Arbeitszeitrahmen 7:00 bis 19:00<br />
Uhr (Normalarbeitszeit Mo–Sa)<br />
• Nachtarbeit 19:00 bis 7:00 Uhr<br />
• Tagesarbeitszeit mind. 6 Stunden, max. 12<br />
Stunden<br />
• Planung nach monatlicher Sollarbeitszeit<br />
mit einem „Puffer“ von 20 Stunden<br />
• Kernarbeitszeit 2 Stunden Mo–Fr<br />
• Diensteinteilung und Festlegung der Kernarbeitszeit<br />
in der jeweiligen Organisationseinheit<br />
(Abteilung/Institut)<br />
• Dienstende nach einem Nachtdienst<br />
spätestens um 11:00 Uhr bzw. 12:00 Uhr (in<br />
Ausnahmefällen und befristet auf 2 Jahre<br />
ab Inkrafttreten)<br />
Erhöhung des Grundgehaltes – different nach<br />
Anforderungen und Arbeitsmarkt<br />
• Mit der vereinbarten Erhöhung des Grundgehaltes<br />
ist die Zielsetzung verbunden,<br />
Spitalsärzte nach Beendigung ihrer Ausbildung<br />
im Spital zu halten. Weiters soll mit<br />
der Anhebung des Grundgehaltes der Anreiz<br />
entfallen, Ärzteeinkommen durch nicht<br />
unbedingt notwendige Ärztenachtdienste<br />
abzusichern.<br />
• Die durchschnittliche Erhöhung des Grundgehaltes<br />
beträgt ca. 10%.<br />
• Es erfolgt keine lineare Erhöhung (die Anfangsbezüge<br />
werden gering erhöht, für<br />
Stationsärzte gibt es eine stärkere Erhöhung,<br />
ab der Facharzteinstufung eine<br />
spürbare Erhöhung, am Ende der Laufbahn<br />
gibt es wiederum eine Abflachung).<br />
Analyse im<br />
LKH-Univ.Klinikum Graz<br />
Vor allem gegen die Vereinbarung, dass Ärzte<br />
nach einem Nachtdienst spätestens um 11:00<br />
Uhr bzw. in Ausnahmefällen und befristet auf<br />
2 Jahre um 12:00 Uhr den Dienst beenden<br />
müssen, haben das Rektorat der Medizinischen<br />
Universität Graz und klinische Abteilungsleiter<br />
starke Bedenken angemeldet bzw.<br />
Protest eingelegt. Mit der Anstaltsleitung des<br />
LKH-Univ.Klinikum Graz wurde schließlich vereinbart,<br />
mit jedweder Unterstützung der Personaldirektion<br />
eine Analyse vorzunehmen, unter<br />
welchen Bedingungen diese Bestimmung<br />
auch im LKH-Univ.Klinikum Graz eingehalten<br />
werden kann. Für den Fall, dass eine Umsetzung<br />
mit Inkrafttreten, das ist voraussichtlich<br />
mit 1. Oktober, nicht zur Gänze möglich ist,<br />
werden entweder weiterhin im unbedingt notwendigen<br />
Ausmaß Überstunden zu bezahlen<br />
oder befristet Ärzte einzustellen sein.<br />
Umsetzung<br />
Da es sich doch um wesentliche Neuerungen<br />
handelt, wird die Umsetzung auch in allen<br />
übrigen Krankenanstalten von einer intensiven<br />
Informations-, Überzeugungs- und Schulungstätigkeit<br />
begleitet sein müssen. Die<br />
Hauptverantwortung für die Umsetzung wird<br />
die jeweilige Anstaltsleitung zu tragen haben.<br />
Die Personaldirektion wird jedwede Unterstützung<br />
anbieten:<br />
• Mag. Alfred Meißl wird den Informationsprozess<br />
begleiten.<br />
• Dr. Christina Grünauer-Leisenberger und<br />
• Dr. Hanns Ulrich Schlögl stehen jederzeit<br />
für Rechtsauskünfte zur Verfügung.<br />
• Mag. Marianne Raiger berät und unterstützt<br />
in Fragen der Dienstplanung und Arbeitszeitgestaltung.<br />
• Margit Janisch und ihr Team tun dies bei<br />
Personalbedarfsfragen.<br />
Auch ich selbst werde bei den kommenden<br />
Stellenplangesprächen die Umsetzung unseres<br />
neuen Dienst- und Besoldungsrechtes für<br />
Ärzte prioritär ansprechen und Lösungsvorschläge<br />
zu vereinbaren versuchen.<br />
Resümee<br />
Unser neues Dienst- und Besoldungsrecht ist<br />
erwartungsgemäß sowohl intern als auch extern<br />
auf großes Interesse gestoßen. Wir<br />
konnten damit wieder einmal eine Vorreiterrolle<br />
einnehmen. Andere Bundesländer und<br />
die BRD sind von einem Verhandlungsergebnis<br />
noch weit entfernt. Wir haben unsere Verhandlungen<br />
übereinstimmend unter das Motto<br />
gestellt, dass es besser ist, anstehende<br />
Dinge offensiv aufzuarbeiten, als zu einem<br />
späteren Zeitpunkt in die Lage zu kommen,<br />
diese Dinge aus einer Defensive heraus lösen<br />
zu müssen.<br />
Wenn wir uns an diesem Motto orientieren,<br />
werden wir auch die Umsetzung schaffen.<br />
Profitieren werden hievon die Patienten, die<br />
Ärzteschaft und das Unternehmen. ■<br />
johann.thanner@kages.at<br />
September 2006 Menschen helfen Menschen
Augenlicht für Mosambik<br />
Mosambik zählt zu den<br />
ärmsten Ländern der<br />
Welt. Blindheit und Behinderungen<br />
treten aufgrund armutsbedingter<br />
Krankheiten in einer mit<br />
Europa nicht vergleichbaren<br />
Häufigkeit auf. Seit mehr als 20<br />
Jahren hat sich Prof. Dr. Gerhard Schuhmann,<br />
Augenarzt an der Grazer Universitäts-Augenklinik<br />
und ehrenamtliches Vorstandsmitglied von<br />
LICHT FÜR DIE WELT, dem Kampf gegen Blindheit<br />
in der Dritten Welt verschrieben.<br />
Erinnerungen an den letzten<br />
Hilfseinsatz im April 2006<br />
Geduldig warten in der mosambikanischen Provinz<br />
Sofala mehr als 600 Patienten auf augenmedizinische<br />
Hilfe. In einem bis ins kleinste Detail<br />
geplanten sog. „Outreach-Einsatz“ der Augenklinik<br />
in Beira untersuchen Prof. Dr. Schuhmann<br />
und sein Kollege Dr. Dhingra in sieben<br />
Stunden nonstop alle wartenden Patienten.<br />
Insgesamt werden 400 Medikamentengaben<br />
verabreicht und 58 Patienten an die Klinik der<br />
nächstgelegenen Stadt überwiesen, wo sie<br />
operiert werden sollen.<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Ermöglicht wird dieser Projekteinsatz<br />
von der österreichischen<br />
Fachorganisation LICHT FÜR<br />
DIE WELT, für die Mosambik<br />
seit dem Jahr 2003 ein Schwerpunktland<br />
der augenmedizinischen<br />
Arbeit ist.<br />
Effektive Hilfe vor Ort<br />
Dank wirksamer Medikamente und moderner<br />
Operationstechniken ist die Hilfe vor Ort sehr<br />
effektiv. „Der graue Star ist relativ einfach in<br />
einem knapp 20-minütigen<br />
Eingriff zu operieren. Das<br />
Trachom – eine bakterielle<br />
Entzündung des Auges, die<br />
unbehandelt zur völligen Erblindung<br />
führen kann – ist zumeist mit maximal<br />
zwei Gaben eines Antibiotikums behandelbar“,<br />
betont Schuhmann.<br />
Nachhaltigkeit<br />
durch Ausbildung<br />
Um die Nachhaltigkeit des Projektes zu garantieren,<br />
werden neben Investitionen in Infrastruktur<br />
und in medizinische Versorgung sowie<br />
in Outreach-Einsätze auch Fachkräfte wie z.B.<br />
Augenkrankenschwestern oder Augentechniker<br />
ausgebildet. In schwer erreichbaren Regionen<br />
werden für wenige Tage mobile Augenstationen<br />
eingerichtet, um den Menschen auch<br />
dort augenärztliche Versorgung zu bieten.<br />
Ehrenamtliche Hilfe<br />
Seit mehr als 20 Jahren kämpft Schuhmann<br />
gegen armutsbedingte Blindheit in der Dritten<br />
Welt. Seit zehn Jahren ist er Vorstandsmitglied<br />
von LICHT FÜR DIE WELT. In dieser<br />
Funktion besucht Schuhmann ehrenamtlich<br />
und in seiner Freizeit mehrere Wochen pro<br />
Jahr u. a. Projekte in Äthiopien, Mosambik<br />
und Burkina Faso und unterstützt seine Kollegen.<br />
„Früher habe ich fast ausschließlich<br />
grauen Star operiert. Diese Arbeit haben nun<br />
die einheimischen Ärzte übernommen. Meine<br />
Hauptaufgabe ist jetzt die Aus- und Weiterbildung<br />
des Personals in den Projekten sowie<br />
MENSCHEN HELFEN MENSCHEN 7<br />
7.000 Patienten in der Provinz Sofala warten auf eine Operation am Grauen Star<br />
Licht für die Welt<br />
LICHT FÜR DIE WELT ist eine international<br />
tätige österreichische Fachorganisation,<br />
die sich für augenkranke, blinde und anders<br />
behinderte Menschen in den Armutsgebieten<br />
unserer Erde einsetzt. So konnten im<br />
Jahr 2005 in den von LICHT FÜR DIE WELT<br />
unterstützten Projekten mehr als 28.000<br />
Operationen am grauen Star durchgeführt<br />
und 10.100 behinderte Kinder gefördert und<br />
rehabilitiert werden.<br />
Zudem werden einheimische Augenärzte<br />
und medizinisches Fachpersonal in den betroffenen<br />
Gebieten ausgebildet. ■<br />
Prof. Dr. Gerhard<br />
Schuhmann im „Outreach-<br />
Einsatz“ in der Augenklinik<br />
in Beira, Mosambik.<br />
die Kontrolle des ordnungsgemäßen Einsatzes<br />
der uns anvertrauten Spendengelder“, ergänzt<br />
Schuhmann. ■<br />
Mehr dazu:<br />
www.licht-fuer-die-welt.at<br />
Spendenkonto LICHT FÜR DIE WELT:<br />
PSK 92.011.650 (BLZ. 60.000)<br />
Helfen Sie mit – danke<br />
Licht für die Welt<br />
Spendenkonto: 92 011 650<br />
Bankleitzahl: 60 000 PSK<br />
50 Millionen Blinde gibt es auf der Welt.<br />
Vielen kann mit einem geringen finanziellen<br />
Aufwand geholfen werden.<br />
Mehr dazu:<br />
www.licht-fuer-die-welt.at<br />
Sehen ohne Grenzen<br />
Spendenkonto: 2024 1075 444<br />
Bankleitzahl: 56 000 Hypo<br />
Viele Millionen Menschen in den Entwicklungsländern<br />
sind am grauen Star erkrankt<br />
und erblindet. Mit einer Routineoperation<br />
helfen ihnen österreichische Ärzte.<br />
Mehr dazu:<br />
www.sehenohnegrenzen.org<br />
Franziskaner gegen Armut<br />
10 Cent am Tag für die Not vor der Tür<br />
Spendenkonto: 92 044 050<br />
Bankleitzahl: 60 000 PSK<br />
Die Franziskaner für Mittel- und Osteuropa<br />
bemühen sich besonders um die Situation<br />
der ärmsten Menschen in den ehemals<br />
kommunistischen Ländern.<br />
Lepra trifft die Ärmsten<br />
Spendenkonto: 11 111 114<br />
Bankleitzahl: 58 000 Hypo<br />
Lepra muss frühzeitig erkannt und behandelt<br />
werden, damit es nicht zu Behinderungen<br />
und Verstümmelungen kommt, und<br />
ist heute heilbar. Darum bemüht sich das<br />
Österreichische Aussätzigen-Hilfswerk.<br />
„... ausgesetzt. Lepra in Westafrika.“<br />
Spendenkonto: 2482200<br />
Bankleitzahl: 60 000 PSK<br />
Lepra ist heilbar. Der Gesundheitsdienst<br />
der Kamillianer Österreichs hilft den leprakranken<br />
Menschen. ■<br />
September 2006
8<br />
Foto: Sudy Fotos: Pachernegg<br />
MENSCHEN HELFEN MENSCHEN<br />
Für die Kinder von Beslan<br />
Psychosoziale Hilfe nach dem Terroranschlag in der südrussischen Kleinstadt<br />
Fachgespräch und gemeinsamer Austausch<br />
der Kollegen aus Beslan und des<br />
Teams der Abteilung Kinder- und Jugendpsychiatrie,<br />
LSF Graz.<br />
Der furchtbare Terroranschlag vom 3.<br />
September 2004 in der Schule der südrussischen<br />
Kleinstadt Beslan ist noch nicht<br />
vergessen. Vor Ort wurde ein von Österreich<br />
finanziertes psychosoziales Hilfs- und Begegnungszentrum<br />
für die Betroffenen errichtet,<br />
in dem die schwerverletzten und trauma-<br />
Polizei-Fan-Shop<br />
Verkauf von Souvenirartikeln für guten Zweck<br />
Ähnlich wie Fußballvereine und große<br />
Konzerne bietet auch die Polizei verschiedenste<br />
Souvenirartikel an. Auf der<br />
Homepage der Polizei gibt es beispielsweise<br />
Wand- und Autowimpeln, Schlüsselbänder,<br />
Regenschirme, T-Shirts für Kinder oder Baseballkappen.<br />
Neu im Angebot sind Kaffeehäferl,<br />
Mousepads oder ein Polizeikinderbilderbuch.<br />
Diese Initiative des Vereins „Kuratorium Polizeimusik<br />
Wien“ dient einem guten Zweck.<br />
Mag. Sabine Prenn vom Hilfswerk Austria überreicht<br />
Prim. Dr. Katharina Purtscher und ihrem<br />
Team ein Bild, das ein Kind im Psychosozialen<br />
Begegnungszentrum in Beslan gemalt hat.<br />
tisierten Kinder behandelt werden können.<br />
Nun gab es einen fachlichen Austausch von<br />
Grazer Kinderpsychiatern und Kinderfachärzten<br />
mit den Ärzten und Psychologen von Beslan<br />
als eine wichtige Hilfestellung für die Behandlung<br />
der körperlichen und der seelischen<br />
Folgen der schweren Verletzungen,<br />
Das Polizeikinderbilderbuch „Hier kommt die<br />
Polizei“ von Michael Hendrich ist um € 9,–<br />
erhältlich.<br />
Strafvollzugsanstalt Graz-Karlau<br />
Häftlinge basteln für Verbrechensopfer<br />
Die Strafvollzugsanstalt Graz-Karlau ist eine<br />
von österreichweit 28 Justizanstalten.<br />
Eine besondere Initiative in der „Karlau“<br />
sind die Bastelarbeiten von Häftlingen. Diese<br />
werden verkauft und der Erlös kommt dem<br />
Hinter dieser mit Stacheldraht geschützten<br />
Mauer basteln die Häftlinge zugunsten von<br />
Verbrechensopfern.<br />
Bei der Besichtigung der Landesnervenklinik<br />
Sigmund Freud Graz.<br />
die den Kindern durch das Terrorattentat zugefügt<br />
wurden. Dieser Expertenaustausch<br />
führte die Teilnehmer vom 12. bis 14. Juli<br />
2006 an die Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
der LSF Graz sowie die Grazer<br />
Universitätskliniken für Kinder- und Jugendheilkunde<br />
sowie für Kinderchirurgie. ■<br />
Der Erlös durch<br />
diese WerbeundSouvenirartikel<br />
kommt<br />
unschuldig in Not geratenen Kollegen oder<br />
den Hinterbliebenen von Kollegen zugute,<br />
die ums Leben gekommen sind. ■<br />
Mehr dazu:<br />
www.bundespolizei.gv.at<br />
(siehe Polizei-Geschenkartikel)<br />
Verein „Weißer Ring“ zugute. Seitens der<br />
Verantwortlichen besteht natürlich Interesse<br />
an Verkaufsmöglichkeiten. Wer also eine Gelegenheit<br />
anbieten kann, soll bitte Kontakt<br />
aufnehmen. ■<br />
Kontakt:<br />
Strafvollzugsanstalt Graz-Karlau<br />
Herrgottwiesgasse 50, 8011 Graz<br />
Tel. +43 (0) 316/2705<br />
September 2006 Menschen helfen Menschen
Foto: Sissy Furgler<br />
Univ.-Prof. Dr. Friedrich Anderhuber,<br />
Vorstand des Institutes für Anatomie<br />
der Medizinischen Universität Graz.<br />
Fotos: Friedrich Anderhuber<br />
Die Republik Österreich hat zwei an den<br />
Waldfriedhof Tobelbad angrenzende Parzellen<br />
erstanden und der Pfarre Tobelbad mit<br />
der Auflage übertragen, diese Flächen der<br />
Nutzung des Anatomischen Institutes zu<br />
überlassen. Seit 1970 werden hier die Särge<br />
mit den Verstorbenen bestattet, die sich dem<br />
Anatomieinstitut zur Verfügung gestellt hatten.<br />
Im Jahre 1983 war das östliche Gräberfeld<br />
schließlich belegt, so dass 1984 mit der<br />
Belegung des westlichen Areals begonnen<br />
werden musste. Dieses bietet ausreichend<br />
Platz für die nächsten zwei Jahrzehnte.<br />
Der heckengesäumte Zugang zum<br />
Ehrenmal im westlichen Areal des<br />
Waldfriedhofes Tobelbad.<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Anatomieinstitut pflegt Friedhof<br />
Eine würdevolle, schön gestaltete Gedenkstätte in Tobelbad<br />
Viele positive Reaktionen<br />
Der Waldfriedhof Tobelbad liegt in der<br />
Gemeinde Haselsdorf-Tobelbad an der<br />
Ecke Haselsdorferstraße und Karl-Hohl-<br />
Straße. Für die nötige Beschmückung und<br />
ständige Friedhofspflege der beiden Anatomie-Gräberfelder<br />
sorgt das Institut für<br />
Anatomie der Medizinischen Universität<br />
Graz. In beiden Arealen steht ein großes<br />
Ehrenmal mit einer Gedenktafel. Das<br />
neuere, westliche Areal wurde bereits<br />
weitestgehend umgestaltet. Wie die vielen<br />
positiven Reaktionen bestätigen, wird<br />
dies von den Hinterbliebenen äußerst gut<br />
aufgenommen.<br />
Der neu errichtete Andachtsraum zur Verabschiedung für<br />
die Angehörigen im Grazer Institut für Anatomie.<br />
MENSCHEN HELFEN MENSCHEN 9<br />
Schlicht und doch berührend: Die mit Jahreszahl versehenen Grabsteine<br />
zur Erinnerung an die Verstorbenen im neuen Areal.<br />
Anonymität und Ehrenbuch<br />
Jährlich finden etwa zwei Begräbnisse in<br />
Anwesenheit der Angehörigen des Anatomieinstituts<br />
statt. Die Begräbniszeremonie<br />
und Einsegnung nimmt der Pfarrer der Pfarre<br />
Tobelbad vor. Dem Wunsche der Verstorbenen<br />
auf Anonymität Folge leistend,<br />
scheinen deren Namen am Waldfriedhof<br />
nicht auf. Sie sind aber alle im Ehrenbuch<br />
des Institutes eingetragen. Die Angehörigen<br />
können jederzeit in dieses Buch Einsicht<br />
nehmen und auch einen Auszug daraus<br />
erhalten.<br />
Kranzniederlegung<br />
zu Allerheiligen<br />
In der Zeit um Allerheiligen wird alljährlich<br />
von den Angehörigen des Anatomieinstitutes<br />
eine Kranzniederlegung an beiden Ehrenmalen<br />
vorgenommen. Dabei wird der hier begrabenen<br />
Verstorbenen gedacht und ihnen<br />
gedankt, da sich diese mit hoher Gesinnung<br />
zu Lebzeiten dem Anatomieinstitut zur Verfügung<br />
gestellt haben. Damit gaben sie nach<br />
ihrem Ableben Studierenden und Ärzten die<br />
Möglichkeit, an ihnen zu lernen und damit<br />
den Lebenden zu helfen. Dies drückt auch die<br />
Inschrift einer Gedenktafel aus: „Ihr Tod<br />
trägt die Würde, fremdem Leben selbstlose<br />
Hilfe zu sein.“ ■<br />
friedrich.anderhuber@meduni-graz.at<br />
September 2006<br />
Foto: Sudy
10<br />
Foto: Landespressedienst<br />
Foto: Sudy<br />
MENSCHEN HELFEN MENSCHEN<br />
Erfolgreiche Helfer auf vier Pfoten<br />
40 Jahre „Österreichische Rettungshundebrigade“ als freiwillige Einsatzorganisation<br />
Rettungshunde sind überall im Einsatz, wo<br />
Menschen vermisst werden. Mit ihrem<br />
feinen Geruchssinn können sie Menschen<br />
unter Trümmern, Schneemassen oder im<br />
dichten Unterholz aufspüren.<br />
Hunde retten Menschenleben<br />
Ein Bernhardiner mit einem kleinen Fässchen<br />
um den Hals ist wohl für viele die bildhafte<br />
Verkörperung eines Rettungshundes. In der<br />
Realität aber überwiegen in Österreich Personensucheinsätze.<br />
So beispielsweise nach<br />
vermissten Wanderern, nach Schwammerlsuchern,<br />
die sich im Wald verirrt haben, nach<br />
Kindern oder geistig verwirrten Menschen,<br />
die sich verlaufen haben und nicht mehr nach<br />
Hause finden. Durch die Medien bekannter<br />
sind die Einsätze von Lawinenhunden auf der<br />
Rettungshund mit Hundeführerin im<br />
Turniereinsatz.<br />
Am Trainingsplatz der Grazer<br />
Rettungshundestaffel der ÖHRB in der<br />
Landesnervenklinik Sigmund Freud Graz ist<br />
jeden Mittwoch um 17.00 Uhr Training. Zuseher<br />
sind dabei herzlich willkommen.<br />
Danke für Ihre Spende<br />
Österreichische Rettungshundebrigade<br />
(ÖRHB)<br />
Raiffeisenbank Graz-<br />
Straßgang<br />
Konto-Nr. 00002631430, BLZ 38439<br />
Suche nach Menschen,<br />
die in den<br />
Schneemassen verschüttet<br />
sind, oder<br />
der Einsatz von Rettungshunden<br />
bei internationalenErdbebeneinsätzen.<br />
Festakt in Mitterberg bei Gröbming<br />
Mit einem großen Festakt und einem internationalen<br />
Rettungshunde-Turnier in Mitterberg<br />
bei Gröbming wurde im Mai dieses Jahres<br />
das 40-jährige Bestehen der Österreichischen<br />
Rettungshundebrigade gefeiert. Diese<br />
freiwillige Einsatzorganisation ist darum<br />
bemüht, mit speziell ausgebildeten Hunden<br />
nach verschütteten, verirrten und verletzten<br />
Menschen zu suchen. In vielen steirischen<br />
Bezirken gibt es die Rettungshundestaffeln<br />
der Österreichischen Rettungshundebrigade.<br />
Mehr dazu:<br />
www.oerhb.at<br />
Grazer Rettungshundestaffel<br />
Die Grazer Staffel der „Österreichischen Rettungshundebrigade“<br />
besteht derzeit aus<br />
Aufmerksam wird das Rettungshundeturnier<br />
beim Festakt in Mitterberg bei Gröbming<br />
beobachtet.<br />
sechs Teams und drei Helfern. Die kostenlose<br />
Ausbildung der Hunde, die im Eigentum<br />
der Hundeführer sind, dauert mehrere Jahre.<br />
Die Hundeführer müssen aber sehr viel Zeit<br />
investieren.<br />
Die Grazer Staffel kann finanzielle Unterstützung,<br />
aber auch Helfer für die Ausbildung der<br />
Hunde und für Rettungseinsätze sehr gut<br />
brauchen. ■<br />
reinhard.sudy@kages.at<br />
Erinnerungen an Prim. DDr. Gerd Stepantschitz<br />
„Ich bin sehr stolz, dass ich mit ihm arbeiten durfte, weil ich sehr viel über<br />
die Menschlichkeit von ihm gelernt habe“<br />
Als Logopädin habe ich das Glück gehabt, einen besonderen Menschen in seinem letzten<br />
Lebensabschnitt therapeutisch begleiten zu dürfen. Prim. Stepantschitz war ein ungewöhnlicher<br />
Patient. Er hat trotz seiner gesundheitlichen Probleme und Schmerzen die Therapie<br />
nur selten abgesagt. Oft habe ich das Gefühl gehabt, dass er ganz bewusst auf ein besonderes<br />
Ziel zugeht und sich darauf vorbereiten möchte. Er hat konsequent geübt und sich<br />
über jeden Erfolg gefreut. Er hat nie geklagt und sein Schicksal in Gottes Hände gelegt. Die<br />
Familie war Prim. Stepantschitz stets das Wichtigste. Er war sehr stolz auf seine Kinder und<br />
die Enkelkinder. Darüber sprach er bei den Therapien am liebsten. Aus dieser Begegnung<br />
habe ich gelernt, dass nicht die „Macht der Stimme“, nicht die „Kunst der Präsentation mit<br />
Worten“ das Wichtigste in der menschlichen Kommunikation ist. Ich durfte erfahren, wie<br />
wichtig die Würde eines Menschen, der Glaube an Gott und das Vertrauen in die Mitmenschen<br />
sind.<br />
Als Therapeutin ist die Wiederherstellung einer durch Krankheit zerstörten Funktion sehr<br />
wichtig. Ich habe erfahren, dass das nicht alles ist, was ein Patient braucht. Mir ist bewusst<br />
geworden, dass wir den ganzen Menschen mit all seinen Empfindungen, Ängsten, Gefühlen<br />
und seinem Glauben sehen müssen. Für diese Erfahrung und das mir geschenkte Vertrauen<br />
bin ich dankbar. ■<br />
Mag. phil Lilla-Teresa Sadowski, Logopädin und KAGes-Pensionistin<br />
September 2006 Menschen helfen Menschen<br />
Foto: Landespressedienst
Menschen helfen Menschen<br />
PERSONALENTWICKLUNG 11<br />
Workshop „Difficult airway”-Management<br />
Univ. Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin am LKH-Univ.Klinikum Graz<br />
Setzen einer Larynxmaske am<br />
Intubationsphantom.<br />
Hohe Landesauszeichnung<br />
für Dr. Helmut Reinhofer<br />
Verdiente Persönlichkeiten<br />
aus den Sparten Politik,<br />
Kommunalpolitik, Kultur, Kunst,<br />
Medizin, Wirtschaft und Wissenschaft<br />
standen Ende Juni im<br />
Mittelpunkt eines Festaktes im<br />
Weißen Saal der Grazer Burg.<br />
Landeshauptmann Mag. Franz<br />
Voves verlieh einer Reihe von<br />
Persönlichkeiten als Dank für ihr<br />
Ausschlaggebend das starke<br />
berufliche und ehrenamtliche<br />
Engagement des<br />
Betriebsdirektors a.D. im LKH<br />
Univ.-Klinikum Graz.<br />
Für die American Society of Anesthesiologists<br />
ist eine Intubation dann schwierig,<br />
wenn bei einem durchschnittlich ausgebildeten<br />
Anästhesisten die erfolgreiche Einlage<br />
eines Endotrachealtubus mehr als 3 Versuche<br />
erfordert oder länger als 10 Minuten<br />
dauert. Sie kommt bei 1–18 % aller Intubationen<br />
vor.<br />
Jährlicher Workshop<br />
Die Anästhesiepflege Zentral der Grazer Universitätsklinik<br />
für Anästhesie und Intensivmedizin<br />
nahm sich dieses Thema als Schwerpunkt<br />
für den jährlich stattfindenden Workshop.<br />
Dabei wurde die Theorie durch praktische<br />
Übungen an vier Stationen begreifbar<br />
vermittelt. Sehr positiv für die Fortbildung<br />
war die Betreuung der Workshops durch<br />
Ärzte und Pflegepersonen gemeinsam.<br />
Theorie und praktische Übungen<br />
Ass. Dr. Thomas Bößner informierte darüber,<br />
wie ein schwieriger Atemweg zu erkennen<br />
ist, welche Möglichkeiten zur Vermei-<br />
Engagement und ihre beruflichen<br />
und ehrenamtlichen Leistungen<br />
das Große Ehrenzeichen<br />
des Landes Steiermark. Unter<br />
diesen Ausgezeich<strong>net</strong>en war<br />
auch der langjährige Betriebsdirektor<br />
des LKH-Univ.Klinikum<br />
Graz, Dr. Helmut Reinhofer, nunmehr<br />
Mitglied des Aufsichtsrates<br />
der KAGes. ■<br />
Universitätslehrgang für<br />
medizinische Führungskräfte<br />
Dieser Universitätslehrgang<br />
wird von der Medizinischen<br />
Universität Graz in<br />
Kooperation mit der SteiermärkischenKrankenanstaltengesellschaft<br />
m.b.H. angeboten.<br />
Er soll die Teilnehmer<br />
befähigen, Führungsfunktionen<br />
auf verschiedenen Ebenen<br />
im spitalsärztlichen Bereich<br />
zu übernehmen. Nach<br />
dem persönlichkeitsorientierten<br />
Abschnitt des ersten Semesters<br />
erfolgt im zweiten<br />
Semester eine Auseinandersetzung<br />
mit krankenhausspezifischen<br />
Themen wie Krankenhausmanagement,Gesundheitsökonomie,<br />
Arzt und<br />
Recht, Qualitäts- und Veränderungsmanagement<br />
oder<br />
Umgang mit Medien. ■<br />
dung von Komplikationen bestehen und wie<br />
bei auftretenden Komplikationen der Atemweg<br />
gesichert werden kann. Anschließend<br />
konnten die verschiedenen alternativen<br />
Atemwegssicherungen selbst am<br />
Intubationsphantom ausprobiert werden.<br />
Eventuelle Vorteile und Nachteile sowie<br />
Schwierigkeiten wurden dabei erörtert. OA<br />
Dr. Thomas Raber erarbeitete und diskutierte<br />
mit den Teilnehmern den Algorithmus<br />
beim schwierigen Atemweg. OA Dr. Sabine<br />
Gabor bot die Möglichkeit, selbst die bronchoskopische<br />
Intubation am Patientensimulator<br />
(Sim-man) durchzuführen. Ass. Dr.<br />
Andreas Münch übte die neuen Richtlinien<br />
der Basisreanimation (BLS) und der erweiterten<br />
Reanimation (ACLS) des ERC mittels<br />
Reanimationspuppe. ■<br />
DGKP Markus Grollitsch und<br />
Stat.Sr. Gertrud Winkelbauer, Univ.Klinik<br />
für Anästhesiologie und Intensivmedizin am<br />
LKH-Univ.Klinikum Graz<br />
September 2006<br />
Mehr dazu:<br />
www.meduni-graz.at/<br />
ulg_fuehrungskraefte/<br />
Kontakt:<br />
Medizinische Universität Graz<br />
med.fuehrung@meduni-graz.at,<br />
Steiermärkische<br />
Krankenanstaltenges.m.b.H.<br />
waltraud.krahfuss@kages.at
12<br />
PERSONALENTWICKLUNG<br />
Lange Nacht der Pflege<br />
Veranstaltung zum Internationalen Tag der Krankenpflege im Rahmen der<br />
steirischen Landesausstellung „Wege zur Gesundheit“<br />
Die über 500 Gäste der<br />
Langen Nacht der Pflege<br />
erwartete ein interessantes<br />
Programm.<br />
Spannende Vorträge,<br />
interessante Tipps<br />
Der Zukunfts- und Trendforscher<br />
Mag. Reiter zeigte in<br />
seinem Eröffnungsreferat die<br />
Trends der Gesundheitsmärkte<br />
auf. Unter dem Fokus der<br />
Gesundheitsförderung stellten<br />
DGKS Mag. Monika Muringer<br />
und DGKS Mag. Dr. Elisabeth Rappold<br />
ein umfassendes Bild der Pflege dar. Mitarbeiterinnen<br />
der Abteilung für Alkoholabhängige<br />
der Landesnervenklinik Sigmund Freud<br />
Graz unter der Leitung von DGKP Ewald<br />
Wagner präsentierten den psychodynamischen<br />
Prozess von Abhängigkeitserkrankten.<br />
MMag. Erika Stelzl appellierte daran, den<br />
Dialog der Generationen zu forcieren. Pflegepersonen,<br />
die in ihrem Arbeitsalltag viel<br />
Mühe und Stress erleben, erhielten in mehreren<br />
Vorträgen viele Informationen und<br />
Tipps, damit umzugehen. DGKS Lisa Ressi<br />
als Kinesiologin zeigte den Teilnehmern<br />
Methoden, um sich für Beruf und Alltag fit<br />
und gesund zu halten.<br />
Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz ist<br />
kein „Kavaliersdelikt“, sondern eine Diskriminierung<br />
auf Grund des Geschlechtes<br />
nach dem Landes-Gleichbehandlungsgesetz.<br />
Diese kann nicht nur disziplinarrechtliche,<br />
sondern auch zivilrechtliche und strafrechtliche<br />
Folgen nach sich ziehen.<br />
Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz wird<br />
oft nicht als Problem anerkannt, sondern heruntergespielt<br />
und nicht ernst genommen. Die<br />
Betroffenen schweigen zumeist aus Angst<br />
vor Demütigungen, Feindseligkeiten oder zusätzlichen<br />
Benachteiligungen und leiden un-<br />
September 2006<br />
Viele Pflegeexperten und Interessierte haben den Weg zur Langen Nacht<br />
der Pflege in Bruck a.d. Mur gefunden.<br />
In beeindruckender Weise stellte das interdisziplinäre<br />
Pflegeteam (Mitarbeiterinnen<br />
vom LKH Bruck, dem Sozialzentrum der<br />
Volkshilfe und der ARGE Public Health) die<br />
Arbeit mit Menschen mit dementiellen Veränderungen<br />
szenisch dar.<br />
Zum Thema Geburt und Stillen kamen Mütter<br />
mit Babys, Schwangere und Interessierte<br />
und hörten den Expertinnen zu. Malen und<br />
Gestalten als Prozess der Selbstverwirklichung,<br />
Wickel und Auflagen waren einige<br />
der spannenden Themen.<br />
„Tintenfischalarm“<br />
Mit dem Dokumentationsfilm „Tintenfischalarm“<br />
im Stadtkino Bruck wollten wir als<br />
Österreichischer Gesundheitsund<br />
Krankenpflegeverband ein<br />
Tabuthema einbringen. Es handelt<br />
sich um das Portrait des intersexuellen<br />
Alex, der mit uneindeutigem<br />
Geschlecht auf die<br />
Welt kam. Die anschließende<br />
Diskussion mit Alex, dem Betroffenen<br />
und Hauptdarsteller des<br />
Films, wurde von Mag. Monika<br />
Mader von der Allgemeinen Gesundheits-<br />
und Krankenpflegeschule<br />
aus Graz geleitet und bewegte<br />
alle sehr.<br />
Musik und Heiterkeit<br />
Neben der angenehmen musikalischen Umrahmung<br />
mit der Gruppe „Mundwerk“ vom<br />
Piusinstitut Bruck konnten sich unsere Gäste<br />
stärken und unterhalten.<br />
Am Ende der Langen Nacht konnte noch von<br />
Herzen gelacht werden. „Die Roten Nasen“<br />
bzw. „Clowndoctors“ plauderten aus dem<br />
„Pflegekoffer“.<br />
Fotos zur Langen Nacht der Pflege finden Sie<br />
unter: www.oegkv.at ■<br />
Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz<br />
Richtlinie zum Schutz steirischer Landesbediensteter wurde dem<br />
Gleichbehandlungsgesetz angepasst<br />
ter seelischen und körperlichen Nachwirkungen,<br />
Angstzuständen und Depressionen. Sexuelle<br />
Belästigung kann krank machen und<br />
schafft ein negatives Betriebsklima. Es ist<br />
daher wichtig, solche Situationen zu erkennen,<br />
diese anzusprechen und entsprechend<br />
zu handeln.<br />
Die Steiermärkische Landesregierung hat<br />
nunmehr die Richtlinien über den Schutz vor<br />
sexueller Belästigung am Arbeitsplatz im<br />
steirischen Landesdienst dem geltenden<br />
