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Einsicht 02 - Fritz Bauer Institut

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cken, neuen und bekannten Objekten sowie<br />

mit mehreren Medienstationen erzählen die<br />

neuen Abteilungen unter anderem von einer<br />

verbotenen Liebe während der NS-Zeit und<br />

von einem Fürther Brückenbauer in Amerika,<br />

von der Deportation jüdischer Waisenkinder,<br />

vom Exil in Schanghai und einem<br />

bergjüdischen Neuanfang in Deutschland.<br />

Viele dieser Leihgaben und Schenkungen<br />

kommen erstmalig zur Ausstellung. Sie bieten<br />

dem Besucher die einmalige Gelegenheit,<br />

eine ereignisreiche Zeit auf unmittelbar-persönlichem<br />

Wege zu erfahren.<br />

Kontakt<br />

Jüdisches Museum Franken<br />

Königstraße 89, 90762 Fürth<br />

Tel.: 0911.770 577, Fax: 0911.741 789 6<br />

info@juedisches-museum.org<br />

Aus Kultur und Wissenschaft<br />

Vielfalt wagen?<br />

Deutsch-israelischer<br />

Austausch mit Jugendlichen<br />

unterschiedlich<br />

kultureller Herkunft<br />

Vom 9. bis 13. November<br />

2009 veranstaltet ConAct<br />

in Berlin ein bilaterales Fachseminar für<br />

Verantwortliche deutsch-israelischer Austauschprogramme.<br />

Mehr als 50 Jahre der Begegnung zwischen<br />

jungen Deutschen und Israelis haben<br />

eine Menge unterschiedlicher Programme,<br />

Erfahrungen und Erfolge hervorgebracht.<br />

Die zumeist im Zentrum stehende Begegnung<br />

jüdischer Israelis mit Herkunftsdeutschen<br />

birgt neben ihrer gewachsenen Selbstverständlichkeit<br />

immer noch zahlreiche<br />

Herausforderungen.<br />

Was aber passiert, wenn deutsche Jugendliche<br />

türkischer, italienischer oder russischer<br />

Herkunft Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

deutsch-israelischer Austauschprogramme<br />

sind? Oder wenn wir auf israelischer<br />

Seite stärker Jugendliche russischer oder<br />

äthiopischer Herkunft einbeziehen und der<br />

Teilnahme arabischer Jugendlicher mehr Aufmerksamkeit<br />

widmen? Wie müssten deutschisraelische<br />

Begegnungskonzepte aussehen,<br />

die in der interkulturellen Zusammensetzung<br />

der heutigen Jugend beider Länder gerecht<br />

werden? Welche Herausforderungen birgt<br />

das gemeinsame Erinnern an die Shoah mit<br />

jungen Menschen unterschiedlich kultureller<br />

Herkunft? Und wie überhaupt können wir<br />

den deutsch-israelischen Jugendaustausch<br />

stärker dem Kontext multikultureller Gesellschaften<br />

in Deutschland und Israel öffnen?<br />

Tagungsort und Unterbringung<br />

NH Hotel Berlin Potsdam<br />

Zehlendorfer Damm 190<br />

14533 Kleinmachnow, Berlin<br />

www.nh-hotels.de<br />

Kontakt<br />

ConAct – Koordinierungszentrum<br />

Deutsch-Israelischer Jugendaustausch<br />

Christine Mähler<br />

Altes Rathaus, Markt 26<br />

06886 Lutherstadt Wittenberg<br />

Tel.: 03491.420-260, Fax: -270<br />

info@ConAct-org.de<br />

www.ConAct-org.de<br />

Israel Youth Exchange Council<br />

Ariella Gill<br />

11, Asparagus St., Tel Aviv, 67949, Israel<br />

Tel.: +972.3.696 93-90, Fax: -82<br />

ariella@youthex.co.il<br />

www.youthex.co.il<br />

Aus Kultur und Wissenschaft<br />

Neue Horizonte<br />

Deutsch-israelischer<br />

Jugend- und<br />

Fachkräfteaustausch<br />

»Neue Horizonte im<br />

deutsch-israelischen Jugendaustausch«<br />

– unter diesem Label plant<br />

ConAct, in der Zeit von 2009 bis 2011 spezifi<br />

sche Materialien und Angebote zu erarbei-<br />

ten, die für Träger im deutsch-israelischen<br />

Austausch ein Mehr an Information und<br />

Qualifi kation für die praktische Arbeit bedeuten.<br />

Geplant sind folgende vier Projekte:<br />

› Gemeinsam mit deutschen und israelischen<br />

Jugendlichen werden Jugendinformationen<br />

erarbeitet, die zunächst für deutsche Jugendliche<br />

Lust und Interesse auf das Kennenlernen<br />

Israels wecken sollen.<br />

› Eine Sprachanimation in Deutsch, Hebräisch<br />

und Arabisch soll Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmern deutsch-israelischer Programme<br />

