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110 Jahre Zahnarztausbildung in Jena - Zahnärzte in Thüringen

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22 Laudatio tzb 04|2003Prof. Annerose Borutta zum 60. GeburtstagProf. Dr. med. habil. Annerose BoruttaAm 16. April feierte Frau Prof. Dr. med.habil. Annerose Borutta aus Erfurt ihren60. Geburtstag.Annerose Borutta wurde 1943 <strong>in</strong> Stett<strong>in</strong>-Odermünde geboren, studierte Zahnmediz<strong>in</strong><strong>in</strong> Charkow (UdSSR) und begann 1966 ander Kreisjugendzahnkl<strong>in</strong>ik <strong>in</strong> Torgau ihreFachzahnarztausbildung <strong>in</strong> der K<strong>in</strong>derzahnheilkunde.Nach der Promotion bei Prof.Bethmann (Leipzig) setzte sie 1970 an derMediz<strong>in</strong>ischen Akademie <strong>in</strong> Erfurt ihreAusbildung fort, die sie 1971 mit derFachzahnarztprüfung abschloss. Unter demDirektorat von Prof. Künzel nahm FrauBorutta 1976 die Arbeit als wissenschaftlicheAssistent<strong>in</strong> an der Sektion Stomatologieauf und wurde aktiv <strong>in</strong> die Ausbildung vonZahnmediz<strong>in</strong>studenten e<strong>in</strong>gebunden. Siehabilitierte sich 1985 und wurde nach ihrerErnennung zur Oberärzt<strong>in</strong> und Berufung zurHochschuldozent<strong>in</strong> im Fachgebiet „K<strong>in</strong>derzahnheilkunde“1988 zur Leiter<strong>in</strong> der AbteilungK<strong>in</strong>derzahnheilkunde am WissenschaftsbereichPräventive Zahnheilkundeernannt.In Anerkennung ihrer Leistungen <strong>in</strong> derForschung und Lehre wurde ihr 1993 dieaußerplanmäßige Professur verliehen. IhreTätigkeit als Hochschullehrer<strong>in</strong> setzte FrauProf. Borutta 1996 nach Schließung derMediz<strong>in</strong>ischen Hochschule Erfurt an derFriedrich-Schiller-Universität <strong>Jena</strong> fort.1997 wurde sie zur Direktor<strong>in</strong> des WHO-Kollaborationszentrums „Prävention oralerErkrankungen“ am Zentrum für Zahn-,Mund- und Kieferheilkunde des Kl<strong>in</strong>ikumsder Friedrich-Schiller-Universität <strong>Jena</strong> berufen.Aufgrund ihrer jahrzehntelangen epidemiologischenForschungstätigkeit, die sie vorallem <strong>in</strong> der <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ären Zusammenarbeitmit Soziologen, Psychologen undWirtschaftswissenschaftlern durchführte, hatsich Frau Prof. Borutta über die GrenzenDeutschlands h<strong>in</strong>aus e<strong>in</strong>en Namen erworben.Sie ist im In- und Ausland unter den Zahnärztenund Wissenschaftlern als e<strong>in</strong>e sehrengagierte Epidemiolog<strong>in</strong> bekannt. In Anerkennungihrer Forschungsarbeit wurde sie2002 zum Sekretär der European Associationof Dental Public Health und des ArbeitskreisesEpidemiologie und Dental PublicHealth der Deutschen Gesellschaft für Zahn-,Mund- und Kieferheilkunde gewählt. Darüberh<strong>in</strong>aus ist sie im Beirat der DeutschenGesellschaft für Ernährung/Sektion Thür<strong>in</strong>gensowie der Landesarbeitsgeme<strong>in</strong>schaftfür Jugendzahnpflege tätig. Frau Borutta istweiterh<strong>in</strong> aktives Mitglied der DeutschenGesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde(DGZMK), der Deutschen Gesellschaftfür K<strong>in</strong>derzahnheilkunde (DGK), derEuropäischen Gesellschaft für Kariesforschung(ORCA) und der InternationalAssociation of Dental Research (IADR).Im Rahmen ihrer regionalen Funktionen setztsich Frau Prof. Borutta mit großem Engagementund Kreativität für die Umsetzungpräventiver Betreuungsstrategien zur Verbesserungder Zahngesundheit der K<strong>in</strong>derund Jugendlichen <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>, <strong>in</strong>dem siee<strong>in</strong>en besonders engen Kontakt zu den Kollegenim Öffentlichen Gesundheitsdienst pflegtund dort Anregungen zur Entwicklung vonPräventionsstrategien für K<strong>in</strong>der und Jugendlichegibt. In den letzten <strong>Jahre</strong>n konzentriertesich ihre Forschungsarbeit besonders auf dieEntwicklung der frühk<strong>in</strong>dlichen Karies undderen Prävention.Als Direktor<strong>in</strong> des WHO-Kollaborationszentrumsist ihr neben der fachlichen undkollegialen Kontaktpflege zu Universitätenund WHO-Zentren osteuropäischer Ländervor allem auch am Aufbau von zahnärztlichenBetreuungsstrukturen <strong>in</strong> Ländern der DrittenWelt gelegen.Als Hochschullehrer<strong>in</strong> hat Frau Prof. Boruttaviele Zahnärzte für die Epidemiologie begeistertund mit <strong>in</strong>teressanten wissenschaftlichenFragestellungen zum Diplom bzw. zurPromotion geführt. Die Studenten kennen sieals e<strong>in</strong>e fordernde und fördernde Lehrer<strong>in</strong>.In ihrer Tätigkeit als Mitglied der Auswahlkommissiondes Deutschen AkademischenAustauschdienstes (DAAD) für Nordamerikasetzt sie sich seit 1994 besonders für dieFörderung des wissenschaftlichen Nachwuchses<strong>in</strong> unserem Fachgebiet e<strong>in</strong>.Vorgesetzte, Kollegen und Mitarbeiter schätzensie als zielstrebige, zuverlässige und sehrdiszipl<strong>in</strong>ierte, kritische Kolleg<strong>in</strong> mit großerE<strong>in</strong>satzbereitschaft und H<strong>in</strong>gabe an ihrenBeruf. Ihre Kritiker schätzen sie als Wahrheits-und Erkenntnissuchende sowie Fragende.Für ihre berufliche Tätigkeit wünschen wirder Jubilar<strong>in</strong> auch weiterh<strong>in</strong> Gesundheit,Schaffenskraft und Freude am Beruf. Vieleerholsame und schöne Stunden seien ihrgeme<strong>in</strong>sam mit ihrem liebenswerten Gattenund ihrem Freundeskreis auch zukünftiggeschenkt. Ad multos annos.Lutz Stößer,Roswitha He<strong>in</strong>rich-Weltzien,Erfurt

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