Landes-Gleichbehandlungsgesetz angepasst.<br />
Die Änderungen betreffen vor allem<br />
Cäcilia Petek, Landesvorsitzende des<br />
ÖGKV-LV Steiermark<br />
die Erhöhung des Schadenersatzes von<br />
€ 363,40 auf € 700,–, die Verlängerung der<br />
Verjährungsfrist von 6 Monaten auf 3 Jahre,<br />
das Vertretungsrecht vor der Kommission<br />
und die Einführung der Beweislastumkehr im<br />
gerichtlichen Verfahren. ■<br />
Mehr dazu:<br />
www.gleichbehandlung.steiermark.at<br />
Mag. Dr. Sabine Schulze-Bauer,<br />
Gleichbehandlungsbeauftragte<br />
des Landes Steiermark<br />
Menschen helfen Menschen
Oben: 600 Interessierte im Grazer Messecenter<br />
dokumentierten die Bedeutung der Hospiz- und<br />
Palliativthematik.<br />
Rechts: Erfreuliche Präsenz von Bundes- und<br />
Landespolitikern.<br />
„Menschenwürde bis zuletzt“<br />
EU-Symposium und 3. Steirischer<br />
Hospiz- und Palliativtag in Graz<br />
Anlässlich der Österreichischen EU-Präsidentschaft<br />
war der 3. Steirische Hospiz- und<br />
Palliativtag am 24. Juni zugleich auch ein EU-<br />
Symposium. Unter dem Motto „Menschenwürde<br />
bis zuletzt“ wurde eine EU-Diskussion<br />
zu strukturellen Rahmenbedingungen und<br />
ethischen Grundsätzen der Hospizarbeit und<br />
Palliativmedizin mit der Zielsetzung gestartet,<br />
einen EU-Beschluss für die weitere Integration<br />
der Hospizarbeit und Palliativmedizin<br />
ins Gesundheitswesen zu erwirken.<br />
Großes Interesse<br />
an Fachvorträgen<br />
600 Interessierte dokumentierten, welche<br />
gesellschaftliche Brisanz dieses Thema hat<br />
und dass man auf der Suche nach gemeinsamen<br />
nachhaltigen Lösungen ist. Erfreulich<br />
dabei war die zahlreiche Präsenz von Bundes-<br />
und Landespolitikern. So waren es Bürgermeister<br />
Mag. Siegfried Nagl, Landesrat<br />
Mag. Helmut Hirt, die die Grußworte sprachen,<br />
Bundesministerin Maria Rauch-Kallat<br />
und viele mehr, die dieses Thema nicht nur<br />
durch ihre Anwesenheit unterstützten, sondern<br />
auch durch ihre Worte. Weiters fanden<br />
sich Vertreter aus Brüssel ein, die sich bei<br />
den zwei Podiumsdiskussionen der Thematik<br />
stellten. Auch namhafte Fachleute wie Univ.-<br />
Prof. Dr. Karl Harnoncourt (A), Univ.-Prof. Dr.<br />
Hellmut Samonigg (A), Prof. Dr. Paul Becker<br />
Menschen helfen Menschen<br />
(D), Prof. Dr. Erika<br />
Horn (A), Univ.-Prof.<br />
Dr. Johannes Meran<br />
(A), Univ.-Prof. Dr.<br />
Andreas Heller (A), um nur einige zu nennen,<br />
unterstrichen durch ihre Vorträge die Bedeutung<br />
dieser Veranstaltung.<br />
In bewährter Manier führten die beiden ORFerfahrenen<br />
Moderatoren Christine Brunnsteiner<br />
und Dr. Paul Schulmeister durch die<br />
Veranstaltung im Grazer Messecenter.<br />
Die Menschlichkeit hat Zukunft<br />
Den inhaltlichen Höhepunkt der Veranstaltung<br />
setzte Univ.-Prof. Dr. Stein Husebo mit<br />
seinem viel beachteten Vortrag zur Zukunft<br />
der „Palliativ Care“ in Europa. Er überzeugte<br />
dabei mit seiner Botschaft, dass gerade in<br />
der allerletzten Lebensphase die Aufrechterhaltung<br />
der Menschenwürde ein gesellschaftliches<br />
Credo sein muss.<br />
Durch die Veranstaltung hat die Palliativ- und<br />
Hospizarbeit wieder neuen Rückenwind bekommen.<br />
Die Integration der Hospizarbeit<br />
und der Palliativmedizin wird europaweit<br />
weiter an Tempo gewinnen und hat letztlich<br />
einen gemeinsamen Gewinner: Die Menschlichkeit.<br />
■<br />
Dr. Johann Baumgartner,<br />
Koordination Palliativbetreuung Steiermark<br />
Stiftingtalstraße 4–6, 8010 Graz<br />
PERSONALENTWICKLUNG 13<br />
September 2006
IN ALLER KÜRZE<br />
Bundesministerin trifft<br />
Behindertenvertrauenspersonen<br />
Anlässlich eines „Steiermark-Tages“ von<br />
Bundesministerin Maria Rauch-Kallat kam<br />
es auch zu einem Informationsaustausch mit<br />
der Behindertenvertrauensperson des LKH-<br />
Die Bundesministerin Maria Rauch-Kallat mit<br />
den Zentralbehindertenvertrauenspersonen<br />
der KAGes Ursula R. Stauder und Franz<br />
Rossegger.<br />
Univ.Klinikum Graz. Die Bundesministerin<br />
lud die beiden Zentralbehinderten-Vertrauenspersonen<br />
der KAGes nach Wien ein, um<br />
sich umfassend über die derzeitigen Projekte<br />
zu informieren. Anlässlich des Gespräches<br />
mit Ursula R. Stauder und Franz<br />
Rossegger versicherte die Bundesministerin<br />
ihre Unterstützung. ■<br />
Auszeichnungen,<br />
Anerkennungen und Preise<br />
Bereits mit Anfang<br />
dieses Jahres wurde<br />
Univ.-Prof. Dr. Josef<br />
Smolle, Facharzt für<br />
Haut- und Geschlechtskrankheiten,<br />
vom Rektor der Med<br />
Uni Graz zum Professor<br />
für „Neue Medien in der Medizinischen<br />
Wissensvermittlung und -verarbeitung“ am<br />
Institut für medizinische Informatik, Statistik<br />
und Dokumentation berufen. ■<br />
Univ.-Prof. Dr. Gerhard<br />
Friedrich, Vorstand<br />
der Hals-, Nasen-,Ohren-Universitätsklinik<br />
am LKH-<br />
Univ.Klinikum Graz,<br />
wurde in das Herausgebergremium<br />
der<br />
Zeitschrift „Laryngo-Rhino-Otologie“ und als<br />
Vertreter Österreichs in das Board des World<br />
Voice Consortiums berufen. ■<br />
Auf der Jahrestagung der EUROPEAN RHI-<br />
NOLOGIC SOCIETY in Tampere, Finnland,<br />
wurden Prof. Dr. Doris Lang-Loidolt, OA<br />
Dr. Andreas Lackner und Univ.-Prof. Heinz<br />
Stammberger mit dem international renommierten<br />
PRIZE FOR CLINICAL RESEARCH<br />
2006 ausgezeich<strong>net</strong>.<br />
Die Ergebnisse einer Phase-I-Studie, die gemeinsam<br />
mit einer Arbeitsgruppe der Universität<br />
Gent in Belgien durchgeführt und<br />
kürzlich unter dem Titel „Nasal Interleukin-5<br />
Levels Determine the Response to Anti-<br />
Interleukin-5 Treatment in Nasal Polyp<br />
Patients“ veröffentlicht wurde, hat einen<br />
Impact-Factor von 7,63 erzielt. ■<br />
Foto: Fischer<br />
Im Rahmen eines Festaktes im Weißen Saal<br />
der Grazer Burg wurden Persönlichkeiten,<br />
die sich um das Land Steiermark verdient<br />
LH Mag. Franz Voves überreicht die<br />
Landesauszeichnung an RR Siegfried Petsch.<br />
gemacht hatten, ausgezeich<strong>net</strong>. Als Anerkennung<br />
für das große Engagement für die<br />
Allgemeinheit erhielt Regierungsrat Siegfried<br />
Petsch das Goldene Ehrenzeichen des<br />
Landes Steiermark verliehen. ■<br />
Sprachliche Gleichbehandlung<br />
von Frauen und Männern<br />
Die Steiermärkische Landesregierung<br />
hat sich zur<br />
Umsetzung der Strategie<br />
des Gender-Mainstreamings<br />
und zur Errichtung<br />
einer ressortübergreifenden<br />
Steuerungsgruppe<br />
verpflichtet. Ziel ist die<br />
Ausarbeitung eines umfassenden<br />
und systematischenGesamtkonzeptes<br />
der Strategie des<br />
Gender-Mainstreamings<br />
als ein Leitprinzip der Politik<br />
und Verwaltung im<br />
Land Steiermark. Ein we-<br />
Leitfaden<br />
„Sprachliche<br />
Gleichbehandlung<br />
von Frauen und<br />
Männern“<br />
sentlicher Aspekt dabei ist die sprachliche<br />
Gleichbehandlung von Frauen und Männern<br />
auf allen Ebenen, der durch einen Leitfaden<br />
unterstützt wird.<br />
Dieser Leitfaden „Sprachliche Gleichbehandlung<br />
von Frauen und Männern“ kann kostenlos<br />
im Referat Frau-Familie-Gesellschaft des<br />
Amtes der Stmk. Landesregierung unter der<br />
Tel.-Nr. 0316/877-4023 oder per Mail unter<br />
fa6a-ffg@stmk.gv.at angefordert werden. ■<br />
Der Urlaubsplaner 2007 ist da.<br />
Informationen und Bezugsmöglichkeiten bei Frau Hedi Grager in der Zentraldirektion der KAGes<br />
unter der Tel.-Nr. 0316/340-5121 oder E-Mail: gsund@kages.at.<br />
September 2006 Menschen helfen Menschen
Fotos: Christian Burgstaller<br />
Wohnprojekt Mariatrost<br />
Eine grüne Insel mitten in Graz<br />
Was gibt es Schöneres, als im Grünen<br />
zu leben und noch dazu die Infrastruktur<br />
einer so schönen Stadt wie Graz genießen<br />
zu können?<br />
Dieser Wunsch wird mit dem Wohnprojekt<br />
der BOE erfüllt, das am Hang des Kirchbergs,<br />
unter der Basilika von Mariatrost, in harmonischer<br />
Weise in die Natur eingebettet wurde.<br />
Derzeit herrscht hektisches Treiben auf der<br />
Baustelle, denn die Fertigstellungsarbeiten<br />
sind voll im Gang und sollten Ende des Jah-<br />
Der Glücksdrache „Konki“<br />
Begleitung für krebskranke Kinder<br />
auf dem Heilungsweg<br />
P astellfarben<br />
mit wechselndemLichtspiel,<br />
in besonders<br />
lieblicher<br />
Form, so beschützt<br />
der über<br />
drei Meter lange,<br />
prachtvolle<br />
Glücksdrache<br />
„Konki“ die Kinderkrebsstation<br />
des LKH-Univ.Klinikum<br />
Graz. Mit<br />
viel Feingefühl<br />
hat die Grazer<br />
Künstlerin Barbara<br />
Aussenegg<br />
dieses Fabelwesen<br />
aus der griechischen Mythologie<br />
als neues „Wahrzeichen“<br />
der Kinderkrebsstation<br />
geschaffen. Die „warmen“ Farben<br />
bewirken eine äußerst an-<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Anzeige<br />
Die feierliche Enthüllung des Namensschildes für<br />
das durch die Steirische Kinderkrebshilfe<br />
finanzierte Kunstwerk erfolgte durch die „Konki-<br />
Taufpaten“ Gesundheitslandesrat Mag. Helmut<br />
Hirt und KAGes-Vorstandsdirektor Ernst Hecke.<br />
res abgeschlossen sein.<br />
Jede der Wohnungen ist – durch die einzigartige<br />
Architektur – mit viel Licht durchflutet<br />
und verfügt über eine Dachterrasse und/oder<br />
eigenen Garten.<br />
Beachtenswert ist auch die Infrastruktur dieser<br />
Wohnanlage. Von der Tiefgarage führen<br />
Lifte in jedes einzelne Geschoß und die unmittelbare<br />
Nähe der Straßenbahnlinie bietet<br />
den Bewohnern eine ideale Anbindung in die<br />
Grazer City.<br />
genehme Raumsituation, wodurch<br />
das psychische Wohlbefinden<br />
der jungen PatientInnen<br />
noch weiter gesteigert werden<br />
kann. ■<br />
Die Familie<br />
Rumpl genießt<br />
bald die<br />
wunderbare<br />
Lage und<br />
Aussicht in<br />
Mariatrost.<br />
PERSONALENTWICKLUNG 15<br />
Jede Wohnung ist mit viel Licht<br />
durchflutet und verfügt über eine<br />
eigene Terrasse und/oder<br />
eigenen Garten.<br />
BOE – individuell Wohnen<br />
Das sehr ehrgeizige Wohnbauprojekt in<br />
Mariatrost bestätigt die Bemühungen des<br />
österreichischen Bauträgers BOE, hier die<br />
sehr erstrebenswerte Form von individuellem<br />
Wohnen zu schaffen. ■<br />
Nähere Informationen über das<br />
Wohnprojekt in Graz/Mariatrost bietet das<br />
Volksbanken Immobilienservice unter<br />
0316-882 881<br />
www.amkirchberg.at.<br />
September 2006
16<br />
Die Sigmund-Freud-Gasse im Grazer Bezirk Waltendorf ist eine Abzweigung vom<br />
Kerschhoferweg und führt auf halber Bergeshöhe hinter dem Leonhardfriedhof als<br />
Sackgasse nach Westen.<br />
Sigmund-Freud-Jahr 2006<br />
Zum 150. Geburtstag des Begründers der<br />
Psychoanalyse<br />
Vor 150 Jahren, am 6. Mai 1856, wurde<br />
Sigmund Freud in Freiberg geboren. Gestorben<br />
ist der Therapeut und Schriftsteller<br />
am 23. September 1939 in London. Berühmtheit<br />
erlangte dieser großartige Denker als<br />
Begründer der Psychoanalyse, aber auch als<br />
Religionskritiker. Die wissenschaftlich systematische<br />
Traumdeutung ist für Sigmund<br />
Freud der „Königsweg“ und jeder Traum ein<br />
„sinnvolles psychisches Gebilde“. Ausstellungen<br />
und Veranstaltungen, ein internationales<br />
Symposium im Rahmen der österreichischen<br />
EU-Präsidentschaft und zahlreiche<br />
Sendungen im ORF begleiten dieses<br />
Jubiläumsjahr.<br />
Sigmund-Freud-Museum Wien<br />
Die aktuelle Sonderausstellung „Die Couch.<br />
Vom Denken im Liegen“ gibt es noch bis zum<br />
5. November 2006 im Sigmund-Freud-Museum<br />
in der Berggasse 19 im 9. Wiener Bezirk<br />
(Alsergrund). Sie setzt sich auf vielfältige<br />
Weise mit den Bedeutungsebenen dieses<br />
einfachen Möbelstückes auseinander. Wir<br />
alle haben das Bild vor Augen: Der Patient<br />
liegt auf der Couch und redet, der Psychiater<br />
sitzt daneben und hört zu.<br />
Mehr dazu:<br />
www.freud-museum.at<br />
Sigmund-Freud-Preis<br />
Sigmund Freud hatte die Fähigkeit, komplizierte<br />
wissenschaftliche Sachverhalte verständlich<br />
darzustellen. Der für wissenschaftliche<br />
Prosa 1964 gestiftete Sigmund-Freud-<br />
Preis wird seit damals jedes Jahr von der<br />
Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung<br />
verliehen.<br />
Der erste Preisträger 1964 war der Romanist<br />
Hugo Friedrich. Unter den vielen bekannten<br />
Namen sind beispielsweise der Philosoph<br />
Jürgen Habermas (1976), der Politikwissenschaftler<br />
Ralph Dahrendorf (1989) und jüngst<br />
der Historiker Johannes Fried (2006).<br />
Interessantes und Erinnerungen<br />
• Ein „Freud’scher Versprecher“ ist im<br />
Volksmund ein verbaler „Ausrutscher“, der<br />
unbewusste Wünsche ans Tageslicht<br />
bringt.<br />
• Die Sigmund-Freud-Gasse im Grazer Bezirk<br />
Waltendorf zweigt beim Kerschhoferweg<br />
23 nach Westen ab und endet bei der<br />
Hausnummer 35 als Sackgasse.<br />
• Die Umbenennung des Landes-Nervenkrankenhauses<br />
in „Landesnervenklinik<br />
Sigmund Freud<br />
hat auch in Graz<br />
Spuren<br />
hinterlassen.<br />
Sigmund Freud Graz“ (LSF Graz) signalisiert<br />
seit 1999 eine Trendwende in der<br />
psychiatrischen Krankenhausbehandlung.<br />
• Die ehemalige 50-Schilling-Banknote,<br />
1986 herausgegeben, trug das Bildnis von<br />
Sigmund Freud. ■<br />
reinhard.sudy@kages.at<br />
Neuer Impfstoff gegen<br />
HPV-Infektion<br />
Erfolgreiche Gynäkologieforschung<br />
in Graz<br />
Einen Quantensprung<br />
gibt es ab dem nächsten<br />
Jahr bei der Behandlung<br />
der HPV-Infektion<br />
(Human Papilloma<br />
Virus), die bis zu 95 %<br />
aller Jugendlichen haben.<br />
Es gibt mehr als<br />
100 verschiedene Virustypen,<br />
die meisten gutartig,<br />
im normalen<br />
Sprachgebrauch auch<br />
Warzen genannt. „Wir<br />
wissen aber, dass Infek-<br />
Univ.-Prof. Dr.<br />
Raimund Winter,<br />
Klinische Abteilung<br />
für allgemeine<br />
Gynäkologie am LKH<br />
Univ.-Klinikum Graz.<br />
tionen mit Typus 16 und 18 die Entstehung des<br />
Muttermund-Karzinoms auslösen“, erläutert<br />
Prof. Raimund Winter von der Gynäkologie. „Bei<br />
einer frühzeitigen Untersuchung lässt sich daher<br />
sofort erkennen, ob die HPV-Infektion ungefährlich<br />
ist oder nicht. Im Frühstadium ist dieses<br />
Oberflächen-Karzinom sehr gut beherrschbar.“<br />
Neuer Impfstoff für Jugendliche<br />
„Mit dem neuen Impfstoff sollen in Zukunft die<br />
9- bis 12-Jährigen geimpft werden“, fordert<br />
Prof. Raimund Winter. „Der Schutz hält zumindest<br />
fünf Jahre. Die Erfahrungen werden zeigen,<br />
ob er nicht auch länger hält.“ Einen Glücksfall<br />
könnte der Impfstoff auch für die Dritte Welt bedeuten,<br />
wo die gefährlichen HPV-Erkrankungen<br />
wesentlich häufiger sind.<br />
Pionier der künstlichen Befruchtung<br />
Prof. Raimund Winter gilt seit Jahrzehnten auf<br />
dem Gebiet der Erforschung von Karzinomen im<br />
Genitalbereich als international anerkannter<br />
Wissenschafter. Er ist in Österreich auch einer<br />
der Pioniere auf dem enorm entwickelten Gebiet<br />
der künstlichen Befruchtung. „Es war im Jahre<br />
1983, als bei uns im LKH Graz das zweite so gezeugte<br />
Kind in Österreich auf die Welt kam. Das<br />
hat in der Öffentlichkeit heftigste Reaktionen<br />
ausgelöst. Erstmals ist bei uns in Graz die Eizelle<br />
außerhalb des Mutterleibes befruchtet worden<br />
und wurde dann in die Gebärmutter zurückgeführt.<br />
Es war damals eine wirklich aufregende<br />
Phase. Weil wir damit Zugang zum Entstehen<br />
des Lebens erlangt haben, zu Vorgängen, die<br />
vorher unerkennbar in der Tiefe des Körpers entstanden<br />
sind.“ ■<br />
Dr. Jürgen Lehner<br />
September 2006 Menschen helfen Menschen
Fotos: Fotostudio Pachernegg<br />
Therapie mit Knorpelzüchtungen<br />
Langzeitstudie bestätigt den Erfolg dieser Methode<br />
Langsame Steigerung der Belastung.<br />
Das Konzept der Knorpelzüchtungen<br />
sorgte bei seiner<br />
Vorstellung durch Univ.-Prof.<br />
Lars Peterson 1987 für eine Sensation.<br />
Es hat in seinen Grundzügen<br />
bis jetzt Gültigkeit.<br />
Dem defekten Gelenk wird in einem<br />
ersten operativen Eingriff<br />
arthroskopisch eine geringe<br />
Menge Knorpelgewebe entnommen,<br />
das danach im Labor vermehrt<br />
wird. Nach ca. 4 bis 6 Wochen<br />
wird mit der nun ausreichend<br />
großen Menge an Knorpelzellen<br />
in einem zweiten Eingriff<br />
der Knorpeldefekt aufgefüllt.<br />
Die entnommenen Knorpelzellen<br />
werden heute im Labor in<br />
ein Fließ eingebunden, das<br />
anschließend nur noch in den<br />
Knorpeldefekt eingelegt wird.<br />
Beim kürzlich in Graz abgehaltenen<br />
Zentraleuropäischen Orthopädenkongress<br />
berichtete der<br />
schwedische Erfinder der Knorpelzüchtungen,<br />
Univ.-Prof. Dr.<br />
Lars Peterson, dass seine Patienten,<br />
denen vor 18 Jahren Knorpelzüchtungen<br />
eingesetzt wurden,<br />
noch heute zu 85% gute bis<br />
sehr gute Ergebnisse zeigen. Die<br />
Menschen helfen Menschen<br />
OP-Szene an der Grazer Universitätsklinik für Orthopädie.<br />
auch an der Grazer Universitätsklinik<br />
für Orthopädie angewendete<br />
Methode ist aber nur bei<br />
ansonsten intaktem Gelenk möglich.<br />
Wenn der Knorpel z.B.<br />
durch einen Unfall geschädigt<br />
wird und auch da nur bei kleinen<br />
bis mittleren so genannten klar<br />
begrenzten Defekten.<br />
Der Erfolg der Operation hängt<br />
in einem großen Maß auch von<br />
der postoperativen Physiotherapie<br />
ab. Die Patienten müssen 10<br />
Wochen mit Stützkrücken gehen.<br />
Anschließend können sie<br />
mit einer langsamen Steigerung<br />
der Belastung und auch der<br />
sportlichen Aktivitäten beginnen.<br />
Joggen ist erst nach etwa<br />
einem Jahr wieder möglich. ■<br />
Kontakt:<br />
o. Univ.-Prof. Dr. Reinhard<br />
Windhager,<br />
Universitätsklinik für Orthopädie<br />
des<br />
LKH-Univ.Klinikum Graz<br />
T: +43 (0)316/385-4807<br />
E-Mail:<br />
reinhard.windhager@meduni-graz.at<br />
Was bisher nicht möglich war,<br />
wird jetzt durch eine neue Technologie<br />
ermöglicht. Alleine<br />
durch die Nahrungsaufnahme<br />
speichert der Organismus nicht<br />
ausreichend Silizium, Kalzium,<br />
Magnesium und es treten daher<br />
Mangelerscheinungen auf. Die<br />
Lösung bringt die Nanotechnologie,<br />
durch welche die Mineralien<br />
so aufbereitet werden,<br />
dass sie von den Zellen<br />
des Organismus optimal aufgenommen<br />
und verwertet<br />
werden können. Die Wichtigkeit<br />
von Silizium im menschlichen<br />
Körper ist wissenschaftlich<br />
nachgewiesen. Es<br />
aktiviert den Zellstoffwechsel<br />
und den Zellaufbau, wirkt entzündungshemmend,<br />
fördert<br />
die Spannkraft und Elastizität<br />
der Haut und der Blutgefäße,<br />
stärkt das Bindegewebe. Neosino<br />
gibt es in Kapselform zum<br />
GESUNDHEIT & FORSCHUNG 17<br />
NEOSINO!<br />
Ein Naturprodukt mit Silizium<br />
Einnehmen als Spray, Öl, Shampoo<br />
und Sonnenschutz. Erhältlich<br />
sind Kapseln und Spray in<br />
Apotheken oder im Inter<strong>net</strong> unter<br />
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und telefonischer Verkauf unter<br />
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September 2006<br />
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18<br />
GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />
Physikalische Therapie im Überblick<br />
Das Leistungsspektrum des klinischen Sonderfachs „Physikalische Medizin<br />
und Allgemeine Rehabilitation“ (Teil 1)<br />
Prinzipiell können<br />
alle Organsysteme<br />
mit Physikalischer<br />
Therapie beeinflusst<br />
werden. Dabei lässt<br />
man therapeutisch<br />
dosierte physikalische<br />
Reize oder Funktionsreize<br />
(z.B. Bewegung)<br />
auf den Organismus<br />
einwirken. Diese<br />
führen zu physiologischenAnpassungsreaktionen<br />
und zur Akti-<br />
vierung von Autoregulations- und Heilungsprozessen<br />
(siehe Abb. 1, Reiz-Reaktionsmodell<br />
der Physikalischen Therapie).<br />
Reflexzonentherapie<br />
Die therapeutischen Reize (z.B. bei Kälteoder<br />
Wärmeanwendungen, Elektrotherapie,<br />
Massagetechniken usw.) wirken nicht nur lokal,<br />
sondern regen auch segmentale, konsensuelle<br />
und systemische Effekte an. Daher<br />
spricht man auch von „Reflexzonentherapie“.<br />
Neben den leicht beobachtbaren<br />
Sofortreaktionen kommt es bei therapeutischen<br />
Reizserien innerhalb von Tagen bis<br />
Monaten zu funktionellen Anpassungen und<br />
zu positiven biochemischen / strukturellen<br />
Veränderungen (z.B. beim Training oder bei<br />
der KNEIPP-Therapie).<br />
Drei Bereiche der<br />
physikalischen Therapie<br />
Es gibt eine große Anzahl physikalischer<br />
Therapiemethoden mit unzähligen Varianten<br />
Abb. 1: Reiz-Reaktions-Modell der<br />
Physikalischen Therapie.<br />
Leitender OA Dr.<br />
Gerhard Fürst,<br />
Fachbereich<br />
Physikalische<br />
Medizin, LKH<br />
Stolzalpe.<br />
der Anwendung. Für die<br />
Praxis der Physikalischen<br />
Therapie hat sich<br />
die nachfolgend vorgestellte<br />
Einteilung in drei<br />
Bereiche bewährt. Der<br />
Ausdruck „Physikalische<br />
Therapie“ gilt hier<br />
als Überbegriff sowohl<br />
für die aktive Bewegungstherapie<br />
als auch<br />
für die Heilmassagen,<br />
die Manuelle Therapie<br />
und die Vielzahl der<br />
passiven physikalischen<br />
Anwendungen<br />
(siehe Abb. 2, Drei Teilbereiche<br />
der Physikalischen<br />
Therapie).<br />
Diese drei Teilbereiche der Physikalischen<br />
Therapie ergänzen einander in vielfältiger<br />
Weise. In einem komplexen Therapiekonzept<br />
sollte keiner davon vernachlässigt<br />
werden.<br />
Passive physikalische<br />
Anwendungen<br />
Dies sind Anwendungen, bei denen physikalische<br />
Reize – meist über die Körperoberfläche<br />
– auf den Organismus einwirken. Der<br />
Patient bleibt dabei weitgehend passiv. Die<br />
wichtigsten und am häufigsten durchgeführten<br />
passiven Therapien sind:<br />
• Thermotherapie bzw. Kryotherapie (Zufuhr<br />
oder Entzug von Wärme)<br />
• Hydrotherapie nach KNEIPP (Wickel, Güsse,<br />
Packungen, Bäder)<br />
Aktive Bewegungstherapie<br />
Medizinische Trainingstherapie<br />
Passive – physikalische<br />
Anwendungen<br />
Abb. 2: Drei Teilbereiche der Physikalischen<br />
Therapie.<br />
Abb. 3: Stoßwellen-Therapie an einer Schulter.<br />
Heilmassagen<br />
Manuelle Therapie<br />
• Teil- oder Vollbäder mit Zusätzen oder<br />
Temperaturführung<br />
• Elektrotherapie und Licht-Therapie<br />
• Ultraschall, Stoßwellen, Vibrationen<br />
• Inhalationen<br />
Diese Anwendungen erfolgen, um Schmerzen<br />
zu dämpfen, vegetative Funktionen zu optimieren<br />
(z.B. Durchblutung, Lymphzirkulation,<br />
Atmung), den Muskeltonus zu regulieren,<br />
Gewebe zu mobilisieren sowie die Bindegewebsregeneration<br />
und -heilung zu fördern.<br />
Sonderfach und Fachbereich<br />
Physikalische Medizin<br />
Das klinische Sonderfach „Physikalische<br />
Medizin und allgemeine Rehabilitation“ (kurz<br />
„PMR“) umfasst die Prävention, Diagnostik,<br />
Therapie und Rehabilitation aller Organsysteme<br />
(Bewegungs-, Nerven-, Herz-/Kreislauf-,<br />
Atemsystem u.a.m.). Dr. Gerhard Fürst, Facharzt<br />
für Physikalische Medizin und Rehabilitation,<br />
ist seit 2005 leitender Oberarzt des<br />
„Fachbereichs Physikalische Medizin“ im<br />
LKH Stolzalpe. Dieser umfasst ein Ärzte-<br />
Team, Einrichtungen und Personal der Physiotherapie<br />
sowie eine 28-Betten-Station mit<br />
Pflegepersonal. ■<br />
Kontakt:<br />
Leitender Oberarzt Dr. Gerhard Fürst<br />
Fachbereich Physikalische Medizin,<br />
Landeskrankenhaus Stolzalpe<br />
gerhard.fuerst@lkh-stolzalpe.at<br />
September 2006 Menschen helfen Menschen
Brücken zum Arzt und Patienten ...<br />
www.med.at<br />
Das neue Gesundheitsportal von Schering<br />
Wir nützen die neuesten Informations-Technologien der Kommunikation und vermitteln<br />
unsere Kompetenz und Erfahrung auch im Inter<strong>net</strong> und bauen Brücken zu<br />
unseren Patienten und Kunden auf.<br />
Menschen helfen Menschen<br />
GESUNDHEIT & FORSCHUNG 19<br />
Grazer Forscher entdecken neues Krebs-Gen<br />
Forschungsergebnisse können zu krebshemmenden Mitteln führen<br />
Gemeinsam mit Kollegen aus Innsbruck<br />
haben Univ.-Prof. Dr. Heinz Sill, Leiter<br />
des Forschungslabors an der Klinischen Abteilung<br />
für Hämatologie, und Dr. Armin<br />
Zebisch ein neues Krebs-Gen entdeckt.<br />
„Krebs entsteht durch Veränderung ganz bestimmter<br />
Gene. Unsere Arbeit in der Hämatologie<br />
war natürlich in erster Linie mit Leukämie<br />
konfrontiert, deren Ursache noch immer<br />
so gut wie unbekannt ist“, erläutert Univ.-<br />
Prof. Sill die Forschungen. „Was wir nun gemeinsam<br />
untersucht und entdeckt haben,<br />
waren Mutationen in einem neuen Gen, dem<br />
C-RAF, die Anlass zu ganz verschiedenen<br />
Krebsarten gegeben haben – vom Prostatakrebs<br />
bis zur Leukämie.“<br />
Dabei konnten die beiden Forscher feststellen,<br />
dass dieses Gen eine Prädisposition<br />
für Krebs hat, also eine Bereitschaft zur<br />
Entwicklung der Krankheit. Dies führte<br />
letzten Endes zu einem Konzept, das<br />
berücksichtigt, dass Krankheiten aus einem<br />
Wechselspiel zwischen äußerer Be-<br />
einflussung und körperlicher Bereitschaft<br />
resultieren.<br />
Das RAF-Gen wurde im Rahmen der dreijährigen<br />
Dissertationsarbeit von Dr. Zebisch<br />
entdeckt, die dafür 2002 als beste Doktorarbeit<br />
Österreichs ausgezeich<strong>net</strong> wurde. Seine<br />
Forschungsergebnisse liefern nun die<br />
Grundlagen, dass Medikamente entwickelt<br />
werden können, die das unkontrollierte<br />
Wachstum der Zellen hemmen. Für Menschen<br />
mit angeborener Gen-Veränderung<br />
wird diese Entwicklung eine ganz zielgerichtete<br />
Therapie ermöglichen. ■<br />
Von links: Univ.-Prof. Dr. Heinz Sill und Dr. Armin Zebisch, LKH-Univ.Klinikum Graz.<br />
September 2006<br />
Mag. Simone Pichler,<br />
LKH-Univ.Klinikum Graz
20<br />
Fotos: Jürgen Fechter<br />
GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />
Den Kindern ihr<br />
Krankenhaus zeigen<br />
Grazer Univ.Klinik für Kinderchirurgie gestaltet ein<br />
entsprechendes Angebot für Kinder<br />
„Den Kindern ihr Krankenhaus<br />
zeigen“ ist<br />
für uns schon lange eine<br />
liebe Gewohnheit<br />
geworden. Interessierte<br />
können mit uns<br />
einen Termin vereinbaren<br />
(ca. 1 Stunde, in<br />
der Regel 09.00 bis<br />
10.00 Uhr), jeweils abgestimmt<br />
auf das Alter<br />
der Kinder (Kindergarten<br />
oder die verschiedenenSchulstu-<br />
fen). Wir zeigen Bereiche wie die Ambulanz,<br />
den Vorbereitungsraum im OP-Bereich, den<br />
Aufwachraum, Patientenzimmer auf den Stationen,<br />
Kindergarten, Schule etc.<br />
Von der Ambulanz bis<br />
zum Stationsbereich<br />
In der Ambulanz darf das Gipszimmer nicht<br />
fehlen, denn hier wird an „Freiwilligen“ gezeigt,<br />
wie ein Gips angelegt und wieder entfernt<br />
wird. Dazu wird die Gipssäge in Betrieb<br />
genommen, die staubsaugerähnlichen Lärm,<br />
aber überhaupt keine Schmerzen verursacht<br />
und die Haut nicht verletzt.<br />
Im Vorbereitungsraum sehen unsere Besucher,<br />
wie weit Eltern und Angehörige in den<br />
OP mitgehen dürfen.<br />
Auch im Aufwachraum können unsere Patienten<br />
im Beisein der Begleitpersonen nach<br />
der Operation ausschlafen.<br />
Große Neugier und viel<br />
Spaß gibt es immer<br />
wieder beim Anlegen<br />
eines Gipsverbandes.<br />
Im Stationsbereich zeigen<br />
wir, dass auch hier<br />
eine Mitaufnahme von<br />
Begleitpersonen möglich<br />
ist.<br />
Kindergarten und<br />
Schulzimmer<br />
Der Kindergarten bietet<br />
die Möglichkeit, sich<br />
die Zeit im Krankenhaus mit Basteln und<br />
Spielen zu verkürzen.<br />
Im Schulzimmer sind unsere Lehrer bemüht,<br />
Fehlstunden bei längeren Krankenhausaufenthalten<br />
im laufenden Schuljahr auszugleichen.<br />
Es ist uns ein Anliegen, den Kindern die Scheu<br />
vor dem Krankenhaus zu nehmen, damit sie im<br />
Ernstfall keine Angst vor einem Besuch in der<br />
Ambulanz oder vor einem stationären Aufenthalt<br />
haben müssen. Mein Motto lautet: „Kinder<br />
sind etwas Besonderes – dementsprechend<br />
gestalten wir unser Angebot!“ ■<br />
OSr. Irmgard Stessl, Univ.Klinik für<br />
Kinderchirurgie am LKH-Univ.Klinikum Graz<br />
Kontakt:<br />
OSr. Irmgard Stessl<br />
Tel. +43(0)316/385-3760<br />
Mail: irmgard.stessl@klinikum-graz.at<br />
Was kann dein<br />
„Wir wollen die Schwellenangst<br />
Spezialambulanz für Jugendliche<br />
Information und Aufklärung von jungen<br />
Frauen war für Univ.-Prof. Winter immer<br />
ein Gebot der Stunde. „Wir versuchen seit<br />
Jahren dahingehend einzuwirken, dass Jugendliche<br />
frühzeitig bei ersten Symptomen<br />
den Arzt aufsuchen sollen, damit allfällige<br />
Gefahrenpotentiale erkannt werden und<br />
Spätfolgen damit verhindert werden. Ab<br />
dem kommenden Jahr kommt in der Behandlung<br />
der HPV-Infektion (Human Papilloma Virus),<br />
die bis zu 95 % der Jugendlichen haben,<br />
ein Impfstoff zum Einsatz, der in der Prophylaxe<br />
eine Revolution auslöst.“<br />
Bereits seit 1992 wird von der Klinischen Abteilung<br />
für Gynäkologie der Grazer Univ.-Klinik<br />
in Zusammenarbeit mit dem Landesschulrat<br />