spielerisch an Grundbegriffe der<br />

jeweiligen Sprachen heranführen, damit<br />

ein Minimum an gemeinsamer Kommunikation<br />

in den jeweiligen Muttersprachen<br />

ermöglichen und vielleicht zu weiterem<br />

Sprachenlernen anregen.<br />

› Praktische und methodische Anregungen<br />

zur Planung und Durchführung deutschisraelischer<br />

Programme sollen in einem<br />

zweisprachigen Handbuch zusammengefasst<br />

werden. Geplant ist, dies mit der Bereitstellung<br />

konkreter Materialien-Pakete<br />

zu verknüpfen.<br />

› Neueinsteiger in den deutsch-israelischen<br />

Jugend- und Fachkräfteaustausch sollen<br />

perspektivisch die Möglichkeit zur Teilnahme<br />

an einem bilateralen Seminarprogramm<br />

erhalten, welches eine inhaltlich<br />

tiefer gehende Auseinandersetzung mit<br />

dem jeweils anderen Land ermöglicht.<br />

Für die Prozesse der Erarbeitung dieser<br />

Materialien ist die Zusammenarbeit mit im<br />

Austausch involvierten Trägern und Aktiven<br />

sowie mit dem Israel Youth Exchange<br />

Council geplant. Gern nehmen wir Erfahrungen,<br />

Hinweise und Anregungen entgegen,<br />

die uns hilfreich sein können.<br />

Kontakt<br />

ConAct – Koordinierungszentrum<br />

Deutsch-Israelischer Jugendaustausch<br />

Altes Rathaus, Markt 26<br />

06886 Lutherstadt Wittenberg<br />

Tel.: 03491.420-260, Fax: -270<br />

info@ConAct-org.de<br />

www.ConAct-org.de<br />

Ausstellungsangebote<br />

Wanderausstellungen<br />

des <strong>Institut</strong>s<br />

Legalisierter Raub<br />

Der Fiskus und die<br />

Ausplünderung der Juden<br />

in Hessen 1933–1945<br />

Eine Ausstellung des <strong>Fritz</strong> <strong>Bauer</strong> <strong>Institut</strong>s<br />

