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110 Jahre Zahnarztausbildung in Jena - Zahnärzte in Thüringen

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42 Gesundheitspolitik tzb 04|2003Kanzler für Zahnersatzals GKV-LeistungReaktionen auf Schröders RegierungserklärungBerl<strong>in</strong> (ots). Die Gefahren für die Zahnbehandlung<strong>in</strong>nerhalb der gesetzlichen Krankenversicherungsche<strong>in</strong>en nach der Regierungserklärungvon Bundeskanzler GerhardSchröder (SPD) am 14. März gebannt.Schröder erteilte <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Rede Vorschlägene<strong>in</strong>e klare Absage, Zahnersatz aus dem Leistungskatalogder gesetzlichen Krankenkassenzu streichen. Schröder äußerte sichvor dem Bundestag ausführlich zu se<strong>in</strong>enVorstellungen <strong>in</strong> der Gesundheits- undSozialpolitik.Die Regierungserklärung stieß auf unterschiedlicheReaktionen. Die KaufmännischenKrankenkasse (KKH) kritisierte, SchrödersKonzept zur Sanierung des Gesundheitswesenswerde von ke<strong>in</strong>er gestalterischenVision getragen. Der Vorsitzende derKassenärztlichen Bundesvere<strong>in</strong>igung (KBV),Dr. Manfred Richter-Reichhelm, erklärte,die Kassenärzte hielten ihr Angebot an diePolitik zur E<strong>in</strong>führung flexibler, e<strong>in</strong>en Qualitätswettbewerberöffnender Vertragsstrukturenaufrecht. Der Sozialverband Deutschland(SoVD) kritisierte die angekündigten tief greifendenLeistungskürzungen im Bereich derArbeitsförderung und der Krankenversicherungals „zutiefst unsozial“.Die KBV wende sich entschieden gegen e<strong>in</strong>ee<strong>in</strong>seitige Vertragsmacht der KrankenkassenDortmund (ots). Zahnersatz ist e<strong>in</strong>e der Leistungender gesetzlichen Krankenversicherung(GKV), auf die die wenigsten Deutschenverzichten möchten. Dies ist e<strong>in</strong> Ergebnis e<strong>in</strong>errepräsentativen Umfrage der Cont<strong>in</strong>entaleKrankenversicherung <strong>in</strong> Zusammenarbeitmit dem Me<strong>in</strong>ungsforschungs<strong>in</strong>stitutEmnid. Angesichts drohender Leistungse<strong>in</strong>schränkungen<strong>in</strong> der GKV sprachen sich65 Prozent der Bevölkerung gegen e<strong>in</strong>e Streichungvon Zahnersatzleistungen aus. Leistungenbei Vorsorgeuntersuchungen sollengegenüber den Vertragsärzten, kommentierteRichter-Reichhelm die Aussage des Bundeskanzlerszur Abschaffung des Vertragsmonopolsder Kassenärztlichen Vere<strong>in</strong>igungenzugunsten von E<strong>in</strong>zelverträgen der Krankenkassen.„In e<strong>in</strong>em von Kassenvielfalt undWettbewerb geprägten Gesundheitswesens<strong>in</strong>d Kassenärztliche Vere<strong>in</strong>igungen deralle<strong>in</strong>ige Garant e<strong>in</strong>er flächendeckendenund wohnortnahen haus- und fachärztlichenVersorgung durch freiberufliche Vertragsärzte.