für Steiermark eine Informationsstunde<br />
für Schulklassen angeboten. Dieses<br />
Angebot wurde von den Schulen als Erweiterung<br />
des Biologieunterrichtes sehr gut angenommen.<br />
Informationsstunde<br />
Inhalt ist die Vorbereitung auf den ersten Besuch<br />
beim Frauenarzt. Eingangs wird der Untersuchungsablauf<br />
genau erklärt und werden<br />
eventuell dafür notwendige Instrumente gezeigt.<br />
Ziel ist hier, das „Warum macht er/sie<br />
das so?“ zu erläutern und die Angst vor dem<br />
➣<br />
September 2006 Menschen helfen Menschen
Frauenarzt für dich tun?<br />
nehmen“, so Univ.-Prof. Raimund Winter über die Informationsveranstaltungen und<br />
an der Gynäkologie im LKH Univ.-Klinikum Graz<br />
Anzeige<br />
Mit der neuen cobas-6000-Systemfamilie<br />
brachte Roche Diagnostics<br />
diesen Sommer eine im Labor variabel einsetzbare<br />
Plattform für klinische Chemie und<br />
Immundiagnostik auf den Markt. cobas<br />
6000 ist das Flaggschiff der neuen Plattform-Strategie<br />
und besteht aus 3 Modulen,<br />
die 7 verschiedene Konfigurationen ermöglichen.<br />
Der Kunde entscheidet damit selbst,<br />
welche Tests er in seinem Labor wünscht,<br />
wie hoch der Probendurchsatz sein soll und<br />
wie schnell er die Ergebnisse braucht. Egal<br />
für welche Lösung sich die Kunden entscheiden<br />
– sie arbeiten auf der gleichen<br />
Anwenderoberfläche, greifen auf die gleiche<br />
Software zu und verwenden identische<br />
Reagenzien. Alles in allem vereinfacht<br />
cobas 6000 die Arbeitsprozesse, bringt<br />
dem Personal Zeitersparnis und kommt so<br />
den Bedürfnissen des immer mehr unter<br />
Druck stehenden Labors entgegen.<br />
Roche Diagnostics setzt bei seinen Produkten<br />
neben Qualitäten wie Zuverlässigkeit<br />
Menschen helfen Menschen<br />
®<br />
Aufklärungskampagne dient dazu, weibliche<br />
Jugendliche davon zu überzeugen, frühzeitig den<br />
Arzt aufzusuchen, damit Gefahrenpotentiale<br />
erkannt werden. (Symbolfoto)<br />
„Unbekannten“ zu nehmen.<br />
Anschließend werden die genitalen Infektionskrankheiten<br />
besprochen, die im Jugendalter<br />
häufig auftreten können. Dabei wird<br />
besonders darauf hingewiesen, frühzeitig<br />
bei ersten Symptomen den Arzt aufzusuchen,<br />
um mögliche Spätkomplikationen zu<br />
vermeiden. Behandelt werden die unterschiedlichsten<br />
Methoden der Empfängnisverhütung,<br />
ihre Vor- und Nachteile als auch<br />
ihre Sicherheit.<br />
Im Anschluss an die Präsentation können die<br />
und Innovation zunehmend auch auf Faktoren<br />
wie Image und Markenvertrauen. Der einheitliche<br />
Markenauftritt soll den Geschäftspartnern<br />
deutlich machen, dass cobas-Produkte<br />
aus einem Haus kommen. ■<br />
GESUNDHEIT & FORSCHUNG 21<br />
Teilnehmer Fragen stellen und mit der oder<br />
dem Vortragenden in Diskussion treten.<br />
Spezialambulanz<br />
Für gynäkologische Erkrankungen im Kindesund<br />
Jugendalter steht eine Spezialambulanz<br />
zur Verfügung, die jeden Mittwoch von 12:00<br />
bis 14:00 Uhr abgehalten wird. Eine Terminvereinbarung<br />
unter der Tel.-Nr. 0316/ 385-<br />
3006 ist erwünscht. Informationsbroschüren<br />
und Ärztemuster stehen den Jugendlichen<br />
zur Verfügung. ■<br />
Anmeldung zur Informationsveranstaltung:<br />
Fr. G. Hermann, Tel.-Nr.: 0316/ 386-2001<br />
Ort: Hörsaal der Frauenklinik<br />
Tag: Jeder erste Mittwoch im Monat<br />
Vortragende: ao. Univ.-Prof. Dr. Andrea<br />
Frudinger, OA Dr. Petra Kern,<br />
Ass. Dr. Christoph Benedicic<br />
6000 – eine Plattform für alle Fälle<br />
September 2006<br />
®
22<br />
Fotos: Medical University of Graz<br />
GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />
Grazer Forschungsinitiative mit Südosteuropa<br />
Ein neues EU-Projekt erleichtert der Medizinischen Universität Graz die Entwicklung<br />
von gemeinsamen Forschungsprojekten und den Zugang zu EU-Forschungsmitteln<br />
Unter Koordination der Med<br />
Uni Graz und unter Beteiligung<br />
von sechs Partnerinstitutionen<br />
in Kroatien, Italien,<br />
Österreich, Serbien-Montenegro<br />
und Slowenien wurde kürzlich<br />
die „Medical Research Initiative<br />
South Eastern Europe”<br />
(MedResIn SEE) gestartet. Die<br />
Initiative zielt darauf ab, die internationale<br />
Zusammenarbeit in<br />
der biomedizinischen Forschung<br />
in Mittel- und Südosteuropa durch die Etablierung<br />
eines nachhaltigen Netzwerkes zu<br />
verstärken.<br />
Warum internationale<br />
Kooperation?<br />
Forschung, Bildung und Innovation werden<br />
als entscheidende Faktoren für Wachstum<br />
und Beschäftigung in der Europäischen<br />
Union betrachtet. Die EU hat es sich daher<br />
zum Ziel gesetzt, bis 2010 zur „wettbewerbsfähigsten<br />
und dynamischsten wissensbasierten<br />
Wirtschaft der Welt“ zu<br />
werden (Lissabon-Ziel). Um dieses Ziel zu<br />
erreichen, wurde unter anderem die Bildung<br />
des sogenannten Europäischen Forschungsraumes<br />
(European Research Area<br />
ERA) beschlossen – einer Art „Binnenmarkt“,<br />
in dem wissenschaftliche Ressourcen<br />
freier und effizienter genutzt werden<br />
können, um Europa „fitter“ für den internationalen<br />
wissenschaftlichen Wettbewerb<br />
zu machen.<br />
7. EU-Forschungs-<br />
Rahmenprogramm<br />
Das 7. EU-Rahmenprogramm für Forschung,<br />
Technologie und Demonstration (FP 7) ist<br />
das wichtigste Instrument der EU zur Im-<br />
MedResIn Core Consortium.<br />
Projektkoordinatorin<br />
Dr. Carolin Auer,<br />
Med.Univ. Graz.<br />
plementierung des europäischen<br />
Forschungsraumes. Die internationale<br />
Zusammenarbeit mit<br />
Drittstaaten – besonders mit den<br />
Kandidatenländern in Südosteuropa<br />
bzw. den westlichen<br />
Balkanländern – wird darin als<br />
wichtige Dimension und Bereicherung<br />
berücksichtigt, deren<br />
Förderung im beiderseitigen Interesse<br />
liegt: „Improving the research<br />
capacities of the countries<br />
applying for accession and integrating<br />
their researchers in the European scientific<br />
community can help them to prepare for accession.<br />
[…] The expertise available in national<br />
and European research administrations<br />
and organisations should be mobilised<br />
to this effect“ (aus der Mitteilung „Towards<br />
a European Research Area“). Europa<br />
benötigt wiederum seinerseits eine kritische<br />
Masse an Forschern und ist sehr daran<br />
interessiert, „zusätzliche wissenschaftliche<br />
Exzellenz an Bord zu holen”, wie es<br />
der Direktor für Internationale Wissenschaftskooperation<br />
der Europäischen Kommission,<br />
András Siegler, formuliert.<br />
Medical Research Initiative<br />
South Eastern Europe<br />
Die Medical Research Initiative South<br />
Eastern Europe (MedResIn SEE) spricht diese<br />
beiderseitigen Interessen an: Sie soll für<br />
biomedizinische Forscher in Südosteuropa<br />
eine gute Ausgangsposition für die Beteiligung<br />
am 7. Rahmenprogramm schaffen und<br />
so ihre Integration in den Europäischen Forschungsraum<br />
unterstützen. Maßgeschneiderte<br />
Aktivitäten werden angeboten, um<br />
die Entwicklung von gemeinsamen europäischen<br />
Forschungsprojekten zu unterstützen<br />
und den Zugang zum 7. Rahmenprogramm<br />
zu verbessern.<br />
Die Initiative umfasst<br />
• eine Erhebung von Forschungsaktivitäten<br />
und Forschungsinteressen, die in der Region<br />
im Bereich Biomedizin vorhanden<br />
sind,<br />
• hochwertiges Training in der Einwerbung<br />
von europäischen Forschungsförderungsmitteln,<br />
und<br />
• themenspezifische Projektentwicklungsmeetings,<br />
bei denen Forscher die Möglichkeit<br />
haben, gemeinsame Projektideen<br />
zu entwickeln und gemeinsame Anträge<br />
zu entwerfen.<br />
Erfolgskriterien für EU-Projekte<br />
„Rechtzeitige Information und Vorbereitung<br />
und insbesondere das frühzeitige Zusammenfinden<br />
eines Projektkonsortiums sind<br />
wesentliche Erfolgskriterien für die Einwerbung<br />
von EU-Projekten“, erläutert Projektkoordinatorin<br />
Carolin Auer. Die Suche nach<br />
Projektpartnern soll dabei nicht an den<br />
Grenzen der EU enden. Die Zusammenarbeit<br />
mit Forschern in ost- und südosteuropäischen<br />
Ländern ist keine Einbahnstraße<br />
oder „Entwicklungshilfe“. Selbstverständlich<br />
bestehen als Nachwehen ihrer älteren<br />
und jüngeren Vergangenheit an vielen<br />
Institutionen infrastrukturelle Defizite<br />
und Informationsmangel. Der anhaltende<br />
„brain drain“ wiegt noch schwerer als im<br />
restlichen Europe. Sehr viele Institutionen<br />
haben jedoch europäisch orientierte Reformen<br />
sehr erfolgreich durchgeführt und bringen<br />
ausgezeich<strong>net</strong>e Wissenschafter hervor.<br />
Dort, wo Qualitätsunterschiede bestehen<br />
mögen, verschwinden diese zusehends,<br />
so dass viele Fakultäten und Forschungseinrichtungen<br />
in dieser Region für<br />
die Med Uni Graz sehr interessante Partner<br />
sind. Die zahlreichen, zum Teil bereits seit<br />
langem bestehenden Kontakte zwischen<br />
Grazer Forschern und ihren Fachkollegen in<br />
Südosteuropa bestätigen das.<br />
Trainings- und<br />
Projektentwicklungs-Meetings<br />
Die Durchführung von kooperativen drittmittelfinanzierten<br />
Forschungsprojekten ist<br />
vielfach das höchste Ziel von Forschern ver-<br />
September 2006 Menschen helfen Menschen
Aktivitäten im Rahmen der Initiative MedResIn SEE<br />
Laufend<br />
23.–24. Oktober 2006<br />
Maribor<br />
2007 (Datum wird auf Projekt-<br />
Website veröffentlicht)<br />
Zagreb<br />
2007 (Datum wird auf Projekt-<br />
Website veröffentlicht)<br />
Belgrad<br />
schiedener Einrichtungen. Durch die zusätzlichen<br />
Geldmittel und die bessere Nutzung<br />
von vorhandenen wissenschaftlichen<br />
Potentialen und Ressourcen kann ein wesentlicher<br />
wissenschaftlicher Mehrwert<br />
geschaffen und die Kosteneffizienz verbessert<br />
werden. Allerdings erfordert die Einwerbung<br />
solcher Projekte einiges an Knowhow,<br />
Zeit, Mühe und Geschick. Die Medical<br />
Research Initiative hilft einreich- und kooperationswilligen<br />
Forschern dabei, diese<br />
Hürden gemeinsam zu nehmen.<br />
Das erste der drei Trainings- und Projektentwicklungs-Meetings<br />
findet am 23. und<br />
24. Oktober an der Medizinischen Fakultät<br />
der Universität Maribor statt. Neben einer<br />
ausführlichen Einführung in das 7. EU-Rahmenprogramm<br />
werden dort aus Expertenhand<br />
Tipps sowie die wichtigsten Do’s and<br />
Menschen helfen Menschen<br />
• Registrierung und Eintragung von eigenen Aktivitäten<br />
und Interessen in das Erhebungsformular auf<br />
http://www.meduni-graz.at/medresin/profiles.html<br />
• Information & training session<br />
• Proposal building session<br />
• Information & training session<br />
• Proposal building session<br />
• Information & training session<br />
• Proposal building session<br />
Don’ts bei der Einreichung von Projekten<br />
vermittelt. Danach geht es an die Ausarbeitung<br />
von konkreten „skeletal proposals“,<br />
d.s. erste, skelettartige Entwürfe von Projekten,<br />
die in weiterer Folge zu vollständigen<br />
Projektanträgen ausgearbeitet und bei<br />
der Europäischen Kommission eingereicht<br />
werden sollen. „Proposal building sessions“<br />
finden in Maribor zu zahlreichen<br />
Themen statt.<br />
Information und Anmeldung<br />
Die Anmeldung zu dieser kostenlosen Veranstaltung<br />
ist möglich unter:<br />
http://www.meduni-graz.at/medresin/<br />
maribor.html<br />
Die Teilnahme von Forschern der Medizinischen<br />
Universität Graz kann finanziell<br />
unterstützt werden.<br />
GESUNDHEIT & FORSCHUNG 23<br />
Für die weiteren beiden Meetings in Zagreb<br />
und Belgrad können durch Registrierung<br />
und Eintragung auch noch Themen<br />
vorgeschlagen werden:<br />
http://www.meduni-graz.at/medresin/<br />
profiles.html<br />
Graz im Blickpunkt<br />
Als Initiatorin und Koordinatorin des Projektes<br />
spielt die Medizinische Universität<br />
Graz eine zentrale Rolle<br />
in diesem Netzwerk.<br />
Sie trägt damit<br />
zur internationalen<br />
Wahrnehmung der<br />
Universität, des Krankenhauses<br />
sowie der<br />
Stadt Graz als Standort<br />
qualitativ hochwertigermedizinischer<br />
Forschung und<br />
Patientenbetreuung<br />
bei. Forscher, die bereits<br />
seit vielen Jahren<br />
individuelle bilaterale<br />
und multilaterale<br />
Beziehungen zu Kollegen<br />
in der Region pflegen<br />
oder die solche<br />
Beziehungen beginnen<br />
wollen, spielen bei<br />
der Sicherung und<br />
Stärkung der Reputation<br />
unserer Institution<br />
jedoch die eigentliche<br />
Hauptrolle.<br />
Das Projekt MedResIn<br />
SEE wird vom Büro<br />
der Vizerektorin für<br />
Forschungsmanagement<br />
und Internationale<br />
Kooperation der<br />
Med Uni Graz (Dr. Carolin<br />
Auer und Mag.<br />
Karin Osibow) koordiniert<br />
und als Projekt<br />
aus dem 6. EU-Rahmenprogrammfinanziert.<br />
Es soll theoretische und praktische<br />
Unterstützung für diese Forscher sowie<br />
ihre Fachkollegen in Südosteuropa sein. ■<br />
carolin.auer@meduni-graz.at<br />
Weitere Informationen im Inter<strong>net</strong> unter:<br />
www.gsund.<strong>net</strong>/gsundonline<br />
September 2006
24<br />
GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />
Ihrer<br />
Gesundheit<br />
zuliebe<br />
Milchzuckerunverträglichkeit<br />
(= Laktoseintoleranz)<br />
Bei unklaren Darmbeschwerden<br />
wird<br />
häufig die Verträglichkeit<br />
des Milchzuckers<br />
(= Laktose)<br />
ausgetestet. Bei einer<br />
Diagnose einer<br />
Laktoseintoleranz<br />
(Milchzuckerunverträglichkeit)<br />
wurde<br />
nachgewiesen, dass der Zuckeranteil der<br />
Milch nicht oder nur ungenügend aufgespaltet<br />
(verdaut) werden kann. Dadurch gelangt<br />
der Milchzucker in den Dickdarm und<br />
verursacht Blähungen und Durchfälle.<br />
Zur Linderung der Beschwerden meiden Sie<br />
für ca. zwei Wochen laktosereiche Milchprodukte<br />
wie:<br />
• Milch (auch Schafmilch, Ziegenmilch, …),<br />
Magermilch, Molke und Molkegetränke;<br />
• Jogurt, Buttermilch, Sauermilch, Sauerrahm<br />
und Schlagobers;<br />
• Lebensmittel, die größere Mengen davon<br />
enthalten (Speiseeis, Milchschokolade);<br />
• Frischkäsezubereitungen wie Topfen<br />
oder Hüttenkäse.<br />
Nach etwa zwei Wochen dürfen Sie mutig<br />
kleine Mengen an laktosereichen Speisen<br />
ausprobieren. So können Sie Ihre individuelle<br />
Milchzuckerverträglichkeit austesten.<br />
Unbedenklich können Sie hingegen all jene<br />
Käsesorten verzehren, die in der Produktion<br />
länger reiften – das sind sämtliche Hart- und<br />
Schnittkäsesorten wie Emmentaler, Gouda,<br />
Edamer, … Im Handel werden laktosefreie<br />
Milch, Jogurt und Topfen angeboten. Diese<br />
laktosearmen Lebensmittel brauchen Sie zur<br />
Deckung Ihres Calciumbedarfes.<br />
Wussten Sie, dass …<br />
• eine Milchzuckerunverträglichkeit keine<br />
Allergie ist? Sie können also keine allergische<br />
Reaktion wie Hautausschlag oder<br />
Atemnot bekommen.<br />
• Sie während einer Durchfallserkrankung<br />
häufig eine leichte Laktoseintoleranz haben?<br />
Diese entwickelt sich mit der Gesundung<br />
des Darmes wieder zurück. ■<br />
Ihr Ernährungsmed. Dienst,<br />
LKH-Univ.Klinikum Graz<br />
Sturzprophylaxe<br />
in Rottenmann<br />
Ein Weg zur Minimierung des Sturzrisikos<br />
Riskmanagement ist uns Pflegenden seit<br />
langem bekannt, wenn auch unter „Lebensaktivität<br />
,für eine sichere Umgebung<br />
sorgen’“. Um gute und auch rechtlich einwandfreie<br />
Pflegearbeit zu leisten, muss die<br />
Pflege geplant (Anamnese - Pflegediagnose -<br />
Planung) und nachvollziehbar (Maßnahmen<br />
und Dokumentation) sein. Dies dient sowohl<br />
der Sicherheit des Patienten wie auch der<br />
Absicherung des Pflegepersonals. Im LKH<br />
Rottenmann versuchen wir in der Sturzprophylaxe<br />
einen möglichen Weg zur Minimierung<br />
dieses Risikos zu gehen.<br />
Sturzursachen<br />
Im Rahmen der Pflegeanamnese werden die<br />
möglichen Ursachen eines Sturzes erhoben.<br />
Dies sind vor allem<br />
• Kreislaufprobleme, Gleichgewichtsstörungen,<br />
verminderter Allgemeinzustand oder<br />
unfallbedingte Einschränkungen in der<br />
Fortbewegung.<br />
• Unpassende bis fehlende Schuhbekleidung<br />
der Patienten. Diese kommen relativ<br />
häufig nur mit Socken, barfuß (wohl auch<br />
deshalb, weil in der Aufregung niemand an<br />
Schuhe denkt) oder mit rutschigen Hausschuhen<br />
ins Krankenhaus. Für die meisten<br />
Menschen ist das kein Problem, wohl aber<br />
für Menschen mit Einschränkungen in der<br />
Bewegung. Schon das Sitzen im Querbett<br />
ängstigt viele Patienten, da sie an den<br />
Fußsohlen keinen Halt spüren.<br />
• Höhenunterschied vom Bett zum Boden.<br />
Nicht alle Betten sind höhenverstellbar<br />
und können kleinere oder bewegungseingeschränkte<br />
Patienten gefährden. Sitzend<br />
Ein rutschfestes Podest<br />
vermindert den<br />
Höhenunterschied vom<br />
Bett zum Boden.<br />
im Querbett zu essen, kann ohne Bodenkontakt<br />
mit den Füßen ganz schön anstrengend,<br />
wenn nicht gar gefährlich werden.<br />
Rutschfeste Mappen<br />
und Podeste<br />
Speziell für die Sturzprophylaxe bei mangelnder<br />
Schuhbekleidung und beim Höhenunterschied<br />
vom Bett zum Boden gehen wir im<br />
LKH Rottenmann folgende Wege:<br />
• Auf allen Abteilungen werden rutschfeste<br />
Matten für den Fußboden eingeführt. Diese<br />
wurden an der Frauenstation der Medizinischen<br />
Abteilung und auf der REM-Station<br />
getestet und haben sich als sehr wirkungsvoll<br />
erwiesen. Für die „sichere“ Anwendung<br />
dieser Mappen wird eine Anwendungskompetenz<br />
vermittelt. Ein Hemiplegiker<br />
beispielsweise, der das betroffene Bein<br />
noch nicht stabilisieren kann, braucht ganz<br />
gezielte Unterstützung beim hohen Transfer,<br />
damit er nicht „hängen bleibt“.<br />
• Um den Höhenunterschied vom Bett zum<br />
Boden zu überwinden, wurden rutschfeste<br />
Podeste von unterschiedlicher Höhe und<br />
Größe gezielt eingesetzt.<br />
Ein gewisses Restrisiko bleibt immer. Patienten,<br />
die aus eigenem Antrieb beschließen<br />
aufzustehen und dann stürzen, können wir<br />
nicht davor bewahren. Es ist uns wichtig,<br />
dass wir den Patienten diese Hilfestellungen<br />
anbieten und dies auch dokumentieren. Ob<br />
diese Hilfe angenommen wird, liegt aber in<br />
der Eigenverantwortung der Patienten. ■<br />
DGKS Renate Kunanz, LKH Rottenmann<br />
September 2006 Menschen helfen Menschen
Visualisierung: Gynecare<br />
Rekonstruktion des Beckenbodens<br />
Neue Operationsmethode im LKH Leoben bei Senkung des Beckenbodens<br />
Position des totalen Prolene-Netzimplantates im kleinen Becken.<br />
Bindegewebe, Muskulatur und Bänder<br />
des weiblichen Beckenbodens können<br />
im Laufe des Lebens schwächer werden.<br />
Als Folge kommt es durch ein Absacken<br />
von Organen zur Beckenbodensenkung.<br />
Diese kann je nach Ausmaß die Lebens-<br />
Menschen helfen Menschen<br />
qualität beträchtlich einschränken.<br />
Univ.-Prof. Prim. Dr. George<br />
Ralph hat in seiner Abteilung<br />
für Frauenheilkunde<br />
und Geburtshilfe am LKH Leoben<br />
als österreichischer<br />
Pionier ein neues, schonendes<br />
Operationsverfahren<br />
eingeführt. Mit Hilfe eines<br />
implantierten Spezial<strong>net</strong>zes<br />
wird die stützende Funktion<br />
des Beckenbodens wieder<br />
hergestellt. Für diesen Eingriff<br />
sind etwa zwei bis<br />
sechs kleine Schnitte erforderlich,<br />
die später kaum<br />
mehr sichtbar sind. Das Einbringen des Kunststoff<strong>net</strong>zes<br />
wird unter Vollnarkose durchgeführt<br />
und dauert in der Regel ca. eine Stunde. Die Patientin<br />
kann das Krankenhaus im Normalfall<br />
nach fünf bis sechs Tagen verlassen, sie muss<br />
sich aber ca. acht Wochen lang schonen.<br />
Univ.-Prof. Prim. Dr.<br />
George Ralph,<br />
Vorstand der<br />
Abteilung für<br />
Frauenheilkunde<br />
und Geburtshilfe<br />
des LKH Leoben.<br />
GESUNDHEIT & FORSCHUNG 25<br />
Foto: Dieter Nagl<br />
September 2006<br />
Dieses schonende<br />
Operationsverfahren<br />
wurde in Österreich<br />
erstmals im Juni 2005<br />
im LKH Leoben durchgeführt.<br />
Zahlreiche<br />
österreichische Ärzte<br />
haben sich mittlerweile<br />
unter der fachkundigen<br />
Anleitung von<br />
Univ.-Prof. Dr. George<br />
Ralph mit diesem Operationsverfahrenvertraut<br />
gemacht. ■<br />
Kontakt:<br />
Univ.-Prof. Prim. Dr. George Ralph<br />
Abteilung für Frauenheilkunde<br />
und Geburtshilfe im<br />
Landeskrankenhaus Leoben<br />
T: 03842/401-2382<br />
E-Mail: george.ralph@lkh-leoben.at
26<br />
GESUNDHEIT & FORSCHUNG<br />
Von links: MMag. Günter Allmaier und Prim.<br />
Dr. Egon Parteder.<br />
In den letzten Jahren und Jahrzehnten erkannte<br />
man zunehmend, dass Krankheiten<br />
nicht nur durch die Errungenschaften der<br />
technisierten kurativen Schulmedizin zu heilen<br />
und zu bessern sind. Viele Erkrankungen<br />
haben ihre Wurzeln im seelischen Bereich<br />
des Menschen und es erweist sich daher die<br />
Einbeziehung der Psychologie in die Behandlung<br />
eines Patienten nützlich und oft unabdingbar.<br />
Klinische Psychologie<br />
für Rottenmann<br />
Durch das „Psychotherapeutische und klinisch-psychologische<br />
Versorgungskonzept“<br />
der KAGes konnte im LKH Rottenmann im<br />
Oktober 2000 die Klinische Psychologin<br />
Dr. Maria Wesner eingestellt werden. Ihr gelang<br />
es, die Klinische Psychologie in unserem<br />
Krankenhaus fest zu etablieren, sodass<br />
eine psychologische Versorgung nicht mehr<br />
wegzudenken ist.<br />
Jährlich wurden bisher an die 300 Patienten<br />
mit folgenden Schwerpunkten betreut:<br />
Psychologische Abklärungs-, Beratungs- und<br />
Behandlungskontakte, Orientierung in Kri-<br />
Die Psychologie im klinischen Alltag des LKH Rottenmann hat zu einer beachtlichen<br />
Qualitätsverbesserung in der Patientenversorgung geführt.<br />
Psychologie im LKH Rottenmann<br />
Eine enorme Qualitätsverbesserung in der Patientenversorgung<br />
sensituationen, psychologische Unterstützung<br />
bei der Krankheitsbewältigung und<br />
-verarbeitung, unterstützende psychologische<br />
Begleitung sterbender Patienten, Mitarbeit<br />
in der Diabetikerschulung, Hilfe bei<br />
Suchtmittelabhängigkeiten und Persönlichkeitsstörungen.<br />
Zusätzlich wurden von Dr. Wesner folgende<br />
Fortbildungsveranstaltungen für unsere Mitarbeiter<br />
veranstaltet: Umgang mit Aggression,<br />
Kommunikation mit Schwerkranken und<br />
Sterbenden, Sterbebegleitung, Wege aus<br />
dem Burn-out.<br />
Dr. Maria Wesner hat unser Haus mit Jahresende<br />
2005 verlassen. Ihr Nachfolger MMag.<br />
Günter Allmaier kann auf einen reichlichen beruflichen<br />
Erfahrungsschatz zurückgreifen. Er<br />
war u.a. acht Jahre im psychologischen Dienst<br />
des LKH Klagenfurt tätig, weiters an der Univ.<br />
Klinik für Medizinische Psychologie und Psychotherapie<br />
Graz und zuletzt im Kurzentrum<br />
Bad Tatzmannsdorf und im LKH Bad Aussee.<br />
Seine beruflichen Schwerpunkte liegen neben<br />
der Psychologischen Diagnostik, Beratung und<br />
Behandlung in kognitiv-verhaltenstherapeutischen<br />
Methoden (z.B. Krankheitsbewältigung,<br />
Forschungs-News<br />
psychosomatische Erkrankungen), Krisenintervention,<br />
Stressberatung, autogenem Training,<br />
„Leichter Leben“ (Essverhalten und Körpergewicht),<br />
Psychoonkologie sowie psycho-sozialen<br />
Verarbeitungsprozessen in der Schmerztherapie.<br />
Überdies wird MMag. Allmaier<br />
ebenfalls für unsere Mitarbeiter zu verschiedenen<br />
Themen aus der Klinischen Psychologie<br />
Fortbildungen veranstalten.<br />
Psychologie im klinischen Alltag<br />
Die Psychologie im klinischen Alltag ist auch<br />
in einem Akutspital von großer Bedeutung<br />
und wirkt sich vorteilhaft auf unsere Patienten<br />
wie auch Mitarbeiter aus. Die enorme<br />
Qualitätsverbesserung in der Patientenversorgung<br />
durch die Einrichtung einer Psychologenstelle<br />
ist ein wichtiger Beginn. Das Bewusstsein<br />
um die Bedeutung psychologischer<br />
Faktoren im Erkrankungsprozess wird<br />
sicher noch zunehmen. Wir haben gut begonnen,<br />
der Bedarf an psychologischen Leistungen<br />
wird aber sicher noch zunehmen. ■<br />
Prim. Dr. Egon Parteder,<br />
Ärztlicher Direktor des LKH Rottenmann<br />
Die Homepage www.gsund.<strong>net</strong> ist eine virtuelle Plattform für Partner, Organisationen und<br />
Firmen aus dem Gesundheits- und Spitalsbereich. Ihre übersichtliche Gestaltung erleichtert<br />
die Kommunikation über den Stand, die Entwicklungen und Forschungsergebnisse des<br />
Gesundheits- und Spitalsbereichs.<br />
Der Forschung wird dabei ein besonderer Stellenwert beigemessen. Mit aktuellen News,<br />
Veranstaltungshinweisen und einem breiten Informationsangebot über Forschung & Entwicklung<br />
wird dazu beigetragen. ■<br />
Mehr dazu:<br />
www.gsund.<strong>net</strong>/forschung<br />
September 2006 Menschen helfen Menschen
Foto: Landespressedienst<br />
IN ALLER KÜRZE<br />
Steirischer<br />
„Arzneimittel-Sicherheitsgurt<br />
Dauermedikamente werden oftmals falsch<br />
eingenommen, vielfach werden Medikamente<br />
ohne Wissen eines Arztes gekauft. Das<br />
Von links: Landesdirektor Johannes Rumpl,<br />
von der UNIQA Steiermark, Landesrätin Mag.<br />
Kristina Edlinger-Ploder, Dr. Gerhard Kobinger,<br />
Präsident der Landesgeschäftsstelle<br />
Steiermark der Österreichischen<br />
Apothekerkammer.<br />
steirische Projekt<br />
des „Arzneimittel-<br />
Sicherheitsgurtes“<br />
hilft, die WechselundNebenwirkungen<br />
von Medikamenten<br />
zu vermeiden<br />
und die Arzneimittel-Therapien<br />
zu<br />
unterstützen.<br />
60 steirische Apotheken erfassen im Rahmen<br />
des zusammen mit der UNIQA-Versicherung<br />
durchgeführten und vom Land Steiermark<br />
unterstützten Projektes des „Arzneimittel-<br />
Sicherheitsgurtes“ elektronisch die von den<br />
einzelnen Patienten konsumierten Medikamente<br />
und machen auf vorhandene negative<br />
Wechselwirkungen aufmerksam. Eine Steigerung<br />
in der Behandlungsqualität und verminderte<br />
Behandlungskosten sind die Folge. ■<br />
Quelle:<br />
Presse-Information des<br />
Landespressedienstes vom 6. Juni 2006.<br />
Grazer Stimmtage<br />
Die Grazer Stimmtage sind eine interdisziplinäre<br />
Veranstaltung, die von der Klinischen<br />
Abteilung für Phoniatrie der Hals-Nasen-Ohren-Universitätsklinik<br />
Graz organisiert wird.<br />
Menschen helfen Menschen<br />
In zahlreichen Vorträgen<br />
und praktischen Workshops<br />
werden die<br />
menschliche Stimme<br />
und ihre Störungen in<br />
allen Aspekten behandelt.<br />
Grazer Stimmtage<br />
24. und 25. November<br />
2006<br />
Multi/Med-Zentrum der<br />
Ärztekammer für Steiermark<br />
Kaiserfeldgasse 29, 8011 Graz ■<br />
Mehr dazu:<br />
www.meduni-graz.at /phoniatrie<br />
International<br />
Short Course on Dermoscopy<br />
Anfang Juli fand auch heuer wieder erfolgreich<br />
der International Dermoscopy Short<br />
Course statt. Die internationale Teilnehmerliste<br />
zeigt u.a. Gäste aus Australien, Kroatien,<br />
Italien, Polen, Portugal, Russland, Singapur<br />
und den Vereinigten Arabischen Emiraten. ■<br />
Kontakt:<br />
peter.soyer@meduni-graz.at<br />
Europäischer Good Practice<br />
Guide zur Kindersicherheit<br />
Im Rahmen der „1. European Conference on<br />
Injury Prevention and Safety Promotion“<br />
wurde in Wien der erste europäische Good<br />
Practice Guide zur Kindersicherheit präsentiert.<br />
Der Guide enthält 15 in den EU-Mitgliedsländern<br />
durchgeführte Projekte zur Kindersicherheit,<br />
die erfolgreich zur Senkung<br />
von Kinderunfallzahlen beigetragen haben.<br />
Drei innovative<br />
österreichische Projekte,<br />
entwickelt<br />
und durchgeführt<br />
von „Große schützen<br />
Kleine“, dem<br />
Österreichischen<br />
Komitee für Unfallverhütung<br />
im Kindesalter,<br />
sind auch<br />
in diesem europäischen Guide enthalten. ■<br />
Mehr dazu:<br />
www.grosse-schuetzen-kleine.at ➟News<br />
Große schützen Kleine<br />
GESUNDHEIT & FORSCHUNG 27<br />
„Große schützen Kleine“ ist eine Non-Profit-<br />
Organisation, die eng mit den österreichischen<br />
Kinderchirurgien und Kinderkliniken<br />
zusammenarbeitet. Die Arbeit von „Große<br />
schützen Kleine“ umfasst die Erhebung von<br />
typischen Unfallsituationen von Kindern und<br />
Jugendlichen, Maßnahmen zur Verbesserung<br />
des Gefahrenbewusstseins durch Vorträge,<br />
Publikationen und Medienarbeit sowie<br />
die Entwicklung und Umsetzung von praktischen<br />
Projekten der Kinderunfallverhütung<br />
mit vielen Partnern. „Große schützen Kleine“<br />
ist Mitglied der European Child Safety<br />
Alliance und des internationalen Netzwerkes<br />
von SAFE KIDS Worldwide. ■<br />
Mehr dazu:<br />
www.grosse-schuetzen-kleine.at<br />
Immer aktuell!<br />
www.gsund.<strong>net</strong><br />
www.kages.at<br />
September 2006<br />
Europäischer Good<br />
Practice Guide zur<br />
Kindersicherheit.<br />
Haben Sie Ihren Namen<br />
oder Ihre Adresse<br />
geändert?<br />
In diesen Fällen geben Sie dies bitte dem<br />
Personalbüro Ihrer Verwaltungsdirektion<br />
bekannt. Damit ermöglichen Sie uns,<br />
Ihnen das Mitarbeitermagazin G‘sund<br />
zuzuschicken.
