28 Verlagsseite tzb 04|2003IDS-Neuheiten von Sigma DentalIm Rahmen der 30. Internationalen Dental Schau (IDS) stellte dieFirma Sigma Dental Systems-Emasdi GmbH <strong>in</strong> Köln dem <strong>in</strong>teressiertenMessepublikum Neuheiten aus ihrem Produktprogramm vor: ImBereich Schutzhandschuhe präsentierte Sigma Dental gleich zweiNeuheiten: Cleantexx Barrier Pro – der erste virenundurchlässigeHandschuh! E<strong>in</strong> völlig neues Kunststoffmaterial sorgt nicht nur für absoluteSicherheit, sondern auch für e<strong>in</strong> ermüdungsfreies Arbeiten,denn das Material übt ke<strong>in</strong>e Zugkraft auf die Hände aus. E<strong>in</strong> äußerstangenehmer Nebeneffekt!Cleantexx ist natürlich latex-, puder- und prote<strong>in</strong>frei und auch se<strong>in</strong> hoherTragekomfort und die Strapazierfähigkeit machen dieses Produktzu der Alternative gegenüber Nitrilhandschuhen. Alles <strong>in</strong> allem sorgtder Cleantexx Barrier Pro also für e<strong>in</strong> sicheres Gefühl – nicht nur ander Hand, sondern auch im Bauch! Erhältlich ist der Handschuh <strong>in</strong> 5verschiedenen Größen (XS-XL).Auch im sterilen Handschuhbereich gibt es für latexsensibilisiertePersonen jetzt e<strong>in</strong>e Lösung: Biogel Sk<strong>in</strong>sense N ist die nächste Generationlatexfreier OP-Handschuhe! Dieser sterile Handschuh aus Neoprenwird mittels e<strong>in</strong>er hochtechnischen Dünnschichttechnologie hergestelltund setzt neue Maßstäbe im Schutz vor Allergien bei allenchirurgischen E<strong>in</strong>griffen – sowohl beim Patienten als auch Behandler!Dieser latex- und puderfreie OP-Handschuh ist die ideale Lösung füralle Personena) mit e<strong>in</strong>er vermuteten Latexallergieb) mit e<strong>in</strong>er bestehenden Latexallergie des Typs IV <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er außerordentlichstenFormc) die prophylaktisch sich und ihre Patienten vor allergischenReaktionen schützen wollen.Biogel Sk<strong>in</strong>sense N ist anatomisch geformt, <strong>in</strong> acht verschiedenenGrößen erhältlich (5,5 – 9) und gibt Sicherheit bis <strong>in</strong> die F<strong>in</strong>gerspitzen!Im Bereich Kofferdamtechnikzeigte Sigma Dental dieneue Version se<strong>in</strong>es KofferdamgummisSigma*dam:Dank e<strong>in</strong>er speziellen Produktionstechnikund hochwertigenRohstoffen ist Sigma*dam e<strong>in</strong>Kofferdamgummi, welches denhöchsten Anforderungen derKofferdamtechnik gerecht wird.Die extrem hohe Reißfestigkeitund der genaue Randschluss am Zahn sorgen für e<strong>in</strong>e ideale Trockenlegungdes Arbeitsfeldes und ermöglichen somit beste Behandlungsergebnisse.Die abgerundeten Ecken sorgen zusätzlich für e<strong>in</strong> gefälligesDesign. Das <strong>in</strong>novative Kofferdamgummi hat e<strong>in</strong>en angenehmleichtenM<strong>in</strong>tgeruch und ist <strong>in</strong> den Stärken Th<strong>in</strong>/Medium/Heavy/X-Heavy und <strong>in</strong> der Farbe grün erhältlich.K+B Material im neuen VITAVM KonzeptMit VITAVM LC steht der Zahntechnik e<strong>in</strong> neuartiges lichthärtendesMikropartikel-Composite zur Voll- und Teilverblendung von Kronenund Brücken sowie Teleskopkronen im Front- und Seitenzahnbereichzur Verfügung. Dieser K + B Verblendwerkstoff ist <strong>in</strong>tegraler Bestandteildes neuen Konzeptes VITA VENEERING MATERIALS (VITAVM).Die Reproduktion der VITA SYSTEM 3D-MASTER Farben gel<strong>in</strong>gt ausgezeichnetmit der VITAVM LC BASIC Schichtung, bestehend ausBASE DENTINE und ENAMEL. VITAVM LC bietet vortreffliche materialundverarbeitungstechnische Eigenschaften, <strong>in</strong>sbesondere die Konsistenzder gebrauchsfertigen Pasten ermöglicht e<strong>in</strong> angenehmesSchichten. Ihre Standfestigkeit erlaubt e<strong>in</strong>e gezielte Applikation – zeit<strong>in</strong>tensivesNacharbeiten entfällt.VITAVM LC zeichnet sich durch e<strong>in</strong>e brillante Ästhetik und natürlicheLichtdynamik aus, die sich <strong>in</strong> der besonders fe<strong>in</strong>en