und des Hessischen Rundfunks.<br />

Mit Unterstützung der Hessischen Landesregierung<br />

und der Sparkassen-Kulturstiftung<br />

Hessen-Thüringen.<br />

Bisherige Ausstellungsstationen<br />

Felsberg/Schwalm-Eder-Kreis, Limburg (2007)<br />

Hanau, Groß-Gerau, Friedberg (2006)<br />

Berlin, Offenbach am Main (2005)<br />

Wiesbaden, Wetzlar, Kassel, Fulda (2004)<br />

Darmstadt, Gießen (2003)<br />

Frankfurt am Main, Marburg (20<strong>02</strong>)<br />

In Vorbereitung<br />

12. März bis Ende Oktober 2010<br />

Studienzentrum der Finanzverwaltung und Justiz<br />

Josef-Durstewitz-Straße 2–6<br />

36199 Rotenburg a. d. Fulda<br />

Workshop für Lehrkräfte: Mittwoch, 10. März, 14.30 Uhr<br />

Eröffnung: Donnerstag, 11. März, 16.00 Uhr<br />

Die Ausstellung »Legalisierter<br />

Raub. Der Fiskus<br />

und die Ausplünderung der Juden in Hessen<br />

1933–1945« basiert auf den Forschungsergebnissen<br />

einer Auswertung von Aktenbeständen<br />

der hessischen Finanzbehörden,<br />

die sich im Hauptstaatsarchiv in Wiesbaden<br />

befi nden. Die gesichteten Devisenakten,<br />

Steuerakten, Vermögenskontrollakten,<br />

Handakten jüdischer Rechtsanwälte usw.<br />

belegen eindrucksvoll den gesetzlich legalisierten<br />

Raub von Eigentum der jüdischen<br />

Bevölkerung Hessens im »Dritten Reich«.<br />

Sie zeigen aber auch, dass die sogenannte<br />

»Arisierung jüdischer Unternehmen« nur<br />

die »Spitze des Eisbergs« gewesen ist: In<br />

enger Kooperation zogen unterschiedliche<br />

Dienststellen in den Finanzbehörden und<br />

der Zollfahndung gemeinsam mit der Gestapo<br />

und anderen Organisationen Sparbücher,<br />

Devisenguthaben oder Wertpapierdepots<br />

jüdischer Bürger ein. All dies geschah<br />

in gesetzlich legalisierten Aktionen.<br />

Ausstellungskonzept: Dr. Bettina<br />

Leder-Hindemith (Hessischer Rundfunk),<br />

Dr. Susanne Meinl, Katharina Stengel und<br />

Stephan Wirtz (<strong>Fritz</strong> <strong>Bauer</strong> <strong>Institut</strong>). Pädagogische<br />

Begleitung: Gottfried Kößler und<br />

Katharina Stengel (<strong>Fritz</strong> <strong>Bauer</strong> <strong>Institut</strong>).<br />

Die Ausstellung kann weiter ausgeliehen<br />

werden. Sie besteht aus circa 60 Rah-<br />

men (Format: 100 x 70 cm), 15 Vitrinen, 6<br />

Einspielstationen, 2 Installationen und Lesemappen<br />

zu ausgesuchten Einzelfällen. Für<br />

jede Ausstellungsstation besteht die Möglichkeit,<br />

interessante Fälle aus der Region<br />

in das Konzept zu übernehmen.<br />

Zur Ausstellung sind erschienen<br />

› ein Ausstellungskatalog in der Reihe s-selecta<br />

der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen,<br />

der zum Preis von € 5,–<br />

(aktualisierte und erweiterte Neuaufl age<br />

2008) in der Ausstellung erworben werden<br />

kann.<br />

› eine Materialmappe, herausgegeben von<br />

der Ernst-Ludwig Chambré-Stiftung zu<br />

Lich und dem <strong>Fritz</strong> <strong>Bauer</strong> <strong>Institut</strong>, zur Vor-<br />

und Nachbereitung eines Ausstellungsbesuches<br />

kann von Schulen unentgeltlich angefordert<br />

werden bei der Ernst-Ludwig<br />

Chambré-Stiftung, c/o Klaus Konrad-<br />

Leder, Birkenstraße 37, 35428 Langgöns,<br />

Dr.Konrad-Leder@t-online.de.<br />

Einzelexemplare können zum Preis von<br />

€ 8,50 bezogen werden bei: Booxpress,<br />

Verlag der Druckwerkstatt Fernwald,<br />

Hauptstraße 26, 35463 Fernwald.<br />

› Susanne Meinl, Jutta Zwilling: Legalisierter<br />

Raub. Die Ausplünderung der Juden<br />

im Nationalsozialismus durch die Reichsfi<br />

nanzverwaltung in Hessen. Frankfurt am<br />

Main, New York: Campus Verlag, 2004,<br />

748 S., € 44,90, Wissenschaftliche Reihe<br />

des <strong>Fritz</strong> <strong>Bauer</strong> <strong>Institut</strong>s, Band 10.<br />

› der Film DER GROSSE RAUB des hr-Fernsehens<br />

von Henning Burk und Dietrich<br />

Wagner ist als Video zum Preis von € 15,–<br />

in der Ausstellung und über den hr-Shop<br />

im Hessischen Rundfunk erhältlich.<br />

Kontakt<br />

<strong>Fritz</strong> <strong>Bauer</strong> <strong>Institut</strong>, Katharina Stengel<br />

Tel.: 069.798 322-30, Fax: 069.798 322-41<br />

k.stengel@fritz-bauer-institut.de<br />

Hessischer Rundfunk, Dr. Bettina Leder-Hindemith<br />

Tel.: 069.155-40 38<br />

blederhindemith@hr-online.de<br />

www.legalisierter-raub.hr-online.de<br />

96 Nachrichten und Berichte<br />

<strong>Einsicht</strong> <strong>02</strong> Herbst 2009 97

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