28<br />
QUALITÄTSMANAGEMENT<br />
Gesundheitsförderndes Krankenhaus<br />
Eine erfolgreich umgesetzte Strategie der Ottawa-Charta zur Gesundheitsförderung<br />
Das Gesundheitsfördernde Krankenhaus<br />
(GFKH) ist eine der Umsetzungsstrategien<br />
der Ottawa-Charta zur Gesundheitsförderung<br />
der Weltgesundheitsorganisation<br />
(WHO, 1986).<br />
Ziel des Konzeptes<br />
Das Konzept des Gesundheitsfördernden Krankenhauses<br />
möchte das Krankenhaus als wichtige<br />
Einrichtung des Krankenbehandlungssystems<br />
bei der Entwicklung von Gesundheitsförderungsstrategien<br />
unterstützen. Dadurch soll<br />
zur Verbesserung der körperlichen, psychischen<br />
und sozialen Gesundheit von<br />
• Patienten und Angehörigen<br />
LITERATURTIPPS<br />
Kompendium evidenzbasierte<br />
Medizin<br />
Günter Ollenschläger/<br />
Heiner C. Bucher/Norbert<br />
Donner-Banzhoff et al.<br />
Verlag Hans Huber, 2006<br />
€ 59,95<br />
Die deutschsprachige<br />
Ausgabe von Clinical Evidence<br />
Concise stellt zu<br />
den wichtigsten Krankheitsbildern<br />
die zentralen<br />
klinischen Fragen und dokumentiert<br />
verlässliche<br />
Ergebnisse zu einzelnen<br />
Therapieoptionen.<br />
Medizinische<br />
Dokumentation<br />
Lehrbuch und Leitfaden<br />
Leiner/Gaus/Haux/<br />
Knaup-Gregori/Pfeiffer<br />
Schattauer,<br />
Stuttgart 2006<br />
€ (D) 29,95<br />
Der Leser wird systematisch<br />
in die Grundlagen einer<br />
professionellen medizinischen<br />
Dokumentation<br />
sowie in die sinnvolle<br />
Nutzung medizinischer Informationssystemeeingeführt.<br />
September 2006<br />
• Mitarbeitern und<br />
• Personen im Einzugsbereich<br />
beigetragen werden.<br />
Netzwerke<br />
Das Österreichische Netzwerk Gesundheitsfördernder<br />
Krankenhäuser (ÖNGK) besteht<br />
seit 1996. Es ist Teil des International Network<br />
of Health promoting Hospital (HPH),<br />
das 1990 vom WHO-Regionalbüro für Europa<br />
gegründet wurde. Das ÖNGK unterstützt die<br />
Entwicklung von Gesundheitsförderungsstrategien<br />
in seinen Partnerkrankenhäusern<br />
durch Angebote zum Erfahrungs- und Informationsaustausch,<br />
zur Qualitätsentwicklung<br />
Intuition<br />
Die innere Stimme<br />
Ang Lee Seifert,<br />
Theodor Seifert<br />
Patmos Verlagshaus 2005<br />
€ 20,50<br />
Die beiden Psychotherapeuten<br />
beschreiben das<br />
faszinierende Phänomen<br />
der Intuition und erklären,<br />
wie man die Kraft seiner<br />
inneren Stimme im beruflichen<br />
und privaten Alltag<br />
nutzen kann.<br />
Praxishandbuch<br />
Pflegeprozess<br />
Stefan/Eberl/Schalek/<br />
Streif/Pointner<br />
Springer Verlag, 2006<br />
€ 39,90<br />
Ein sehr praxisorientiertes<br />
Buch mit einer CD-ROM,<br />
die hilfreiche Informationen<br />
für die Anwendung<br />
des Pflegeprozesses im<br />
Alltag gibt und theoretischen<br />
Hintergrund mit<br />
praktischen Erfahrungen<br />
verbindet.<br />
von Gesundheitsförderungsmaßnahmen sowie<br />
durch die Entwicklung, Durchführung<br />
und den Transfer erprobter Modelle. ■<br />
Gemeinsame<br />
Pflegeausbildung<br />
Uta Oelke/Marion Menke<br />
Verlag Hans Huber 2005<br />
€ 39,95<br />
Die Herausgeber präsentieren<br />
die wissenschaftlichen<br />
Ergebnisse und<br />
praktischen Erfahrungen<br />
des Modellprojektes „Gemeinsame(Grund-)Ausbildung<br />
in der Alten-, Kranken-<br />
und Kinderkrankenpflege“<br />
und das Curriculum<br />
für die theoretische<br />
Ausbildung.<br />
Quelle:<br />
www.oengk.<strong>net</strong><br />
Der Pflege eine<br />
Stimme geben<br />
Bernice Buresh,<br />
Suzanne Gordon<br />
Hans Huber Verlag 2006,<br />
€ 34,95<br />
Da der Pflegebedarf und<br />
der ökonomische Druck<br />
auf die Pflege steigt,<br />
braucht diese eine professionelleÖffentlichkeitsund<br />
Medienarbeit. Pflege<br />
muss sichtbar, hörbar und<br />
einflussreicher werden.<br />
Immer aktuell: www.gsund.<strong>net</strong><br />
Die G’sund-Redaktion der KAGes präsentiert auf der Plattform von www.gsund.<strong>net</strong> laufend<br />
Neues und Termine rund um Gesundheit, Soziales und Forschung mit dem Schwerpunkt<br />
Steiermark. Eine einfache und sehr übersichtliche Struktur erleichtert die Kommunikation<br />
über den aktuellen Stand, die Entwicklungen und Forschungsergebnisse des Gesundheits-<br />
und Spitalsbereichs, zu der auch Partner, Organisationen und Firmen eingeladen sind.<br />
Die aktuelle Online-Ausgabe der Zeitschrift G’sund, Specials wie beispielsweise Porträts<br />
oder Highlights der Architektur runden das Informationsangebot ab. ■<br />
Mehr dazu:<br />
www.gsund.<strong>net</strong><br />
Menschen helfen Menschen
Fotos: Jürgen Fechter<br />
Erinnerungsfotos: Schwestern der Kinderchirurgie …<br />
Besuch aus Helsinki<br />
Zwischen den Universitätskliniken<br />
für Kinderchirurgie in<br />
der finnischen Hauptstadt Hel-<br />
Menschen helfen Menschen<br />
sinki und in Graz bestehen seit<br />
Jahren gute Kontakte, die durch<br />
einen einjährigen Auslandsauf-<br />
11. Österreichische<br />
Konferenz Gesundheitsfördernder<br />
Krankenhäuser<br />
„Gesundheitsleistungen in einem gesundheitsförderlichen<br />
Umfeld: Mehr Qualität für PatientInnen, MitarbeiterInnen<br />
und die regionale Bevölkerung“<br />
19.-20. Oktober 2006, Bruck an der Mur<br />
Veranstalter:<br />
Österreichisches Netzwerk<br />
Gesundheitsfördernder Krankenhäuser,<br />
Bundesministerium für<br />
Gesundheit und Frauen,<br />
Fonds Gesundes Österreich (angefragt),<br />
LKH Bruck an der Mur<br />
Kontakt:<br />
Österreichisches Netzwerk Gesundheitsfördernder Krankenhäuser<br />
c/o Ludwig Boltzmann Institut für Medizin- und Gesundheitssoziologie<br />
Weitere Informationen: www.oengk.<strong>net</strong><br />
enthalt von OA Dr. Johannes<br />
Schalamon im Jahre 2001 noch<br />
vertieft wurden.<br />
Besuch der<br />
Grazer Kinderchirurgie<br />
Jetzt haben bereits zwei Gruppen<br />
von je 22 Krankenschwestern<br />
und zwei Ärzten der Universitäts-Kinderchirurgie<br />
in Helsinki<br />
im Rahmen ihrer jährlichen<br />
Fortbildungsreise die Grazer<br />
Kinderchirurgie besucht.<br />
Dabei konnten sie die Abläufe<br />
und Einrichtungen in der Grazer<br />
Kinderchirurgie kennen lernen<br />
und Erfahrungen mit den Krankenschwestern<br />
austauschen.<br />
Bei der Organisation der beiden<br />
Besuchstage (29. November<br />
2005 und 19. Mai 2006) waren<br />
die Verwaltungs- und die Pflegedirektion<br />
sowie viele Helfer<br />
von der Kinderchirurgie und der<br />
Kinderklinik beteiligt.<br />
Vortrag und Führung<br />
Ein Vortrag zur Struktur der Kinderchirurgie,<br />
der von OA Dr.<br />
Sirkka-Liisa Zeder in finnischer<br />
Sprache gehalten wurde, fand<br />
großen Anklang bei den Gästen<br />
der Station 6 der Kinderchirurgie<br />
Helsinki.<br />
QUALITÄTSMANAGEMENT 29<br />
… und auf dem Grazer Schlossberg die OP-Schwestern aus Helsinki.<br />
Erfahrungsaustausch von Krankenschwestern auf persönlicher Ebene<br />
Univ.-Prof. Dr. Marija Trop wiederum<br />
führte die Gruppe der<br />
OP-Schwestern durch die<br />
Brandverletzten-Einheit der Kinderklinik<br />
und konnte einige Anregungen<br />
zur geplanten<br />
Neuausstattung des OP-Traktes<br />
in Helsinki auf den Heimweg<br />
mitgeben.<br />
Nach einem gemeinsamen Abschiedsessen<br />
ging es für die<br />
beiden Gruppen durch die Grazer<br />
Innenstadt zum Hauptbahnhof,<br />
wo Abschied genommen<br />
wurde. Der Besuch der Krankenschwestern<br />
aus Helsinki ermöglichte<br />
den Erfahrungsaustausch<br />
auf ganz persönlicher<br />
Ebene. Viele Anregungen und<br />
Ideen wurden diskutiert. Neben<br />
einer Gegeneinladung war auch<br />
der Austausch von Krankenschwestern<br />
für einige Wochen<br />
ein immer wieder geäußertes<br />
Anliegen. Vielleicht lässt sich<br />
dieses sicherlich für beide Universitätskliniken<br />
vorteilhafte<br />
Vorhaben in naher Zukunft realisieren.<br />
■<br />
OA Dr. Johannes Schalamon,<br />
Universitätsklinik für<br />
Kinderchirurgie<br />
September 2006
30<br />
QUALITÄTSMANAGEMENT<br />
QM-Tag 2006 im LKH Deutschlandsberg<br />
Veranstaltung der Qualitätsmanagementkommission (QMK) unter dem Motto<br />
„Qualität ist machbar“<br />
Im Jahr 2004 wurde im LKH Deutschlandsberg<br />
mit der Einführung eines Qualitätsmanagementsystems<br />
begonnen und die<br />
Qualitätsmanagementkommission (QMK)<br />
konstituiert.<br />
Qualität als Tradition<br />
Schon zuvor hatte Qualitätsarbeit eine lange<br />
Tradition, auch durch die Stabsstelle für QM,<br />
die schon seit 1996 in der Pflegedirektion angesiedelt<br />
ist. Viele Projekte, Maßnahmen,<br />
auch Auszeichnungen und Preise zeugen von<br />
ständiger Bemühung um Qualität in der Patientenbetreuung<br />
und in der Gesundheitsversorgung<br />
der Region.<br />
Kritisches und Humorvolles<br />
über „Qualität“<br />
Am 23. Mai wurden im Rahmen des „QM-<br />
Tages 2006“ nicht nur aktuelle Projekte präsentiert,<br />
sondern alle Mitarbeiter hatten<br />
auch die Möglichkeit, sich über verschiedenste<br />
Qualitätsthemen zu informieren. Moderiert<br />
wurde der Tag in bewährter Weise<br />
vom QMK-Vorsitzenden DI J. Vedernjak. Als<br />
externer Gastreferent war Univ.-Prof. Dr. K.<br />
Zapotoczky von der J.K. Universität Linz geladen.<br />
Humorvoll und spannend zog er seine<br />
Zuhörerschaft zu den Themen „Qualität ist<br />
machbar“ und „Kommunikationsqualität im<br />
Krankenhaus“ in den Bann. Über die Ergebnisse<br />
der kürzlich durchgeführten Patientenbefragung<br />
informierte Mag. K. Steinkellner<br />
von der Medizinischen Direktion: Beinahe in<br />
allen Themenbereichen konnte eine Verbes-<br />
BDir. Lienhart<br />
mit den<br />
Referenten<br />
Univ.-Prof. Dr.<br />
Zapotoczky<br />
und Mag.<br />
Steinkellner.<br />
serung gegenüber der letzten Befragung erzielt<br />
werden. Den Gewinnern des QM-Quiz<br />
überreichte BDir. F. Lienhart anschließend<br />
die Preise.<br />
Information durch Präsentation<br />
An den sehr attraktiv gestalteten Ständen<br />
konnten sich alle Mitarbeiter des Hauses<br />
über die Tätigkeit der QM-Gruppen informieren.<br />
Die QMK möchte an dieser Stelle<br />
allen aktiv mitgestaltenden Kollegen, die<br />
diese vielfältige Darstellung der Qualitätssicherung<br />
im Krankenhaus ermöglichten,<br />
danken. Zu sehen waren: Aktivitäten der<br />
Pflegedirektion, der Hygienegruppen, der<br />
Präventivdienste des Arbeitnehmerschutzes<br />
und das HACCP-System (Vorbeugekonzept<br />
zur Gewährleistung der Lebensmittelsicherheit<br />
und -qualität), die aktuel-<br />
OA Dr.<br />
Wagner stellt<br />
das Projekt<br />
„AUEL“ vor.<br />
len Projekte „AUEL“ (Aus Unerwünschten<br />
Ereignissen Lernen), „Optimierung der<br />
Chirurgischen Visite“, „Akutversorgung im<br />
Schockraum“ und „Maßnahmen im Blutdepot“.<br />
Zum Thema „Gesundheitsförderung“<br />
stellte der Betriebsrat sein Angebot vor.<br />
Weiters konnten sich die Mitarbeiter über<br />
die Neuerungen betreffend Mitarbeiterund<br />
Patientenfeedback informieren. Das<br />
Umweltteam präsentierte an seinem Stand<br />
einen umfassenden Überblick über das neu<br />
organisierte Abfalltrennsystem. Ein weiterer<br />
Schwerpunkt der Informationsveranstaltung<br />
war dem EFQM-Modell gewidmet.<br />
Beispielhaft für erfolgreiche Partnerschaften<br />
des LKH Deutschlandsberg in der Region<br />
wurden die Initiativen „Optimierung im<br />
regionalen Gesundheitswesen“, die Zusammenarbeit<br />
mit dem Verein KOMPASS,<br />
das regionale Notarztsystem, die „Transmurale<br />
Ver<strong>net</strong>zung“, der Aufbau des Mobilen<br />
Palliativdienstes und das Pilotprojekt<br />
„Ärztliche Hospitation am LKH-Deutschlandsberg“<br />
vorgestellt.<br />
Bis zum nächsten Mal<br />
Viele Mitarbeiter nutzten diesen Tag, um<br />
sich über QM zu informieren. Die positiven<br />
Rückmeldungen unterstreichen den Erfolg,<br />
eine Präsentationsveranstaltung ausschließlich<br />
für die Mitarbeiter des eigenen Hauses<br />
zu organisieren. ■<br />
Dr. Josefine Aldrian, Qualitätsbeauftragte,<br />
LKH Deutschlandsberg<br />
josefine.aldrian@lkh-deutschlandsberg.at<br />
September 2006 Menschen helfen Menschen
Menschen helfen Menschen<br />
QUALITÄTSMANAGEMENT 31<br />
Mitarbeiterbefragung in der Zentraldirektion<br />
Hohe Beteiligungsquote und Steigerung der Zufriedenheitswerte<br />
Gerade im Hinblick auf ein Krankenhaus<br />
gibt es viele, die mit ihren Erwartungen<br />
Qualitätsansprüche erheben (Patienten, Eigentümer,<br />
Bevölkerung, Mitarbeiter, etc.).<br />
Um erkennen zu können, wo Qualitätsverbesserungen<br />
möglich oder sogar erforderlich<br />
sind, muss bekannt sein, wie gut diese<br />
Qualitätsansprüche bisher erfüllt sind. Dazu<br />
dienen Mitarbeiterbefragungen als fixer<br />
Bestandteil eines erfolgreichen Qualitätsmanagement-Systems.<br />
Von 1996 bis 2006<br />
Für die Zentraldirektion begann der Vorstand<br />
bereits 1996 mit dem Aufbau eines Qualitätsmanagement-Systems.<br />
Dafür erhielt die<br />
Zentraldirektion als erste Zentralstelle einer<br />
Krankenhausorganisation in Europa das ISO-<br />
Zertifikat. Nach der ersten Mitarbeiterbefragung<br />
2003 wurde im Juni 2006 eine weitere<br />
Mitarbeiterbefragung durchgeführt.<br />
Beachtliche Beteiligungsquote<br />
An dieser haben sich 85% der Mitarbeiter beteiligt<br />
und eine Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit<br />
bei allen Themenblöcken signalisiert<br />
(siehe Grafik). Im Durchschnitt sind die<br />
Zufriedenheitswerte bei allen Themenblöcken<br />
um 5–6% gestiegen.<br />
Die Vorstandsdirektoren Ernst Hecke und DI<br />
Christian Kehrer haben sich um eine hohe<br />
Nach dem erfolgreichenProjektabschluss<br />
zur Validierung<br />
des Sterilisationsprozesses<br />
nach EN 554 im Jahre<br />
2005 und der Erfüllung<br />
des gesetzlichen<br />
Auftrages entsprechend<br />
dem Medizinproduktegesetz<br />
(§§ 93 und 94)<br />
hatten wir ein weiteres<br />
Ziel: Wir wollten unseren Patienten auch<br />
im Bereich der Reinigungs-, Desinfektionsverfahren<br />
eine optimale Versorgung nach<br />
Beteiligungsquote bemüht.<br />
Einige Fragen wurden neu in<br />
den Fragebogen aufgenommen,<br />
damit sich die Zentraldirektion<br />
nun einem österreichweiten<br />
Benchmarking<br />
stellen kann. Im Rahmen der<br />
Ergebnispräsentation hat der<br />
Vorstand alle Mitarbeiter ersucht,<br />
sich persönlich und eigenverantwortlich<br />
für weitere<br />
Verbesserungen zu engagieren.<br />
Er hat die Mitarbeiter<br />
eingeladen, sich mit den Ergebnissen<br />
in den einzelnen<br />
Abteilungen auseinanderzusetzen und Verbesserungsziele<br />
zu vereinbaren bzw. zu realisieren.<br />
Vier Qualitätsziele<br />
Die Vorstandsdirektoren, Bereichsdirektoren/-leiter<br />
und die Qualitätsbeauftragten der<br />
Zentraldirektion haben sich auch selbst vier<br />
Qualitätsziele vorgenommen, welche neben<br />
anderen Aspekten auch die Mitarbeiterzufriedenheit<br />
weiter verbessern sollen. Diese Ziele<br />
wurden im Rahmen von EFQM-Selbstbewertungs-Workshops<br />
erarbeitet:<br />
Q-Ziel 1: Die kreativen Talente der Mitarbeiter,<br />
Kunden und Partner werden gefördert.<br />
Q-Ziel 2: Das erforderliche Know-how der<br />
Aufbereitungseinheit für<br />
Medizinprodukte erstvalidiert<br />
Erfolgreicher Projektabschluss im LKH Graz West<br />
Von links: DGKS Strohmayer, DGKS Schaffer-Kienzl,<br />
OP-GH Pammer, DGKP Kainer, Dr. Gehrer.<br />
dem Stand der Technik und der Wissenschaft<br />
gewährleisten.<br />
Eine exakte Vorbereitung zur Prüfung, Vali-<br />
Gesamtergebnis der Mitarbeiterbefragung in der<br />
Zentraldirektion 2006 im Vergleich zu 2003.<br />
Zentraldirektion ist genau bekannt.<br />
Q-Ziel 3: Strukturen, Systeme und Abläufe<br />
unterstützen die Ziele der Zentraldirektion.<br />
Die Führungskräfte reden mit den Mitarbeitern<br />
persönlich über die Ziele.<br />
Q-Ziel 4: Die Führungskräfte kommunizieren<br />
Veränderungsvorhaben bzw. deren Gründe<br />
und unterstützen die Betroffenen, damit<br />
umzugehen.<br />
Zufriedene Mitarbeiter erbringen bessere Leistungen.<br />
Bessere Leistungen bewirken zufriedenere<br />
Kunden. Zufriedenere Kunden führen<br />
wiederum zu zufriedeneren Mitarbeitern. ■<br />
Gerhard Wolf,<br />
Qualitätsmanager der Zentraldirektion<br />
dierung und Überwachung unserer Reinigungs-<br />
und Desinfektionsgeräte nach EN<br />
ISO 15883 Teil 1 und 2 ermöglichte uns<br />
dann – in Zusammenarbeit mit dem Institut<br />
für Krankenhaushygiene und Mikrobiologie<br />
– einen reibungslosen Ablauf.<br />
Erfreulicherweise führte dies zu weiteren<br />
positiven Veränderungen in der Ablauforganisation.<br />
Auch im Bereich der Aufbereitung<br />
von kritischen Medizinprodukten<br />
der Gruppe B (erhöhte Anforderungen)<br />
konnten wir noch einige Veränderungen<br />
zur optimalen Versorgung in unsere Abläufe<br />
aufnehmen.<br />
Im Mittelpunkt der Erstvalidierung stand<br />
das hervorragende Engagement, ein sehr<br />
hoher Arbeitseinsatz und die spürbar positive<br />
Einstellung zum Projekt durch das<br />
gesamte Team. ■<br />
Leitende OP DGKS<br />
Michaela Schaffer-Kienzl, LKH Graz West<br />
September 2006
32<br />
QUALITÄTSMANAGEMENT<br />
Akutgeriatrie und<br />
Remobilisation in Voitsberg<br />
„Frei und beweglich aus helfenden Händen entlassen“<br />
Mit der Entscheidung, dass das LKH<br />
Voitsberg eine Station für Akutgeriatrie<br />
und Remobilisation (AG/REM) erhält,<br />
begann ein spannender Prozess. Im Rahmen<br />
eines Projektes wurden alle betroffenen<br />
Berufsgruppen zu Gestaltern des Alltagsund<br />
Stationsprozesses.<br />
Projektarbeit<br />
Bis zur Eröffnung der neuen<br />
Station für AG/REM agierte<br />
hinter den Kulissen ein<br />
hochmotiviertes Projektteam.<br />
Nach einem Soll-Ist-<br />
Vergleich wurde in anderen<br />
ähnlichen Institutionen recherchiert,organisatorisches<br />
Wissen teilweise<br />
übernommen und auf das<br />
eigene Haus adaptiert.<br />
Schwerpunkte waren die<br />
Erarbeitung von Prozessabläufen,<br />
Checklisten, Qualitätskriterien<br />
zum Geriatrischen<br />
Assessment, zur Aufnahme<br />
des Patienten, zum<br />
Tages- und Nachtdienstablauf,Entlassungsmanagement,Dokumenta-<br />
tionssystem, Notfallsmanagement und zur<br />
Teamvisite. Die Identifikation mit der neuen<br />
Aufgabe wurde durch die Erarbeitung eines<br />
Logos, eines Leitbildes und der visuellen<br />
Stationsgestaltung erleichtert.<br />
Halbjährliche Evaluierungen werden dafür<br />
sorgen, dass Richtlinien und Prozessabläufe<br />
nicht nur kurz bestehen bleiben, sondern<br />
nachhaltig zur Qualitätssicherung beitragen<br />
werden.<br />
September 2006<br />
Rahmenlehrplan<br />
Durch die Umsetzung der Chirurgiereform<br />
frei werdendes Personal war bereit, sich<br />
fachlich völlig neu zu orientieren. Die Ausbildung<br />
erfolgte in Zusammenarbeit mit dem<br />
OEGKV und der KAGes in der Zeit des Umbaues.<br />
14 Mitarbeiterinnen wurden in der<br />
Das AG/REM-Projektteam von links: Ass. Dr. Vera Hohl, Mag. Elke<br />
Freiberger, Leitende PT Elisabeth Lässer, DGKS Margit Kienzl, DGKS<br />
Magdalena Oberländer, ET Beate Assigal, Stationsleitende DGKS Silvia<br />
Oswald.<br />
Theorie geschult und hatten auch die Möglichkeit,<br />
Hospitationseinsätze in verschiedenen<br />
Bundesländern zu absolvieren. Mit der<br />
insgesamt 240 Stunden dauernden Ausbildung<br />
wurden die Grundlagen für eine aktivierende<br />
Pflege vermittelt.<br />
Erste Erfahrungen<br />
Die ersten Erfahrungen in der Praxis im LKH<br />
Voitsberg sind positiv, durchschnittlich<br />
Newsletter-Service<br />
werden 16 bis 18 Patienten betreut. Die Mitarbeiter<br />
der AG/REM stellen den Patienten<br />
in den Mittelpunkt ihrer Arbeit und begleiten<br />
ihn durch gute Zusammenarbeit eines interdisziplinären<br />
Teams auf dem Weg zur größtmöglichen<br />
Selbstständigkeit. Oberstes Gebot<br />
ist es, den Patienten durch lebenspraktische<br />
Übungsprogramme wieder in den Alltag<br />
zurückzuführen.<br />
Unterschiede zu<br />
anderen Stationsorganisationen<br />
Das Geriatrische Assessment ist eine zentrale<br />
diagnostische Untersuchungsmethode der<br />
AG/REM. Durch das interdisziplinäre Team<br />
erfolgt eine multidimensionale Erfassung<br />
und Bewertung der gesundheitlichen<br />
Situation eines Patienten<br />
sowie die Therapieplanung.<br />
Teamvisite findet als eine<br />
weitere Besonderheit der<br />
AG/REM-Station für jeden<br />
Patienten einmal pro Woche<br />
statt. Diese beinhaltet ein Gespräch<br />
mit dem Patienten und<br />
allen Arbeitsgruppen zur Festlegung<br />
des Remobilisationszieles,<br />
die Einbringung von<br />
Wünschen und Vorstellungen,<br />
die Verbesserung der Zusammenarbeit<br />
und letztendlich die<br />
Planung der Entlassung.<br />
Bewertung<br />
Durch die Zusammenarbeit aller<br />
war es möglich, die Projektarbeit<br />
erfolgreich zu beenden<br />
und den Stationsbetrieb ohne Probleme aufzunehmen.<br />
Viele Zahnrädchen mussten ausdauernd<br />
und zielorientiert ineinandergreifen,<br />
damit „das Ganze“ unserer AG/REM entstehen<br />
konnte. ■<br />
Margit Kienzl, Projektbeauftragte,<br />
Qualitätsbeauftragte des LKH Voitsberg<br />
Die Redaktion von G’sund.<strong>net</strong> möchte mit den Leserinnen und Lesern des Online-Informationsangebotes<br />
von www.gsund.<strong>net</strong> regelmäßig kommunizieren und über die aktuellen<br />
Meldungen vor allem aus dem steirischen Gesundheits- und Sozialbereich informieren. ■<br />
Mehr dazu:<br />
www.gsund.<strong>net</strong><br />
Menschen helfen Menschen
Storytelling<br />
Dialektische Moderation in Organisationen (Teil 3)<br />
Weiß man nichts anderes über Wölfe,<br />
als dass Wölfe Raubtiere sind, und<br />
weiß man viel über Katzen, unter anderem<br />
auch, dass auch Katzen Raubtiere sind, so<br />
hat man eine Quelle für die Aufstellung von<br />
Hypothesen über Wölfe. Diese Quelle mag<br />
Sinn („Wölfe fangen Mäuse!“) und Unsinn<br />
(„Wölfe verharren lange regungslos vor<br />
Mauslöchern!“) produzieren, aber falsche<br />
Hypothesen kann man korrigieren; daher sind<br />
selbst falsche Hypothesen Wurzeln für<br />
richtiges Wissen und<br />
besser als gar keine<br />
Hypothesen1 .<br />
Doch Hypothesen und<br />
Worte sind nur die unverzichtbare<br />
Basis, um eine<br />
Gruppe von Menschen auf<br />
einem gemeinsamen Weg<br />
zu vereinen. Das Wesentliche<br />
für die Wirksamkeit<br />
ist die Haltung desjenigen,<br />
der diese Aufgabe zu<br />
seiner macht.<br />
Aonghus setzte sich und<br />
Francesca nahm an seiner<br />
Seite Platz.<br />
Demut oder<br />
Selbstvertrauen?<br />
Lange Jahre war es für mich die Frage. Ich<br />
dachte nach, suchte nach der Antwort in<br />
Büchern und in den Erklärungen weiser Menschen.<br />
Je mehr ich suchte, desto weiter entfernte<br />
ich mich von der Antwort. Hatte mir<br />
doch ein guter Freund gesagt, der – selbst<br />
jesuitisch erzogen – immer wieder wichtige<br />
Antworten für mich hat, dass Demut 2 die<br />
wichtigste Eigenschaft von Menschen sei,<br />
die Menschen führen. Wie also weiter?<br />
Ich verstand einfach nicht, wie ich Entscheidungen<br />
treffen, an vorderster Front stehen<br />
und voller Selbstvertrauen Ansprachen halten<br />
sollte und zugleich demütig sein konnte.<br />
Wie passten Stärke und Schwäche zusammen?<br />
Ich war verzweifelt. Auch ich brauchte<br />
Menschen helfen Menschen<br />
In unserer neuen G’sund-Serie präsentieren wir Ihnen<br />
exklusiv Auszüge aus dem noch unveröffentlichten<br />
Buch von Mag. Roland Schaffler: Das goldene Band des<br />
Aonghus O´Daláigh – Leadership durch Dialektik und<br />
Moderation, 2006.<br />
West-Irland: Ring of Kerry.<br />
diese beiden, Demut und Selbstvertrauen, da<br />
war ich mir im Herzen ganz sicher! Musste<br />
man dazu gar verrückt werden? Oder musste<br />
man sich insgeheim für eines der beiden entscheiden<br />
und das andere versteckt bei sich<br />
tragen, für den Fall, dass das eine doch versagte?<br />
Thomas von Kempen<br />
Erschöpft und viele Jahre, Bücher und Gespräche<br />
später, wurde mir in dem alten Buch<br />
des Thomas von Kempen die Antwort geschenkt;<br />
mitten in tiefer Verzweiflung: Demut<br />
und Selbstvertrauen sind ein Paar, die<br />
sich im Menschen treffen müssen, die niemanden<br />
in den Irrsinn oder in die Selbstverleugnung<br />
treiben. Sie bedingen einander.<br />
Denn ohne Selbstvertrauen wäre Demut ja<br />
nur Furcht und ohne Demut wäre Selbstvertrauen<br />
doch nur Überheblichkeit.<br />
Ich spürte die Versöhnung. Geniale Lösungen<br />
und Erkenntnisse sind wohl immer einfach –<br />
wenn du dich von ihnen finden lässt. Demut<br />
und Selbstvertrauen sind also versöhnt.<br />
Wichtig bleibt, dass wir aufeinander achten.<br />
Darauf achten, dass jeder von uns beides in<br />
sich trägt.<br />
QUALITÄTSMANAGEMENT 33<br />
Es ist nicht egal, was passiert<br />
Immer wieder begegnen wir Menschen, die<br />
vorgeben, sich beim Weben des goldenen<br />
Bandes als Person abzugrenzen. Abgrenzen<br />
von den Wünschen und Gefühlen der anderen.<br />
Ich weiß nicht, wie das vereinbar ist mit<br />
Demut und Selbstvertrauen.<br />
Es ist eben nicht egal, was weiter passiert.<br />
Auch wenn die zukünftigen Entwicklungen<br />
nicht allein durch uns gesteuert werden,<br />
auch wenn das Meer bewegt ist und der<br />
Sturm bläst. Mir fällt kein überzeugender<br />
Grund ein, warum wir unser Selbstvertrauen,<br />
das sich freilich immer von der selbstzufriedenen<br />
Überheblichkeit unterscheiden muss,<br />
abgeben sollten, nur weil der Wind auffrischt.<br />
Demut und Selbstvertrauen<br />
Und wenn wir die Demut als unseren Auftrag<br />
zum Dienen einst wirklich angenommen haben<br />
und so wie bisher auch in Zukunft ernst<br />
nehmen, wird uns das Vertrauen in uns<br />
selbst und unsere Arbeit auch zu weiteren Erfolgen<br />
führen; mit oder ohne<br />
Dekrete, nur durch die Entscheidung<br />
der Menschen um<br />
uns für den gemeinsamen<br />
Weg.<br />
Menschen zu führen braucht<br />
Selbstvertrauen und Demut.<br />
Achte darauf: Menschen, die<br />
beides versöhnt in sich tragen,<br />
brauchen nicht mehr<br />
ständig über sich selbst zu<br />
reden und sich im Spiegel zu<br />
gefallen. Sie sehen den anderen,<br />
sie handeln für und<br />
mit den anderen …<br />
Foto: Schaffler<br />
… und sie haben damit aufgehört,<br />
das Märchen von ihrer<br />
Verantwortung zu erzählen,<br />
das doch nur dem<br />
Furchtsamen die Verehrung der noch Furchtsameren<br />