Verteilung derMikropartikel begründet. Die homogene Oberfläche der Verblendungträgt zur Beständigkeit des Zahnersatzes im Mund des Patienten bei,die Antagonistenfreundlichkeit ist durch die Homogenität erhöht.Der Verbund Metall/Kunststoff ist durch den VITA VM BOND gesichert.Die elastische Verbundschicht wirkt wie e<strong>in</strong> Puffer zwischenMetall und Composite und absorbiert e<strong>in</strong>wirkende Kaukräfte, so dasse<strong>in</strong> sprödes Abplatzen der Verblendung verh<strong>in</strong>dert wird. Der lichthärtendeVITAVM LC OPAQUE ist leicht <strong>in</strong> dünnen Schichten auftragbar.Er gewährleistet e<strong>in</strong> vollumfängliches Abdecken des Metalls. Der Opakerund die Dent<strong>in</strong>massen s<strong>in</strong>d farblich und konzeptionell harmonischaufe<strong>in</strong>ander abgestimmt.Das neue VITAVM LC bietetdem Anwender e<strong>in</strong> breitesIndikationsspektrum. Nebenden bereits angesprochenenIndikationen „Kronenund Brücken“ könnendamit Inlays, Veneers,metallfreie Kronen, metallfreie3-gliedrige Brückenim Frontzahnbereich angefertigtwerden. Außerdemlassen sich Vita Kunststoffzähnemit VITAVM LC umgestalten.Weitere Informationen sowie Muster erhalten Sie bei:Sigma Dental Systems-Emasdi GmbHPostfach 26 39, 24916 FlensburgTel: 0461-9 57 88 0, Fax: 0461-9 57 88 30vertrieb@sigmadental.de, www.sigmadental.deWeitere Auskünfte:VITA Zahnfabrik H. Rauter GmbH & Co. KG,Postfach 13 38, D-79704 Bad Säck<strong>in</strong>genTel.: + 49 77 61/562-0, Fax + 49 77 61/562-299<strong>in</strong>fo@vita-zahnfabrik.com, www.vita-zahnfabrik.com
tzb 04|2003Fortbildung29DissertationenVergleichendeUntersuchungen derVerbundsysteme vonVerblendkunststoffenmit Dentallegierungenund TitanVorgelegt von Heike Fischer undWerner SchwachulaDas Ziel dieser Arbeit war die vergleichendeBewertung verschiedener Kunststoff-Metall-Verbundsysteme für die zahnärztliche Prothetik.Dabei wurden sowohl aktuelle Verbundsysteme(Targis L<strong>in</strong>k/Targis, Kevloc/Artglass) als auch längere Zeit bekannte Verfahren(Sandstrahlen/Dentacolor; OVS/BiodentK+B, Silicoater MD/Dentacolor, Rocatec/Visio gem; Sebond/Elcebond; Spectra L<strong>in</strong>k/Isosit N) <strong>in</strong> die Untersuchung e<strong>in</strong>bezogen.In den Versuchen kamen e<strong>in</strong>e Kobaltbasislegierung(Remanium CD), e<strong>in</strong>e hochgoldhaltige(Ma<strong>in</strong>gold SG) und e<strong>in</strong>e goldreduzierteLegierung (Hera GG) sowie Titan technischerRe<strong>in</strong>heit, Grad 1 (Rematitan) zumE<strong>in</strong>satz.Auf die aktivierten Metallprüfkörper wurdender Opaquer und zyl<strong>in</strong>drische Verblendkunststoffprobenaufgebracht. Jedes Verblendsystemwurde trocken und nach Temperatur-Wechselbeanspruchung (synthetische Speichelnach CEN 30 993, 3000 Zyklen, T= 50 K)untersucht. Der Druck-Scher-Versuch erfolgteentsprechend dem Normvorschlag fürdie EN ISO 10477.Alle untersuchten Verfahren steigern dieScherfestigkeit im Vergleich zur nur korundgestrahltenProbe.Der Vergleich zeigt bei den Verfahren, die aufSilikatisierung und anschließender Silanisierungberuhen, Silicoater MD und Rocatec,auch nach Alterung ausreichend hohe Festigkeitswerteim Verbund mit Titan. Auf derKobaltbasis-Legierung fällt die Scherfestigkeitbei Verwendung des Rocatec-Systemsstark ab.Das Aufbr<strong>in</strong>gen hydrophober Zwischenschichtenwie beim Spectra-L<strong>in</strong>k und Sebond-Verfahrenführt zu sehr hohen Anfangswerten,die aber bei thermozyklischerAlterung stark abfallen. Das Targis-L<strong>in</strong>k-Verfahrenerreicht auf Titan und der Kobaltbasis-Legierung nach Alterung ausreichend hoheScherfestigkeitswerte. Auf konventionellenEdelmetall-Legierungen führt die mangelndeOxidbildung zu e<strong>in</strong>er Schwächung des Verbundes,hier sollte auf die vom Herstellerempfohlene Spezial-Legierung zurückgegriffenwerden.Obwohl sich das Kevloc-Verfahren praktischnicht bewährt hat, erreichte dieses Verfahren<strong>in</strong> unserer Untersuchung auf allen metallischenWerkstoffen die