“Die KKH rechnet damit, dass die geplantenKürzungen für Arbeitslose den KrankenkassenMehrlasten <strong>in</strong> Milliardenhöhe br<strong>in</strong>genwerden. Schröders Absicht, demgegenüberMutterschafts- und Krankengeld aus demLeistungskatalog der Krankenkassen herauszunehmen,werde bestenfalls als Nullsummenspielenden, heißt es <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Presseerklärung.Die KKH befürchtet zudem, dassder angepeilte Beitragssatz von 13 Prozentpunktennicht so schnell erreicht wird. Momentanliegt der durchschnittliche Beitragssatzbei 14,3 Prozent.Der SoVD sieht <strong>in</strong> Schröders VorschlägenLeistungsausgrenzung, höhere Zuzahlungenund Selbstbehalte. Dabei gehe es darum,die Arbeitgeber e<strong>in</strong>seitig zu Lasten derKranken zu entlasten.Zahnersatz unverzichtbarfür die meisten DeutschenUmfrage: Mehrheit gegen Streichung aus GKV-Katalognach Me<strong>in</strong>ung von 55 Prozent auf ke<strong>in</strong>en Fallgestrichen werden. Bei Frauen liegt dieserAnteil sogar bei 61 Prozent. Auf Leistungenim Pflegefall wollen 51 Prozent der Bevölkerungnicht verzichten.Falls aber doch gestrichen wird, ist die Bereitschaft,Leistungen privat abzusichern,sehr groß. 73 Prozent geben an, Leistungskürzungenbei der Pflege mit privatemZusatzschutz begegnen zu wollen. BeimZahnersatz s<strong>in</strong>d es 71 Prozent.Zahnärztetag <strong>in</strong>Westfalen-LippeGütersloh/Münster. Der 49. ZahnärztetagWestfalen-Lippe <strong>in</strong> der GütersloherStadthalle vom 13. bis 15. März hat allebisherigen Besucherzahlen übertroffen.In diesen drei Tagen haben sich <strong>in</strong>sgesamtfast 3000 Zahnärzt<strong>in</strong>nen undZahnärzte sowie rund 800 zahnmediz<strong>in</strong>ischeAssistent<strong>in</strong>nen wissenschaftlichfortgebildet. Der Präsident der ZahnärztekammerWestfalen-Lippe, Dr. WalterDieckhoff, wertete dies als Beleg dafür,dass sich der zahnärztliche Berufsstandeigenverantwortlich und erfolgreich fortbilde.Nach der Eröffnung durch denPräsidenten, Dr. Dieckhoff und TagungspräsidentenProfessor Dr. Elmar Hellwigkonnten sich die Teilnehmer <strong>in</strong> Vorträgen,Sem<strong>in</strong>aren und praxisorientierten Übungenzu dem Thema „Zahnerhaltung –die Basis e<strong>in</strong>er präventionsorientiertenZahnMediz<strong>in</strong>“ auf den allerneuestenStand br<strong>in</strong>gen. Dazu standen ihnen42 <strong>in</strong>ternational anerkannte Dozentenzur Seite. Besondere Höhepunkte desZahnärztetages waren der sozialpolitischeVortrag des CDU-Politikers undfrüheren Bundesgesundheitsm<strong>in</strong>istersHe<strong>in</strong>er Geißler sowie der Festvortragdes Zahnarztes und Lufthansa-Piloten,Dr. Bernhard Saneke. In e<strong>in</strong>er Ausstellungpräsentierte sich der Dentalhandelmit den aktuellsten Entwicklungen imBereich von Dentalmaterialien, Behandlungsgerätenund Instrumenten.DGZI zertifiziertZahntechnikerBerl<strong>in</strong> (idw). Die Deutsche Gesellschaftfür zahnärztliche Implantologie (DGZI)plant die Gründung e<strong>in</strong>er Implantat-ProthetischenSektion (IPS). Ziel sei e<strong>in</strong>ebessere Qualität <strong>in</strong> der Implantatprothetik,sagt DGZI-FortbildungsreferentDr. Dr. Peter Ehrl. Der Berl<strong>in</strong>er Expertehat e<strong>in</strong> Curriculum entwickelt, das anfünf Wochenenden die Implantatprothetikvon den Grundlagen bis zur komplexenVersorgung vermittelt. Die IPS sollzum Auftakt der DGZI-Frühjahrstagungam 23. Mai <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> gegründet werden.

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