zu bescheren vermag. ■<br />
Quellen:<br />
1 Dietrich Dörner: Die Logik des Misslingens,<br />
Strategisches Denken in komplexen<br />
Situationen, Rowohlt, Hamburg, 1992.<br />
2 „Demut“ hieß im Mittelhochdeutschen<br />
noch „diemuot“ und birgt in sich das Wort<br />
„dienen“ (in Schwaben und Bayern wurde<br />
noch im 19. Jhdt. das Wort „Dienmut“<br />
verwendet!).<br />
September 2006<br />
Kontakt:<br />
Mag. Roland Schaffler<br />
schaffler@oekz.at
34<br />
QUALITÄTSMANAGEMENT<br />
Grazer Derma als Vorreiter in Österreich<br />
Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie in Graz erhält ISO-9001-Zertifikat<br />
Im September 2003 entschied<br />
sich die Universitätsklinik<br />
für Dermatologie<br />
und Venerologie, ein<br />
Qualitätsmanagementsystem<br />
nach ISO 9001 einführen<br />
zu wollen. Die „Derma“<br />
ist damit eine der ersten<br />
Universitätskliniken in<br />
Österreich, die diese Auszeichnung<br />
geschafft hat.<br />
Klinik-Vorstand Univ.-Prof.<br />
Helmut Kerl, der seit Jahren<br />
vor den Folgen von Sonnenbädern<br />
und vor der Gefahr<br />
von Krebs warnt und als<br />
Dermatologe international<br />
anerkannt ist: „Es war eine<br />
strategische Entscheidung, die auch dem<br />
Unternehmenskonzept der KAGes entspricht.“<br />
Die Dermatologie sei heute eine<br />
wichtige, hochspezialisierte Disziplin der<br />
Medizin mit vielversprechenden Perspektiven.<br />
„Es ist daher die wichtigste Aufgabe<br />
unserer Klinik, ein Profil für zeitgemäße<br />
Patientenbetreuung, relevante Forschung<br />
und moderne Lehre zu geben. Unbedingte<br />
Voraussetzung dafür ist aber ein umfassendes<br />
Qualitätsmanagement.“<br />
September 2006<br />
Univ.-Prof. Dr. Helmut Kerl,<br />
Vorstand der Grazer Univ.-<br />
Klinik für Dermatologie und<br />
Venerologie.<br />
Täglich werden in den Ambulanzen<br />
bis zu 200 Patienten versorgt<br />
– vom Insektenstich bis zu<br />
schwersten Hauterkrankungen.<br />
Die Klinik selbst setzt sich aus<br />
vier Stationen, neun Laboratorien,<br />
einem Fotolabor und einem<br />
Operationssaal zusammen. Die<br />
Betreuung der Patienten obliegt<br />
44 Ärzten, 88 Pflegepersonen,<br />
20 Mitarbeitern für medizinisch-technische<br />
Dienste, 20<br />
Sekretärinnen, 2 Fotolaborantinnen<br />
und einer Botin. Über<br />
das ganze Jahr hin gibt es auf<br />
der „Derma“ auch Gast-Mediziner,<br />
die aus Europa, Asien und<br />
den USA kommen und sich hier<br />
fortbilden wollen. „Unsere Lehre orientieren<br />
wir an den Bedürfnissen der Studierenden<br />
und ihren zukünftigen Patienten. Wir geben<br />
unsere Kenntnisse und Fertigkeiten weiter,<br />
regen zu selbstständigem Wissenserwerb an<br />
und vermitteln ethische und moralische<br />
Werthaltungen“, so Univ.-Prof. Kerl.<br />
„Wir betrachten die Forschung als Motor für<br />
die Weiterentwicklung der Medizin, unter<br />
Berücksichtigung ethischer Prinzipien und<br />
der Entscheidungsfreiheit unserer Patien-<br />
ten“, zitiert Univ.-Prof. Kerl aus dem Leitbild.<br />
„Unsere Forschung richten wir am internationalen<br />
Niveau aus, streben nach Effektivität<br />
durch Kooperation, Ver<strong>net</strong>zung von<br />
Kompetenzen und die Auswahl von Forschungsschwerpunkten.<br />
Wir beachten die<br />
individuelle Kreativität und ermutigen junge<br />
Wissenschafterinnen und Wissenschafter<br />
zur Mitarbeit. Wir fördern in der Gesellschaft<br />
das Bewusstsein für die Bedeutung<br />
der Forschung.“<br />
Der zwei Jahre dauernde Zertifizierungsprozess<br />
habe dazu geführt, dass die Mitarbeiter<br />
untereinander weit besser kommunizieren<br />
gelernt haben. „Es hat sich sehr viel bewegt“,<br />
freut sich Univ.-Prof. Helmut Kerl.<br />
Univ.-Prof. Elisabeth Aberer, die Koordinatorin<br />
für die ISO-Zertifizierung: „Heute kommunizieren<br />
Mitarbeiter untereinander, die<br />
sich früher schwer getan haben. Die Stimmigkeit<br />
im Haus ist spürbar.“ G’sund konnte<br />
sich davon selbst bei einer Kurz-Befragung<br />
von Ambulanz-Patienten überzeugen. Diese<br />
zeigten sich beeindruckt, mit welcher<br />
Freundlichkeit und Kompetenz ihnen die<br />
Mitarbeiter trotz des täglich großen Andrangs<br />
gegenübertreten. ■<br />
Gemeinsames Engagement für ISO-Zertifizierung der „Grazer Derma“<br />
Dankenswerterweise<br />
dürfen wir vorab<br />
einen Auszug aus<br />
dem sehr persönlich<br />
gehaltenen Festschriftbeitrag<br />
von OSr.<br />
Lisbeth Magnes über<br />
ihre Erinnerungen, die<br />
Höhen und Tiefen der<br />
ISO-Zertifizierung und<br />
die Freude, es<br />
geschafft zu haben,<br />
präsentieren.<br />
OSr. Lisbeth<br />
Magnes,<br />
Universitätsklinik<br />
für Dermatologie<br />
und Venerologie am<br />
LKH-Univ.Klinikum<br />
Graz.<br />
„Ich erinnere mich noch sehr gut an die Zeit der<br />
80er-Jahre, als wir unsere Patienten in Zimmern<br />
versorgten, die bis zu 18 Betten hatten,<br />
mit einem WC im Stockwerk und einem Bad.<br />
Fotos: Pachernegg<br />
Heute sind unsere<br />
Patienten in Drei- bis<br />
Vier-Bett-Zimmern<br />
untergebracht, mit<br />
eigenen Nasszellen<br />
und getrennten Toiletten.<br />
Wir sind stolz<br />
darauf, diese Veränderung<br />
begleitet und<br />
mitgestaltet zu haben.<br />
Stolz sind wir<br />
aber auch darauf,<br />
dass die persönliche<br />
Betreuung unserer<br />
Patienten damals<br />
wie heute ausgezeich<strong>net</strong><br />
war.<br />
Im September 2003 wurde das Qualitätsmanagement-Projekt<br />
der ISO-Zertifizierung<br />
an unserer Klinik gestartet. Es gab viele Auf<br />
Dr. Jürgen Lehner<br />
Mit großem Einsatz waren die Mitarbeiter bei den doch<br />
intensiven Vorbereitungen für die ISO-Zertifizierung. Hier bei<br />
der Dienstübergabe zweier DGKS am Laptop (MEDOCS).<br />
und Abs, aber wir haben es geschafft. Wir<br />
freuen uns, dass unsere Klinik nun zur Gänze<br />
ISO-zertifiziert ist. ■<br />
Menschen helfen Menschen
Menschen helfen Menschen<br />
QUALITÄTSMANAGEMENT 35<br />
AIMS-Konzert im LKH-Univ. Klinikum Graz<br />
„Ein Gedicht – Zwei Vertonungen“<br />
Anfang August fand<br />
wiederum das beliebte<br />
AIMS-Konzert in<br />
der Kirche zum Heiligsten<br />
Erlöser im LKH-<br />
Univ.Klinikum Graz statt.<br />
Die Veranstaltung stand<br />
unter dem Titel „Ein Gedicht<br />
– Zwei Vertonungen“.<br />
Unter der musika-<br />
lischen Leitung von Prof. Harold Heiberg und<br />
Robert Thies interpretierten 16 Solisten gemeinsam<br />
mit 3 Pianisten alte Meister. Ing. Dieter<br />
Stemmer, in Vertretung des Betriebsdirektors,<br />
und Univ.-Prof. Dr. Günter Krejs, ein<br />
AIMS-Konzert in der schönen Jugendstilkirche des LKH-<br />
Univ.Klinikum Graz.<br />
langjähriger Gönner von AIMS, hießen die jungen<br />
amerikanischen Gäste herzlich willkommen.<br />
Es war ein stimmungsvoller Abend, der in<br />
angenehmer Atmosphäre und bei angeregten,<br />
Völker verbindenden Gesprächen ausklang. ■<br />
HOPE-Austauschprogramm<br />
Bettina Fack, QB<br />
und QMK-Vorsitzende<br />
im LKH Wagna,<br />
hat sich als Gastland<br />
Finnland ausgesucht.<br />
Im Orton IvalidisäätiööKrankenhaus<br />
für Orthopädie /<br />
Invalidenstiftung in<br />
der Hauptstadt Helsinki<br />
wurden spannende<br />
und informative<br />
Erfahrungen ge-<br />
Bettina Fack, QB<br />
und QMK-<br />
Vorsitzende im LKH<br />
Wagna.<br />
sammelt. Umgekehrt waren die Gastgeber<br />
auch sehr am Gesundheitswesen Österreichs<br />
interessiert.<br />
Bei der Überfahrt auf einem Kreuzfahrtschiff<br />
nach Stockholm haben alle finnischen<br />
Teilnehmer ihre Präsentation für das<br />
Evaluierungstreffen so gut vorbereiten können,<br />
dass die finnische Gruppe den 1. Platz<br />
erreichte.<br />
Unter allen Teilnehmern wurden auch der<br />
persönliche Einsatz und das Interesse prämiert.<br />
Bettina Fack gewann als beste Teilnehmerin<br />
die „Europameisterschaft“.<br />
Finnland aus der<br />
Sicht von Bettina Fack<br />
„Das Gesundheitssystem ist sehr unterschiedlich<br />
zum österreichischen aufgebaut.<br />
Den größten Unterschied nach meinem<br />
Empfinden stellt allerdings die Grundeinstellung<br />
der Mitarbeiter dar. Quer durch<br />
alle Berufsgruppen herrscht ein ausgesprochenes<br />
„Wir-Gefühl“. Jeder Mitarbeiter<br />
sieht sich gleichrangig als Teil des ganzen<br />
Krankenhauses. Die Zusammenarbeit der<br />
verschiedenen Berufsgruppen sticht ebenfalls<br />
sehr heraus. Bei den Visiten ist z.B. jedes<br />
Mal ein Mitarbeiter der Physiotherapie<br />
dabei. Bei der Ausbildung zur/m Krankenschwester<br />
oder -pfleger werden einige<br />
Wochen lang Arbeitsgruppen mit Ärzten in<br />
Ausbildung und Pflegepersonen in Ausbildung<br />
gebildet, um deren Zusammenarbeit<br />
zu fördern und zu trainieren. Die Ambulanzen<br />
und Stationen arbeiten sehr eng zusammen,<br />
etc. Durch den hohen Ausbildungsstand<br />
der Bediensteten herrscht<br />
auch ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein<br />
unter den Mitarbeitern und viele eigene<br />
Ideen werden angehört und umgesetzt. Die<br />
Finnen sind außerdem sehr gastfreundlich<br />
und offen – wirken anfangs aber etwas<br />
scheu und brauchen eine gewisse Zeit, um<br />
„aufzutauen“.<br />
Ich kann dieses Programm jedem nur<br />
wärmstens weiterempfehlen, denn man erweitert<br />
dadurch ungemein seinen beruflichen<br />
und privaten Horizont. Dies ist allerdings<br />
nur möglich, wenn man wie ich auf<br />
die volle Unterstützung der Anstaltsleitung<br />
und Kollegen zählen kann.“ ■<br />
Ein stimmungsvoller Abend für Freunde und Gäste der<br />
schon traditionellen AIMS-Konzerte.<br />
September 2006<br />
Mehr dazu:<br />
www.klinikum-graz.at<br />
Susanne Gasteiner,<br />
Betriebsdirektion LKH-Univ.Klinikum Graz<br />
Die „Europameisterin“ des Jahres 2006 Bettina Fack kommt aus dem LKH Wagna<br />
HOPE-<br />
Austauschprogramm 2006<br />
• Das HOPE-Austauschprogramm für Krankenhausbeschäftigte<br />
ist eine Aktivität von HOPE<br />
– Ständiger Ausschuss der Krankenhäuser<br />
der Europäischen Union. Das jährlich stattfindende<br />
Austauschprogramm soll den Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmern Einblick in<br />
die Gesundheits- und Krankenhaussysteme<br />
in der EU und in anderen europäischen Staaten<br />
ermöglichen. Das Programm richtet sich<br />
an ärztliches, Pflege- und Verwaltungspersonal<br />
mit Führungsaufgaben.<br />
• Das Austauschprogramm besteht aus einer<br />
vierwöchigen Trainingsperiode in einem<br />
Gastkrankenhaus und wird mit einem Evaluierungstreffen<br />
inklusive einer Konferenz<br />
abgeschlossen. Das Evaluierungstreffen<br />
wird jedes Jahr von einem anderen HOPE-<br />
Mitgliedsstaat bzw. dessen nationaler Delegation<br />
bei HOPE organisiert. 2006 fand dieses<br />
Treffen in Viareggio statt. Die Teilnehmer/innen<br />
am Austauschprogramm sollen<br />
dabei ihre im Gastland gemachten Erfahrungen<br />
unter Berücksichtigung eines jeweils<br />
spezifischen Schwerpunktthemas – Wartezeiten<br />
und Wartelisten – präsentieren. ■<br />
Mehr dazu:<br />
www.hope.be
36<br />
INFRASTRUKTUR & TECHNIK<br />
„Geramb-Rose“ für Knittelfelder Zubau<br />
Anerkennung durch den Verein Baukultur<br />
Bei der Überreichung der „Geramb-Rose“ von links:<br />
Landesbaudirektor DI Gunther Hasewend, DI Hemma Fasch,<br />
Vorstandsdirektor Ernst Hecke und Baumeister Ing. Alfred Fruhmann.<br />
Das „Geramb-Dankeszeichen für gutes<br />
Bauen in der Steiermark“ (Geramb-Rose)<br />
ist ein Qualitätssiegel für die Bauplanung und<br />
ihre qualitätsvolle Ausführung unter Berücksichtigung<br />
des Landschaftsbezugs und der<br />
Umweltverträglichkeit. Sie erinnert an Viktor<br />
Geramb, den Gründer des Steirischen Heimatwerkes<br />
und den ersten Österreicher, der mit<br />
seinen wissenschaftlichen Beiträgen wichtige<br />
grundlegende Arbeiten für die gesamte<br />
Fest der Flüsse in Graz<br />
Regen begleitete das größte<br />
Wasserevent Österreichs in<br />
Graz. Im Mittelpunkt des Grazer<br />
Festes der Flüsse<br />
stand das Leben<br />
mit Wasser<br />
und der Lebensbereich<br />
Wasser<br />
in allen Formen.<br />
Nachhaltig wurde<br />
auf die Bedeutung<br />
der<br />
steirischen Flüs-<br />
Foto: Sudy<br />
se und Bäche<br />
hingewiesen<br />
und für ein stärkeresBewusstsein<br />
für Wasser und Gewässer<br />
geworben.<br />
Das erste Fest der Flüsse gab<br />
es bereits 1998 in Wien im<br />
Rahmen der Kampagne „Lebende<br />
Flüsse“. Die steirische<br />
Landeshauptstadt war nun am<br />
3. Juli 2006 erstmals Schauplatz<br />
des Festes der Flüsse,<br />
das vom Lebensministerium,<br />
Raxenbach in der Steiermark.<br />
deutschsprachige Volkskultur lieferte. Eine<br />
Fachjury hat aus insgesamt 63 eingereichten<br />
Einzelprojekten zehn Bauträger mit der Geramb-Rose<br />
ausgezeich<strong>net</strong>. Die KAGes wurde<br />
für den Zubau am Standort Knittelfeld des LKH<br />
Judenburg-Knittelfeld, welcher unter der Verantwortung<br />
der Projektleiter der Technischen<br />
Direktion DI Conrad (Planung) und DI Rockenschaub<br />
(Ausführung) realisiert wurde, ausgezeich<strong>net</strong>.<br />
dem Land Steiermark und der<br />
Stadt Graz initiiert wurde.<br />
Schautafeln, Filmvorführun-<br />
gen, Modelle, Theatergruppen<br />
und spektakuläre Präsentationen<br />
setzten sich mit dem Leben<br />
am, mit und im Wasser auseinander.<br />
Ein Höhepunkt war die<br />
abendliche Wasser-, Licht-,<br />
Musik- und Lasershow mit bis<br />
zu 40 m hohen, sich im Musikrhythmus<br />
bewegenden Wasserfontänen.<br />
■<br />
LKH Judenburg-Knittelfeld: Anerkennung durch den Verein<br />
Baukultur für die hohe Qualität, den Landschaftsbezug und die<br />
Umweltverträglichkeit des Zubaues in Knittelfeld.<br />
Einige Auszüge<br />
aus der Jury-Beurteilung<br />
„... eine Art von archaischer Ruhe prägt das<br />
Gebäude und bietet eine sehr gute Umgebung<br />
der Genesung ...“<br />
„... die Geländeabsenkung zur Belichtung des<br />
unteren Geschosses ist als reizvoller Garten<br />
gestaltet ...“<br />
„... die Patientenzimmer sind nach außen offen<br />
und transportieren Bilder der Region ...“ ■<br />
„Unterwelt des Klinikums“<br />
im ORF<br />
Übersichtlich,<br />
montagefreundlich<br />
und gut begehbar<br />
sind die<br />
Medientunnel des<br />
LKH-Univ.Klinikum<br />
Graz gestaltet<br />
worden.<br />
Die unterirdischen Gänge des<br />
Medien- und des Logistiktunnels<br />
des LKH-Univ.Klinikum<br />
Graz waren Anfang Juli Schauplatz<br />
für Dreharbeiten. Alfred<br />
Schwarzenberger und Josef<br />
Krainer filmten für einen Beitrag<br />
in der ORF-Sendung „Willkommen<br />
Österreich“, der am 10. Juli<br />
2006 ausgestrahlt worden ist. ■<br />
Hellfärbig und gut beleuchtet<br />
scheint dieser Versorgungstunnel<br />
im LKH-Univ.Klinikum Graz<br />
unendlich weit zu reichen.<br />
September 2006 Menschen helfen Menschen
Fotos: H.A. Pachernegg<br />
Erfolgreicher Abschluss der Derma-<br />
Generalsanierung<br />
Im Rahmen des Gesamtprojektes LKH-<br />
Univ.Klinikum Graz 2000 erfolgte die Umsetzung<br />
der Generalsanierung der Universitätsklinik<br />
für Dermatologie und Venerologie<br />
Menschen helfen Menschen<br />
in neun Detailprojekten. Diese<br />
wurden wiederum in rund 27<br />
kleinere Bauetappen gegliedert,<br />
um den laufenden Klinikbetrieb<br />
aufrechterhalten zu<br />
können.<br />
Das Flächenangebot wurde<br />
durch Zubauen beachtlich erhöht.<br />
Die patientennahen Bereiche<br />
wurden sowohl räumlich<br />
als auch hinsichtlich medizinischer<br />
Ausstattung auf einen<br />
internationalen Standard<br />
gehoben.<br />
In den Detailprojekten erfolgte<br />
bis Juli 2006 eine Generalsanierung des<br />
Westtraktes. Der Mitteltrakt wurde zur Gänze<br />
neu errichtet und im Erdgeschoß eine<br />
neue Ambulanz-Leitstelle eingerichtet. Der<br />
INFRASTRUKTUR & TECHNIK 37<br />
Die Grazer Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie erstrahlt in neuem Glanz<br />
Transparente Architektur im<br />
Mitteltrakt.<br />
Generalsaniert wurde die<br />
Jugendstil-Putzfassade .<br />
Oben links: Modernste Technologie im OP-Bereich.<br />
Rechts: Funktionell und mitarbeiterorientiert sind die Arbeitsplätze im Laborbereich.<br />
Spitalsarchitektur-Highlights<br />
Osttrakt wurde ebenfalls neu unterkellert<br />
und bis zum Jahr 2000 generalsaniert. Hier<br />
wurde im Kellergeschoß die gemeinsame<br />
Einrichtung für Klinische Immunologie „Jean<br />
Dausset Laboratorium“ untergebracht und<br />
bereits 1998 in Betrieb genommen. Zusätzlich<br />
wurde die gesamte Jugendstil-Putzfassade<br />
in Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt<br />
generalsaniert.<br />
Die Herstellungskosten für die Generalsanierung<br />
der gesamten Universitätsklinik für Dermatologie<br />
und Venerologie (ohne Klinische<br />
Immunologie) betrugen rund € 19.950.000,–.<br />
Dabei war die Generalsanierung des Westund<br />
Mitteltraktes das größte Detailprojekt<br />
und kostete rund € 12.400.000,–. ■<br />
Ing. Horst Eigen, Zonenmanager und<br />
Projektleiter, Technische Direktion<br />
Im Interesse des Patienten- und des Mitarbeiterwohls hat die KAGes bei der Planung<br />
und Umsetzung der vielen Bauprojekte neben der Funktionalität und Wirtschaftlichkeit<br />
auch den baukünstlerischen Aspekt berücksichtigt.<br />
Die schönsten und beeindruckendsten Ansichten, großartig fotografiert, sind als<br />
„Perspektiven der Architektur“ im Inter<strong>net</strong> dokumentiert. ■<br />
Mehr dazu:<br />
www.architektur.kages.at<br />
September 2006
38<br />
INFRASTRUKTUR & TECHNIK<br />
Grazer<br />
Kostbarkeiten<br />
Große Architekten<br />
Erfolgreiche Steirer<br />
einst und heute<br />
Foto: Sudy<br />
Büste im Grazer Burghof: Johann<br />
Bernhard Fischer von Erlach. Architekt<br />
und Barockbaumeister (geb. 1656 in<br />
Graz, gest. 1723 in Wien).<br />
Johann Bernhard<br />
Fischer von Erlach<br />
Der vor 350 Jahren in Graz geborene Architekt<br />
und Barockbaumeister Johann<br />
Bernhard Fischer von Erlach (1656–1723)<br />
begann seine Karriere als Bildhauer bei<br />
seinem Vater Johann Baptist Fischer in<br />
Graz. Nach Studienjahren in Italien kehrte<br />
er nach Österreich zurück, prägte als<br />
Baumeister von europäischer Bedeutung<br />
ganz entscheidend das barocke Stadtbild<br />
von Salzburg und schuf beeindruckende<br />
und unvergessliche Bauten in Wien, wie<br />
beispielsweise die Karlskirche und das<br />
Schloss Schönbrunn. 1721 veröffentlichte<br />
Johann Bernhard Fischer von Erlach<br />
den „Entwurff einer Historischen Architectur“,<br />
eine erste universale Architekturgeschichte,<br />
und vermittelt uns damit<br />
seine Vision einer Weltarchitektur. Auch<br />
in der Steiermark hat Johann Bernhard<br />
Fischer von Erlach seine Spuren hinterlassen.<br />
Der Umbau der Mausoleen in<br />
Graz und Ehrenhausen sowie der Hochaltar<br />
in Mariazell tragen seine Handschrift.<br />
Seine Büste im kleinen, Richtung Schauspielhaus<br />
gelegenen Grazer Burghof und<br />
die von der Herrengasse abzweigende<br />
Fischer-von-Erlach-Gasse erinnern an<br />
diesen großen Grazer. ■<br />
reinhard.sudy@kages.at<br />
ÖKOPROFIT ® zeich<strong>net</strong> KAGes aus<br />
Anerkennung für Zentraldirektion, Landesnervenklinik<br />
Sigmund Freud und Zentrale Krankenhauswäscherei<br />
Am 28. Juni 2006 war die feierliche ÖKO-<br />
PROFIT-Gala für die Umweltleistungen<br />
von Betrieben im abgelaufenen Jahr.<br />
Zentraldirektion<br />
Zum dritten Mal wurde die Zentraldirektion<br />
ausgezeich<strong>net</strong>. Besonders hervorgehoben<br />
wurde die intensive Bewusstseinsbildung<br />
der Mitarbeiter mittels Intra<strong>net</strong> und Plakaten<br />
zur Fragebogenaktion „Umweltschutz in<br />
der Zentraldirektion“, Papierprojekt sowie<br />
Info-Serie „Öko-Rucksack“. Weiters wurde<br />
die Abfalllogistik durch den Bau eines eigenen<br />
Abfalllagers am Standort Billrothgasse<br />
Von links: DI Johann Ofner<br />
(Abteilungsvorstand Umweltamt Graz), Dr.<br />
Birgit Nipitsch (Zentrale Umweltkoordinatorin<br />
KAGes) und Walter Ferk (Bgm.-Stv. und<br />
Umweltreferent Stadt Graz).<br />
18a verbessert und ein Energiebericht für<br />
die Zentraldirektion erstellt. Als reiner Verwaltungsbetrieb<br />
verursacht die Zentraldirektion<br />
nur geringe Umweltbelastungen<br />
am eigenen Standort. Langfristiges Ziel der<br />
ZDion-Umweltarbeit ist es jedoch, ökologische<br />
Gesichtspunkte in sämtliche Entscheidungsprozesse<br />
– auch in jene, die Auswirkungen<br />
auf die LKHs haben – zu integrieren.<br />
Ökoprofit-Routiniers<br />
LSF und ZKW<br />
Zum unglaublichen elften Mal hat die Landesnervenklinik<br />
Sigmund Freud Graz heuer<br />
die ÖKOPROFIT-Auszeichnung erhalten, und<br />
zwar für folgende Umweltprojekte:<br />
• Einsparung von 35 t Salzsäure, 8 t Natronlauge<br />
sowie 15 t Gewerbesalz und<br />
damit auch der Wegfall von Transporten<br />
gefährlicher Güter auf der Straße durch<br />
den Einbau der Umkehrosmoseanlage<br />
• Angebot von Ausgleichs- und Bewe-<br />
gungsgymnastik zur Gesundheitsförderung<br />
• Reduktion des Restmülls um 10 t/Jahr<br />
durch dezentrale Wertstoff- und Restmüllsammelplätze<br />
• Einsparung von 1.700 l Chemikalien und<br />
€ 2.500,–/Jahr durch Austausch der herkömmlichen<br />
Röntgenanlage<br />
Die LSF hat außerdem beim steiermarkweiten<br />
Wettbewerb „Fit im Job“ für ein gemeinsam<br />
mit der Steiermärkischen Gebietskrankenkasse<br />
initiiertes Gesundheitsprojekt<br />
den 3. Platz errungen.<br />
Die Zentrale Krankenhauswäscherei konnte<br />
heuer zum sechsten Mal für folgende Umweltleistungen<br />
ausgezeich<strong>net</strong> werden:<br />
• Reduktion des Wasserverbrauches um 3 %<br />
und Reduktion des Waschmittelverbrauches<br />
durch beladungsgesteuerte Dosierung<br />
in der neuen Taktwaschstraße mit<br />
Einstationenpresse und drei Takttrocknern<br />
• Reduktion des Heizenergieverbrauches<br />
um 3 % durch Einsatz eines neuen Tunnelfinishers<br />
mit Faltautomat (bessere<br />
Wärmeausnutzung, weniger Dampfverbrauch,<br />
höhere Produktivität).<br />
• Mitarbeiterschulung zur Auffrischung der<br />
Abfalltrennung<br />
• Laufende Verfolgung der Umweltkennzahlen<br />
■<br />
Barbara Pirkheim,<br />
Zentrale Umweltkoordination,<br />
Technische Direktion<br />
September 2006 Menschen helfen Menschen
Das lokale Umweltteam im LKH Deutschlandsberg.<br />
Umweltschutz im LKH<br />
Deutschlandsberg<br />
Aufbau eines Umweltmanagementsystems als Beitrag<br />
für die Gesundheit des Menschen<br />
Früher sah man Umweltbelange oftmals<br />
als ein Problem an, das in erster Linie<br />
lediglich technische Experten betrifft. Das<br />
Thema „Umwelt“ hat aber viele Seiten.<br />
Umweltschutz<br />
ist Gesundheitsschutz<br />
Besonders Krankenanstalten erwächst aus<br />
der Verantwortung für die ihnen anvertrauten<br />
Menschen auch wesentlich die gesellschaftliche<br />
Verpflichtung, unsere Umwelt zu<br />
schützen und zu erhalten. Verbesserungen,<br />
wie z.B. die Einführung eines Umweltmanagementsystems,<br />
können aber nur dann<br />
anhaltend erfolgreich gelingen, wenn das<br />
Interesse der Mitarbeiter und die Bereitschaft,<br />
Umweltschutz aktiv im Arbeitsalltag<br />
zu leben, geweckt werden.<br />
Umweltmanagement<br />
und Umweltteam für eine<br />
nachhaltige Entwicklung<br />
Die Anstaltsleitung des LKH Deutschlandsberg<br />
hat daher im Sinne dieser höheren Verpflichtung<br />
ein Projekt zum Aufbau eines Umweltmanagementsystems<br />
initiiert. In Zusammenarbeit<br />
mit der TDION (Fr. Dr. B. Nipitsch)<br />
und der Firma ETA wurde das Umweltteam<br />
zunächst in einem Schulungsprogramm zu<br />
den Themen „vorsorgender Umweltschutz“,<br />
„Unser Umweltprofil“ und „Umweltprojekte<br />
planen und umsetzen“ trainiert.<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Im Herbst 2005 begann man mit der konkreten<br />
Umsetzung von Verbesserungsprojekten.<br />
Drei Arbeitsgruppen arbeiteten an den<br />
Themenbereichen „Wäsche“, „Abfalltrennsystem“<br />
und „PVC-freie Geburtshilfe“.<br />
Zu letzterem Thema wurden aktuell verwendete<br />
invasive Medizinprodukte auf PVC-Gehalt<br />
untersucht und PVC-freie Alternativprodukte<br />
getestet. Es muss betont werden, dass<br />
hier nicht medizinische, sondern ausschließlich<br />
umweltschutzrelevante und ökonomische<br />
Aspekte untersucht werden. Ein zusammenfassender<br />
Bericht über die Wäschesituation<br />
im Haus und Empfehlungen für Verbesserungen<br />
wurden erstellt. Die Problematik der Abfalltrennung<br />
war aber für das Umweltteam<br />
vorrangig und die Umstellung und Schulung<br />
auf das einheitlich gestaltete Abfalltrennsystem<br />
wird bis Oktober 2006 erfolgen.<br />
Eine gesunde Umwelt<br />
ist Voraussetzung für die<br />
Gesundheit des Menschen<br />
In diesem Sinne versteht das Umweltteam<br />
sein Engagement und möchte die durch den<br />
Betrieb des Krankenhauses entstehenden<br />
Umweltbelastungen laufend verringern. ■<br />
Kontakt:<br />
Dr. Josefine Aldrian, Stabsstelle QM und<br />
Lokale Umweltkoordinatorin<br />
josefine.aldrian@lkh-deutschlandsberg.at<br />
Aufgefallen Aufgefallen<br />
INFRASTRUKTUR & TECHNIK 39<br />
Mit leisem Schmunzeln und einem Schuss<br />
Ironie berichten wir hier in Wort und Bild<br />
über alltägliche und besondere Erlebnisse<br />
und Situationen, manches Mal nur ein wenig<br />
anders gesehen.<br />
Verkehrs-„Schilda“<br />
Verkehrszeichen und Hinweistafeln sind<br />
natürlich wichtige Orientierungshilfen. Das<br />
eine oder andere Mal aber steht man vor<br />
einem richtigen Schilder-Wald. „Schilder-<br />
Schmankerln“ machen weder vor Fußgehern,<br />
vor Radfahrern oder vor Autofahrern halt.<br />
Kunst-Schilder<br />
Die weitgeschwungene Fußgängerbrücke<br />
des Hartberger LKH führt an einem kleinen<br />
Biotop vorbei zum Vorplatz des Eingangsbereiches.<br />
Auf ihr stehen einige als Kunstwerke<br />
gestaltete Beleuchtungskörper mit spitalsbezogenenKunst-Verkehrstafeln<br />
des Antwerpener<br />
Künstlers Luc Delen. ■<br />
Fotos: Sudy<br />
„Kunst-Schilder“ auf dem<br />
Weg vom Parkplatz über die<br />
Fußgängerbrücke in das LKH<br />
Hartberg.<br />
September 2006<br />
Umleitungen für<br />
jedermann,<br />
entweder nach links<br />
oder nach rechts, in<br />
der Grazer<br />
Schützenhofgasse,<br />
an der Ecke<br />
Naglergasse<br />
(Frühsommer 2006).<br />
Schilderwald: Baustellenkennzeichnung in<br />
der Grazer Naglergasse, an der Ecke zur<br />
Krenngasse (Frühsommer 2006).