höchsten Scherfestigkeitswerte,was die Bedeutung der Untermauerungvon <strong>in</strong>-vitro-Ergebnissen durch <strong>in</strong>vivo-Untersuchungenunterstreicht.Der Werkstoff Titan führte <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mitallen untersuchten Verfahren zu ausreichendhohen Festigkeitswerten, e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>fluss dergussbed<strong>in</strong>gten - case auf die Scherfestigkeitwar nicht nachweisbar. E<strong>in</strong>e Entfernungdieser Schicht vor dem Verblenden ist zum<strong>in</strong>destim H<strong>in</strong>blick auf die Stabilität des Kunststoff-Metall- Verbundes nicht erforderlich.Funktionelle undpsychosoziale Befundebei Patienten nache<strong>in</strong>er komb<strong>in</strong>iertkieferorthopädischkieferchirurgischenTherapieVorgelegt von Christian Leitholdund Ayman Sh<strong>in</strong>naqDie vorliegende Studie hatte das Ziel, e<strong>in</strong>eBeurteilung des Behandlungserfolges anhandsubjektiver und objektivierbarer Faktorenbei 70 Patienten (50 Frauen, 20 Männer)mit komb<strong>in</strong>iert kieferorthopädischkieferchirurgischerKorrektur e<strong>in</strong>er skelettalenDysgnathie der Angle-Klassen II und IIIvorzunehmen. Des Weiteren wurde angestrebt,relevante Variablen für die Ausprägungdes Merkmals „Gesamtzufriedenheitmit dem Operationsergebnis“ zu isolieren.Die subjektiven E<strong>in</strong>schätzungen zur Behandlungsmotivation,der Bewertung des Behandlungsverlaufsund des Operationsergebnisseswurden mittels e<strong>in</strong>er retrospektivenBefragung erfasst. Zur Beschreibung desobjektivierbaren Therapieerfolges wurde dernach kl<strong>in</strong>isch-funktionsanalytischer Prüfungdes mastikatorischen Systems erstellte Dysfunktions<strong>in</strong>dex(D i ) nach HELKIMO e<strong>in</strong>gesetzt.H<strong>in</strong>sichtlich des operativen Vorgehenswurde die Unterscheidung zwischen re<strong>in</strong>enVor- bzw. Rückverlagerungen des Unterkiefersund bimaxillären E<strong>in</strong>griffen vorgenommen.Die zeitliche Distanz zwischenOperation und Erhebung variierte von 1,5 biszu 3,5 <strong>Jahre</strong>n. Das durchschnittliche Alter derPatienten zum Zeitpunkt der Erhebung betrug29,4 <strong>Jahre</strong>.Aufgrund der mit 71 Prozent überwiegendenPräsenz des weiblichen Geschlechts kannvon e<strong>in</strong>em gesteigerten Interesse der Frauenan e<strong>in</strong>er komb<strong>in</strong>iert kieferorthopädischkieferchirurgischenTherapie ausgegangenwerden. Die Motivation unterlag mit 68 Prozentgrößtenteils funktionellen Aspekten.Dabei deutet die Analyse des Merkmals„Zufriedenheit mit dem Operationsergebnis“auf e<strong>in</strong>e größere Gewichtung ästhetischerMotive h<strong>in</strong>, als <strong>in</strong> den Antworten zum Ausdruckkam. Tendenzielle H<strong>in</strong>weise auf e<strong>in</strong>eGeschlechterspezifik der Behandlungsmotivationlieferte der um 13,4 Prozent höhereAnteil ästhetischer Motivationen der Frauen.Die „Zufriedenheit mit dem Gesamtergebnis“war mit 94,3 Prozent zufriedener bis sehrzufriedener Patienten sehr hoch e<strong>in</strong>zuschätzen.Als bee<strong>in</strong>flussende Faktoren konnten<strong>in</strong>sbesondere die Zufriedenheit der Patientenwie auch der Angehörigen mit dem erzieltenästhetischen Ergebnis, die Schwierigkeitendes Gewöhnens an das veränderte Aussehen,die Qualität der präoperativen kieferorthopädischenund kieferchirurgischen Aufklärungsowie die post-operative ärztliche Betreuungermittelt werden. Die E<strong>in</strong>beziehung der engstenBezugspersonen <strong>in</strong> den prä- und postoperativenBehandlungsprozess ersche<strong>in</strong>t <strong>in</strong>diesem Zusammenhang s<strong>in</strong>nvoll. Zudemkönnten realitätsnahe graphische Simulationender Veränderungen des Gesichtes diepostoperative Adaptation erleichtern. Diepositive Bee<strong>in</strong>flussung der postoperativenZufriedenheit unter dem Gesichtspunkt derRemotivation durch Verlängerung des postoperativenKontrollzeitraumes mit kürzerenIntervallen wird empfohlen.