40<br />
INFRASTRUKTUR & TECHNIK<br />
Umweltmanagementsystem für LKH Hartberg<br />
Feierliche Bekanntgabe der Umweltzertifizierung nach EMAS<br />
Die erfolgreiche Umweltarbeit des LKH<br />
Hartberg in den letzten Jahren hat mit<br />
der Validierung des Umweltmanagementsystems<br />
nach der ISO 14001 und nach EMAS<br />
(Eco-Management and Audit Scheme) einen<br />
markanten Höhepunkt erreicht. Entsprechend<br />
der beschlossenen Umwelterklärung 2005<br />
achtet man streng auf eine äußerst „umweltfreundliche“<br />
Betriebsführung.<br />
Umweltfreundliches Spital<br />
Der Aufbau eines innerbetrieblichen Umweltmanagements<br />
ist eine komplexe Aufgabe,<br />
die alle Beteiligten des Spitals betrifft.<br />
Sämtliche umweltrelevanten Prozesse wurden<br />
im Zuge der Zertifizierung analysiert und<br />
gegebenenfalls verbessert. Über 2000 gültige<br />
Bestimmungen (Gesetze, Verordnungen,<br />
Bescheide, Auflagen, …) wurden durchforstet<br />
und schaffen durch den leichteren Zugriff<br />
eine erhöhte Rechtssicherheit. Durch spezifische<br />
Erhebungen und Auswertungen von<br />
„Umweltdaten“ – Energieverbräuche, Luftemissionen,<br />
Abfälle usw. – hat man nun verbesserte,<br />
EDV-gestützte Entscheidungsgrundlagen<br />
geschaffen und damit auch die<br />
Basis für ein gezieltes Umweltmaßnahmenpaket.<br />
Umweltmanagement-Handbuch<br />
Das Umweltmanagement-Handbuch beschreibt<br />
umfassend die neue Struktur und die<br />
ablaufenden Prozesse im LKH Hartberg:<br />
Von links:<br />
Vorstandsdir. Ernst<br />
Hecke, Pflegedir.<br />
Brigitte Hahn,<br />
Betriebsdir. Klaus<br />
Dietrich und Ärztlicher<br />
Leiter Prim. Dr.<br />
Manfred Resch.<br />
• die umweltpolitischen Ziele mit den jeweiligen<br />
Umweltprogrammen;<br />
• wie das System aufgebaut ist und nach<br />
welchen Regeln es funktioniert;<br />
• die einzelnen Strukturen mit dem speziell<br />
verantwortlichen Personenkreis (Umweltteam,<br />
Umwelt- und Abfallbeauftragter).<br />
Umweltschutz für<br />
Mitarbeiter und Patienten<br />
Umweltschutz beginnt im Kopf aller Beteiligten.<br />
Aus diesem Grunde wurde die Umweltpolitik<br />
in Form von Leitlinien erarbeitet. Künftig<br />
werden neue Mitarbeiter bereits bei ihrer<br />
Einführung auf die hohe Priorität des Umweltschutzes<br />
hingewiesen. Merkblätter und<br />
laufende Mitarbeiterschulungen stellen den<br />
kontinuierlichen ökologischen Betrieb der<br />
Anstalt sicher bzw. verbessern diesen. Aber<br />
auch der Patient soll – über neu gestaltete Informationsblätter<br />
– in die umweltfreundliche<br />
Ausrichtung des Hauses integriert werden.<br />
Zielsetzungen für 2006<br />
Für 2006 beinhaltet das im Team erstellte<br />
Umweltprogramm weitere ehrgeizige Zielsetzungen:<br />
• Reduktion des Stromverbrauches um 5 %<br />
• Reduktion der Küchenabfälle um 5 %<br />
• Reduktion des nicht gefährlichen medizinischen<br />
Abfalles um 5 % bei gleichzeitiger<br />
Verbesserung der Abfalltrennung<br />
• Reduktion des Sanitärreinigerverbrauches<br />
um 5 % ■<br />
Mag. Helmut Meinhart,<br />
Medien- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
September 2006 Menschen helfen Menschen<br />
Foto: Mag. Helmut Meinhart
Zukunft der Regionalkonferenzen<br />
Die gesetzlichen Grundlagen für die KA-<br />
Ges sehen in § 22 Abs. 1 GmbH Gesetz<br />
vor, dass die Geschäftsführer dafür zu sorgen<br />
haben, dass ein Rechnungswesen und ein<br />
IKS geführt werden, die den Anforderungen<br />
des Unternehmens entsprechen.<br />
Aufgaben des IKS<br />
Das IKS hat alle Informationen zu liefern,<br />
dass der Vorstand der KAGes seine Kontrollund<br />
Überwachungspflichten wahrnehmen<br />
kann. Zu diesen gehören die<br />
• Gewährleistung der Genauigkeit und<br />
Zuverlässigkeit des Rechnungswesens<br />
• Sicherung des Vermögens<br />
• Unterstützung der Einhaltung der<br />
Grundsätze der Geschäftspolitik<br />
Menschen helfen Menschen<br />
• Verbesserung der Effizienz betrieblicher<br />
Abläufe<br />
Verantwortlichkeit<br />
Die zentrale, dezentrale und regionale Wahrnehmung<br />
von Aufgaben, Kompetenzen und<br />
Verantwortungen bedarf eines ausgewogenen<br />
Verhältnisses von Vertrauen und Über-<br />
ORGANISATION & KOMMUNIKATION <strong>41</strong><br />
Managementprogramm unterstützt die Führungs- und Organisationskompetenz<br />
Mit der Einrichtung von Regionalkonferenzen<br />
hat die KAGes eine potentiell<br />
einschneidende strukturelle Veränderung vorgenommen.<br />
Neben den natürlichen Anfangsschwierigkeiten<br />
waren vor allem die großen<br />
Chancen Thema der zweitägigen Führungskräftetagung<br />
in Loipersdorf. In einem ersten<br />
Modul des Managementprogramms wurde<br />
daher intensivst an den Visionen und Zielen<br />
der Regionalkonferenzen gearbeitet. ■<br />
Internes Kontrollsystem (IKS)<br />
Prüfung und Dokumentation durch die Interne Revision<br />
In den Tischgruppen und in<br />
Workshops wurde an der Zukunft<br />
der Regionalkonferenzen<br />
gearbeitet.<br />
wachung. Die Verantwortung für die Organisation<br />
und Wahrnehmung der Überwachung<br />
sowie das dafür notwendige Klima liegt bei<br />
jeder einzelnen Führungskraft.<br />
Dokumentation des IKS<br />
Eine aktuelle Dokumentation der Internen<br />
Revision setzt sich umfassend mit dem IKS der<br />
KAGes auseinander. Eingangs werden die<br />
Grundlagen und Zielsetzungen des IKS ausgeführt<br />
und das Kontrollumfeld, das Controlling<br />
sowie wesentliche Elemente und Maßnahmen<br />
beschrieben. Ausführungen über die Verantwortlichkeiten<br />
für das IKS und seine Überwachung<br />
runden diese Dokumentation ab. ■<br />
Mehr dazu:<br />
Intra<strong>net</strong> ➟ ZDion l Organisationsabteilung ➟<br />
Service ➟ „I“<br />
September 2006<br />
reinhard.sudy@kages.at<br />
Fotos: Mag. Sigrid Fanninger
42<br />
ORGANISATION & KOMMUNIKATION<br />
Change Management (2. Teil)<br />
Über die erfolgreiche Gestaltung von Veränderungsprozessen, den<br />
Widerstand gegen Veränderungen und den Veränderungszyklus<br />
Die Grundlagen, Aufgaben und Methoden<br />
beim Durchführen von Veränderungen<br />
sowie die Chancen und Risiken im medizinischen<br />
Umfeld sind Inhalt dieses Beitrages<br />
von OA Mag. Dr. med. Günther<br />
Stark.<br />
Erfolgreiche Gestaltung von<br />
Veränderungsprozessen<br />
Was kann man nun wirklich tun, um Veränderungsprozesse<br />
erfolgreich zu gestalten?<br />
Dazu trägt die Konzentration auf die folgenden<br />
Kernpunkte wesentlich bei:<br />
• Klare und transparente Ziele<br />
• Spürbare Unterstützung durch das Management<br />
• Flexibles Projektmanagement<br />
• Information, Kommunikation und Beteiligung<br />
Widerstand<br />
gegen Veränderungen<br />
Es gibt eigentlich keine Veränderung ohne<br />
Widerstand. Widerstände sind grundsätzlich<br />
aus allen Hierarchiestufen zu erwarten.<br />
Widerstand ist aber kein Indiz für generell<br />
mangelnde Veränderungsbereitschaft. Er<br />
verdeutlicht nur, dass eine Auseinandersetzung<br />
sowohl auf rationaler als auch auf<br />
emotionaler Ebene stattfindet.<br />
Grundsätzlich gilt es, dem Widerstand<br />
Raum zu geben, die Ursachen zu erforschen<br />
und zu gemeinsamen Vereinbarungen zu gelangen.<br />
Je ausgeprägter der Widerstand<br />
bzw. Konflikt ist, desto eher ist es ratsam,<br />
einen unbeteiligten Moderator bzw. Mediator<br />
hinzuzuziehen.<br />
Veränderungszyklus<br />
In einem Veränderungsprozess unterliegen<br />
die psychologischen Reaktionen der betroffenen<br />
Mitarbeiter einem zyklischen Verlauf.<br />
Das Krankenhaus, welches auf diese<br />
Signale achtet und die zunächst ablehnenden<br />
Reaktionen der Mitarbeiter nicht nur<br />
als natürlich betrachtet, sondern diese geradezu<br />
erwartet, wird die Phasen des Veränderungsprozesses<br />
erfolgreicher bewältigen<br />
als andere.<br />
Der Veränderungszyklus lässt sich in wechselnde<br />
aktive und passive Phasen unterteilen.<br />
Dabei muss weder jede Zyklus-Phase<br />
zwingend durchlaufen werden, noch ist die<br />
September 2006<br />
Identität der menschlichen Reaktionen von<br />
Phase zu Phase gleich.<br />
• Passivphase – die Mitarbeiter sind größtenteils<br />
zu einer Auseinandersetzung mit<br />
der Veränderung noch nicht in der Lage.<br />
• Erste Aktivphase – Typischerweise haben<br />
sich die Mitarbeiter mit der Veränderung<br />
noch nicht befasst und lehnen sie<br />
vorerst einmal kategorisch ab. Grund<br />
dafür ist meistens die Angst, Vertrautes<br />
zu verlieren. Die Mitarbeiter fügen sich<br />
nur widerstrebend, bleiben so weit als<br />
möglich bei ihrer bisherigen Arbeitsorganisation<br />
und reagieren, darauf angesprochen,<br />
wütend und bisweilen aggressiv.<br />
Die Phase ist geprägt durch eine starke<br />
Ablehnung.<br />
• Phase der Resignation – die Mitarbeiter erkennen,<br />
dass sie mit Ablehnung die Veränderung<br />
nur wenig beeinflussen können.<br />
Die Mitarbeiter erscheinen teilweise introvertiert<br />
und gelegentlich sogar depressiv.<br />
• Phase der aktiven Auseinandersetzung –<br />
der Mitarbeiter erkennt, dass die Veränderung<br />
nicht aufzuhalten ist und in Zukunft<br />
ein Bestandteil seiner Arbeitswelt<br />
sein wird. Es wird diskutiert und abgewogen.<br />
Man möchte zumindest an der Veränderung<br />
teilhaben, wenn man diese<br />
schon nicht verhindern<br />
kann.<br />
• Folgende Passivphase der<br />
Akzeptanz – die Mitarbeiter<br />
ziehen sich wieder etwas in<br />
sich zurück und<br />
überdenken die<br />
Veränderung. Sie<br />
zeigen teilweise<br />
Einsicht für die<br />
Veränderungen<br />
und finden oft sogar<br />
selbst Argumente,<br />
die für die<br />
Veränderung sprechen.<br />
• Die abschließende<br />
Phase ist geprägt<br />
durch eine aktive<br />
Unterstützung.<br />
Nun können sich<br />
die Mitarbeiter<br />
größtenteils mit<br />
der Veränderung<br />
Aktiv<br />
(Angriff)<br />
Passiv<br />
(Flucht)<br />
identifizieren und<br />
setzen sich dafür<br />
ein.<br />
OA Mag. Dr. med.<br />
Günther Stark,<br />
Unternehmens-<br />
Informations-<br />
Management.<br />
Zusammenfassung<br />
Change Management meint das bewusste<br />
Steuern von Veränderungsprozessen. Zentrale<br />
Steuerungselemente sind klare Ziele,<br />
Unterstützung seitens des Managements,<br />
transparente Information und Kommunikation,<br />
flexibles Projektmanagement sowie<br />
konstruktiver Umgang mit Widerstand.<br />
Führungskräfte und Mitarbeiter müssen im<br />
Rahmen geplanter Veränderungen umdenken.<br />
Besonders die oberste Führungsebene<br />
wie die Ärztliche Leitung, Primarärzte, Pflegedirektoren<br />
und Verwaltungsdirektoren<br />
sind hier in die Pflicht zu nehmen, weil die<br />
Mitarbeiter nicht auf Knopfdruck motiviert<br />
sind und Dienstanweisungen, Anordnungen<br />
oder Verfahrenshinweise einem eigenverantwortlichen<br />
Arbeiten in einer ver<strong>net</strong>zten<br />
Gesellschaft entgegenstehen. Einzelkämpfer<br />
haben in diesem System der Krankenhäuser<br />
kaum noch eine Chance. ■<br />
Verbal<br />
(Reden)<br />
Widerspruch<br />
Gegenargumentation<br />
Vorwürfe<br />
Drohungen<br />
Polemik<br />
Sturer Formalismus<br />
Ausweichen<br />
Schweigen<br />
Bagatellisieren<br />
Blödeln<br />
Ins Lächerliche ziehen<br />
Unwichtiges Debattieren<br />
guenther.stark@kages.at<br />
Non-verbal<br />
(Verhalten)<br />
Aufregung<br />
Unruhe<br />
Streit<br />
Intrigen<br />
Gerüchte<br />
Cliquenbildung<br />
Lustlosigkeit<br />
Unaufmerksamkeit<br />
Müdigkeit<br />
Fernbleiben<br />
Innere Emigration<br />
Krankheit<br />
Formen des aktiven und passiven Widerstands (nach Doppler und<br />
Lauterburg, 2002)<br />
Menschen helfen Menschen
IN ALLER KÜRZE<br />
Europaweit koordinierter<br />
Katastrophenschutz<br />
Österreich gilt mit seiner besonders einsatzstarken<br />
Kombination aus Freiwilligen und<br />
hauptamtlichen Helfern beim Katastrophenschutz<br />
als Vorbild in Europa.<br />
Vom 17. bis 19. Mai 2006 fand auf Schloss<br />
Seggau in der Steiermark das 16. Treffen der<br />
Generaldirektoren für Zivilschutz statt, zu<br />
dem auch Vertreter aus Ländern außerhalb<br />
der EU geladen waren. Konkrete Schritte für<br />
die Weiterentwicklung des gemeinsamen<br />
Europäischen Katastrophenschutzes waren<br />
Thema dieses Treffens.<br />
Ein entscheidender Schritt in der Zusammenarbeit<br />
zwischen Österreich und Russland war<br />
die Unterzeichnung eines „Memorandum of<br />
Understanding“. Gegenseitige Hilfe auf Anforderung,<br />
gemeinsame Übungen für Katastropheneinsätze<br />
und eine enge Zusammenarbeit<br />
bei der Ausbildung sind darin festgehalten.<br />
Ein weiterer Tagungspunkt war auch<br />
die verbesserte Zusammenarbeit zwischen<br />
den Katastrophenschutzeinheiten der EU und<br />
der UNO. ■<br />
Quelle:<br />
Landespressedienst, Presse-Information<br />
Steirischer Spitalsführer 2006<br />
Steirischer<br />
Spitalsführer<br />
2006.<br />
„Wir können stolz sein<br />
auf unsere Spitäler“, sagt<br />
Dr. Dietmar Bayer, der<br />
Präsident der Ärztekammer<br />
für Steiermark, in seinem<br />
Vorwort zum steirischen<br />
Spitalsführer. Die<br />
aktuelle, im Exekutiv-Verlag<br />
erschienene Ausgabe<br />
informiert umfassend<br />
über die steirischen LKHs<br />
mit dem LKH-Univ.Klinikum Graz, die Einrichtungen<br />
der AUVA und die Ordens- und Privatspitäler.<br />
■<br />
KLINOPTIKUM<br />
Kontakt:<br />
office@exekutiv-verlag.at<br />
Tel. 0316/28 71 51-0<br />
Die bewährte Zeitschrift KliniQM des LKH-<br />
Univ.Klinikum Graz wurde neu gestaltet. Als<br />
Menschen helfen Menschen<br />
KLINOPTIKUM<br />
wird sie sich<br />
vierteljährlich<br />
einem umfangreicherenThemen-<br />
und<br />
größeren Leserkreis<br />
öffnen. Gut leserlich und übersichtlich<br />
gestaltet, in angenehmer Papierqualität<br />
und voll mit wichtigen und interessanten<br />
Informationen und Beiträgen ist<br />
KLINOPTIKUM auf dem besten Weg. Großen<br />
Anklang haben die beiden ersten Ausgaben<br />
bereits gefunden. ■<br />
Kontakt:<br />
klinoptikum@klinikum-graz.at<br />
Chinesische Delegation<br />
in Fürstenfeld<br />
Eine Studienreise durch Europa führte die<br />
24-köpfige Delegation von Gesundheitsex-<br />
Die chinesische Delegation von<br />
Gesundheitsexperten mit großem Interesse bei<br />
der Besichtigung des neuen Fürstenfelder<br />
Funktionstraktes.<br />
perten aus China im Juni dieses Jahres in<br />
das LKH Fürstenfeld. Betriebsdirektor Eder-<br />
Halbedl stellte die Organisation der KAGes<br />
und die Geschichte des LKH Fürstenfeld vor<br />
und präsentierte aktuelle Leistungszahlen.<br />
Prim. Dr. Stenzl erläuterte die medizinische<br />
Versorgung im Kontext mit der Chirurgiereform<br />
und dem LKH Feldbach sowie das<br />
Leistungsspektrum der Tagesklinik. Nach<br />
einer Besichtigung des LKH Fürstenfeld mit<br />
dem neuen Funktionstrakt und der Tagesklinik<br />
reiste die chinesische Delegation<br />
weiter Richtung Italien. ■<br />
Betriebsdirektor Walter Eder-Halbedl,<br />
LKH Fürstenfeld<br />
ORGANISATION & KOMMUNIKATION 43<br />
QUALITAS & ÖKZ im Abo<br />
Über die möglichen Abo-Angebote (Einzel-<br />
Abo und Kombi-Abo) und weitere Mitgliedschaftsvorteile<br />
gibt es ausführliche Informationen<br />
unter:<br />
www.qualitas.at.<br />
QUALITAS ist die vierteljährlich<br />
erscheinende<br />
Zeitschrift für Qualität<br />
und Entwicklung in Gesundheitseinrichtungen.<br />
Sie ist auch das offizielle<br />
Organ der Österreichischen<br />
Gesellschaft zur<br />
Förderung der Qualität<br />
im Gesundheitswesen und der Swiss Society<br />
for Quality Management in Health Care.<br />
Mehr dazu:<br />
www.qualitas.at<br />
ÖKZ, die Österreichische Krankenhauszeitschrift,<br />
ist das wohl bekannteste Leitmedium<br />
des österreichischen Gesundheitswesens. ■<br />
Mehr dazu:<br />
www.oekz.at<br />
Österreichischer Preis für<br />
Gesundheitsjournalismus an<br />
ÖKZ-Redakteurin<br />
Das steigende Gesundheitsbewusstsein<br />
der<br />
Bevölkerung und das<br />
Interesse an medizinischen<br />
Themen schafft<br />
zusätzliche Nachfrage<br />
nach Berichterstattung<br />
zu Gesundheits- und<br />
Sozialthemen in den<br />
Medien. Für hervorragende<br />
Gesundheits-<br />
Berichterstattung gibt<br />
es als besondere Aner-<br />
kennung den alle zwei Jahre verliehenen<br />
Österreichischen Preis der Ordensspitäler<br />
Österreichs für Gesundheitsjournalismus.<br />
An der Spitze der diesjährigen drei Preisträger<br />
von Österreichischer Krankenhauszeitung<br />
(ÖKZ), ORF und Kurier stand Mag.<br />
Andrea Fried. Sie wurde für ihre engagierte<br />
und qualitätsvolle Berichterstattung in der<br />
Österreichischen Krankenhauszeitung ausgezeich<strong>net</strong>.<br />
■<br />
September 2006<br />
Mag. Andrea Fried,<br />
Chefredakteurin der<br />
Österreichischen<br />
Krankenhauszeitung.
44<br />
ORGANISATION & KOMMUNIKATION<br />
Denksport mit Gewinnchance<br />
Lösungswort<br />
1 2 3 4 5 6 7 8<br />
Suchen, finden und gewinnen?<br />
Das LKH-Univ.Klinikum Graz ist ein wunderbares<br />
Beispiel für die harmonische<br />
Verbindung der Jugendstil-Pavillons der<br />
Gründerzeit mit moderner Architektur. Die<br />
G’sund-Redaktion ist auf der Suche nach den<br />
drei abgebildeten schönen Jugendstil-Fenstern,<br />
die unter www.kages.at / architektur<br />
präsentiert werden sollen. Sollten Sie eines<br />
oder auch mehrere dieser Jugendstil-Fenster<br />
erkennen, schicken Sie bitte einen Hinweis<br />
mit der Angabe der Fotonummer und des dazugehörenden<br />
Gebäudes und mit dem Kennwort<br />
„Fenster“ an folgende Adresse:<br />
Steiermärkische<br />
Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.<br />
Redaktion G’sund<br />
Postfach 6, 8036 Graz<br />
Mail: gsund@kages.at<br />
Fax: 0316/340-5221<br />
Unter den Einsendungen mit zumindest einem<br />
richtigen Tipp verlosen wir drei Buchpreise.<br />
Schicken Sie das Lösungswort mit dem<br />
Kennwort „Denksport“ an:<br />
Steiermärkische<br />
Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.<br />
Redaktion G’sund<br />
Postfach 6, 8036 Graz<br />
Mail: gsund@kages.at<br />
Fax: 0316/340-5221<br />
Aus allen bis zum 31. Oktober 2006 eingelangten<br />
Einsendungen mit der richtigen Lösung<br />
werden unter Ausschluss des Rechtsweges<br />
Buchpreise verlost. Die Gewinner<br />
werden schriftlich verständigt.<br />
Das G’sund-Team wünscht viel Erfolg! ■<br />
1. Fenster 2. Fenster 3. Fenster<br />
Die Gewinner werden unter Ausschluss der<br />
Öffentlichkeit gezogen. Der Rechtsweg ist<br />
ausgeschlossen. Einsendeschluss ist der 31.<br />
Oktober 2006. ■<br />
September 2006 Menschen helfen Menschen
Schloss Laubegg<br />
Seminare, Tagungen und Ausstellungen vor<br />
den Toren von Graz<br />
Radio4Handicaps mit<br />
Behinderten-Themen<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Nur 5 Minuten von der A9-<br />
Autobahnabfahrt Leibnitz<br />
entfernt liegt das romantische<br />
Schloss Laubegg auf<br />
einer kleinen Anhöhe, eingebettet<br />
in den romantischen<br />
historischen Garten<br />
mit mächtigen Bäumen<br />
und ruhigen Rastplätzen,<br />
alten Skulpturen und verspielten<br />
Kunstwerken.<br />
Das Flair der Gewölbe und<br />
Räumlichkeiten im Schloss<br />
und der romantische Innenhof<br />
sind ein<br />
interessanter Rahmen für<br />
Seminare und Tagungen,<br />
Firmenfeiern, Ausstellungen<br />
und Konzerte. ■<br />
Kontakt:<br />
Bildungszentrum Laubegg<br />
Laubegg 1, 8<strong>41</strong>3 Ragnitz<br />
(Leibnitz)<br />
Tel.: 03183 / 71000-33 180<br />
Mail:<br />
karl.schicker@laubegg.at<br />
www.laubegg.at<br />
Toller Erfolg für den ersten Webradiosender<br />
Deutschlands für Menschen mit Handicaps<br />
Deutschlands erstes<br />
24-Stunden-<br />
Radio für Menschen<br />
mit Handicap bringt<br />
tägliche Nachrichten,<br />
aktuelle Berichte,<br />
Interviews, Informationen<br />
zum Thema<br />
Behinderungen,<br />
Tipps für barrierefreies Reisen<br />
und Veranstaltungen. Dazu natürlich<br />
Musik aller Stilrichtungen<br />
und Gewinnspiele. Gegründet<br />
wurde Radio4Handcaps im Jahr<br />
2003. Es kann über das Inter<strong>net</strong><br />
auf der ganzen Welt empfangen<br />
werden.<br />
Das Sendestudio<br />
steht in Henstedt-<br />
Ulzburg, einige Kilometer<br />
nördlich von<br />
Hamburg. Ein mehrköpfiges<br />
Team aus<br />
ehrenamtlichen,<br />
größtenteils selbst<br />
behinderten Menschen ist für die<br />
umfangreichen redaktionellen<br />
Arbeiten verantwortlich. ■<br />
Kontakt:<br />
www.radio4handicaps.de<br />
E-Mail: cvd@r4h.de<br />
Die Anstaltsleitung des LKH<br />
Fürstenfeld bedankte sich<br />
mit einer Urkunde für den besonderen<br />
Einsatz der Physiotherapeutinnen.<br />
Dank deren Engagement<br />
konnte durch eine spezielle<br />
Umstellung der Wäscheverbrauch<br />
im Jahre 2005 um 1.310 kg<br />
reduziert werden. Im Rahmen<br />
ORGANISATION & KOMMUNIKATION 45<br />
LKH Fürstenfeld: Anerkennung<br />
für Mitarbeiterinnen<br />
Nicht zuletzt<br />
dank Ihres Interesses,IhrerUnterstützung<br />
und Aktivitäten<br />
hat<br />
G’sund sich<br />
von seinem<br />
Inhalt her in<br />
den letzten<br />
Jahren be-<br />
achtlich erweitert. Das freut uns<br />
natürlich und wir möchten uns<br />
dafür auch bedanken. Wir ersuchen<br />
Sie, uns auch weiterhin<br />
mit Vorschlägen, Ideen und<br />
auch Leserbriefen zu „versorgen“.<br />
Natürlich können wir<br />
Schreiben Sie uns!<br />
an die<br />
Gsund-Redaktion<br />
Stiftingtalstraße 4-6<br />
A-8036 Graz<br />
Postfach 6<br />
des Umweltprogrammes 2005<br />
konnten dadurch rund € 1.100,–<br />
an Wäschekosten eingespart<br />
werden. ■<br />
Betriebsdirektor-Stv.<br />
Ingrid König,<br />
Lokale Umweltkoordinatorin,<br />
LKH Fürstenfeld<br />
nicht immer<br />
sofort alles und im gewünschten<br />
Umfang unterbringen, doch<br />
Sie können versichert sein: Es<br />
geht nichts verloren.<br />
September 2006<br />
Die Physiotherapeutinnen<br />
des<br />
LKH Fürstenfeld mit<br />
der Anerkennungsurkunde.<br />
Ihre G’sund-Redaktion
46<br />
PANORAMA<br />
„Mister Ferrari“ ist ein Südsteirer und hat sein<br />
Ein Interview mit Heribert Kasper<br />
Mein erstes eigenes Auto war ein Autobianchi<br />
von Fiat. Ich kaufte es beim<br />
Autohaus Kasper in Leibnitz.<br />
Die Familie von „Heri“ Kasper gehörte zu den<br />
drei erfolgreichsten von Leibnitz. Der Großvater<br />
von Heri fuhr eines der ersten Autos in<br />
Leibnitz, hatte zwei Doppeldecker und ein Segelflugzeug.<br />
Heris Vater war der größte Fiat-<br />
Lancia-Händler in der Steiermark. So wuchs<br />
Heri in Reichtum auf und wurde beispielsweise<br />
mit einem Chauffeur in die Schule geschickt.<br />
Mit 18 Jahren fuhr er seinen ersten<br />
eigenen Sportwagen, ein schwarzgelbes<br />
Fiat-Coupé mit überbreiten Reifen. Seinen<br />
ersten Ferrari 308 GT4 kaufte er 1977, gerade<br />
mal 23 Jahre alt. Daneben machte Heri die<br />
Ausbildung zum Tennistrainer und Schilehrer,<br />
spielte Fußball und wurde 1981/1982 Landesligatorschütze<br />
– ein Allroundsportler also.<br />
Mit der Pleite eines Bankunternehmens, an<br />
dem auch sein Vater beteiligt war, wurde es<br />
finanziell knapper und sein Vater musste<br />
Konkurs anmelden.<br />
G’sund: Heri, Du hast zum 75. Geburtstag<br />
Deines Vaters gesagt, dass Du ihm dankbar<br />
für den Aufbau der Firma bist, aber auch,<br />
dass er sie wieder verloren hat.<br />
Kasper: Ja, das war anlässlich meiner ersten<br />
Ferrari-Veranstaltung 1993 in Leibnitz.<br />
Da fragte mich ein Reporter mit Blick auf den<br />
Platz, wo einst die Firma meines Vaters<br />
stand, wie meine Wahl ausfallen würde zwischen<br />
meinem jetzigen Job oder einer lastenfreien<br />
Firma. Ich habe mich für meinen<br />
jetzigen Job entschieden.<br />
G’sund: Dein Vater gab Dir mit, dass Du<br />
nicht nur den Generaldirektor, sondern auch<br />
den Mann von der Straße freundlich grüßt.<br />
Kasper: Mein Vater hat mir den Respekt vor<br />
jedem Menschen mitgegeben. Von meiner<br />
Mutter habe ich meine soziale Ader erhalten.<br />
G’sund: Du wurdest als eingebildet und arrogant<br />
angesehen.<br />
Kasper: Natürlich macht man viele Fehler,<br />
wenn man so sorglos heranwächst. Meine<br />
Heris große Leidenschaft: Ferraris.<br />
Freunde wussten aber immer, dass ich nicht<br />
so war.<br />
G’sund: Wie ging es Dir nach dem Konkurs<br />
Deines Vaters, als alles verloren war? Wie<br />
ist es Dir gelungen, wieder Fuß zu fassen?<br />
Kasper: Ich habe damals die Kraft von meiner<br />
Familie und meiner Frau Karin erhalten.<br />
Sehr geholfen hat mir auch mein Sport.<br />
Selbstvertrauen und Motivation gab mir das<br />
Jobangebot der Familie Schweighofer, die<br />
ein Autohaus in Deutschlandsberg führt.<br />
Dort war ich dann einige Jahre lang tätig.<br />
Der Rest war Fleiß und Ehrgeiz.<br />
Heribert Kasper mit Michael Schumacher. Hedi Grager im Interview mit Heribert Kasper<br />
im Café M1.<br />
September 2006 Menschen helfen Menschen<br />
Fotos: Peter Korp, Reinhard Sudy
Hobby zum Beruf gemacht<br />
G’sund: In Deinem Leben gibt es einige<br />
wichtige Jahreszahlen, wie beispielsweise<br />
die Prüfung zum Privatpiloten 1978, die<br />
Übernahme der Verkaufsleitung für Lamborghini<br />
und Maserati 1989–1993, die Gründung<br />
von Scuderia Ferrari Austria 1997, die<br />
Initiative der Sportwagenfahrer mit Herz<br />
1999 oder zuletzt die Gründung der PS-Exklusiv<br />
Foundation 2003. Was hat Dich dazu bewogen?<br />
Kasper: Die „Scuderia Ferrari Austria“ gründete<br />
ich zum 50-jährigen Ferrari-Jubiläum im<br />
Auftrag der österreichischen Ferrari-Besitzer.<br />
Diese sind an mich herangetreten, weil ihnen<br />
meine Ferrari-Veranstaltungen gefielen.<br />
Mit der Initiative „Sportwagenfahrer mit<br />
Herz“ begann ich anlässlich eines Erlebnisses<br />
bei der 100 000-PS-Show in Graz. Da traf<br />
ich auf einen kleinen Jungen im Rollstuhl.<br />
Ich habe diesen Jungen reingeführt und<br />
steckte ihm eine Ferrari-Nadel an seinen<br />
Sweater. Nach ca. 10 m drehte sich der eher<br />
scheue Junge um und riss seine beiden Arme<br />
nach oben vor Freude. Das hat mich sehr<br />
berührt. Mit „Sportwagenfahrer mit Herz“<br />
kann ich behinderten Kindern eine Freude<br />
machen und gleichzeitig das mit Vorurteilen<br />
behaftete Image der Sportwagenfahrer verbessern.<br />
Mit der „PS-Exklusiv Foundation“ wurden alle<br />
Sportwagenbesitzer, Importeure, Händler<br />
und Klubs in ein Boot geholt. Wir haben mit<br />
all den Veranstaltungen schon mehr als<br />
300.000,– Euro gesammelt und unterstützen<br />
damit „Licht ins Dunkel“. Es wird jeweils an<br />
Härtefälle aus den Regionen verteilt, wo die<br />
Veranstaltungen stattfinden.<br />
G’sund: Du hast Größen wie Michael Schumacher,<br />
Niki Lauda, Carlos Reuttemann, Gilles<br />
Villeneuve und viele andere kennen gelernt.<br />
Wer beeindruckt Dich am meisten?<br />
Kasper: Das ist sicher Luca di Montezemolo,<br />
der jetzige Ferrari-Chef. Eine unglaublich<br />
charismatische Persönlichkeit. Es hätte niemand<br />
gedacht, dass es nach Enzo Ferrari<br />
noch jemanden mit dieser besonderen Ausstrahlung<br />
geben kann.<br />
G’sund: Du bist damals mit 23 Jahren ja<br />
persönlich nach Maranello gefahren, um<br />
Deinen Ferrari zu holen, auf den Du ca. ein<br />
Jahr gewartet hast. Ich habe gelesen, dass<br />
Du Carlo Tazzioli, heute die graue Eminenz<br />
bei Ferrari, gebeten hast, auf der Teststrecke<br />
Menschen helfen Menschen<br />
eine Runde drehen zu dürfen. Es war fast ein<br />
Wunder, dass Commendatore Enzo Ferrari<br />
seine Unterschrift gab.<br />
Kasper: Ja, das war ein unvergesslicher Augenblick<br />
für mich, als Enzo Ferrari mir auf die<br />
Schulter klopfte. Die Faszination Ferrari hat<br />
mich nie wieder losgelassen.<br />
G’sund: Du hast mittlerweile über 80 Veranstaltungen<br />
organisiert und schaffst es immer<br />
wieder, Fahrzeuge an Land zu ziehen, die in<br />
Österreich noch keiner in natura gesehen<br />
hat. So z.B. einen Pagani Zonda im Wert von<br />
über 600.000,– Euro und einen der teuersten<br />
straßentauglichen Sportwagen der Welt,<br />
den Mercedes CLK GTR Roadster, Kaufpreis<br />
1,9 Millionen Euro. Was ist jetzt noch eine<br />
Herausforderung für Dich?<br />
Kasper: Ein unvergesslicher Augenblick war<br />
voriges Jahr beim Sportwagenfestival in Velden<br />
die Präsentation des „Rat Pack-Ferrari“,<br />
schwarz mit rotem Leder. Dieser gehörte<br />
Sammy Davis jun., Dean Martin und Frank<br />
Sinatra sind mit ihm gefahren. Der österreichische<br />
Autoliebhaber und Sammler Stefan<br />
Singer hat ihn in Amerika ersteigert, und<br />
weil wir befreundet sind, konnten wir ihn<br />
hier bei uns präsentieren.<br />
Meine großen Ziele für die Zukunft bestehen<br />
einerseits weiterhin in der Hilfe für schwerkranke<br />
oder behinderte Kinder und andererseits<br />
in der Organisation und Mitgestaltung<br />
internationaler Shows. Das macht mir Freude<br />
und Spaß und ich freue mich auf diese<br />
Herausforderungen. ■<br />
hedi.grager@kages.at<br />
September 2006<br />
PANORAMA 47<br />
Sehenswert<br />
Sehenswert<br />
Hinauf ins M1<br />
Café • Bar auf drei Etagen<br />
Ein Panoramalift führte mich vom Färberplatz<br />
hinauf zur ersten Ebene des M1 mit<br />
einer eleganten Bar und einer gemütlichen<br />
Das M1: Elegant, bequem, hell und mit<br />
wunderbaren Aussichten.<br />
Blick vom Färberplatz hinauf zum M1.<br />
kleinen Terrasse fast inmitten der Laubkronen<br />
der Kastanienbäume. Über die Wendeltreppe<br />
stieg ich hinauf zur zweiten Ebene des<br />
Cafés und weiter zur ganz oben gelegenen, in<br />
die Dachlandschaft von Graz eingebetteten,<br />
windgeschützten und sonnigen Dachterrasse.<br />
Der Ausblick ist hier wunderbar.<br />
Liebenswürdig und zuvorkommend ist die<br />
Geschäftsführerin Sandra Gügerl mit ihrem<br />
Team um die Gäste bemüht. Eine sehr elegante<br />
Getränke- und Speisekarte verspricht<br />
unter anderem Frühstück bis 14.00 Uhr.<br />
Ausgezeich<strong>net</strong> schmeckten mir die Scampi-<br />
Eierspeise, das „wohl temperierte“ Glas<br />
Bier und der Espresso Macchiato. ■<br />
reinhard.sudy@kages.at<br />
Café • Bar M1<br />
Café • Bar M1<br />
Färberplatz 1, 8010 Graz<br />
Tel. +43 (0) 316 811233<br />
Foto: Sudy
48<br />
Fotos: Sudy<br />
PANORAMA<br />
Der Goldene Reiter<br />
unmittelbar am Beginn der<br />
Hauptstraße auf der<br />
rechten Elbseite.<br />
Glanzvolles Dresden<br />
Ein Streifzug durch die barocke Stadt an der Elbe Vom Dresdner Bildhauer Friedrich Press<br />
stammt der Altar als Mahnmal in der<br />
Meinen Streifzug in Dresden, der auch<br />
als „Elbflorenz“ bezeich<strong>net</strong>en Landeshauptstadt<br />
von Sachsen, begann ich in der<br />
Altstadt. Die Augustusbrücke führte mich<br />
dann weiter in das barocke Dresden. Nach<br />
einem kurzen Blick in die Neustadt-Szene<br />
brachte mich im Vorort Loschwitz die Standseilbahn<br />
zur Blauen Brücke.<br />
Leidgeprüfte Altstadt<br />
Dicht aneinander gedrängt und nahe am linken<br />
Elbeufer sind die historischen Sehenswürdigkeiten<br />
Dresdens. Unwillkürlich wurde<br />
September 2006<br />
ich an die Bilder der Schäden durch die Wassermassen<br />
der Elbe und die Zerstörungen<br />
und Opfer der Bombenangriffe zu Ende des<br />
Zweiten Weltkriegs erinnert. Besonders beeindruckt<br />
hat mich die Gedächtniskapelle in<br />
der Katholischen Hofkirche. Die ursprünglich<br />
dem böhmischen Heiligen Johann Nepomuk<br />
geweihte Kapelle ist heute insbesondere<br />
den Opfern des 13. Februar 1945, aber auch<br />
allen Opfern ungerechter Gewalt gewidmet.<br />
Zentrales Element der Gedächtniskapelle ist<br />
das moderne Mahnmal aus Meissner Porzellan,<br />
das vom Dresdner Bildhauer Friedrich<br />
Press (1904–1990) als Altar gestaltet wurde.<br />
Leider hatte ich bei meinem zweiten Besuch<br />
in Dresden nicht ausreichend Zeit, in endlos<br />
langen Menschenschlangen auf die Besichtigung<br />
der am 30. Oktober 2005 feierlich geweihten<br />
Frauenkirche zu Dresden zu warten.<br />
Doch ich komme ja wieder.<br />
Wer schreibt noch<br />
Briefe? Ein<br />
hübscher<br />
Postkasten am<br />
Zugang zur<br />
Augustusbrücke.<br />
Links: Eine<br />
interessant<br />
gestaltete<br />
Innenhoffassade der<br />
Kunsthofpassage.<br />
Gedächtniskapelle der Katholischen Hofkirche.<br />
Die Kunsthofpassage in der Neustadt zwischen<br />
der Alaunstraße und der Görlitzer Straße.<br />
Barockes Dresden<br />
Vom Altstadtzentrum spazierte ich über die<br />
Augustusbrücke auf die rechte Elbeseite zu<br />
einem weithin sichtbaren goldenen Reiter,<br />
unmittelbar am Beginn der Hauptstraße. Diese<br />
Fußgänger- und Einkaufszone endet am<br />
Albertplatz. Linkerhand der Hauptstraße liegt<br />
das barocke Viertel von Dresden mit der Königsstraße,<br />
vielen kleinen Gassen, Plätzen,<br />
Passagen und Innenhöfen. Der hoch aufragende<br />
Kirchturm der Dreikönigskirche mitten<br />
in diesem Stadtteil mit zahlreichen Restau-<br />
Menschen helfen Menschen
Die Frauenkirche zu Dresden wurde am 30.<br />
Oktober 2005 feierlich wieder geweiht.<br />
rants, Cafés und Kneipen, Boutiquen und Galerien<br />
war für mich eine hilfreiche Orientierung.<br />
Etwas versteckt liegt hier das Societaetstheater,<br />
Dresdens ältestes Theater. 167 Jahre<br />
nach Beendigung des regelmäßigen Spielbetriebs<br />
wurde es 1999 wieder eröff<strong>net</strong>.<br />
Auf zwei kleinen Bühnen präsentiert das<br />
Societaetstheater unkonventionelle Aufführungen.<br />
Blick vom Turm<br />
der Dreikönigskirche<br />
Hoch ragt der Turm der 1739 vollendeten<br />
Dreikönigskirche über das barocke Stadtviertel<br />
von Dresden. 86,5 m sind es bis zum<br />
Kreuz an der Turmspitze, aber Gott sei Dank<br />
nur ca. 45 m bis zum Aussichtsrundgang mit<br />
Dresden online<br />
www.dresden.de<br />
www.dresden-lexikon.de<br />
www.dresden-tourist.de<br />
www.fritz-magazin.de<br />
www.fritz-dresden.de<br />
www.dresdner.nu<br />
www.frauenkirche-dresden.org<br />
www.frauenkirche.de<br />
www.dvbag.de<br />
Menschen helfen Menschen<br />
dem wohl schönsten Blick<br />
über ganz Dresden. Weithin<br />
hörbar ist der schöne As-Dur-<br />
Dreiklang der 1973 neu gegossenen<br />
Glocken.<br />
Vom Albertplatz nach<br />
Loschwitz<br />
Ein etwas anderes Dresden<br />
erwartete mich in der Neustadt<br />
zwischen Albertplatz<br />
und Alaunplatz. Teilweise<br />
bunt und laut, mit originellen<br />
und schrägen Läden, mit kleinen<br />
Gassen, Durchgängen<br />
und vielen Lokalen ist dieser<br />
Stadtteil ein Sze<strong>net</strong>reff vor<br />
allem jüngerer Menschen.<br />
Versteckt zwischen den Gassen<br />
der Neustadt entdeckte<br />
ich Hinterhöfe als „Kunsthöfe“,<br />
die mit kleinen Geschäften<br />
und interessant verschönerten<br />
Hausfassaden<br />
gestaltet worden sind. So<br />
beispielsweise die wohl bekannteste Kunsthofpassage<br />
zwischen der Alaunstraße und<br />
der Görlitzer Straße.<br />
Fasziniert war ich von der 1880 gegründeten<br />
Dresdner Molkerei der Gebrüder Pfund. Einheimische<br />
und Besucher drängen sich gleichermaßen<br />
in der Pfunds Molkerei in der<br />
Bautzner Straße 79, ein eigentümlich schöner,<br />
kleiner Milchladen mit wunderbar restaurierter<br />
filigraner Fliesenkunst. Von hier<br />
waren es nur ein paar Schritte zur Straßenbahnhaltestelle<br />
der Linie Nr. 11 Richtung<br />
Bühlau, die mich durch die schönen Dresdner<br />
Vororte fast unmittelbar bis in das Zentrum<br />
von Loschwitz brachte.<br />
Standseilbahn und Blaue Brücke<br />
Neben der Schwebebahn, die seit 1901 nach<br />
Oberloschwitz führt, gibt es in Loschwitz bereits<br />
seit 1895 eine Standseilbahn. Vom<br />
Ortszentrum ist es nur ein kurzer Fußweg bis<br />
zur oberen Einstiegsstelle dieser Standseilbahn,<br />
die bereits seit 1895 ins Tal ans Elbeufer<br />
hinunterführt. Dort zwischen den eleganten<br />
Wohnvierteln von Loschwitz und Plasewitz<br />
überquert eine 3500 Tonnen schwere,<br />
mächtige Brücke mit einer Spannweite<br />
von 1<strong>41</strong>,5 Metern die Elbe. Zu Fuß ging ich<br />
über diese Blaue Brücke weiter an das<br />
andere Elbeufer zum Schillerplatz. Mit der<br />
Straßenbahn Nr. 6 fuhr ich zurück zum<br />
Albertplatz, dem Ausgangspunkt meiner<br />
kleinen Rundfahrt. ■<br />
reinhard.sudy@kages.at<br />
Tipps<br />
September 2006<br />
PANORAMA 49<br />
• Paulaner’s im Taschenberg Palais<br />
ist eine gemütliche bayerische Brauhaus-<br />
Außenstelle im Herzen der Dresdner Altstadt.<br />
Am Taschenberg 3, 01607 Dresden<br />
+49(0)351/4960174<br />
• L’Art de Vie ist ein kleines, trendig gestaltetes<br />
und ein wenig versteckt gelegenes<br />
Restaurant im Societaetstheater unmittelbar<br />
bei der Dreikönigskirche.<br />
An der Dreikönigskirche 1a, 01097<br />
Dresden<br />
+49(0)351/8027300<br />
www.societaetstheater.de<br />
• Der Spanier El Espanol hat seinen hübschen<br />
Gastgarten unter den großen Bäumen<br />
am Vorplatz der Dreikönigskirche.<br />
An der Dreikönigskirche 7, 01097<br />
Dresden<br />
+49(0)351/8048670<br />
www.elespanol.de<br />
• Das art’hotel dresden verbindet moderne<br />
Architektur, Design und Kunst mit seiner<br />
angenehmen, direkt an die historische<br />
Altstadt grenzenden Lage.<br />
Ostra-Allee 33, 01067 Dresden<br />
+49(0)351/4922-0<br />
www.artotels.com<br />
• Das sehr elegante Hotel Elbflorenz ist<br />
eingebunden in das World Trade Center<br />
Dresden und ist nur ein kurzes Stück vom<br />
eigentlichen Altstadtzentrum entfernt.<br />
Rosenstraße 36, 01067 Dresden<br />
+49(0)351/8640-0<br />
www.hotel-elbflorenz.de<br />
• Yenidze ist eine im Stil einer orientalischen<br />
Moschee erbaute ehemalige Zigarettenfabrik,<br />
die heute ein Kuppelrestaurant<br />
mit dem höchsten Biergarten von<br />
Dresden beherbergt.<br />
Weißerritzstraße 3, 01067 Dresden<br />
+49(0)351-4905990<br />
www.kuppelrestaurant.de<br />
• Pfunds Molkerei ist ein faszinierender<br />
Milchladen mit einem Restaurant im<br />
ersten Stock in der Neustadt.<br />
Bautzner Straße 79, 01099 Dresden<br />
www.pfunds.de
50<br />
Foto: Sudy<br />
Z wischen<br />
dem Gletschereis des Dachsteins<br />
und den Weintrauben im südsteirischen<br />
Hügelland breitet sich die Steiermark in ihrer<br />
ganzen Vielfalt und Schönheit aus. Größen<br />
aus Politik, Wirtschaft und Kultur prägten dieses<br />
Land, das auch besondere „Größen“ vorzuweisen<br />
hat.<br />
Die Mercedes-Brücke<br />
in Bad Aussee<br />
Wenige Tage vor der Eröffnung der Landesausstellung<br />
2005 erhielt Bad Aussee eine<br />
neue Attraktion. Eine Brücke in Mercedes-<br />
Foto: Gerhard Dusek Der größte Klapotetz der Welt im Sausaler Weinland.<br />
Bei der Eröffnung der Mercedes-Brücke, als<br />
Waltraud Klasnic (6. v. l.) noch Landeshauptmann<br />
war. Neben ihr v. l.: Narzissenprinzessin Ingrid<br />
Angermann, LH Mag. Franz Voves, Bürgermeister<br />
Otto Marl, Dieter und Christine Hundt, Dipl.-Ing.<br />
Jürgen Hubbert, Narzissenkönigin Iris Steidl.<br />
September 2006<br />
Steirische „Größen“<br />
Von der Mercedes-Brücke in Bad Aussee bis<br />
zum höchsten Klapotetz der Welt am<br />
Demmerkogel<br />
Stern-Form verbindet nun die drei<br />
Uferbereiche am Zusammenfluss<br />
der Traunflüsse im Kurpark Bad<br />
Aussee. Mit dieser Attraktion besitzt<br />
Bad Aussee, seit 1994 die<br />
175. Stadt Österreichs, einen der<br />
weltweit größten Mercedes-Sterne,<br />
der auch den geografischen<br />
Mittelpunkt Österreichs repräsentiert.<br />
Diese Würde trägt bereits<br />
seit 1989 der Mittelpunkt-Stein im<br />
Kurpark.<br />
Mehr dazu:<br />
www.aussee.at<br />
Das Pilgerkreuz<br />
am Veitscher Ölberg<br />
Am Veitscher Ölberg in der Gemeinde<br />
Veitsch, Bezirk Mürzzuschlag, steht<br />
mit 40 m Höhe das weltgrößte Pilgerkreuz. Als<br />
sichtbares Zeichen der Völkerverständigung<br />
wurde es am Schnittpunkt der Europäischen<br />
Weitwanderwege E4 (Peloponnes – Pyrenäen)<br />
und E6 (Ostsee – Adria) errichtet. Das<br />
riesige Pilgerkreuz ist im Inneren begehbar. Es<br />
beinhaltet sieben Kammern in Anlehnung an<br />
die Bibel und die Entstehung der Welt in sieben<br />
Tagen. Die ersten sechs Räume wurden<br />
künstlerisch gestaltet. Der 7. Raum, genau im<br />
Kreuzungspunkt gelegen, ist für Meditation<br />
und zur Andacht der Besucher bestimmt.<br />
Mehr dazu:<br />
www.veitsch.at ➠ Suche (Pilgerkreuz)<br />
Der größte<br />
Klapotetz der Welt<br />
Der Klapotetz ist heute ein Wahrzeichen des<br />
steirischen Weinlandes. Ursprünglich wurden<br />
die Klapotetze am Jakobitag, dem 25. Juli, in<br />
den Weingärten aufgestellt. Ihre hölzernen<br />
achtflügeligen Windräder hatten die Aufgabe,<br />
die reifenden Beeren vor Vögeln zu schützen.<br />
1990 wurde die südsteirische Weinstraße mit<br />
einem Klapotetz in der Serie „Naturschönheiten<br />
Österreichs“ zum Briefmarkenmotiv. Rund<br />
drei Millionen dieser 5-Schilling-Briefmarke<br />
trugen zur weltweiten Bekanntheit der südsteirischen<br />
Weinstraße bei.<br />
Der weltgrößte Klapotetz wurde am 25. Juli<br />
1993 im Sausaler Weinland in der Weinbaugemeinde<br />
St. Andrä/Höch aufgestellt. Mit ei-<br />
ner Gesamthöhe von 17 m, einem Flügeldurchmesser<br />
von 13 m und einem Gewicht<br />
von 6 t ist dieser dem Hl. Jakob geweihte Klapotetz<br />
ein beliebtes Ausflugsziel geworden.<br />
Mehr dazu:<br />
www.st-andrae-hoech.at<br />
Riesige stählerne Reblaus<br />
Mit der Einschleppung der Reblaus im Jahre<br />
1872 aus Frankreich wurden die Rebflächen in<br />
der Steiermark größtenteils vernichtet. Erst<br />
durch die Veredelung auf resistenten Unterlagen<br />
begann dann der erfolgreiche weinbau-<br />
Die wohl größte, stählerne Reblaus am<br />
Silberberger Weinlehrpfad.<br />
liche Wiederaufbau. Als Erinnerung daran begeg<strong>net</strong><br />
man bei einem Rundgang auf dem Silberberger<br />
Weinlehrpfad einer überdimensionalen<br />
Reblaus aus Stahl.<br />
Mehr dazu:<br />
www.gsund.<strong>net</strong> ➠ Suche: Reblaus<br />
Die Weintraube am Eory-Kogel<br />
Die Weintraube ist die Existenzgrundlage der<br />
Weinbauern. Die größte Weintraube der Welt<br />
aus Edelstahl ist auf dem Eory-Kogel in der<br />
Katastralgemeinde Pößnitz errichtet worden.<br />
Die Traubendarstellung ist 5 m hoch, 4 m breit<br />
und fast 2 m tief. Die Edelstahl-Weintraube<br />
mit kunstvollen farbigen Füllungen aus verschmolzenem<br />
Glas wurde vom Künstler Willi<br />
Trojan symbolhaft gestaltet: 365 Perlen für<br />
die Tage des Jahres einschließlich einer 366.<br />
Perle für das Schaltjahr sowie 50 Blätter,<br />
Stamm und Traube, also insgesamt 52 Teile<br />
für die Wochen des Jahres. 31 kleine Blätter<br />
stellen die Tage des Monats dar, 12 mittel-<br />
Foto: Sudy<br />
Menschen helfen Menschen
uf meinen Streifzügen<br />
durch die<br />
Steiermark stoße ich<br />
oftmals auf Vertrautes<br />
und Bekanntes,<br />
manches Mal auf<br />
Außergewöhnliches<br />
und Überraschendes.<br />
Wenn auch Sie Anregungen<br />
und Hinweise<br />
auf verborgene Sehenswürdigkeiten<br />
und über<br />
interessante Besonderheiten<br />
haben, rufen Sie<br />
mich bitte einfach an<br />
oder schreiben Sie mir.<br />
Redaktion G’sund,<br />
Stmk. Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.,<br />
Stiftingtalstraße 4–6, 8010 Graz,<br />
E-Mail: gsund@kages.at<br />
Tel. 0316/340-5120, Fax: 0316/340-5221<br />
40 m ragt das weltgrößte Pilgerkreuz am<br />
Veitscher Ölberg in die Höhe.<br />
Foto: Gerhard Dusek A<br />
große Blätter die Monate des Jahres und 7<br />
große Blätter die Wochentage.<br />
Die größte Weintraube der Welt, das Wahrzeichen<br />
der Gemeinde Glanz an der Weinstraße,<br />
wurde im April 2001 errichtet und ist<br />
auch Ausgangspunkt einer Hoftourwanderung<br />
von 22 km Länge.<br />
Mehr dazu:<br />
www.glanz-weinstrasse.steiermark.at<br />
www.rebenland.at ➠ Ausflugsziele<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Ihr Reinhard A. Sudy<br />
reinhard.sudy@kages.at<br />
Foto: © Steiermark Tourismus<br />
Steirische Eisenstraße<br />
Spannendes Erleben von Industrie und Natur<br />
Der Steirische Erzberg war über Jahrhunderte<br />
der „Brotlaib“ des Landes. Seit<br />
nunmehr 20 Jahren ist er im Rahmen der<br />
„Steirischen Eisenstraße“ Teil einer spannenden<br />
Zeitreise durch Vergangenheit und<br />
Gegenwart des Erzabbaues.<br />
Der Gemeinnützige Verein „Steirische Eisenstraße“<br />
mit seinen Mitgliedsgemeinden von<br />
Altenmarkt bis Wildalpen hat in dieser Zeit<br />
zahlreiche erfolgreiche Infrastrukturprojekte<br />
realisiert. So beispielsweise das Schaubergwerk<br />
Eisenerz, die Wassermühlen Gams, den<br />
Paradeisstollen Radmer oder die Themenwege<br />
in Trofaiach und Leoben.<br />
Im Rahmen des EU-Programms Leader Plus<br />
wurden in den letzten sechs Jahren Jugendund<br />
Zukunftswerkstätten sowie der Museumsverbund<br />
Steirische Eisenstraße errichtet.<br />
Die Wiederbelebung des Barbarabrauchtums,<br />
eine Filmproduktion, Veranstaltungsreihen<br />
und ein Sommerfestival sind mit zahlreichen<br />
weiteren Einzelveranstaltungen Ausdruck<br />
der Aktivität der Mitgliedergemeinden<br />
des Vereins „Steirische Eisenstraße“.<br />
Gemeinsam mit den Schwestervereinen in<br />
Erlebnisreiche Steiermark<br />
Ausflugsziele und Online-Informationen<br />
Das praktische, 48 Seiten umfassende<br />
Nachschlagewerk „Erlebnisreich“ enthält<br />
über 130 Ausflugsziele<br />
und Sehenswürdigkeiten<br />
sowie die besten<br />
Veranstaltungen<br />
rund um Natur, Kultur<br />
und Kulinarisches.<br />
Erhältlich ist diese<br />
Broschüre kostenlos<br />
Infos & Tipps<br />
September 2006<br />
PANORAMA 51<br />
Der Erzberg, das<br />
Herz der<br />
„Steirischen<br />
Eisenstraße“.<br />
• www.abenteuer-erzberg.at (vom Schaubergwerk<br />
unter Tag, der Abenteuerfahrt<br />
mit einem Hauly und den Erzbergführungen)<br />
• www.wasserspielpark.at (im Wasserspielpark<br />
Eisenwurzen zeigt sich die Erlebbarkeit<br />
des Wassers an über 50 Attraktionen)<br />
• www.steiermark.com/naturpark (der Naturpark<br />
Steirische Eisenwurzen mit wildromantischen<br />
Landschaftskulissen)<br />
Ober- und Niederösterreich wird vom Verein<br />
„Steirische Eisenstraße“ an der kulturtouristischen<br />
Etablierung der Europaregion<br />
„Österreichische Eisenstraße“ gearbeitet. ■<br />
Quelle:<br />
Presse-Information des<br />
Landespressedienstes, 18. Mai 2006<br />
bei Steiermark Tourismus unter www.steiermark.com<br />
oder per Telefon<br />
+43 (0) 316/4003-0. ■<br />
Steiermark im Inter<strong>net</strong><br />
www.steiermark.com<br />
www.steiermark.gv.at<br />
www.gsund.<strong>net</strong>/gsundonline<br />
➟ Freizeit & Reisen
52<br />
PANORAMA<br />
Judenburg-Knittelfelder Sportfest<br />
Großes Engagement und viel Spaß beim Sportfest 2006 des Krankenhausverbundes<br />
Das heurige Sportfest des Krankenhausverbundes<br />
Judenburg-Knittelfeld fand<br />
am 7. Juli im Sportzentrum von Apfelberg<br />
statt. Beim Tennis-Mixed-Turnier ging das<br />
Duo Andrea Ritzmaier und Hans Faulant als<br />
Sieger hervor. Das Fußballmatch endete mit<br />
einem Sieg der LKH-Damenmannschaft über<br />
das Damenteam der Volkshilfe Knittelfeld.<br />
Vor zwei Jahren waren die „Volkshilfedamen“<br />
erfolgreich gewesen. Beim diesjährigen<br />
Retourmatch gelang den „Krankenhausdamen“<br />
eine Revanche mit 3:1.<br />
Beim Publikumswettbewerb mit Stelzengehen,<br />
Eierlauf und Zielwerfen gewann bei den<br />
Kindern Cornelia Lämmerer und bei den Erwachsenen<br />
Maria Jud.<br />
Die für den Nachmittag vorgesehene Attraktion<br />
einer Heißluftballonfahrt wurde wegen<br />
des Wetterumschwunges abgesagt. Sie wird<br />
im Herbst nachgeholt werden. ■<br />
BRV Hubert Ritzinger, LKH Judenburg-<br />
Knittelfeld<br />
Natur-Bike-Marathon<br />
Siegerehrung für das Tennis-Mixed-Turnier.<br />
Die Nordic-Walking-Gruppe Die siegreiche LKH-Damen-<br />
ging vom Apfelberg bis zum mannschaft mit dem Sport-<br />
Thalberghof und wieder zurück. referenten BR Erwin Kügele.<br />
Erfolgreiche Radler der LKH Stolzalpe-Feuerwehr<br />
Stehend von<br />
links: Willi<br />
Preiss, Ewald<br />
Ofner und<br />
Gerald Galler<br />
kurz vor dem<br />
Start. Davor<br />
hockend Peter<br />
Schwarz, der bis<br />
zu seinem Start<br />
noch etwas Zeit<br />
hatte.<br />
Mit gewaltigen Steigungen und gefährlichen<br />
Abfahrten stellten die 50-km- und<br />
80-km-Strecken höchste Ansprüche an die<br />
Radfahrer. Unser Kommandant HBI Peter<br />
Schwarz nahm die 50 km in Angriff und belegte<br />
Rang 7 der Feuerwehrwertung in<br />
2:40:02,63 Stunden. HLM Willi Preiss, OLM<br />
Ewald Ofner und HFM Gerald Galler bestritten<br />
die 80 km und konnten außergewöhnliche<br />
Ergebnisse erzielen. Mit einer Zeit von<br />
3:16:23,35 belegte Gerald Galler Rang<br />
zwei. Preiss und Ofner landeten mit<br />
knappem Rückstand auf den Rängen<br />
fünf und sechs.<br />
Tour de Mur<br />
Von der Gemeinde Muhr bis nach Bad<br />
Radkersburg waren 350 km bei brütender<br />
Hitze zu bewältigen. Gerald Galler<br />
und Ewald Ofner fuhren in einer Zeit<br />
von etwas mehr als 8 Stunden diese<br />
Strecke in einem durch. Eine weitere<br />
Feuerwehrgruppe der Stolzalpe mit Begleitung<br />
radelte diese Tour in drei Tagen<br />
für einen guten Zweck („rolling people“).<br />
Foto: Peter Wegwart<br />
Weitere Erfolge<br />
Beim öffentlichen Mountainbike-Rennen in<br />
Oberwölz wurde Willi Preiss in der Altersklasse<br />
III mit kleinem Rückstand Dritter. HLM<br />
Franz Fasser stand in der Altersklasse IV<br />
ganz oben auf dem Stockerl. ■<br />
OLM Peter Wegwart, LKH Stolzalpe<br />
Viel Spaß gab es beim Publikumswettbewerb<br />
„Stelzengehen“.<br />
Das Damenteam der Volkshilfe<br />
Knittelfeld.<br />
Flohmarkt<br />
• Bauland in Toplage in der<br />
Angermeierstraße in Hart bei St. Peter,<br />
Waltendorf, zu verkaufen. Parzelle<br />
838/22 mit ca. 1385 m 2 .<br />
Anfragen und Information unter<br />
0676/4700183 oder kaboschki@aon.at<br />
• Suche engagierten Flohmarktverkäufer,<br />
der auf guter Provisionsbasis<br />
verschiedenste Gegenstände zum<br />
Verkauf übernimmt. Anfragen unter<br />
0664/3950 171.<br />
September 2006 Menschen helfen Menschen
8. Ironman Austria 2006 in Kärnten<br />
KAGes-Mitarbeiter stellten sich dieser sportlichen Herausforderung<br />
Der 8. Ironman Austria in Kärnten<br />
war ein Wettbewerb der Rekorde.<br />
Rund 2200 Teilnehmer aus 44 Nationen<br />
nahmen vor der traumhaften<br />
Kulisse an diesem Wettbewerb über<br />
3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren<br />
und 42,2 km Laufen teil. Interessant,<br />
dass bereits drei Wochen<br />
nach dieser Veranstaltung der Ironman<br />
Austria für das nächste Jahr<br />
2007 restlos ausgebucht war.<br />
Markus Strini als 19. im Ziel<br />
Markus Strini beim Radfahrtraining.<br />
Mit Startnummer 13 wollte Markus Strini unter<br />
die Top 10 kommen. Er ging in Bestform<br />
an den Start und versäumte den 10. Platz nur<br />
um knapp 15 Minuten. Nach dem Schwimmen,<br />
Radfahren und dem Marathon kam er<br />
als 19. ins Ziel und war damit achtbester<br />
Österreicher. Da ihm nicht nach feiern zumute<br />
war, hat Markus Strini bereits mit den<br />
Vorbereitungen für seinen nächsten Ironman<br />
begonnen. ■<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Mehr dazu:<br />
www.markusstrini.at<br />
Peter Soyer schaffte<br />
diese Herausforderung<br />
Univ.-Prof. Dr.<br />
Peter Soyer<br />
ist im Ziel.<br />
Der Grazer Univ.-Prof. Dr. Peter Soyer hat<br />
nach intensiver, aber kurzer Vorbereitung an<br />
diesem anspruchsvollen Ironman in Klagenfurt<br />
teilgenommen. Er belegte am Ende den<br />
2032. Platz. Damit durfte er an der großartigen<br />
Finisher-Party des Ironman Austria 2006<br />
teilnehmen. ■<br />
Mehr dazu:<br />
http://ironmanaustria2006.blogspot.com<br />
KunstRaumKAGes<br />
Gottfried Knoll<br />
war zum zweiten Mal dabei<br />
September 2006<br />
PANORAMA 53<br />
Auch die Ergebnisse waren teilweise<br />
hervorragend. So gab es Ironman-<br />
Jahresweltbestleistungen durch die<br />
Sieger Marino Vanhoenacker (Belgien)<br />
und Rebecca Preston (Australien). Christof<br />
Wandratsch (Deutschland) stellte<br />
einen neuen Ironman-Schwimm-Weltrekord<br />
auf. Und acht Österreicher waren<br />
unter den besten 20.<br />
Die letzten Vorbereitungen für den<br />
Start zum Schwimmen.<br />
Gottfried<br />
Knoll auf der<br />
Laufstrecke.<br />
Bereits nach seinem ersten Antreten beim<br />
Ironman Austria im Vorjahr erwischte Gottfried<br />
Knoll das Ironmanfieber. So stand er heuer<br />
wieder am Start. Trotz seiner Erkrankung in<br />
der Vorwoche sowie Beinkrämpfen beim<br />
Schwimmen erreichte er eine Gesamtzeit von<br />
10:39:56 Stunden. Dank der guten Leistungen<br />
beim Radfahren und beim Laufen kam er noch<br />
als 33. in der Klasse „M45“ ins Ziel. In der<br />
Gesamtwertung war das Rang 448. ■<br />
Mehr dazu:<br />
www.gsund.<strong>net</strong>/gsundonline<br />
Die steirischen LKHs sind Zentren für Gesundheit und bieten gleichzeitig Raum für<br />
Kunst- und Kulturaktivitäten.<br />
Auf der G’sund-Homepage www.gsund.<strong>net</strong> wird über zahlreiche und unterschiedlichste<br />
Kunst- und Kulturaktivitäten einschließlich der Baukultur und Spitalsarchitektur in den<br />
steirischen LKHs und zentralen Einrichtungen der KAGes wie auch über die Aufgaben<br />
und die Wirkung von Kunst im Krankenhaus informiert. ■<br />
Mehr dazu:<br />
www.kunstraum.kages.at
54<br />
PANORAMA<br />
Auf die Plätze, fertig, los!<br />
Drei Teams aus Enzenbach beim Grazer Businesslauf<br />
Zum zweiten Mal<br />
starteten heuer<br />
beim Grazer Businesslauf<br />
mit großer Begeisterung<br />
ein Läuferteam<br />
und zwei Walking-<br />
Teams. Sogar zwei Betreuer<br />
waren während<br />
der gesamten Veranstaltung<br />
um unser Wohl<br />
besorgt.<br />
Gute Platzierungen gab<br />
es für das Mixed-Walking-Team<br />
Edwin Riederer<br />
und Claudia Siegmund,<br />
die den 2. Platz<br />
erreichten. Auf dem 4.<br />
Platz landete das Walking-Team<br />
Sabine Heitzeneder und Christine<br />
Suchy. Auch unser Läuferteam<br />
mit Dr. Peter Kobierski, Dr.<br />
Andrea Geistlinger und Dr. Matthias<br />
Fritz gab sein Bestes und<br />
erreichte den 219. Platz.<br />
„Dabei sein ist alles“ – das war<br />
Zentraldirektion trifft<br />
Partner und Gäste<br />
Im Juni begann bei strahlendem<br />
Sonnenschein das bereits<br />
traditionelle Sommermeeting<br />
des Betriebsrates der<br />
KAGes-Zentraldirektion. Gemeinsam<br />
mit den Kollegen so-<br />
Hintere Reihe v.l.: OA Eveline Kink, PH<br />
Edwin Riederer, Dr. Matthias Fritz, OA<br />
Peter Kobierski, Dr. Andrea Geistlinger.<br />
Vorne v.l.: DGKS Nadine Pignitter, PH<br />
Christine Suchy, DGKS Claudia Siegmund,<br />
Dipl.-Physioth. Sabine Heitzeneder.<br />
unser Motto und deshalb werden<br />
wir sicher nächstes Jahr<br />
wieder mit am Start sein. ■<br />
DGKS Claudia Siegmund,<br />
Dekubitus- und<br />
Wundmanagement,<br />
LKH Enzenbach/RCU<br />
Von links: Heinz Hainzl, Dipl.-Kfm. Ulrich Bosch, Hofrat Dr. Peter<br />
Schweppe und Hofrat Dr. Johann Thanner.<br />
wie mit Geschäftspartnern<br />
wurde trotz heftigen Regens<br />
gegen Abend nach dem diesjährigen<br />
Motto „Lateinamerika<br />
– Brasilien“ diskutiert, gefeiert<br />
und getanzt. ■<br />
Notruf 140 und 112<br />
Das Handy am Berg kann Leben retten<br />
Unsere wunderbare Bergwelt<br />
ist das ganze Jahr über das<br />
Ziel vieler Menschen. Bei Wanderungen<br />
und Touren sollte das<br />
Handy auf jeden Fall im Rucksack<br />
sein. Die wichtigsten Notrufnummern:<br />
• Alpiner Notruf 140<br />
• Euro-Notruf 112<br />
Euro-Notruf 112<br />
Mit der Euro-Notrufnummer 112<br />
kann man derzeit in 34 europäischen<br />
Staaten kostenlos und<br />
auch ohne SIM-Karte um Hilfe<br />
rufen. Der Euro-Notruf wird als<br />
SOS-Ruf im Funk<strong>net</strong>z bevorzugt<br />
behandelt und verbindet mit der<br />
nächsten Rettungsleitstelle bzw.<br />
in Österreich mit der Polizei.<br />
Das Mobiltelefon muss zuvor ausgeschaltet<br />
werden und dann wird<br />
anstelle des PIN-Codes die Euro-<br />
Notrufnummer 112 eingetippt.<br />
Oder man entfernt die SIM-Karte<br />
Sommerfest in Graz West<br />
Bei strahlend<br />
schönem Wetter<br />
fand bereits zum<br />
vierten Mal das<br />
Sommerfest des<br />
LKH Graz West<br />
statt. Über Einladung<br />
der Anstaltsleitung<br />
und des Betriebsrates<br />
wurden<br />
die Mitarbeiter und<br />
Gäste mit köstlichen<br />
Speisen und Getränken<br />
verwöhnt. ■<br />
aus dem Mobiltelefon und wählt<br />
nach dem Einschalten „112“. Bei<br />
Wertkarten-Mobiltelefonen kann<br />
auch dann ein Notruf abgesendet<br />
werden, wenn kein Guthaben<br />
mehr vorhanden ist. ■<br />
Mehr dazu:<br />
www.bergrettung-stmk.at<br />
www.bergrettung.at<br />
www.mobilkomaustria.com/<br />
alpinesicherheit<br />
Notrufnummern<br />
Feuerwehr 122<br />
Polizei 133<br />
Rettung 144<br />
Alpin-Notruf 140<br />
Euro-Notruf 112<br />
Für ausreichend köstliche Speisen war<br />
gesorgt.<br />
Tanz, Spaß<br />
und Unterhaltung<br />
beim<br />
Sommerfest<br />
des LKH<br />
Graz West.<br />
September 2006 Menschen helfen Menschen
Die Siegermannschaft der Neuropsychiatrischen Kinder- und<br />
Jugendabteilung.<br />
Die Versorgung der Spieler, Fans und Gäste<br />
funktionierte bestens.<br />
LITERATURTIPPS<br />
Die Steiermark<br />
Land der Vielfalt<br />
Johannes Koren<br />
Steirische Verlagsgesellschaft<br />
/ Leykam 2005<br />
€ 39,80<br />
In diesem Bildband werden<br />
die schönsten Seiten<br />
der Steiermark, von den<br />
schroffen Felsen mit eisbedeckten<br />
Häuptern im<br />
Norden bis zu den sanften<br />
weinbepflanzten Hügeln<br />
im Süden, in Wort und<br />
Bild festgehalten.<br />
Menschen helfen Menschen<br />
SPIRIT PARKs<br />
Vision & Wirklichkeit. Der<br />
NaturLesePark<br />
Günther Karner/<br />
Johannes Matthiessen<br />
V.F. Sammler, Graz 2006<br />
€ 19,90<br />
Die Entstehungsgeschichte<br />
des Neumarkter Natur-<br />
LeseParks und ein meditativer<br />
Rundgang vermitteln<br />
die faszinierende Verbindung<br />
von Literatur, Spiritualität<br />
und Natur.<br />
Der fußballerische Vergleichskampf zahlreicher<br />
Mannschaften der Landesnervenklinik<br />
Sigmund Freud hat schon Tradition.<br />
Erstmalig stand heuer das Team der Neuropsychiatrischen<br />
Kinder- und Jugendabteilung<br />
am Siegerpodest.<br />
Eine Besonderheit ist der jährliche Wettkampf<br />
„Schmetterlinge“ gegen „Schildkrö-<br />
Historische Gärten<br />
Österreichs<br />
Garten- und Parkanlagen<br />
von der Renaissance bis<br />
um 1930, Band 3<br />
Eva Berger<br />
Böhlau, Wien 2004, € 89,–<br />
Eine interessante und detaillierteBestandsaufnahme<br />
historischer Gärten<br />
und Parks in Wien mit Informationen<br />
zur Sicherung<br />
und Erhaltung dieses<br />
wichtigen kulturellen Erbes.<br />
Friedlich vereint – die Schmetterlinge und die Schildkröten.<br />
LSF Graz – Fußballturnier<br />
Sportlicher Wettkampf auf höchstem Niveau<br />
Die schönsten<br />
Erlebnisstraßen<br />
Österreichs<br />
Willi und Hilde Senft<br />
Leopold Stocker Verlag,<br />
Graz 2006, € 39,90<br />
Von den österreichweit<br />
rund 70 Erlebnis- und Themenstraßen<br />
mit kulturellem,<br />
kulturhistorischem<br />
oder kulinarischem<br />
Schwerpunkt werden hier<br />
die 18 schönsten mit genauer<br />
Fahrtroute und<br />
Tipps beschrieben.<br />
September 2006<br />
PANORAMA 55<br />
ten“. Dieser wurde heuer erstmalig nicht als<br />
fußballerische „Auseinandersetzung“, sondern<br />
in Form eines Dreikampfes ausgetragen.<br />
Hier gewannen die Schmetterlinge<br />
haushoch mit 9:2. ■<br />
Klammen &<br />
Schluchten<br />
in Österreich<br />
An tosenden Wassern<br />
Rudolf Speil<br />
Leopold Stocker Verlag,<br />
Graz 2006, € 17,90<br />
Über 60 Fotos ergänzen<br />
diesen handlichen Wanderführer<br />
durch die<br />
schönsten und eigenwilligen<br />
Klammen und<br />
Schluchten, vorbei an<br />
Wasserfällen, steilen<br />
Wänden und Felsklüften.<br />
Karl Heinz Köllinger, LSF Graz<br />
Das Herz-Jesu-<br />
Viertel in Graz<br />
Barbara Kramer-Drauberg<br />
(Fotos) und Friedrich<br />
Bouvier (Text)<br />
Weishaupt Verlag,<br />
Gnas 2005, Euro ....<br />
Rund um die Herz-Jesu-<br />
Kirche mit dem weithin<br />
sichtbaren, höchsten<br />
Turm der Steiermark erstreckt<br />
sich ein Stadtviertel<br />
mit Gründerzeitbauten<br />
und -fassaden, ruhigen<br />
Gassen und begrünten<br />
Innenhöfen.
56<br />
PANORAMA<br />
Sehenswert<br />
Sehenswert<br />
Sabbio<strong>net</strong>a<br />
Eine „ideale<br />
Renaissancestadt“<br />
In der 96 m langen „Galleria degli Antichi“<br />
mit einer langgestreckten, eleganten<br />
Säulenhalle befanden sich einst die<br />
Kunstwerke des Herzogs Vespasiano<br />
Gonzaga Colonna.<br />
Auf dem Weg von Parma nach Mantua<br />
liegt das kleine von Herzog Vespasiano<br />
Gonzage Colonna (1531–1591) gegründete<br />
Städtchen Sabbio<strong>net</strong>a. Er wollte damit eine<br />
„ideale Renaissancestadt“ verwirklichen, die<br />
heute noch nahezu in ihrer ursprünglichen Gestaltung<br />
erhalten ist. Die beeindruckende<br />
Stadtmauer wurde in der Form eines unregelmäßigen<br />
Sternes errichtet. Sie ist vollkommen<br />
restauriert und kann von einer außen liegenden<br />
Allee bequem besichtigt werden. Schöne<br />
Stadttore führen in ein verschlafenes kleines<br />
Städtchen mit einigen prachtvollen Bauwerken,<br />
wie beispielsweise dem Herzogspalast<br />
(Palazzo Ducale), der Galerie der antiken Kunst<br />
(Galleria degli Antichi) oder der Kirche S. Maria<br />
Assunta (Chiesa di S. Maria Assunta). ■<br />
Mehr dazu:<br />
www.comune.sabio<strong>net</strong>ta.mn.it<br />
reinhard.sudy@kages.at<br />
Die Fassade der Kaiserpforte (1579) in der<br />
vollkommen restaurierten Stadtmauer ist<br />
mit weißem Marmor verkleidet.<br />
Fotos: Sudy<br />
San Pietro<br />
„cafe • risto • bar“: Genuss in edlem<br />
Wohnzimmer-Ambiente<br />
Moderne, helle Architektur mit<br />
südländischer Atmosphäre.<br />
Von links: Angelo und Irmgard Urban mit<br />
Küchenchef Hans Windisch. Das<br />
San Pietro wurde von Irmgard Urban<br />
ausgestattet.<br />
Von außen wirkt es innovativ und elegant,<br />
aber eher zurückhaltend. Innen überrascht<br />
das San Pietro mit der Harmonie von<br />
Bar, Restaurant und hervorragender italienischer<br />
Küche. Zu einem gemütlichen Treffpunkt<br />
wurde inzwischen auch die Zigarrenlounge<br />
und die aus Holz und Naturstein gestaltete<br />
Vinothek im Untergeschoß. In der offen<br />
gestalteten, durch eine Glaswand abgeschlossenen<br />
Küche wird die Pasta selbst produziert,<br />
die Weine kommen aus Italien.<br />
„Qualität und ein passendes Preis-Leistungs-<br />
Verhältnis sind sicher die Hauptgründe für<br />
unseren Erfolg. Wir haben aber mit dem<br />
Haus hier in St. Peter noch viel vor – es soll<br />
sich zu einem italienischen Zentrum entwickeln“,<br />
lässt der Chef Angelo Urban wissen.<br />
So bietet er seit September als Generalimporteur<br />
für Österreich Tee und Trinkschokoladen<br />
der Firma Eraclea an.<br />
Angelo Urban<br />
kam 1992 nach Österreich. Der dynamische<br />
Unternehmer gründete 1996 die Firma Angelo<br />
Espresso Systeme VertriebsgesmbH, um in<br />
Österreich die bereits 100-jährige Kaffeetradition<br />
der Familie Lavazza zu verbreiten. Mit<br />
seinen Lavazza-Festen auf der Grazer Messe<br />
wurde er zum Grazer Szenegastronomen.<br />
Seit August dieses Jahres ist Angelo Urban<br />
Honorarkonsul für Italien.<br />
hedi.grager@kages.at<br />
San Pietro<br />
St. Peter Hauptstraße 1<strong>41</strong>, 8042 St. Peter<br />
Tel.: +43(0)316 481 581<br />
Mail: info@sanpietro.at<br />
www.sanpietro.at<br />
Öffnungszeiten: Mo–Fr 8–24 Uhr,<br />
Sa 9–24 Uhr ■<br />
Gastroguide 2006/2007<br />
Dieser handliche Grazer<br />
Lokalführer enthält<br />
die besten Adressen<br />
in und um Graz.<br />
Über 140 Lokaltipps<br />
von Haubenrestaurants<br />
über Kaffeehäuser<br />
bis zu Vinotheken<br />
und Abendlokalen mit<br />
den wichtigsten Informationen,<br />
auch in Englisch, sind eine angenehme<br />
Orientierungshilfe. ■<br />
September 2006 Menschen helfen Menschen
Für Sie getestet<br />
Capperi! Café Tropea<br />
Capperi! Café, Wein und<br />
italienische Küche.<br />
Schmiedgasse 22, 8010 Graz<br />
www.capperi-graz.com<br />
Tel.: 0699/12 36 06 23<br />
LITERATURTIPPS<br />
Geheimnisse des<br />
Mittelalters und der<br />
Renaissance<br />
Gabriele Praschl-Bichler<br />
Leopold Stocker Verlag,<br />
Graz 2005, € 19,90<br />
In den engen und krummen<br />
Gassen der Stadt, in dunklen<br />
Hinterhöfen und in verborgenen<br />
Winkeln ist die<br />
Autorin der Grazer Vergangenheit<br />
auf den Spuren.<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Foto: Sudy<br />
Schlicht und zurückhaltend in<br />
der Ausstattung, einfach und<br />
geschmackvoll bei den Speisen,<br />
freundlich und lächelnd das Personal<br />
– so empfand ich meinen<br />
ersten und alle weiteren Besuche<br />
in diesem kleinen italienischen<br />
Lokal in der Schmiedgasse.<br />
Seit Juni dieses Jahres verwöhnt<br />
hier die aus Benevento in<br />
der Nähe von Neapel stammende<br />
– bereits seit 23 Jahren in<br />
Graz lebende – Stefania Rotili<br />
ihre Gäste. ■<br />
Geheimnisvolle<br />
Schatzsuche<br />
Reinhold Ostler<br />
V.F. Sammler Verlag,<br />
Graz 2005, € 14,95<br />
Einer der erfahrensten<br />
Schatzsucher Deutschlands<br />
dokumentiert die Suche<br />
nach den berühmtesten und<br />
geheimnisvollsten, noch unentdeckten<br />
Schätzen in der<br />
Menschheitsgeschichte.<br />
Foto: Pachernegg<br />
Café Pizzeria Tropea<br />
Maria-Theresia-Allee 5, 8010 Graz<br />
Tel. 0664/4272172<br />
Haltestelle „Paulustor“ der<br />
GVB-Buslinie 30<br />
Am Rande des Stadtparks, vor<br />
dem äußeren Paulustor steht unter<br />
schattenspendenden Kastanienbäumen<br />
ein kleiner Holzpavillon.<br />
Das Innere ist sehr klein und<br />
einfach. Hier bereitet der aus<br />
Locri in Kalabrien stammende<br />
Pietro Nevolo seine köstlichen<br />
Pizzen und Nudelgerichte zu. ■<br />
reinhard.sudy@kages.at<br />
MORD<br />
Die spektakulärsten<br />
Mordfälle Österreichs<br />
Andreas und Regina<br />
Zeppelzauer<br />
V.F. Sammler Verlag,<br />
Graz 2005, € 14,95<br />
Ein „blutiger Streifzug“<br />
durch die österreichische<br />
Kriminalgeschichte. Die<br />
Schicksale der Täter und<br />
Opfer werden in ungewöhnlicher<br />
Intensität dargestellt.<br />
Pilger und Wallfahrer –<br />
Wege durch die Steiermark<br />
Immer mehr<br />
Menschen folgen<br />
heute wieder<br />
den Spuren<br />
der Pilger und<br />
Wallfahrer. Sie<br />
verbinden dabei<br />
Naturerlebnis,<br />
Gemeinsamkeit<br />
und Spiritualität<br />
zu oftmals unerwarteten<br />
Erlebnissen. Traditionelle<br />
Pilger- und Wanderrouten<br />
werden mit einem abgestuften<br />
touristischen Angebot zu einem<br />
„Wellness für die Seele“ verbunden<br />
und ermöglichen Entdeckungsreisen<br />
in der Heimat.<br />
Mehr als 1000 km traditioneller<br />
und historischer Pilger- und<br />
Wallfahrtswege sollen mit Themenwegen<br />
und Naturlehrpfaden<br />
zu einem einzigartigen<br />
steirischen Wander<strong>net</strong>z zusam-<br />
September 2006<br />
PANORAMA 57<br />
mengefasst werden. Eine kleine<br />
Broschüre der Diözese Graz-<br />
Seckau und ein Prospekt der<br />
Tourismusinformation Oststeiermark<br />
informieren ausführlich<br />
darüber. Erhältlich sind diese<br />
Unterlagen unter der Tel.-Nr.<br />
+43 /0) 3385/21090-18 oder per<br />
E-Mail:<br />
l.ristl@oststeiermark.com. ■<br />
Mehr dazu:<br />
www.pilgern.info
58<br />
Foto: Mag. Simone Pichler<br />
PANORAMA<br />
K UNSTR AUMKAGES<br />
Gerhard Guttmann –<br />
Schöpfungspunkte<br />
Gerhard Guttmann<br />
ist in Deutsch-Haselsdorf<br />
zu Hause<br />
und arbeitet als OP-<br />
Gehilfe im LKH Bad<br />
Radkersburg. Sein<br />
künstlerisches<br />
Schaffen ist weit<br />
über die Region<br />
Bad Radkersburg<br />
hinaus bekannt und<br />
reicht von Aquarellen,Tuschezeichnungen<br />
und Acrylbildern<br />
bis zu den<br />
jüngsten Arbeiten<br />
in Stein.<br />
Das Buch<br />
„Schöpfungspunkte“<br />
dokumentiert die<br />
Vielfalt der Schaffenskraft<br />
des<br />
Künstlers Gerhard<br />
Guttmann.<br />
Anlässlich der letzten Ausstellung mit einer<br />
Auswahl seines künstlerischen Schaffens im<br />
Kurzentrum der Parktherme Bad Radkersburg<br />
im Juni dieses Jahres stellte der Künstler<br />
Gerhard Guttmann auch einen Katalog vor,<br />
der seine Werke von 1980 bis heute dokumentiert.<br />
■<br />
„Rosenbilder“ von Snezana Vujovic-Nikolic<br />
Klaus Tatter in der Galerie im<br />
Klinikum: timeless<br />
Als ein sichtbares Zeichen für die gute Zusammenarbeit zwischen<br />
Serbien und Österreich und die erfolgreiche Übersiedelung des serbischen<br />
Generalkonsulates von der Hilmteichstraße in die Merangasse<br />
kam es zu einer erfreulichen Initiative. Wunderschöne „Rosenbilder“<br />
der international anerkannten serbischen Kunstmalerin Snezana Vujovic-Nikolic<br />
werden die jungen steirischen Mütter an der Grazer Universitätsklinik<br />
für Geburtshilfe und Gynäkologie erfreuen. ■<br />
Bei der Eröffnung von links: Ing. Dieter<br />
Stemmer, Mag. Anna Maria Windisch-Suppan<br />
und der Künstler Klaus Tatter.<br />
Der Künstler Klaus Tatter kombiniert „die<br />
Schlichtheit und Eleganz fernöstlicher Kulturen<br />
mit abstrakten Figuren in harmonischer<br />
Farbgebung“. Diese Gestaltung von Form<br />
und Farbe zieht sich wie ein Leitfaden durch<br />
seine Bilder. ■<br />
Andrej Kasakov in der Galerie<br />
im Klinikum: Russischer Weg in<br />
Österreich<br />
Mit Österreich verbindet der Künstler Mag.<br />
Andrej Kasakov ein ruhiges Gespräch mit der<br />
Natur und allein und frei zu sein. Seine Emp-<br />
„Bilderreiche“ Grazer Gebärklinik –<br />
Lebensfreude für Patienten und Mitarbeiter<br />
Die serbische<br />
Kunstmalerin<br />
Snezana<br />
Vujovic-Nikolic<br />
mit einem ihrer<br />
zehn Bilder aus<br />
dem Zyklus<br />
„Little Roses“<br />
bei der<br />
feierlichen<br />
Übergabe.<br />
findungen über Frühling und Herbst, Wald<br />
und stille Wasser oder Wiese und Nebel sind<br />
für ihn Inspiration zum Malen. ■<br />
Helene Harter im<br />
LKH Bruck a.d. Mur<br />
Die in Kapfenberg geborene Künstlerin Helene<br />
Harter hat in rund 25 Jahren über 1600 Werke<br />
geschaffen. Die einführenden Worte bei der<br />
Vernissage in der schönen Eingangshalle des<br />
Brucker LKH sprach Dr. Josef Kaltenböck sen. ■<br />
„Lebens“-Bilder von Uta Primavera<br />
„Abnabelung” heißt dieses sanftfarbige,<br />
nachdenklich stimmende Bild.<br />
Von links: Ing. Volker Kikel und der Künstler Mag.<br />
Andrej Kasakov vor dem großen Eröffnungsplakat.<br />
Die Künstlerin<br />
Helene Harter<br />
vor ihren Bildern<br />
im Gespräch mit<br />
einer<br />
Besucherin.<br />
In ihrer Erinnerung hat sie einmal auf die Frage ihres<br />
Vaters nach ihrem Berufswunsch schon als<br />
Die Künstlerin<br />
Uta Primavera<br />
Günzberg bei<br />
der Arbeit an<br />
einem ihrer<br />
Gemälde.<br />
Sechsjährige lauthals geantwortet: „Die größte Malerin der Welt!“<br />
Aus ihrem Second-Hand-Shop in der Leonhardstraße 49 in Graz wurde<br />
vor einigen Jahren ein Atelier. Nun hat die Grazer Gebärklinik einige<br />
ihrer schönen Bilder angekauft, um den Frauen in einer besonderen<br />
Lebenssituation bildhaft Freude zu vermitteln. ■<br />
September 2006 Menschen helfen Menschen<br />
Fotos: Nina Krok
Foto: Sudy<br />
Orangerie im Burggarten<br />
Eine versteckte kleine Oase zwischen der Grazer Burg<br />
und dem Stadtpark<br />
Der neu gestaltete Burggarten fasziniert durch den großzügigen Freiraum und die Öffnung hin zum<br />
Grazer Schlossberg.<br />
Vor dem Hintergrund des Grazer Schlossbergs<br />
bietet der neu gestaltete Burggarten<br />
im Ensemble mit der Orangerie ein<br />
einzigartiges Ambiente. Natur und Kultur<br />
wurden hier wunderbar verbunden. Der<br />
Burggarten mitten im Herzen der Stadt<br />
gehört seit Mai dieses Jahres wieder der<br />
Öffentlichkeit, ist aber für Hunde nicht zugänglich.<br />
Der dichte, zum Teil nicht standortgerechte<br />
Baumbestand mit der reizvollen<br />
Atmosphäre eines verwunschenen Parks<br />
wurde derart umgestaltet, dass nun der<br />
Der 2003<br />
gegründeteÖsterreichischeSkulpturenpark<br />
liegt<br />
rund 7 km<br />
südlich von<br />
Graz in Unterpremstätten.<br />
Eingebettet in<br />
die wunderbare<br />
Landschaftsarchitektur des Schweizer<br />
Landschaftsarchitekten Dieter Kienast werden<br />
auf einem Areal von 7 ha über 60 Arbeiten<br />
von renommierten Künstlern verschiedenster<br />
Generationen präsentiert. Die Österreichische<br />
Skulpturenpark Privatstiftung dokumentiert<br />
im vorliegenden Kunstband sämtliche<br />
Werke des Österreichischen<br />
Menschen helfen Menschen<br />
Blick auf die prächtige Kulisse von Schlossberg,<br />
Burg, Dom und Mausoleum möglich<br />
ist.<br />
„Insgesamt wurden 9.450 Stauden und<br />
Gehölze gepflanzt, 6.500 Blumenzwiebeln<br />
gesetzt und 4.500 Quadratmeter ‚Sofortgrün’<br />
in Form von Rollrasen verlegt“, so Gartenarchitektin<br />
Ing. Gertraud Monsberger. ■<br />
Quelle:<br />
Presse-Information des Landespressedienstes,<br />
18. Mai 2006<br />
Österreichischer Skulpturenpark<br />
Der Kunstband „Garten der Kunst – art garden“ dokumentiert<br />
umfassend die Sammlung zeitgenössischer Skulpturen<br />
Über 250 Seiten hat dieser mit wunderbaren<br />
Fotos ausgestattete und ausgezeich<strong>net</strong><br />
dokumentierte Kunstband „Garten der Kunst“.<br />
Skulpturenparks. Eine Kunstfotoserie der Fotografen<br />
Karin Apollonia Müller und Andrew<br />
Bush sowie kunsttheoretische Beiträge internationaler<br />
Experten ergänzen die Einzelpräsentation<br />
der Skulpturen. ■<br />
Kontakt:<br />
Österreichischer Skulpturenpark<br />
Thalerhofstraße 85, 81<strong>41</strong> Unterpremstätten<br />
bei Graz<br />
T. 43 316 85 15 00<br />
M. office@skulpturenpark.at<br />
www.skulpturenpark.at<br />
K unstK ulturT ipp<br />
September<br />
„Dornröschen“ im<br />
Grazer Opernhaus.<br />
PANORAMA 59<br />
Anna Maria Legenstein<br />
Das Publikum sieht erwartungsvoll auf<br />
die Bühne und begeistert sich an Schauspielern,<br />
Tänzern und Sängern. Es ist fasziniert<br />
von den Bühnenbildern, Kostümen und<br />
Lichteffekten.<br />
Aber wer steht hinter diesen Bühnenbildern<br />
und Kostümen?<br />
Anne Marie Legenstein ist eine anerkannte<br />
und hervorragende Bühnen- und Kostümgestalterin<br />
mit internationaler Erfahrung. Sie<br />
wurde in Bad Radkersburg geboren und studierte<br />
an der Musikhochschule Graz Bühnen-<br />
und Kostümgestaltung.<br />
Ihre Arbeit brachte sie unter anderem nach<br />
Berlin ans Renaissance Theater, nach Stockholm<br />
ins Königliche Opernhaus, nach München<br />
(Gärntnerplatztheater) oder auch nach<br />
Frankfurt. In Wien arbeitete sie am Theater<br />
an der Josefstadt, der Wiener Staatsoper für<br />
„Le Renard“ und an der Volksoper. In ihrer<br />
Heimatstadt Graz arbeitete sie zunächst für<br />
mehrere Produktionen am Schauspielhaus,<br />
bis Darrel Toulon sie für seine Ballettstücke<br />
ans Opernhaus holte. „Die Zusammenarbeit<br />
mit ihm macht besondere Freude, da er nicht<br />
nur ein guter Choreograph, sondern auch ein<br />
besonderer Mensch ist.“ Gemeinsam erarbeiteten<br />
sie „Cinderella“, „Der Feuervogel“,<br />
„Romeo und Julia“, „Dornröschen“. Derzeit<br />
arbeiten sie an „Der Nussknacker“, der am<br />
24. Nov. 2006 Premiere haben wird.<br />
„Ich liebe meine Arbeit, die mir erlaubt, Geschichten<br />
zu erzählen, zu träumen und mit immer<br />
wieder neuen Menschen auf und hinter der<br />
Bühne an einem gemeinsamen Ziel zu arbeiten.<br />
Die interessanteste Produktion für mich ist<br />
immer die, an der ich gerade arbeite.<br />
Für mich hat es nichts mit der Größe oder<br />
Berühmtheit eines Theaters zu tun, sondern<br />
immer nur mit den Menschen, ob eine Produktion<br />
gelingt oder nicht – ob wir es schaffen,<br />
das Publikum für die kurze Zeit eines<br />
Abends in eine andere Welt zu entführen<br />
und zu berühren.“ ■<br />
Kontakt:<br />
annemarie.legenstein@schullin.at<br />
Ihre Hedi Grager<br />
Foto: Dimo Dimov